Hinduismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Juli 2012, 17:13 Uhr

die Silbe Om ist ein wichtigses Symbol im Hinduismus

Der Hinduismus (Sanskrit: हिन्दू धर्म hindū dharma m.; सनातन धर्म sanātana dharma m.) bildet die drittgrösste Religionsgemeinschaft der Erde und zählt mehr als 900 Millionen Anhänger, die Hindu genannt werden. Die ältesten Schriften sind die Veden (skt. "Wissen") und das wohl verbreiteste Buch ist die Bhagavadgita. Der Hinduismus ist äusserst uneinheitlich und geht von polytheistischer Idolverehrung bis zur monotheistischen Philosophie. Deshalb kennt er auch kein allgemeingültiges Glaubensbekenntnis, wie das Christentum oder der Islam. Eine wichtige Aussage des Hinduismus ist, dass jeder Mensch seine eigene Religion habe, weshalb es soviele Religionen gebe, wie Menschen. Die verschiedenen Schulen leben meist friedlich nebeneinander und feiern auch gemeinsam, trotz zum teil recht unterschiedlicher Weltanaschauungen.

Aus dem Hinduismus haben sich der Buddhismus, der Jinismus und der Sikhismus entwickelt und heute ist der Hinduismus eine beliebte "Fundgrube" für allerlei esoterischen Strömungen.

Richtungen

Die traditionellen Hauptrichtungen des Hinduismus werden Smarta, Vaishnava, Shaiva, Shakta und Saura genannt. Dabei ist zu beachten, dass jede Richtung mehrere Strömungen bilden, die wiederum in diverse Sekten aufgeteilt sind. Wie sonst im Hinduismus sind die Grenzen fliessend und Strömungen können sich mischen.

  • Smarta ("Traditionalisten") berufen sich auf die Veden und verehren die "fünf Hausgötter" (pañcayatana): Vishnu, Shiva, Devi, Ganesha und Surya. Diese Richtung wurde entscheidend vom indischen Philosophen Shankara (788-820) geformt.
  • Vaishnava ("Vishnuvereehrer") betrachten meist Vishnu als all-einigen Gott, dem andere Gottheiten untergeordnet sind. Eine wichtige Ausrichtung des Vishnuismus bilden die Krishna-Verehrer, die mit der Sekte der "Hare-Krishna" auch im Westen viele Anhänger gefunden haben, so George Harrison von den Beatles. Die Vishnuiten tendieren stark zum Monotheismus, wobei die Seele versucht ins Gott aufzugehen.
  • Shaiva ("Shivaverehrer") betrachten Shiva und dessen Familie als höchste Gottheit. Der Shivaismus übt zum Teil grosse Kritik an den Veden aus. Es gibt zwei Hauptrichtungen, der Volksshivaismus, der beim einfachen Volk verbreitet ist und als zweite Richtung der asketische Shivaismus, bestehend aus mehreren asketischen Gruppierungen, darunter auch die Nathyogins, von denen der Hatha Yoga stark geprägt worden ist.
  • Shakta ("Shaktiverehrer") verehren die Shakti als höchste göttliche Energie. Der Shaktismus ist eng mit dem Shivaismus und dem Tantrismus verknpüpft. Da die Shakti Symbol der "Grossen Göttin" ist, sind Frauen dieser Ausrichtung weniger einem rein männlichen Weltbild unterworfen.
  • Saura ("Suryaverehrer") verehren den Sonnengott Surya. Diese Richtung war im Mittelalter in Nordindien weit verbreitet, spielt heut aber kaum noch eine Rolle.

Gottheiten

Der Sonnengott Surya. Releif an einer Tempelmauer in Bhuvaneshvar in Orissa

Im philosophisch-theologischen System des Hinduismus steht zuoberst und am Anfang das absolute göttliche Prinzip, manchmal brahman benannt. Es ist eigenschaftslos, wird aber dennoch mit sat-cid-ananda (»Sein-Bewusstsein-Wonne«) umschrieben. Es ist zeitlos und durchdringt alles. Es kann auch mit »Weltseele« oder »Höheres Selbst Gottes« umschrieben werden. Intelektuell kann es nicht verstanden werden, sondern wird nur durch mystische Schau erfahren. Da dies nur wenigen gegeben ist, personalisiert sich das Göttliche Prinzip im Ishvara ("Herr") oder Bhagavan ("Erhabener"). Dieser kann nicht materiell gedacht werden oder gar in einem Bild erfasst werden. Er kann Vater, Mutter, Geliebter oder Freundin sein und steht in einem persönlichen Verhältnis zum Verehrer.

In der nächstunteren Stufe manifestiert sich das Göttliche im der Trimurti ("Dreigstalt"), mit den drei Göttern Brahma, Vishnu und Shiva. Je nach Richtung wird einer der Götter als den anderen übergeordnet betrachtet, wobei Brahma in ganz Indien nur gerade zwei Tempel für sich hat, deren einer in Pushkar steht. Alle drei haben Familie mit Frau und Kindern. Neben den drei Hauptgöttern und deren Anhang werden noch weitere Gottheiten verehrt, wie der Donnergott und Götterkönig Indra oder der Sonnengott Surya.

Wird ein Gott auf der Erde inkarniert, spricht man von einem Avatar. Am bekanntesten sind die zehn Avatare von Vishnu, darunter der indische Nationalheld Rama und Krishna, "Gott in Person", auch der Buddha zählt zu den Avataren Vishnus.

Das weibliche Prinzip wird vertreten durch Devi ("Göttin"), die sich in verschiedenen Formen manifestiert, wie der gutmütigen Parvati oder der schrecklichen schwarzen Kali.

Der Komsos wird zudem noch von Geistern und Dämonen aller Art, Tieren, Menschen und ihren Ahnen, sowie Gewächsen bevölkert.

Erlösungslehre

Samsara

Im Gegensatz zu den mosaischen Religionen glaubt der Hindu an die Wiedergeburt. Durch Handeln verursacht jedes Wesen neue Handlungen oder Karma, das am Ende wieder auf den Verursacher zurück fällt; gute Taten führen zu gutem Karma, schlechte zu schlechtem, daneben gibt es auch neutrale Handlungen. Diese Handlungen können körperlich oder geistig sein: wer schlecht über andere denkt, über den wird auch schlecht gedacht. Dieses Karma bleibt an der Seele haften und wirkt so über den Tod hinaus und verursacht neue Geburten. Der Kreislauf von Leben und Tod wird Samsara genannt. Beginnt ein Mensch durch spirituelle Entwicklung wenig Karma zu entwickeln, kann er altes aufbrauchen oder durch Askese verbrennen und erlangt am Ende Befreiung (moksha) von Samsara und vereinigt sich mit "brahman" oder "paratman", der Weltseele. Die Pflichten die ein Mensch aufgrund seines Karmas bei der Geburt erhält, muss er wie ein Gesetz (dharma) befolgen. In der Bhagavadgita wird das Wechseln der Körper verglichen mit dem Wechseln der Kleidung. Der Zustand der Erlösung wird mit den Wörtern neti neti »Nicht so, nicht so« umschrieben und meint, dass der Zustand schlichtweg nicht beschrieben werden kann.

Diese Lehre, dass schlechte Taten auch nach dem Tode auf den Verursacher zurück fallen, hat dazu geführt, dass in Indien die Gewaltlosigkeit enorm wichtig ist und auch praktiziert wird, indem z.B. kein Fleisch gegessen wird. In Indien ist deshalb der Anteil an Vegetariern mit 20-30% grösser als in jedem anderen Land.

Yoga

Yoga (zu skt. yuj- "anbinden, anjochen") bedeutet entweder anbinden des Körpers an die Seele oder der Seele an Gott und vergleicht sich somit mit dem Wort Religion (zu lat. re-ligere "sich wieder verbinden"). Je nach Veranlagung des einzelnen Menschen gibt es verschiedene Wege, sich dem Göttlichen zu nähern und um Erlösung zu erlangen. Selbstverständlich können die verschiedenen Wege kombiniert werden und jede Schule gibt auch verschiedene Anleitungen für einen bestimmten Weg.

  • der Bhakti Yoga ist der Weg der Hingabe und gilt oft als der leichteste Weg. Er ist besonders für gefühlsvolle Menschen geeignet.
  • der Jnana Yoga ist der Weg des Studiums heiliger Schriften sowohl der Selbstbetrachtung. Er ist geeignet für intellektuelle Naturen.
  • der Karma Yoga ist der Weg selbstlosen Handelns und geeignet für tatkräftige Menschen.
  • der Kriya Yoga ist der Weg der Kultausübung und verlangt, dass die Rituale exakt ausgeübt werden. Kriya Yoga und Karma Yoga werden oft verwechselt.
  • der Hatha Yoga dient der Reinigung des Körpers und gilt als Vorbereitung für den Raja Yoga.
  • der Raja Yoga oder der Königsyoga ist der Weg der Geistbeherrschung und kann nur von fortgeschrittenen Yogins beschritten werden.
  • der Kundalini Yoga ist ein tantrischer Weg der innere Lebens- und Schlangenkraft.

Geschichte

Ein Sadhu vor einer Shivastatue am Ganges

Industalkultur 3000 bis 1400 v.Chr.

Bevor indoeuropäische Stämme über den Hindukusch in das Industal einwanderten, bildete sich am unteren Indus und seinen Nebenflüssen eine hochentwickelte Stadtkultur, die Industalkultur. Diese zeichnet sich durch eine aussergewöhnliche Stabilität und Kontinuität aus. Sie kannte eine Schrift, die aber bis heute nicht entziffert ist, weshalb die Forschung auf das Bildmaterial angewiesen ist. Daraus kann erkannt werden, dass in dieser Kultur religiöse Vorstellung vorhanden waren, die später in den Hinduismus aufgenommen wurden. In Yogakreisen wird allgemein angenommen, dass verschiedene Siegel und Statuetten bereits Yogasanas abbilden.

Vedismus 1500 bis 500 v.Chr.

Die Wurzeln des Hinduismus liegen in jener Zeit, als indoeuropäische Stämme in Indien eingewandert sind und die alte einheimische Bevölkerung unterwarfen. Die neuen Eroberer brachten ihre alten ureigenen religiösen Ansichten mit und tradierten diese mündlich. Später wurden diese Lehren in den vier Veden aufgeschrieben. Der älteste Veda ist der Rigveda, der noch so altertümlich ist, dass er kaum fremde Einflüsse aufzeigt. Er ist eine Hymnensammlung an die vedischen Götter. Der Samaveda und Yajurveda sind Anleitungen zum rechten Opfern, während der Atharvaveda mehr ins magische hinein reicht. Das Alter der Veden ist umstritten. Die westliche Forschung nimmt an, dass die ältesten Teile des Rigveda um 1200 v.Chr zu datieren sind, während gläubige Hindus sagen, dass die Veden vor rund 5000 Jahren zu Beginn des heutigen Kaliyuga verkündet worden seien.

Die vedische Religion ist noch archaisch und kannte weder Götterbilder noch Tempel. Das Feuer war ausserordentlich wichtig und dem Feuergott Agni sind unzählige Hymnen gewidmet, die meisten aber sind an den Donnergott Indra gerichtet. Andere wichtige Götter sind Mitra, Varuna und Soma. Das älteste schriftliche Zeugnis des Hinduismus stammt übrigens aus Mesopotamien. In einem Vertrag aus 1330 v.Chr. eines Königs von Mitanni stehen unter andern vier Götternamen, nämlich "mi-it-ra-aš-ši-il, ú-ru-ua-na-aš-ši-il, in-da-ra, na-ša-at-ti-ia-an-na"; dies sind Mitra, Varuna, Indra und die beiden Nasatya, die alle in den Veden eine wichtige Rolle spielen.

Um 800 v.Chr. beginnen sich philosophische Tendenzen bemerkbar zu machen und in den Upanishaden wurden mystische Spekulationen niedergeschrieben. Sie behandeln wichtige Themen wie Wiedergeburt, Karma und Erlösung. In diesen Upanishaden kann eine deutliche Entwicklung und Ausformung der philosophischen Gedanken beobachtet werden. Als religiös-philosophische Literaturgattung sind die Upanishaden bis ins 16.Jh. verfasst worden. Zu den Upanishaden jüngeren Datums zählen auch die Yogopanischaden, die den Yoga zum Thema haben.

Asketischer Reformismus 500-200 v.Chr.

Ab dem 6.Jh.v.Chr. machte sich ein Unmut gegen die starke Dominanz der Priesterkaste, den Brahmanen, bemerkbar, die sich auch gegen den "blinden" Ritualismus wandte, die zum teil zu rein technischen Abläufen geworden sind. Viele neue Richtungen bildeten sich heraus, von denen der Buddhismus und der Jinismus sich etablieren konnten, zwei Religionen, die den Götterkult verneinten und die auch das Kastenwesen entschärften. Als heilige Sprache wurde das Sanskrit vom Pali bzw. Ardhamagadhi abgelöst. Ab dieser Zeit kann auch vom eigentliche Hinduismus gesprochen werden.

Klassischer Hinduismus 200 v. - 1100 n.Chr.

Das Mahabharata ("Grossindien"; ca. 600 v.Chr.), der indische Nationalepos, zeigt schon die typische Ausprägung des modernen Hindusmus und gilt noch vielen Indern als Vorbild. Der wichtigste Bestandteil des Epos bildet die Bhagavadgita, in der Krishna seine Lehre dem Arjuna verkündet. Sie ist die am häufigsten gelesene hinduistische Schrift. Fast alle bedeutenden Philosophen wie Sri Aurobindo oder Politiker wie Mahatma Gandhi haben den Text ausführlich behandelt und kommentiert.

Im Gegensatz zum Vedismus zeichnet sich der Hinduismus durch prächtige Sakralbauten und lebhafte Götterbilder aus, die lokal verschieden ausfallen können. Im Verlauf der Geschichte spaltete sich der Hinduismus in mehre Richtungen auf. Dabei sind hochwertige Philosophien und Schulen entstanden, die sich mit dem Menschsein und dem Göttlichen auseinander setzen.

Sekten-Hinduismus 1100 - 1850

Mit der Unterwerfung grosser Teile Indiens durch muslimische Herrscher begann sich der Hinduismus in viele Richtungen aufzuspalten. Die meisten muslimischen Herrscher haben die Hindus in ihrer Kultausübung gelassen, aber es gab auch Herrscher, die gewaltsam gegen den Hindusimus vorgingen. Dagegen sind die muslimischen Herrscher besonders hart gegen die buddhistischen Mönche als Gottleugner vorgegangen, so dass diese Religion ab dem 14.Jh. in seinem Ursprungsland Indien verschwunden ist.

Muslimische Gelehrte, wie al-Biruni, waren die ersten, die den Hinduismus ausführlicher beschrieben haben, so dass eine gewisse gegenseitige Befruchtung stattfinden konnte. Aus der Vermischung von Islam und Hinduismus formte Guru Nanak (1469-1539) den Sikhismus, eine monotheistische Religion, die im indischen Staat Panjab am stärksten verbreitet ist. Auch der indische Mystiker Kabir (1440-1518) verband in seinen religiösen Gedichten muslimisches und hinduistisches Gedankengut.

Neohinduismus ab 1850

Mit dem Aufkommen des indischen Nationalgefühls im 19.Jh. wurde neu über den Hinduismus reflektiert. Die Witwenverbrennung und andere von den europäischen Kolonialherren als barbarisch betrachtete Sitten wurden nun auch von gebildeten und einflussreichen gläubigen Hindus in Frage gestellt. Zudem wurden die bis anhin von den Brahmanen und Gelehrten geheim gehaltenen Schriften europäischen Interessierten zugänglich gemacht und in europäische Sprachen übersetzt, allen voran die Bhagavadgita. Dadurch wurden diese Schriften paradoxerweiser einer viel breiteren Bevölkerungsschicht Indiens zugänglich gemacht, wodurch die scharfen Gegensätze zwischen hochgebildeter Philosophie und abergläubischem Volksglaube entschärft wurde.

Der erste Reformer war Ram Mohan Roy (1772-1833), ein hochgebildeter Bengale. Er wandte sich gegen die Witwenverbrennung, das Kastenwesen und den Bilderkult und gründete 1828 den Brahmo Samaj ("Gsellschaft der Gottsucher"). Er strebte eine Reformation des Hinduismus an, wobei er sich auch am Christentum orientierte. Zu dieser religiösen Vereinigung gehörten namhafte benaglische Gelehrte an, darunter der Philosoph Rabindranath Tagore (1861–1941).

Dagegen schlug Mulshankar oder Dayananda Sarasvati (1824-1883), der 1875 den Arya Samaj ("Vereinigung der Edlen") gründete, eine konservative Linie ein. Auch er bekämpfte Witwenverbrennung, Bilderkult, soziale Misstände und leeren Ritualismus und setzte sich zudem für Bildung des Volkes ein und liess nach einem Reinigungsritual auch Personen aus niedern Kasten zu. Doch seine negative Haltung gegenüber dem Christentum und Islam führte immer wieder zu unerwünschten Spannungen.

Eine tolerante Haltung lebte der Heilige Ramakrishna (1836-1886) vor. Sein Schüler Vivekananda (1863-1902) gründete die Ramakrishna-Mission. Er plädierte in Amerika und Europa für eine weltweite Toleranz aller Religionen und fand auch im Westen viele Anhänger.

Die 1875 in New York ins Leben gerufene theosophische Gesellschaft verwebte christliche, buddhistische und hinduistische Vorstellungen miteinander und fand auch in Indien Anhänger.

Wichtige Beiträge zur Modernisierung des Hinduismus leisteten auch der Politker Mohandas Karamcand Gandhi (1869-1948), der Philosophe Rabindranath Tagore (1861-1947), der Mystikerphilosophe Sri Aurobindo (1872-1950), die Heiligen Yogananda (1893-1952) und Ramana Maharshi (1879-1950) sowie der Yogin Sivananda (1907-1963).

Guruismus

Mit der Öffnung des Westens gegenüber dem Hinduismus und Annahme desselben als Alternativreligion begann sich eine weitere Form auszubilden, der Guruismus. Charismatische Personen kreierten mit dem Ziel den Hinduismus in den Westen zu tragen, westlichem Denken angepasste moderne Weltbilder und scharrten unzählige Menschen um sich, die sie als Autorität oder Guru (skt. guru m. "Lehrer") verehrt haben.

Prabhupada (1896-1977), ein Bengale, gründete in den Staaten die ISKCON (International Society for Krishna Consciousness / Internationale Gsellschafft für Krishnabewusstsein), ein eher konservativer Hinduismusm der vor allem im Westen, aber auch in Indien viele Anhänger gefunden hatte. Diese Gruppierung ist besser unter der Bezeichnung "Hare Krishna" bekannt. Auch der in westlichen Medien oft umstrittene Sri Chinmoy (1931-2007) lebte in den USA und fand dort viele Anhänger. Für die grössten Schlagzeilen sorgte aber Bhagwan Shree Rajneesh (Osho) (1931-1990). Sein Zentrum im indischen Poona entwickelte sich in den 1970er Jahren zu einem regelrechten Hippie-Zentrum. Osho plädierte ganz im Sinne der 68er für befreite Emotionen. Heute findet vor allem Sathya Sai Baba (*1928) viele Anhänger im Westen.


Bücher

  • Axel Michaels: Der Hinduismus. München 1998. ISBN 3-406-44103-3
  • Jan Gonda: Die Religionen Indiens. Stuttgart 1960 (3 Bände).

Siehe auch