Intuition: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Intuition''' (v. lat.: intueri = betrachten, erwägen; PPP intuitum) ist:  die schnelle Einsicht in Zusammenhänge und ihre Erkenntnis ohne bewusste rationale Ableitung oder Schlüsse;  auf Anhieb  gut zu entscheiden, ohne alles genau  zu analysieren. Umgangssprachlich "aus dem Bauch", spontan; oft auch wenn Umfrageergebnisse  eine (andere) Entscheidung nahe legen.


'''Intuition''' (v. lat.: intueri = betrachten, erwägen; PPP intuitum) ist:  die schnelle Einsicht in Zusammenhänge und ihre Erkenntnis ohne bewusste rationale Ableitung oder Schlüsse;  auf Anhieb  gut zu entscheiden, ohne alles genau  zu analysieren. Umgangssprachlich "aus dem Bauch" ("Bauchgefühl"), spontan, oft auch wenn Umfrageergebnisse vorliegen, die eine (andere) Entscheidung nahe legen.  
Dass sich Vielschichtiges so erfassen lässt, basiert zugleich auf der uralten instinkthaften Differenzierung bei Gefahr. Es ist auch eine trainierbare Wahrnehmungsform der Bewusstmachung - gegenüber Projektionen, Vorurteilen...,   unbewussten Gründen für eine Entscheidung.  


Sogar auf Intuition beruhende neue Ideen und Erfindungen entstehen so, indes: "Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist" (Pasteur). Ein Beispiel wäre der im Traum entdeckte Benzolring (Friedrich August Kekulé von Stradonitz). Verwandte Begriffe sind Serendipityder gesunde Menschenverstand....  
In der Philosophie beruht die häufige Beschreibung der Intuition auf dem Polaritätspaar intuitiv versus diskursiv. Während letzteres auf Sinneswahrnehmungen und  Schlussfolgerungen beruht, ist ersteres eine transzendente Funktion.  


Die Fähigkeit, Eigenschaften und Emotionen eines Menschen in Sekundenbruchteilen unbewusst oder bewusst komplex zu erfassen, basiert auch auf der instinkthaften Differenzierung bei Gefahr schon  in geschichtlicher Zeit. Es ist auch eine trainierbare Wahrnehmungsform der Bewusstmachung - gegenüber Projektionen, Vorurteilen...,   unbewussten Gründen für eine Entscheidung.  
In der Logik wird eine Aussage, die  wahr ist und bestimmten Grundannahmen, eben der Intuition, zuwiderläuft, als ein Paradoxon bezeichnet.  


In der Philosophie beruht die häufige Beschreibung der Intuition auf dem Polaritätspaar intuitiv versus diskursiv. Während diskursives Erkennen auf Sinneswahrnehmungen und aufeinander aufbauende Schlussfolgerungen beruht, ist intuitives Erkennen eine geistige Anschauung, eine transzendente Funktion des Menschens.


In der Logik wird eine Aussage, die zwar wahr ist, aber bestimmten Grundannahmen, eben der Intuition, zuwiderläuft, als ein Paradoxon bezeichnet. So irritiert etwa das Lügner-Paradox unser intuitives Verständnis von Wahr und Falsch als ein polarer, unüberbrückbarer Gegensatz.
In der Psychologie des Carl Gustav Jung ist die Intuition eine von vier psychologischen Grundfunktionen, die eine Wahrnehmung zukünftiger Entwicklungen mit all ihren Optionen und Potentialen ermöglicht. Sie wird meist als instinktives Erfassen oder als gefühlsmäßige Ahnung wahrgenommen.


Ein altes Klischee:  Frauen seien intuitiver.


In der Psychologie des Carl Gustav Jung ist die Intuition eine von vier psychologischen Grundfunktionen, die eine Wahrnehmung zukünftiger Entwicklungen mit all ihren Optionen und Potentialen ermöglicht. Sie wird meist als instinktives Erfassen oder als gefühlsmäßige Ahnung wahrgenommen.
"Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist" (Pasteur) - bei Erfindungen beispielsweise, wie dem im Traum entdeckten Benzolring (Friedrich August Kekulé von Stradonitz). Das dürfte auch für vorbereitete Yogalehrer und ihre Improvisation zutreffen...
 
Ein altes Klischee besagt, die Intuition sei im Vergleich zu Männern bei Frauen ausgeprägter (»weibliche Intuition«).  Literatur [Bearbeiten]
Ludger Schwarte: Die Regeln der Intuition. Kunstphilosophie nach Adorno, Heidegger und Wittgenstein. Wilhelm Fink, München 2000
Andreas Zeuch: Training professioneller intuitiver Selbstregulation: Theorie, Empirie und Praxis. Kovac, 2004 ISBN 978-3-8300-1312-9
Gerd Gigerenzer: Bauchentscheidungen. Die Intelligenz des Unbewussten und die Macht der Intuition. Bertelsmann, München 2007 ISBN 978-3-570-00937-6 (Englischer Titel: Good Feelings. Viking, New York 2007, ISBN 978-0-670-03863-3)  
Gerald Traufetter: Intuition. Die Weisheit der Gefühle. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007 ISBN 978-3-498-06522-5
Bernd Schmid u. Christiane Gérard: Intuition und Professionalität - Systemische Transaktionsanalyse in Beratung und Therapie. Carl-Auer, Heidelberg 2008 ISBN 978-3-89670-649-2
Daniel F. Pinnow: Führen, worauf es wirklich ankommt. Gabler, Wiesbaden 2008/3. Aufl. ISBN 3-8349-0016-8
Siehe auch [Bearbeiten]
Anschauung
Intuitionismus (Ethik)
Sozionik_(Psychologie)
Myers-Briggs-Typindikator
Weblinks  [Bearbeiten]
Wiktionary: Intuition – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik
  Wikiquote: Intuition – Zitate
Markus Hänsel: Intuition als Beratungskompetenz in Organisationen (Diss.) [1]
Markus Hänsel et al: Landkarten der Intuition [2]
Markus Hänsel et al: Erfolgsfaktor Intuition - Geistesblitze in Organisationen [3]
Bernd Schmid et al: Intuition in der professionellen Begegnung [4]
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Intuition“
Kategorien: Allgemeine Psychologie | Erkenntnistheorie

Version vom 24. September 2009, 14:24 Uhr

Intuition (v. lat.: intueri = betrachten, erwägen; PPP intuitum) ist: die schnelle Einsicht in Zusammenhänge und ihre Erkenntnis ohne bewusste rationale Ableitung oder Schlüsse; auf Anhieb gut zu entscheiden, ohne alles genau zu analysieren. Umgangssprachlich "aus dem Bauch", spontan; oft auch wenn Umfrageergebnisse eine (andere) Entscheidung nahe legen.

Dass sich Vielschichtiges so erfassen lässt, basiert zugleich auf der uralten instinkthaften Differenzierung bei Gefahr. Es ist auch eine trainierbare Wahrnehmungsform der Bewusstmachung - gegenüber Projektionen, Vorurteilen..., unbewussten Gründen für eine Entscheidung.

In der Philosophie beruht die häufige Beschreibung der Intuition auf dem Polaritätspaar intuitiv versus diskursiv. Während letzteres auf Sinneswahrnehmungen und Schlussfolgerungen beruht, ist ersteres eine transzendente Funktion.

In der Logik wird eine Aussage, die wahr ist und bestimmten Grundannahmen, eben der Intuition, zuwiderläuft, als ein Paradoxon bezeichnet.


In der Psychologie des Carl Gustav Jung ist die Intuition eine von vier psychologischen Grundfunktionen, die eine Wahrnehmung zukünftiger Entwicklungen mit all ihren Optionen und Potentialen ermöglicht. Sie wird meist als instinktives Erfassen oder als gefühlsmäßige Ahnung wahrgenommen.

Ein altes Klischee: Frauen seien intuitiver.

"Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist" (Pasteur) - bei Erfindungen beispielsweise, wie dem im Traum entdeckten Benzolring (Friedrich August Kekulé von Stradonitz). Das dürfte auch für vorbereitete Yogalehrer und ihre Improvisation zutreffen...