Hrishikesha

Aus Yogawiki
Brahma Vishnu Shiva OM

Hrishikesha (Sanskrit: हृषीकेश hṛṣīkeśa m.) Herr (Isha) der Sinne (Hrishika), Name von Krishna oder Vishnu.

Sukadev über Hrishikesha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Hrishikesha

Hrishikesha ist ein Sanskrit-Wort und bedeutet „Herr über die Sinne“. Hrishika heißt Sinn, und Isha heißt Herr oder Gott. Isha kann heißen, der höchste Gott, Isha kann heißen, Herr, Isha kann ein Name für Ishvara sein, aus Isha kommt eben auch Ishvara. Und Isha, der Hrishika, ist eben Hrishikesha und damit Herr der Sinne. Hrishikesha ist ein Beiname von Krishna. Krishna wird in der Bhagavad Gita als Hrishikesha bezeichnet, als der Herr der Sinne. Hrishikesha ist auch ein Name von Vishnu, auch er, Herr der Sinne. Hrishikesha zu werden, ist ein wichtiger Aspekt auch eines Aspiranten. Herr der Sinne heißt, dass man zum einen die Sinne nutzen kann. Auf eine gewisse Weise kannst du zum Hrishikesha werden, wenn du lernst, wirklich tief zu sehen, tief zu hören, tief zu schmecken, tief zu fühlen, tief zu riechen, denn die Sinne sind letztlich auch ein Mittel, um Gott wahrzunehmen, es gibt nichts anderes als Gott. Wenn du mit großer Bewusstheit etwas siehst und dabei auch fühlst, spürst du die göttliche Gegenwart. Wenn du eine Orchidee anschaust, wenn du einen Baum anschaust, wenn du einen Menschen anschaust. Du kannst mit ganzem Herzen sehen, also nicht nur mit den Augen, natürlich auch mit den Augen, und dann kommt Liebe auf und dann kommt Verbindung auf, dann spürst du das Göttliche. Ober auch wenn du hörst, sei es, wenn du dem Vogelgezwitscher zuhörst, dort spürst du die Verbundenheit mit Gott. Oder wenn du wirklich hörst, wenn jemand mit dir spricht, wenn dir jemand etwas erzählt, auch dann wird das zu einem wunderschönen Erlebnis. Die meisten Menschen hören nicht zu, wenn jemand anderes spricht, sie warten nur darauf, dass sie selbst etwas sagen können oder überlegen, wie sie aus dem Gespräch herausgehen können. Wenn du wirklich bewusst hörst, dann kannst du so viel Verbundenheit spüren. Das ist ein Aspekt von Hrishikesha, die Sinne bewusst wahrzunehmen und über die Sinne Isha wahrzunehmen. So könnte man es übrigens auch interpretieren, Gott wahrnehmen, Isha, über die Sinne, Hrishika, wäre Hrishikesha, also eine Wahrnehmung Gottes über die Sinne.

Natürlich, der zweite Aspekt ist auch, dass du deine Sinne beherrschst. Das heißt, wenn du dir zum Beispiel vornimmst, deine Ernährung umzustellen, zum Beispiel zu verzichten auf bestimmte Dinge, zum Beispiel auf Fleisch, auf Fisch und anderes, dass du dann, selbst wenn mal der Wunsch danach aufkommt, dass du in der Lage bist, diesen Wunsch nicht zu erfüllen, wirklich auch stark zu sein. Oder wenn du dir vornimmst, mal ein einfaches Leben zu führen, dann nicht beim ersten Mal, wenn du irgendetwas siehst in einem Geschäft, in irgendeiner Fußgängerzone einer Großstadt oder wo auch immer, oder im Internet, dass du dann gleich alles kaufst, was du siehst.

Hrishikesha heißt die Fähigkeit, auch zur Selbstbeherrschung. Selbstbeherrschung ist also eine Form von Hrishikesha. Du kannst jetzt selbst nachdenken, was für dich Hrishikesha ist, und du kannst auch noch nachdenken, warum wird Gott als Hrishikesha bezeichnet. Da steckt sicherlich auch drin, dass es schwierig ist für den Menschen, seine Sinne vollständig zu beherrschen. Es geht letztlich nur durch Gnade Gottes. Letztlich, vollständiges nach innen gehen und letztlich Pratyahara, das heißt, die Sinne ganz nach innen zu geben, geschieht durch Gnade Gottes. So ist es klar, Gott ist Hrishikesha, Krishna ist Hrishikesha, Vishnu ist Hrishikesha. Und du kannst nur zum Hrishikesha durch die Gnade Gottes werden.

Übrigens, das Wort „Hrishikesha“ gilt manchmal als Ableitung von Rishikesh, aber Rishikesh wird ohne „H“ geschrieben. Und so wird eher gesagt, Rishikesh ist der Name für den Ort der Rishis. Und Hrishikesha, das ist eben ein Name von Vishnu und Krishna. Also, Hrishikesha ist Herr der Sinne, Gott über die Sinne, oder auch der Gott der Sinne, ein Beiname von Vishnu und Krishna.

Siehe auch

Literatur

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