Krämpfe

Aus Yogawiki

Krämpfe Es gibt unterschiedliche Krämpfe - gemeinsam ist ihnen ein Schmerz, der aufgrund einer starken Anspannung im Körper entsteht. Yoga gibt Dir Möglichkeiten, diesen vorzubeugen.

Einem Krampf kann gut vorgebeugt werden mit Übungen aus dem Yoga.

Krämpfe

Ein Muskelkrampf ist eine ungewollte und schmerzhafte Muskelanspannung. Es gibt auch Bauchkrämpfe, die entstehen, wenn sich die Muskeln in den Verdauungsorganen krampfhaft zusammenziehen.

Krämpfe und Yoga

Kann man mit Yoga etwas tun um einer Neigung zu einem Muskelkrampf vorzubeugen? Was können Ursachen von einem Krampf sein? Was kann man machen, wenn während des Yogaunterrichts ein Krampf auftritt?

Krämpfe sind grundsätzlich kurzfristige Verspannungen. Manche Menschen haben eine Neigung zu Krämpfen wegen einem Mangel an Magnesium. Wenn du das vermuten würdest, dann könntest du zum Beispiel zwei Wochen lang Magnesiumtabletten einnehmen. Wenn danach die Neigung zum Krampf verschwindet, dann wäre es gut mehr natürliche Lebensmittel mit hohem Magnesiumgehalt zu essen, wie z.B. Bananen oder Sonnenblumenkerne. Ansonsten kann es auch andere Ursachen für Krämpfe geben. Wenn du in einem bestimmten Alter bist und feststellst, dass du häufiger Krämpfe hast, dann wäre es klug, das dem Arzt zu berichten und es medizinisch abklären zu lassen. Manchmal sind Krämpfe auch Anfangszeichen für neurologische und andere Erkrankungen.

Wenn es im Yoga passiert, dann gibt es bestimmte Tipps auf die ich gleich eingehen kann. Wenn Krämpfe regelmäßig auftreten ohne Magnesiummangel und der Arzt sagt, dass es keine medizinische Ursache gibt dafür, dann beachte folgende Tipps:

Entspannungsgesetze

1. Muskeln anspannen.

2. Muskeln dehnen.

3. Muskeln bewusst machen.

Das sind die sogenannten drei physiologischen Entspannungsgesetze.

Ein Muskel, der bewusst angespannt wird, kann besser entspannen.

Ein Muskel, der mindestens 10 Sekunden passiv gedehnt wird, entspannt.

Ein Muskel, den man bewusst spürt, wird leichter entspannen.

Wer also regelmäßig unter Spannungen leidet, kann diese drei Dinge beachten. Alle Muskeln bewusst anspannen und wenn du eine Yoga Sitzung machst, wirst du auch alle Muskeln mal bewusst anspannen, sie spüren und anschließend wieder loslassen. Ein Muskel der bewusst angespannt wird, kann nachher gut entspannen. Dehne alle deine Muskeln. Muskeln die regelmäßig gedehnt werden, werden weniger verspannen. Jeder der einmal ein gutes Lauftraining hinter sich hatte, jemand der viele Wochen gelaufen ist, weiß wie wichtig es ist, die Muskeln zu dehnen. Wenn man nur Lauftraining macht ohne Dehntraining, dann kann das sogar zu vermehrten Krämpfe in den Waden oder Oberschenkeln führen oder auch zu Krämpfen im Rücken, was dann auch zu Rückenschmerzen führen kann. Übe also einen Yoga, wo alle Muskeln regelmäßig gedehnt werden. Der dritte Faktor ist die Bewusstheit. Muskeln die man täglich sich bewusst macht, neigen weniger zu Verkrampfung. Auf eine gewisse Weise ist ein Krampf etwas Neurologisches. Aus irgendwelchen Gründen feuern Nerven überflüssigerweise ständige Befehle ab: „Spanne dich an.“ Und das führt zu einem Krampf. Wenn man das Körperbewusstsein fördert, funktionieren auch die Nerven besser und es gibt eine geringere Neigung zu Verspannung.

Krämpfe während dem Yoga

Es gibt bestimmte Asanas, wo Menschen manchmal Verkrampfungen haben. Dazu gehört zum Beispiel die schiefe Ebene oder der Bogen und die führen dann manchmal zu Wadenkrämpfen. Wenn du in der schiefen Ebene, dem Bogen oder anderen Übungen einen Wadenkrampf bekommst, dann kannst du das recht schnell überwinden, indem du den Fuß und die Wade dehnst. Angenommen es geschieht in der schiefen Ebene, dann würdest du einfach den Fuß fassen und mit großer Kraft zu dir hinziehen, die Wade dehnen und innerhalb von 10 Sekunden ist der Krampf gelöst. Du könntest dem Krampf vorbeugen, indem du die schiefe Ebene nicht mit Fußsohlen auf dem Boden übst, wie es die klassische Haltung wäre, sondern nur die Fersen auf den Boden gibst. Wenn es dir im Bogen geschieht, dass du einen Krampf bekommst, dann achte darauf, dass die Füße stark gebeugt sind, während du an die Fußgelenke packst und nicht die Füße ausstreckst. Wenn du mal einen Gesäßkrampf bekommst, was zwar seltener passiert aber auch passieren kann, dann gehe einfach in die Stellung des Kindes und halte sie etwas. Wenn du einen Wadenkrampf bekommst, während du gerade in der Tänzerstellung warst, dann brauchst du dich nicht hinzusetzen, sondern mache einfach den Ausfallschritt und dehne die Wade wiederum. Um dem vorzubeugen achte beim nächsten Mal darauf, dass du den Fuß gebeugt hältst und nicht streckst. Das gleiche gilt für einen Krampf egal wo. Dehnen hilft, dass der Krampf sich löst. Ein besonderer Fall des Krampfes ist der Hexenschuss.

Kurzes Vortragsvideo zum Thema Krämpfe und Yoga

Swami Sivananda über Krämpfe bei Kindern

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S.249-250. Divine Life Society

Bei Krämpfen oder Konvulsionen kann es zu Bewusstseinsverlust kommen. Es kommt zu Zuckungen oder anderen Bewegungen in einem Körperteil oder am ganzen Körper. Diese Anfälle kommen bei kleinen Kindern vor, die Fieber haben. Es muss nicht ernst sein. Krämpfe bei Kindern kommen bei Zahnschmerzen oder Würmern vor. Kinder, die nicht genügend Nahrung erhalten, zu wenig Sonne und zu wenig frische Luft sind anfälliger für Krämpfe.

Ein Anfall kann von Verdauungsstörungen, Epilepsie oder vom ersten Stadium einer ansteckenden Fiebererkrankung verursacht werden. Wenn Krämpfe kommen, wird das Kind unruhig, die Gliedmaßen beginnen zu zucken, die Augen werden starr und der Körper steif. Das Gesicht ist gerötet. Der Atem kann für einen Moment anhalten. Die Augen des Kindes beginnen zu rollen, die Gliedmaßen ziehen sich unter Krämpfen zusammen und das Kind hat Schaum vor dem Mund. Der Anfall geht stufenweise von alleine vorbei. Das Kind wird entweder bewusstlos oder es schläft durch die Anstrengung ein. Der Anfall kann sich in kürzeren oder längeren Intervallen wiederholen.

Ziehe die Kleider aus, die die Atmung behindern könnten. Das Kind sollte ein warmes Bad nehmen von etwa fünfzehn Minuten. Dann lege das Kind ins Bett. Du kannst den Kopf des Kindes mit kaltem Wasser abtupfen. Mache einen kleinen Warmwasser-Einlauf. Gib dem Kind kein Essen in den nächsten 24 Stunden. Das Kind sollte nur warmes Wasser trinken.


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Siehe auch

Fußnoten


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Literatur

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