Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wie ich zum Yoga kam'''
'''Wie ich zum Yoga kam'''


Ich bin [[Christentum|christlich]] erzogen worden, da meine [[Eltern]] der katholischen Kirche angehörten. Meine [[Mutter]], die kirchlich sehr engagiert war, hat mich schon als [[Kind]] [[Spiritualität|spirituell]] beeinflusst. Als Säugling wurde ich getauft, mit 8 Jahren habe ich erstmals die heilige Kommunion empfangen, mit 13 Jahren wurde ich gefirmt. Als [[Jugendlicher]] war ich Mitglied einer Jugendgruppe der katholischen Kirche. Jeden [[Sonntag]] bin ich mit meinen Eltern zum Gottesdienst gegangen. [[Glaube]] und Kirche haben mir damals viel bedeutet. Da mich die [[Arbeit]] in einer Autowerkstatt nicht begeistern konnte, wollte ich einen [[geist]]lichen [[Beruf]] ergreifen. So holte ich das Abitur nach. Eine [[Orden]]s[[gemeinschaft]] nahm mich als Novizen auf. Vieles Positive habe ich in den ersten Jahren im [[Kloster]] erfahren. Manche [[Freundschaft]]en sind für mich prägend geblieben. Was mich am Christentum besonders fasziniert ist [[Jesus Christus]] als [[Mensch]] und als eine [[Inkarnation]] [[Gott]]es. Mit dem Studium der katholischen [[Theologie]] kam ich dem historischen Jesus immer näher. Mein Studienschwerpunkt lag auf der [[Bibel]][[wissenschaft]]. Wie Jesus will ich mit Gott verbunden sein und eins werden.
Ich bin [[Christentum|christlich]] erzogen worden, da meine [[Eltern]] der katholischen Kirche angehörten. Meine [[Mutter]], die kirchlich sehr engagiert war, hat mich schon als [[Kind]] [[Spiritualität|spirituell]] beeinflusst. Als Säugling wurde ich getauft, mit 8 Jahren habe ich erstmals die heilige Kommunion empfangen, mit 13 Jahren wurde ich gefirmt. Als Jugendlicherwar ich Mitglied einer Jugendgruppe der katholischen Kirche. Jeden [[Sonntag]] bin ich mit meinen Eltern zum Gottesdienst gegangen. [[Glaube]] und Kirche haben mir damals viel bedeutet. Da mich die [[Arbeit]] in einer Autowerkstatt nicht begeistern konnte, wollte ich einen [[geist]]lichen [[Beruf]] ergreifen. So holte ich das Abitur nach. Eine [[Gemeinschaft|Ordensgemeinschaft]] nahm mich als Novizen auf. Vieles Positive habe ich in den ersten Jahren im [[Kloster]] erfahren. Manche [[Freundschaft]]en sind für mich prägend geblieben. Was mich am Christentum besonders fasziniert ist [[Jesus Christus]] als [[Mensch]] und als eine [[Inkarnation]] [[Gott]]es. Mit dem Studium der katholischen [[Theologie]] kam ich dem historischen Jesus immer näher. Mein Studienschwerpunkt lag auf der [[Bibel]][[wissenschaft]]. Wie Jesus will ich mit Gott verbunden sein und eins werden.


Mit der Zeit wurde ich immer mehr in die Kirche und ihre irdische [[Realität]] eingespannt. Spirituelles Wachstum fiel mir schwerer. Das hatte wohl verschiedene Ursachen. Im Laufe der Jahre wuchs meine Unzufriedenheit, aber auch meine spirituelle [[Suche]]. Durch Zufall oder war es Fügung? - kam ich auf [[Yoga]]. Meine Mutter hatte früher, als ich noch jünger war, etwas [[Hatha Yoga]] betrieben. Ich begann also ebenfalls [[Asana]]s zu praktizieren. Damals habe ich mir zufällig auch ein Buch von [[Swami]] [[Sivananda]], nämlich „[[Konzentration und Meditation]]“ gekauft, da ich mit der Anbetung des eucharistischen Brotes nicht zurechtkam und meditieren lernen wollte. Dann ergab sich die Möglichkeit als Missionar auf die Philippinen zu fliegen und dort Land und Leute näher kennen zu lernen. Die Philippinen sind das einzige [[Land]] Ostasiens, wo die Mehrzahl der Menschen katholisch ist. Ich war fasziniert von diesem tropischen Land. Auch von seinen [[Frau]]en... Leider kann man wegen des [[priester]]lichen Zölibats in keiner [[Liebesbeziehung]] leben. Ich trat daher aus dem Orden aus und musste mich völlig neu orientieren. Im Internet las ich von der Möglichkeit, bei Yoga Vidya eine 4-wöchige Ausbildung zum Yogalehrer zu machen. Das setzte ich noch 2012 in die Tat um. Dabei erfuhr ich, dass Yoga Vidya auch Mitarbeiter sucht. Ich erkundigte mich und bewarb mich schließlich für eine Anstellung im Büro.  
Mit der Zeit wurde ich immer mehr in die Kirche und ihre irdische [[Realität]] eingespannt. Spirituelles Wachstum fiel mir schwerer. Das hatte wohl verschiedene Ursachen. Im Laufe der Jahre wuchs meine Unzufriedenheit, aber auch meine spirituelle [[Suche]]. Durch Zufall oder war es Fügung? - kam ich auf [[Yoga]]. Meine Mutter hatte früher, als ich noch jünger war, etwas [[Hatha Yoga]] betrieben. Ich begann also ebenfalls [[Asana]]s zu praktizieren. Damals habe ich mir zufällig auch ein Buch von [[Swami]] [[Sivananda]], nämlich „[[Konzentration und Meditation]]“ gekauft, da ich mit der Anbetung des eucharistischen Brotes nicht zurechtkam und meditieren lernen wollte. Dann ergab sich die Möglichkeit als Missionar auf die Philippinen zu fliegen und dort Land und Leute näher kennen zu lernen. Die Philippinen sind das einzige [[Land]] Ostasiens, wo die Mehrzahl der Menschen katholisch ist. Ich war fasziniert von diesem tropischen Land. Auch von seinen [[Frau]]en... Leider kann man wegen des [[priester]]lichen Zölibats in keiner [[Liebesbeziehung]] leben. Ich trat daher aus dem Orden aus und musste mich völlig neu orientieren. Im Internet las ich von der Möglichkeit, bei Yoga Vidya eine 4-wöchige Ausbildung zum Yogalehrer zu machen. Das setzte ich noch 2012 in die Tat um. Dabei erfuhr ich, dass Yoga Vidya auch Mitarbeiter sucht. Ich erkundigte mich und bewarb mich schließlich für eine Anstellung im Büro.  

Version vom 26. April 2014, 15:09 Uhr

Kirche: Das Wort Kirche (griechisch: ekklesia) bedeutet "etwas, das gerufen oder hervorgerufen wird". Und auch wenn die meisten Menschen unter dem Begriff `Kirche´ ein Gebäude verstehen, in dem religiöse Zeremonien abgehalten werden, so heißt es in der Apostelgeschichte der Bibel, dass Kirche als Versammlung zu verstehen ist. Damit sind nach früherer Auffassung nicht nur religiöse Versammlungen gemeint.

Eine Baptistenkirche in Four Oaks, North Carolina, USA

Erfahrungsbericht

Artikel von Guido Telscher aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 28, Frühling 2014:

Wie ich zum Yoga kam

Ich bin christlich erzogen worden, da meine Eltern der katholischen Kirche angehörten. Meine Mutter, die kirchlich sehr engagiert war, hat mich schon als Kind spirituell beeinflusst. Als Säugling wurde ich getauft, mit 8 Jahren habe ich erstmals die heilige Kommunion empfangen, mit 13 Jahren wurde ich gefirmt. Als Jugendlicherwar ich Mitglied einer Jugendgruppe der katholischen Kirche. Jeden Sonntag bin ich mit meinen Eltern zum Gottesdienst gegangen. Glaube und Kirche haben mir damals viel bedeutet. Da mich die Arbeit in einer Autowerkstatt nicht begeistern konnte, wollte ich einen geistlichen Beruf ergreifen. So holte ich das Abitur nach. Eine Ordensgemeinschaft nahm mich als Novizen auf. Vieles Positive habe ich in den ersten Jahren im Kloster erfahren. Manche Freundschaften sind für mich prägend geblieben. Was mich am Christentum besonders fasziniert ist Jesus Christus als Mensch und als eine Inkarnation Gottes. Mit dem Studium der katholischen Theologie kam ich dem historischen Jesus immer näher. Mein Studienschwerpunkt lag auf der Bibelwissenschaft. Wie Jesus will ich mit Gott verbunden sein und eins werden.

Mit der Zeit wurde ich immer mehr in die Kirche und ihre irdische Realität eingespannt. Spirituelles Wachstum fiel mir schwerer. Das hatte wohl verschiedene Ursachen. Im Laufe der Jahre wuchs meine Unzufriedenheit, aber auch meine spirituelle Suche. Durch Zufall oder war es Fügung? - kam ich auf Yoga. Meine Mutter hatte früher, als ich noch jünger war, etwas Hatha Yoga betrieben. Ich begann also ebenfalls Asanas zu praktizieren. Damals habe ich mir zufällig auch ein Buch von Swami Sivananda, nämlich „Konzentration und Meditation“ gekauft, da ich mit der Anbetung des eucharistischen Brotes nicht zurechtkam und meditieren lernen wollte. Dann ergab sich die Möglichkeit als Missionar auf die Philippinen zu fliegen und dort Land und Leute näher kennen zu lernen. Die Philippinen sind das einzige Land Ostasiens, wo die Mehrzahl der Menschen katholisch ist. Ich war fasziniert von diesem tropischen Land. Auch von seinen Frauen... Leider kann man wegen des priesterlichen Zölibats in keiner Liebesbeziehung leben. Ich trat daher aus dem Orden aus und musste mich völlig neu orientieren. Im Internet las ich von der Möglichkeit, bei Yoga Vidya eine 4-wöchige Ausbildung zum Yogalehrer zu machen. Das setzte ich noch 2012 in die Tat um. Dabei erfuhr ich, dass Yoga Vidya auch Mitarbeiter sucht. Ich erkundigte mich und bewarb mich schließlich für eine Anstellung im Büro.

Viele fragen mich: Kann man denn christlichen Glauben und Yoga miteinander vereinbaren?

Schaut man ins Internet, gehen die Meinungen auseinander. Einige fundamentalistische Christen lehnen Yoga ab, weil insbesondere der Bhakti-Yoga mit seinen Mantras und Ritualen für sie eine Art Götzendienst sei, bei dem die falschen ‚Götter‘ verehrt würden. Auch sei die Vorstellung einer Wiedergeburt mit der Bibel nicht vereinbar. Sicherlich ist Yoga nicht gleichbedeutend mit dem Hinduismus. Yoga ist eine ganzheitliche, praktische Philosophie, die nun einmal aus dem alten Indien stammt und daher geprägt ist. Ich muss aber nicht Hindu werden um Yoga zu praktizieren! Es geht im Yoga ausschließlich um persönliche Gottsuche (Spiritualität), nicht um eine organisierte Religion. Spiritualität kann ja wie Mystik religionsübergreifend sein und auch ohne konkrete Religionszugehörigkeit existieren. Die meisten großen spirituellen Meister der Weltreligionen haben aus verschiedenen Religionen geschöpft, haben Brücken zwischen den verschiedenen Traditionen geschlagen. Das wollte auch Swami Sivananda, in dessen Tradition wir Yoga üben.

Ich muss aber nicht Hindu werden um Yoga zu praktizieren!

Der Sohn eines Brahmanen (Hindu-Priester) schreibt über Jesus in seiner "Göttlichen Erkenntnis" unter anderem: "Die Stimme Jesu ist wahrhaft die Stimme des ewigen Wesens. Durch ihn drückt sich der Ruf des Unendlichen an das Endliche aus, des kosmischen Wesens an das Individuum, der Ruf Gottes an den Menschen. Seine göttliche Stimme ist deshalb dieselbe wie die Stimme der Veden und der Upanishaden, die Stimme des Koran, der Zend Avesta, des Dhammapada und aller heiligen Schriften der großen Weltreligionen.

Im Grunde ist die Botschaft, die er predigte, eins mit der Botschaft, die durch diese heiligen Bücher dargelegt worden ist. […] Jesus ist die Verkörperung aller seiner Lehren. In Jesus sehen wir vollkommene Heiligkeit, Güte, Freundlichkeit, Gnade, Sanftheit und Gerechtigkeit. Er sagte: "Ich bin die Wahrheit, der Weg und das Leben." Er ist die Verkörperung des Besten, Erhabensten und Schönsten. Er ist das vollkommenste Vorbild und das Ideal der Menschheit. Er ist ein Philosoph, Prophet, Lehrer und Reformer. Immer praktizierte er das, was er lehrte. […] Jesus war Gott selbst."

Jesus wurde von Swami Sivananda also besonders geschätzt und verehrt

Lange hat er sich mit der Bergpredigt Jesu beim Evangelisten Matthäus beschäftigt und manches daraus in seinen Integralen Yoga übernommen. Er schreibt wiederum in der ‚Göttlichen Erkenntnis‘: „Lies immer wieder die Bergpredigt. Meditiere darüber. Wähle diese Anweisungen Gottes eine nach der anderen, Monat für Monat, und sei sorgsam bestrebt, sie in die Praxis umzusetzen. Auf diese Weise wirst Du zu einem würdigen Kind von Jesus heranwachsen. Auf diese Weise wirst Du Jesus in Deinem eigenen Herzen wiederverkörpern”. Kein Christ kann dagegen wohl etwas einwenden.

Ich meine also, dass man Yoga und christlichen Glauben (und auch jede andere Religion) durchaus, wenn auch kritisch, miteinander verbinden kann. Voraussetzungen sind genügend Toleranz und das rechte Verständnis von Yoga. Im Übrigen sollte jeder Christ etwas Gutes für seinen Körper tun, den Gott ihm gegeben hat. Ferner sind auch Übungen zur Konzentration und Meditation für jeden Menschen nützlich. Dann werden sich vielleicht neue Welten, das Reich Gottes, auftun.

Wenn jemand zum ersten Mal zu Yoga Vidya kommt, wird er oder sie zunächst das Seminar ‚Yoga und Meditation Einführung‘ besuchen wollen. Hier kann man sehr komprimiert etwas über alle wichtigen Aspekte des Integralen Yoga nach Swami Sivananda erfahren. Da geht es dann auch um diese Fragen: Warum soll jeder Yogi zum Satsang gehen? Warum dort Mantras singen, beten, Rituale begehen? Warum hängt im Yogaraum ein Bild von Jesus neben dem von Shiva? Und so weiter.

In jedem Fall will ich hier im Ashram spirituell weiter wachsen. Über Yoga möchte ich noch viel mehr erfahren und lernen. Insbesondere interessiert mich auch die klassische Philosophie des Vedanta nach Shankaracharya: In Allen und Allem den einen Gott finden. Gerne will ich meine Erfahrungen und mein Wissen über Yoga weitergeben.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Christentum

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Die Bergpredigt und ihre Bedeutung für das Yoga

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Phantasiereise zu Jesus und Maria

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