Indische Götter: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. September 2013, 11:38 Uhr

Brahma in einer Lotusblüte

Menschen unterscheiden sich in ihren Geschmäckern, geistigen Fähigkeiten und ihrer intellektuellen Ebene. Verschiedene Rishis (Seher) ließen die verschiedenen Götter und Göttinnen entstehen, um den verschiedenen Bedürfnissen der Massen zu entsprechen. Alle Götter gehören zum Unbegrenzten – lediglich die Formen, die man dieser unbeschreiblichen Wirklichkeit zuweist, variieren. Wenn z.B. ein Textiliengeschäft eine Vielfalt an Stoffen und Moden anbietet, mit farbenfreudiger Kleidung, so werden viele Menschen dorthin einkaufen gehen. Wird nur eine Art von Kleidung angeboten, werden nur wenige kommen. All die verschiedenen Kleidungsstücke sind jedoch aus dem gleichen Baumwollstoff gefertigt. So verhält es sich auch mit den Göttern: Manche mögen Shiva, andere Devi, manche Krishna, andere Christus. Das zugrunde liegende Prinzip und die dahinter stehenden Eigenschaften sind dieselben. Gott ist allwissend, allmächtig und allgegenwertig.

Vishnu mit Lakshmi und Brahma in der Lotusblüte

Die indischen Hauptgötter sind Brahma und Saraswati, Vishnu und Lakshmi, Shiva und Durga/Kali mit Ganesha und Subrahmanya. Daneben gibt es noch andere vedische Götter: Indra, Agni, Bhumi, Aditi, Vayu, Yama, Ashwini, Verma, Surya, Kama.

Shiva, Parvati und Ganesha

Warum verehren die Hindus Gottesbildnisse?

Das Bildnis ist nichts anderes als eine dreidimensionale Darstellung des unendlichen Bewusstseins. Wie kann das Bewusstsein, das sich selbst eine vierte Dimension nur unvollständig vorstellen kann, das Unendliche begreifen? Das Bildnis ist ein Symbol, das von begrenztem Bewusstsein verstanden werden kann, und zu dem es möglich ist, einen Bezug aufzunehmen. Fast jeder reagiert auf Symbole. Wenn wir uns die Hände schütteln, eine Flagge hissen oder das Bild einer geliebten Person auf einem Regal stehen haben, geschieht ein symbolischer Vorgang. Die Flagge bedeutet mehr als ein einfaches Stück Stoff mit Mustern. Sie repräsentiert ein ganzes Land und sein Volk. Auch sollten wir niemals auf das Bild einer geliebten Person spucken, obwohl es „nur“ ein Stück Papier ist.

Baby Krishna mit Flöte und Schale mit Butter

Verschiedene Religionen enthalten unterschiedliche Symbole. Christen verehren Symbole wie das Kreuz, beten zu Jesus, Mutter Maria und andere Heilige durch Abbilder wie Statuen und Gemälde. Die Moslems zollen dem Propheten Mohamed und noblen Personen Ehre und Respekt. Die jüdische Religion bewahrt die Torah. Zum Sabbat Gottesdienst gehört eine ehrerbietige, rituelle Prozession mit dem heiligen Buch. Die Perser und Iraner führen ausgiebige Feuerverehrungen durch. Alle Religionen verwenden also Symbole oder Bildnisse. Das Bildnis weist auf das Ideal hin, das man sich bemüht anzustreben. Solange man nicht den Zustand des Unendlichen erreicht hat, erfüllen Abbilder und Symbole einen definitiven Zweck, dadurch dass sie eine Fokusmöglichkeit für Hingabe und Kontemplation bieten.

Durga auf dem Tiger mit ihren Waffen

Warum haben die Götter Gemahlinnen?

Gottes Schöpfung ist nichts anderes, als eine materielle Manifestation eines Teils dieser unergründlichen Energie, die Gott genannt wird. Diese göttliche Energie existiert in einem statischen und einem dynamischen Zustand. Beide Zustände sind nicht voneinander trennbar. Die hinduistische Mythologie stellt den dynamischen Aspekt als weibliche Gemahlin des statischen Energiezustandes dar. „Shakti“ steht für die Quelle dynamischer Kraft. Z.B. liegt die Kombination Shiva - Shakti, Geist - Materie der ganzen Schöpfung zugrunde. Die Schöpfung gibt es nur, weil der Schöpfer weiß, wie und was geschaffen wird.

Kali mit Shiva

Die Ehe Brahmas mit Saraswati, der Göttin vollständigen Wissens, symbolisiert diese Vorstellung. Lakshmi, die Gemahlin Vishnus, ist Trägerin des Reichtums, den Vishnu benötigt, um seine Kraft des Erhaltens zu manifestieren. Er erhält das gesamte Universum. Daher vermählt er sich mit der Göttin des Reichtums. Parvati repräsentiert die Materie. Materie ist zerstörbar. Die Kraft der Zerstörung kann sich nur manifestieren, wo es zerstörbare Materie gibt. Shiva, der Herr der Zerstörung muss Parvati zur Gemahlin nehmen, um seine Kraft der Zerstörung zu manifestieren. Ganesha hat zwei Gemahlinnen: Buddhi (Wissen) und Siddhi (Wohlstand). Subrahmanya hat ebenfalls zwei Frauen: Vallia und Devasana, die reine Liebe und Hingabe und völlige Selbstaufgabe repräsentieren.

Warum halten Götter Waffen in ihren Händen?

Lakshmi

Waffen gibt es um Vasanas (Verhaltensmuster und Verlangen) in einem zu vernichten. Das göttliche Selbst kann nur erreicht werden, wenn sie zerstört werden. Die Vasanas verdecken unsere innewohnende Göttlichkeit. Ganesha hält eine Axt in einer Hand und ein Seil in einer anderen. Die Axt symbolisiert die Zerstörung aller Wünsche und Bindungen. Mit dem Seil wird der Sucher aus seinen weltlichen Problemen herausgezogen und an die seinem Selbst innewohnende ewige Glückseligkeit gebunden. Shiva setzt den Dreizack (Trisula) als seine göttliche Waffe ein. Der Dreizack mit seinen drei Spitzen symbolisiert die Vernichtung des Egos mit seiner dreifältigen Wunschnatur des Körpers, Fühlen und Denkens. Das bedeutet Sieg über das Ego, was zur Erlangung von Vollkommenheit führt.

Warum haben die Götter ein Gefährt?

Das göttliche Gefährt hat eine innere Bedeutung. Das Gefährt repräsentiert die Wunschnatur. Ein kleines Verlangen, das ins menschliche Bewusstsein eindringt, kann all seinen materiellen und spirituellen Reichtum zerstören, der über viele Jahre gewonnen wurde. Ein vollkommener Mensch beherrscht seine Wunschnatur voll und ganz. In diesem Fall zeigen die Götter ihre vollständige Kontrolle über Wünsche und Verlangen.

Vishnu mit der Weltenschlange

Siehe auch

Ganesha
Rama wird oft mit Pfeil und Bogen dargestellt, seine Waffen, mit denen er die Guten beschützt und die Dämonen bekämpft.

Literatur

Weblinks

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