Kobra

Aus Yogawiki

Die Kobra (Sanskrit: भुजङ्गासन bhujaṅgāsana n.) oder Bhujangasana ist eine Asana im Hatha Yoga. Die Kobra ist die 6. Asana der 12 Grundstellungen der Yoga Vidya Reihe und eine Übung für die Stärkung des Rückens und zur Öffnung des Herzens.

Die Kobra ist auch die Haltung Nummer 7 in Surya Namaskara und Haltung Nummer 8 in Chandra Namaskara.

Frau in der Kobra

Wirkungen der Kobra

In der Bhujangasana sind Kopf und Oberkörper anmutig aufgerichtet, so wie eine Kobra ihr Haupt erhebt. Der Rücken wird kraftvoll durchgebogen, die umgebende Muskulatur gestärkt, und die Bauchorgane werden belebt und massiert. Die Übung wirkt besonders gut bei Menstruationsbeschwerden und -schmerzen, zudem befreit sie von Verstopfung.

Körperlich

Kobra am Meer

Die Rückenmuskeln werden massiert und gestärkt. Der Druck, der auf den Bauch ausgeübt wird, wirkt gegen Verstopfung. Die Kobra ist auch gut gegen die verschiedenen Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane.

Gedehnte Muskeln: Pectoralis (Brustmuskeln), Rectus Abdomini (Gerade Bauchmuskeln), Halsmuskeln, eventuell Psoas (Hüftbeuger). Gestärkte Muskeln: Longissimus (Rückenstrecker), Trapezius (Kaputzenmuskel), eventuell Latissimus (breite Rückenmuskeln), Gluteus (Gesäßmuskeln), Trizeps (Armstrecker).

Energetisch

Die Kobra aktiviert und energetisiert. Energie fließt sowohl vorne als auch in der Wirbelsäule hoch.

Angesprochene Chakras

Anahata, Vishuddha, Ajna

Spirituell gesehen wirkt es sich besonders auf das Swadhistana Chakra aus.

Geistig

Die Kobra öffnet und befreit. Sie gibt Mut zu hohen Idealen. Sie befreit von Furcht und gibt neues Selbstbewußtsein.

Gheranda Samhita über die Kobra

Gheranda schreibt in der Gheranda Samhita über Bhujangasana, die Kobra:

»Durch Üben dieser Stellung erwacht die Schlangengöttin – die Kundalini- Kraft.«

Ausführung der Kobra

Übe diese Asana schrittweise und stelle dir, während du langsam Wirbel für Wirbel nach hinten beugst, die geschmeidige und gewandte Bewegung einer Schlange vor. Halte die Schultern zurück, die Ellbogen nah am Körper und Ihr Gesicht entspannt. Die volle Kobra-Position mag am Anfang schwierig erscheinen, aber mit der Zeit und mit zunehmender Geschmeidigkeit der Wirbelsäule wirst du die Füße zum Kopf bringen.

Die vier Schritte in die Kobra

1 Lege dich mit geschlossenen Beinen auf den Bauch, die Hände – mit den Handflächen nach unten – unter die Schultern. Lege die Stirn auf den Boden.

2 Beim Einatmen hebe den Kopf, wobei zuerst Nase, dann Kinn den Boden berühren; nun nehme die Hände hoch – nur die Rückenmuskeln ziehen die Brust hoch. Halte die Stellung für ein paar tiefe Atemzüge und kehre ausatmend zu Position 1 zurück; das Kinn bleibt bis zuletzt oben.

3 Einatmend gehe hoch, wie vorher, doch benutze diesmal deine Hände, um den Oberkörper hochzuheben. Mache weiter, bis du dich aus der Mitte der Wirbelsäule beugst. Zwei bis drei tiefe Atemzüge lang die Stellung halten, beim Ausatmen lösen.

4 Einatmend ziehe den Körper wieder hoch wie zuvor, doch gehe jetzt weiter, indem du deinen ganzen Rücken vom Hals bis zum Steiß nach hinten beugst. Normal atmen. Halte die Stellung, solange es dir angenehm ist, dann langsam lösen und entspannen.

Swami Sivananda über die Kobra

Bhujanga bedeutet Kobra in Sanskrit. Wenn diese Position ausgeführt wird, gleichen der erhobene Kopf und Rumpf der aufgestellten Haube einer Kobra. Deswegen heißt sie Bhujangasana.

Methode

Lege eine Matte auf den Boden. Lege Dich flach mit dem Gesicht nach unten, Rücken oben, hin. Entspanne alle Muskeln. Fühle dich behaglich. Gib die Handflächen auf den Boden, gerade unterhalb der Schultern und Ellenbogen. Lass den Körper vom Nabel abwärts bis zu den Zehen den Boden berühren. Hebe den Kopf und den Oberkörper langsam, ebenso wie die Kobra ihre Haube hebt. Biege die Wirbelsäule nach hinten. Jetzt sind die Muskeln der Rücken- und Lumbalregion gut gedehnt. Der inner-abdominale Druck ist auch erhöht. Dann bringe den Kopf langsam hinab in seine ursprüngliche Position. Wenn Du zunächst mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden aufliegst, ist das Kinn gegen die Brust gedrückt. Die Kinn-arretierung ist ausgeführt. Wiederhole den Prozeß des Kopfhebens- und Senkens ein halbes Dutzend Mal, durchgehend. Atme langsam durch die Nase. Halte den Atem, bis du das Heben des Kopfes und das Biegen der Wirbelsäule richtig ausgeführt hast. Dann kannst Du langsam ausatmen. Dann halte den Atem während du den Kopf absenkst. Sobald der Kopf den Boden berührt, atme wieder langsam.

Nutzen

Die Kobra biegt die Wirbelsäule nach hinten (rückwärtige Kurvatur) während Sarvangasana und Halasana sie nach vorne biegen (vordere Kurvatur). Dies entlastet Krummrücken- und Buckelbildung, Rückenschmerzen, Bandscheibenschäden sowie Muskelverspannungen. Sie erhöht den inner-abdominalen Druck und bringt die akkumulierte Fäzes Masse vom querliegenden Dickdarm zum Rektum. Deshalb erleichtert sie Verstopfung. Sie erhöht die Körperwärme und löst verschiedene Arten von Unwohlsein auf. Sie erweckt die Kundalini , die im Muladhara Chakra schlummert. Sie gibt einen guten Appetit.

Die Kobra ist besonders wertvoll für Frauen, indem sie die Ovarien und die Gebärmutter stimuliert. Es ist eine kraftvolle Tonisierung. Sie hilft bei Amenorrhoe (Fehlen der Menstruation) , Dysmenorrhoe, (schmerzhafte Monatsblutung) , Leucorrhea (Weißfluss) und verschiedenen anderen Gebärmutter-Eierstock-Erkrankungen. Sie hält eine gute Blutzirkulation in diesem Bereichen aufrecht und ist kraftvoller als Aleteris Cordial. Geburten werden spontan und leicht.

Dieser Abschnitt stammt aus dem Buch "Yoga Asanas" von Swami Sivananda Divine Life Society, Sivananda Ashram

Einschränkungen

Wann sollte die Kobra nicht praktiziert werden? Bei:

Es sei denn ein geeigneter Yogalehrer führt dich, dann kann das auch anders aus sehen.

Kobra Videos

Fortgeschrittene Yogastunde Schwerpunkt Rückbeugen mit Kobra-Variationen

MP3 von Datei abspielen: <mp3player>http://byv.podspot.de/files/Yogastunde_Fortgeschrittene_Schwerpunkt_Rueckbeugen.mp3</mp3player>

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Yogalehrerausbildung 4 Wochen Intensiv

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Achtsamkeit

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