Kundalini-Yoga Grundpraktiken: Unterschied zwischen den Versionen

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Zum Laya-Yoga gehört auch die [[Konzentration]] auf diverse Körperteile, auf Energiewahrnehmungen und Gefühle, ohne Worte und Bilder.
Zum Laya-Yoga gehört auch die [[Konzentration]] auf diverse Körperteile, auf Energiewahrnehmungen und Gefühle, ohne Worte und Bilder.
Auf gewisse Weise entsprechen Mantra-Yoga, Yantra-Yoga und Laya-Yoga den drei Grundformen des menschlichen Denkens: Menschen denken entweder in Worten/Klängen oder in Bildern oder in Gefühlen. Bei manchen Menschen überwiegt das Wort- und Klangdenken. Diese Menschen werden als eher auditiv bezeichnet. Eher visuelle orientierte Menschen denken in Bildern. Kinästhetische Menschen „denken“ in Gefühlen. Welche Denkkategorie überwiegt, kann man oft an der [[Sprache]] „sehen“, „begreifen“ oder „verstehen“.
Auf gewisse Weise entsprechen Mantra-Yoga, Yantra-Yoga und Laya-Yoga den drei Grundformen des menschlichen Denkens: Menschen denken entweder in Worten/Klängen oder in Bildern oder in Gefühlen. Bei manchen Menschen überwiegt das Wort- und Klangdenken. Diese Menschen werden als eher auditiv bezeichnet. Eher visuelle orientierte Menschen denken in Bildern. Kinästhetische Menschen „denken“ in Gefühlen. Welche Denkkategorie überwiegt, kann man oft an der [[Sprache]] „sehen“, „begreifen“ oder „verstehen“.
[[Kategorie:Kundalini Yoga ]]
[[Kategorie: Sanskrit ]]
[[Kategorie: Übungsanleitungen ]]
[[Kategorie: Bewusstsein ]]

Version vom 7. November 2021, 17:06 Uhr

Kundalini Yoga als Praxisweg

Kundalini-Yoga trägt Elemente der verschiedenen Haupt-Yoga-Wege in sich. Hauptsächlich ist Kundalini-Yoga ein Praxisweg. Man kann seine Kundalini-Yoga Grundpraktiken in fünf Hauptkategorien einteilen:

Hatha-Yoga

Kundalini Yoga in Verbindung mit Hatha-Yoga

Hatha-Yoga, der Yoga der Körperschulung, ist im Westen sicher am meisten verbreitet. Hatha-Yoga umfasst seinerseits wieder verschiedene Praktiken. Grundlegende Voraussetzungen sind hier die Yamas und Niyamas, die ethische Einstellung und geistige Schulung. Ebenso sind im Hatha-Yoga Meditationstechniken enthalten. Ein Viertel der Hatha-Yoga-Pradipika, des klassischen Grundlagentextes, spricht über Meditationstechniken.

Das Spezifische am Hatha-Yoga sind jedoch Kriyas (Reinigungsübungen), Asanas (Körperstellungen), Shavasana (Tiefenentspannung), Pranayama (Atemübungen), Bandhas (Verschlüsse) und Mudras („Siegel“, kombinierte Energieübungen).

Hatha-Yoga wurzelt in drei verschiedenen Traditionen, nämlich Ayurveda, Raja-Yoga und Kundalini-Yoga. Swatmarama schreibt in den ersten Versen der Hatha-Yoga-Pradipika, dass er Hatha-Yoga insbesondere als Hilfe für Raja-Yoga lehrt. Dafür beschreibt er die geistigen Wirkungen der Praktiken. Er geht aber auch immer wieder aus ayurvedischer Betrachtungsweise auf den Gesundheitsnutzen der Hatha-Yoga-Übungen ein. Am intensivsten beschreibt er die energetischen Wirkungen der Hatha-Yoga-Übungen aus tantrischer Sicht, er schreibt ausführlich über Prana, Nadis, Chakras und Kundalini.

Mantra-Yoga

Mantras sind klassische Sanskritsilben und -worte, in denen die Urenergie des Klangs, ihre ursprüngliche Bedeutung, unmittelbar enthalten sind. Durch Wiederholung des Mantras entfaltet sich diese im Klang eingeschlossene Energie. Das am meisten verbreitete Mantra ist Om. Es gibt auch komplexere Mantras wie Om Namah Shivaya oder Om Namo Narayana, die jeweils einen besonderen Aspekt der kosmischen Energie beinhalten.

Man unterscheidet verschiedene Arten von Mantras : Es gibt zum einen die so genannten Moksha-Mantras (Moksha = Befreiung). Diese Moksha-Mantras vermögen bei genügend langer Wiederholung deinen Körper, deine Lebensenergie, deine Emotionen, deine Gedanken und deinen Intellekt zu transformieren. Schließlich wird dein Bewusstsein nicht mehr von Körper und Geist begrenzt, sondern ruht in sich selbst. Du erreichst Samadhi, den überbewussten Zustand. Du erfährst Sat Chit Ananda (auch Satchitananda) – grenzenloses, unbegrenztes Sein, Wissen und Glückseligkeit.

Zum anderen gibt es einsilbige Mantras, die so genannten Bija-Mantras. Mittels dieser Mantras kannst du die Chakras (Energiezentren) gezielt und systematisch aktivieren, öffnen.

Mit Mantras lassen sich Energien verändern. Allgemein bekannt ist, dass Musik die Stimmung verändert, heilend, beruhigend oder aktivierend wirken kann. Musik ist eine Weise, auf Energien einzuwirken. Und ein Mantra ist eine ganz spezifische Weise, Energien zu erwecken und zu lenken.

Mantras stellen auch eine persönliche Beziehung zu einem bestimmten Aspekt der Kosmischen Energie oder zu einem bestimmten Lehrer her. Wenn die Kundalini-Energie tatsächlich aktiv wird, bekommst du über das Mantra Halt und Führung. Mittels des Mantras kannst du Kontakt zu Gott und/oder zu deinem spirituellen Lehrer aufnehmen.

Nada-Yoga

Nada-Yoga ist der Yoga des Klanges. Im Unterschied zum Mantra-Yoga, wo die Wirkung auf der Wiederholung eines Sanskritwortes beruht, ist Nada-Yoga die Arbeit mit dem Klang an sich. Die klassische indische Musik zum Beispiel war ursprünglich keine Unterhaltungsmusik, sondern diente den Energieerfahrungen.

Der äußere Nada-Yoga besteht aus einer bestimmten Art von Musik, von Klängen. Der innere Nada-Yoga manifestiert sich zum Beispiel in Form von Anahata-Klängen, inneren Klängen, die du vielleicht manchmal in tiefer Meditation oder in einem hochenergetisierten Raum hören kannst.

Yantra-Yoga

Yantra-Yoga arbeitet mit Bildern, Farben und Formen. Die bekanntesten Yantras sind die Darstellungen der Chakras. Jedes Chakra hat eine festgelegte Anzahl von Blütenblättern, denen eine bestimmte Farbe zugeordnet wird. Jedes Chakra strahlt mit einer besonderen Farbe aus, einer so genannten Aura-Farbe. Im Inneren hat ein Chakra auch eine spezifische farbige geometrische Figur, ein Chakra-Tier sowie einen Aspekt Gottes und eine Göttin. All das kann man meditativ auf sich wirken lassen. Über die Wahrnehmung dieser Yantras kann man die Energie und den Bewusstseinsinhalt des entsprechenden Chakras aktivieren. Daneben gibt es auch andere Yantras, mit denen man sehr spezifische Meditationen durchführen und sehr tiefe Energieerfahrungen machen kann. Besonders bekannt ist da zum Beispiel das Shri Yantra.

Laya-Yoga

Konzentration des Bewusstseins auf das Energiefeld

Laya-Yoga wird in verschiedenen Traditionen unterschiedlich erklärt. In manchen Traditionen ist es gleichbedeutend mit Kundalini-Yoga. In dem Sinne, wie ich ihn interpretiere, ist Laya-Yoga eine Weise, das Bewusstsein auf Energie an sich zu konzentrieren. Ein Beispiel einer Laya-Yoga-Technik: Während der Meditation löse alle Bilder und Worte auf. Werde dir nur des Gefühls beziehungsweise der Essenz des Gedankens an sich bewusst. Dann löse diese Empfindung in reine Energie auf. So erfährst du die Urenergie hinter allen Gedanken und Emotionen, Shakti. Und Shakti führt dich zur Erfahrung von Shiva, reinem Bewusstsein.

Zum Laya-Yoga gehört auch die Konzentration auf diverse Körperteile, auf Energiewahrnehmungen und Gefühle, ohne Worte und Bilder. Auf gewisse Weise entsprechen Mantra-Yoga, Yantra-Yoga und Laya-Yoga den drei Grundformen des menschlichen Denkens: Menschen denken entweder in Worten/Klängen oder in Bildern oder in Gefühlen. Bei manchen Menschen überwiegt das Wort- und Klangdenken. Diese Menschen werden als eher auditiv bezeichnet. Eher visuelle orientierte Menschen denken in Bildern. Kinästhetische Menschen „denken“ in Gefühlen. Welche Denkkategorie überwiegt, kann man oft an der Sprache „sehen“, „begreifen“ oder „verstehen“.