Heiterkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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===Was ist Heiterkeit?===
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[[Datei:Sivananda wettbewerb Lachen.jpg|thumb| Der große [[Meister]] und [[Lehrer]] [[Swami]] [[Sivananda]] (links) und [[Swami Venkatesananda]] (rechts) üben [[Lachjoga]]]]


Als Heiterkeit bezeichnet man ein [[Seinszustand]] oder die [[Charaktereigenschaft]], [[heiter]] zu sein, lebendige und gute [[Laune]] zu sein.
Als Heiterkeit bezeichnet man ein [[Seinszustand]] oder die [[Charaktereigenschaft]], [[heiter]] zu sein, lebendige und gute [[Laune]] zu sein.
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===Heiterkeit ist beständig===
===Heiterkeit ist beständig===
Fröhlichkeit ist ein Vorgang. Heiterkeit ist ein [[Persönlichkeitsfaktor]]. Fröhlichkeit ist kurz und flüchtig. Fröhlichkeit ist wie ein [[Blitzlicht]]. Heiterkeit ist fest und beständig.
Fröhlichkeit ist ein Vorgang. Heiterkeit ist ein [[Persönlichkeitsfaktor]]. Fröhlichkeit ist kurz und flüchtig. Fröhlichkeit ist wie ein [[Blitzlicht]]. Heiterkeit ist fest und beständig.


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==Heiterkeit als hilfreiche Tugend==
==Heiterkeit als hilfreiche Tugend==
'''Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
'''Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
[[Datei:Sukadev Meditation Sitz.JPG|thumb| [[Sukadev Bretz]], Gründer und Leiter von [[Yoga Vidya]], [[Yoga|Yogalehrer]], [[Meditation|Meditationslehrer]], [[spirituell|spiritueller Lehrer]], Seminar- und Ausbildungsleiter, Autor mehrerer Bücher. [[Sukadev Volker Bretz]] lernte 12 Jahre bei [[Swami]] [[Vishnu-devananda]]. ]]


Heiterkeit, so etwas wie gute Laune, ist wie Fröhlichkeit, ist, so eine Freude zu haben, ist eine gewisse Leichtigkeit. Heiterkeit ist die Fähigkeit, eine Freude zu empfinden, was auch immer geschieht. Heiterkeit ist irgendwo so eine Herzlichkeit, aber es ist schwierig zu beschreiben. Vielleicht sollte ich aufhören, es zu beschreiben, denn du weißt ja sowieso, was Heiterkeit ist, aber vielleicht ein paar Grundlagen, wie du vielleicht mehr Heiterkeit im Leben haben kannst. Zunächst empfehle ich dir, zu meditieren. In der Meditation bekommst zu Zugang zu den Tiefen deines Selbst, dort ist Freude. In der Meditation lernst du, dich zu lösen von dem Spiel deiner Gedanken und Emotionen. Und so bekommst du in der Meditation die Erfahrung, du kannst Glück erfahren, Freude erfahren, ohne irgendetwas zu brauchen. Und du kannst danach Freude ausstrahlen, du kannst Liebe ausstrahlen. Dir mag es vor der Mediation nicht gut gegangen sein, du meditierst und danach geht es dir gut, es ist eine Quelle von Heiterkeit. Genauso auch die Yoga-Praxis, Asanas, Pranayama, wenn du deinen Körper entspannst, wenn du weniger Schmerzen hast, wenn du ein gutes Körpergefühl hast, wenn du mehr Energie hast, dann kommst du aus der Yogastunde und willst die ganze Welt umarmen, Heiterkeit kommt dort ganz von selbst. Das ist ja auch das Schöne hier, ich wohne ja in einem Yoga Vidya Seminarhaus, Ashram, und dort kommen die Menschen hin, manchmal sehe ich, wie sie ankommen und das Gesicht sieht eher erschöpft aus und ich sehe, sie hatten eine schwierige Zeit. Schon nach der ersten Yogastunde sehen sie ganz anders aus, da ist so viel mehr Heiterkeit, Fröhlichkeit da. Die regelmäßige Yoga-Praxis, eine gute Grundlage für eine Heiterkeit. Des Weiteren ist Heiterkeit auch immer wieder, sich Momente zu nehmen, Schönes zu erleben. Ich wiederhole mich dort immer wieder, aber indem man es wiederholt, inspiriere ich vielleicht, dass du es auch umsetzt. Öfters mal zu lächeln, öfters mal lachen, auch grundlos lachen, grundlos lächeln. Ich sage das jetzt am Vortag vor einem Lachyoga-Kongress, bei Yoga Vidya gibt es auch Lachyoga-Kongresse. Die organisieren wir jetzt nicht selbst, aber eine befreundete Yogalehrerin, eine der Pioniere des Lachyoga in Deutschland, die lädt den Dr. Madan Kataria ein und alle eins bis zwei Jahre kommen sie hierher. Und die lachen einfach ohne Grund. Einfach, man geht rein und dann macht man ein paar Übungen, vielleicht kennst du das Buch „HaHaHa“, und ein paar weitere, man fängt an, zu tanzen und zu gestikulieren, nachher lacht alles und alles ist heiter. Du musst jetzt nicht diesen formellen Lachyoga machen, aber manchmal einfach mal lachen, einfach mal lächeln, jemandem zulächeln und lasse dich berühren, berühren von Schönheit, berühren von Freude, berühren vom Herzen. Singen ist auch etwas, was zu Heiterkeit führt, pfeifen, summen und Musik auch hören, die heiter ist und die dich zur Heiterkeit führt. Auch gute Laune verbreiten und dich von der guten Laune von anderen anstecken zu lassen. Du musst jetzt nicht andere schimpfen, dass sie immer so negativ sprechen, das erzeugt keine gute Laune und Heiterkeit, sondern stattdessen, sprich einfach selbst positiv, lenke die Gesprächsthemen in Richtungen, die den Geist erheben. Das sind einige Quellen der Heiterkeit. Aber ich habe ja auch schon einen Vortrag gegeben über Fröhlichkeit und über gute Laune und dort findest du noch einige weitere Anregungen. Manchmal braucht es auch nur den Vorsatz, wo du sagst: „Ich will heute Nachmittag von Heiterkeit erfüllt sein.“ Tatsächlich hat der Mensch bis zu einem gewissen Grade die Fähigkeit, auch seine Stimmungen selbst zu bestimmen, du bist nicht abhängig davon. In gewissen Grenzen und nicht immer, aber doch häufig, kannst du selbst bestimmen, welche Stimmung willst du haben. Und du kannst dir z.B. jetzt sagen: „Ich bin voller Kraft und Energie, mir geht es gut, ich freue mich auf den weiteren Tag, ich werde voller Heiterkeit sein, mein Herz wird fröhlich sein, ich werde gute Laune haben und ausstrahlen. Ich bin voller Kraft und Energie, mir geht es gut, ich freue mich auf den weiteren Tag.“
Heiterkeit, so etwas wie gute Laune, ist wie Fröhlichkeit, ist, so eine Freude zu haben, ist eine gewisse Leichtigkeit. Heiterkeit ist die Fähigkeit, eine Freude zu empfinden, was auch immer geschieht. Heiterkeit ist irgendwo so eine Herzlichkeit, aber es ist schwierig zu beschreiben. Vielleicht sollte ich aufhören, es zu beschreiben, denn du weißt ja sowieso, was Heiterkeit ist, aber vielleicht ein paar Grundlagen, wie du vielleicht mehr Heiterkeit im Leben haben kannst. Zunächst empfehle ich dir, zu meditieren. In der Meditation bekommst zu Zugang zu den Tiefen deines Selbst, dort ist Freude. In der Meditation lernst du, dich zu lösen von dem Spiel deiner Gedanken und Emotionen. Und so bekommst du in der Meditation die Erfahrung, du kannst Glück erfahren, Freude erfahren, ohne irgendetwas zu brauchen. Und du kannst danach Freude ausstrahlen, du kannst Liebe ausstrahlen. Dir mag es vor der Mediation nicht gut gegangen sein, du meditierst und danach geht es dir gut, es ist eine Quelle von Heiterkeit. Genauso auch die Yoga-Praxis, Asanas, Pranayama, wenn du deinen Körper entspannst, wenn du weniger Schmerzen hast, wenn du ein gutes Körpergefühl hast, wenn du mehr Energie hast, dann kommst du aus der Yogastunde und willst die ganze Welt umarmen, Heiterkeit kommt dort ganz von selbst. Das ist ja auch das Schöne hier, ich wohne ja in einem Yoga Vidya Seminarhaus, Ashram, und dort kommen die Menschen hin, manchmal sehe ich, wie sie ankommen und das Gesicht sieht eher erschöpft aus und ich sehe, sie hatten eine schwierige Zeit. Schon nach der ersten Yogastunde sehen sie ganz anders aus, da ist so viel mehr Heiterkeit, Fröhlichkeit da. Die regelmäßige Yoga-Praxis, eine gute Grundlage für eine Heiterkeit. Des Weiteren ist Heiterkeit auch immer wieder, sich Momente zu nehmen, Schönes zu erleben. Ich wiederhole mich dort immer wieder, aber indem man es wiederholt, inspiriere ich vielleicht, dass du es auch umsetzt. Öfters mal zu lächeln, öfters mal lachen, auch grundlos lachen, grundlos lächeln. Ich sage das jetzt am Vortag vor einem Lachyoga-Kongress, bei Yoga Vidya gibt es auch Lachyoga-Kongresse. Die organisieren wir jetzt nicht selbst, aber eine befreundete Yogalehrerin, eine der Pioniere des Lachyoga in Deutschland, die lädt den Dr. Madan Kataria ein und alle eins bis zwei Jahre kommen sie hierher. Und die lachen einfach ohne Grund. Einfach, man geht rein und dann macht man ein paar Übungen, vielleicht kennst du das Buch „HaHaHa“, und ein paar weitere, man fängt an, zu tanzen und zu gestikulieren, nachher lacht alles und alles ist heiter. Du musst jetzt nicht diesen formellen Lachyoga machen, aber manchmal einfach mal lachen, einfach mal lächeln, jemandem zulächeln und lasse dich berühren, berühren von Schönheit, berühren von Freude, berühren vom Herzen. Singen ist auch etwas, was zu Heiterkeit führt, pfeifen, summen und Musik auch hören, die heiter ist und die dich zur Heiterkeit führt. Auch gute Laune verbreiten und dich von der guten Laune von anderen anstecken zu lassen. Du musst jetzt nicht andere schimpfen, dass sie immer so negativ sprechen, das erzeugt keine gute Laune und Heiterkeit, sondern stattdessen, sprich einfach selbst positiv, lenke die Gesprächsthemen in Richtungen, die den Geist erheben. Das sind einige Quellen der Heiterkeit. Aber ich habe ja auch schon einen Vortrag gegeben über Fröhlichkeit und über gute Laune und dort findest du noch einige weitere Anregungen. Manchmal braucht es auch nur den Vorsatz, wo du sagst: „Ich will heute Nachmittag von Heiterkeit erfüllt sein.“ Tatsächlich hat der Mensch bis zu einem gewissen Grade die Fähigkeit, auch seine Stimmungen selbst zu bestimmen, du bist nicht abhängig davon. In gewissen Grenzen und nicht immer, aber doch häufig, kannst du selbst bestimmen, welche Stimmung willst du haben. Und du kannst dir z.B. jetzt sagen: „Ich bin voller Kraft und Energie, mir geht es gut, ich freue mich auf den weiteren Tag, ich werde voller Heiterkeit sein, mein Herz wird fröhlich sein, ich werde gute Laune haben und ausstrahlen. Ich bin voller Kraft und Energie, mir geht es gut, ich freue mich auf den weiteren Tag.“

Version vom 19. Januar 2016, 11:30 Uhr

Heiterkeit ist die Charaktereigenschaft von Optimismus. Heiterkeit ist Fröhlichkeit verbunden mit Gelassenheit. Heiterkeit ist ein Aspekt der Weisheit. Junge Menschen haben eher Frohsinn, reifere Menschen eine aus Weisheit entstandene Heiterkeit.

Heiterkeit ist eine Eigenschaft, die den meisten Weisen und Heiligen zugeschrieben wird. Heiterkeit ist eine Frucht spiritueller Entwicklung. Umgekehrt kann Heiterkeit kultiviert werden von einem spirituellen Aspiranten um Fortschritte zu machen auf dem spirituellen Weg.

Swami Sivananda über Heiterkeit

Der indische Yogi und Yoga Meister Swami Sivananda schreibt in seinem Buch "How to Cultivate Virtues" über Cheerfulness. Den englischen Ausdruck Cheerfulness kann man übersetzen mit Heiterkeit, Frohsinn, Fröhlichkeit und auch Freundlichkeit. So hat der englische Ausdruck Cheerfulness nicht ganz die Bedeutung von Heiterkeit - behalte das im Hinterkopf, wenn du folgenden Artikel liest:

Was ist Heiterkeit?

Der große Meister und Lehrer Swami Sivananda (links) und Swami Venkatesananda (rechts) üben Lachjoga

Als Heiterkeit bezeichnet man ein Seinszustand oder die Charaktereigenschaft, heiter zu sein, lebendige und gute Laune zu sein. Heiterkeit hellt Krankheit und Altlast auf, Armut und Elend und es verleiht wundervolle Stärke und große Ausdauerkraft. Ein heiterer Mensch wird in der gleicher Zeit mehr Arbeit verrichten, er wird sie besser erledigen, und er wird sich viel beharrlicher bemühen als ein trübseliger Mensch. Sei immer heiter. Heiterkeit ist das beste Stärkungsmittel. Es verleiht strahlende Gesundheit und Frieden. Ein höflicher und sympathischer Mensch wird überaus fröhlich. Es macht den Verstand ruhig. Es beschert ein langes Leben. Es stärkt das Herz. Das Licht eines heiteren Gesichts breitet sich von selbst aus. Du bist erfrischt durch die Gegenwart eines heiteren Menschen. Ein heiterer Mensch ist wie ein sonniger Tag. Er strahlt Helligkeit nach allenSeiten aus. Sei freundlich, herzig, zufrieden und heiter. Du wirst sehr gesund werden, und du wirst Gesundheit in alle Richtungen aussenden. Heiterkeit ist ein Hinweis auf einen heiteren Verstand und ein reines, gutes Herz. Sie ist der Geleitbrief und die Empfehlung für die Gesellschaft. Ein heiterer Mensch ist ein öffentlicher Wohltäter. Er erfreut die Herzen aller. Es gibt keinen besseren Freund als Heiterkeit. Die Ansteckung der Heiterkeit hat einen wundervollen Effekt. Es überführt Gedrücktheit zu Helligkeit, Leidlosigkeit und Gesundheit. Ein freundliches Wort, spontan geäußert, heitert andere auf. Heiterkeit ist eine innere wohlwollende Geneigtheit. Lustigkeit ist eine situationsbezogene Stimmung der Vergnügtheit von tierischer Gemütsart. Belustigung oder Fröhlichkeit ist „Hauruck-gute Laune“. Ein heiterer Mensch lächelt, ein vergnügter Mensch lacht. Ein lebhafter Mensch tanzt, ein lebenslustiger Mensch erfreut sich am Leben.

Heiterkeit ist freundliche Gemütsverfassung

Ein heiterer Mensch ist wohlgemut. Er ist lebendig. Er strahlt überall Freude aus. Heiterkeit ist ein wirksames mentales Stärkungsmittel. Ein heiterer Verstand kräftigt den Kopf und macht einen standhaft in guten Kontakt.

Entwickle Heiterkeit

Sei immer heiter. Kultiviere Heiterkeit. Trage immer ein heiteres Lächeln mit einem freundlichen Gesicht. Ein heiterer Mensch ist ein öffentlicher Wohltäter. Er macht andere froh und heiter. Es gibt keinen Freund wie Heiterkeit. Heiterkeit ist ansteckend. Es hat einen wunderbaren Effekt auf andere. Es überführt Dunkelheit in Licht, Bedrückung zu Helligkeit, Leidlosigkeit und Gesundheit. Die Heiteren leben ein langes Leben. Sie sind gesund, strahlend und dynamisch. Heiterkeit ist die Seele, aus ihr erwächst Güte. Es ist ein Verschönerer. Ein heiterer Mensch schließt schnell Freundschaft. Man fühlt sich zu ihm hingezogen. Was der Sonnenschein einer Blume ist, ist Heiterkeit und freundliches Lächeln für die Menschheit Heiterkeit ist ein Trost in Einsamkeit und Elend. Es erhellt Krankheit, Armut und Kummer.

Wundervoll ist die Stärke der Heiterkeit. Heiterkeit ist eine Kraft. Ein heiterer Mensch hat große Ausdauerkraft. Ein heiterer Mensch wird in der gleicher Zeit mehr Arbeit verrichten, er wird sie besser erledigen, und er wird sich viel beharrlicher bemühen als ein trübseliger Mensch. Heiterkeit ist Gesundheit, Trübheit ist Krankheit. Ein Mensch, dessen Herz voll ist mit Liebenswürdigkeit, Güte und Mitgefühl, wird immer heiter sein.

Heiterkeit ist beständig

Fröhlichkeit ist ein Vorgang. Heiterkeit ist ein Persönlichkeitsfaktor. Fröhlichkeit ist kurz und flüchtig. Fröhlichkeit ist wie ein Blitzlicht. Heiterkeit ist fest und beständig.

Heiterkeit ist der Freund der Anmut. Es versetzt das Herz in die richtige Stimmung, Gott zu preisen. Ein heiterer Mensch kann für lange Zeit meditieren. Es gibt einige Personen, die heiter geboren werden. Das auf ihrer frühere gute, spirituelle Samskaras oder ihre Einstellungen in früheren Leben zurückzuführen. Andere Personen kultivieren Heiterkeit systematisch im Lauf des Lebens. Ein freundliches Wort, spontan ausgesprochen, bereitet anderen Freude. Ein freundliches Wort ist eher geplant, aufzuheitern und zu ermuntern. Lustigkeit, Fröhlichkeit, Belustigung, Munterkeit, Freude, Ausgelassenheit, Spritzigkeit, Lebhaftigkeit, Lebendigkeit, Schwung sind alles Begriffe, die Ähnliches ausdrücken.

Zitiert nach: Swami Sivananda: "How to Cultivate Virtues", Divine Life Society

Heiterkeit als hilfreiche Tugend

Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya, Yogalehrer, Meditationslehrer, spiritueller Lehrer, Seminar- und Ausbildungsleiter, Autor mehrerer Bücher. Sukadev Volker Bretz lernte 12 Jahre bei Swami Vishnu-devananda.

Heiterkeit, so etwas wie gute Laune, ist wie Fröhlichkeit, ist, so eine Freude zu haben, ist eine gewisse Leichtigkeit. Heiterkeit ist die Fähigkeit, eine Freude zu empfinden, was auch immer geschieht. Heiterkeit ist irgendwo so eine Herzlichkeit, aber es ist schwierig zu beschreiben. Vielleicht sollte ich aufhören, es zu beschreiben, denn du weißt ja sowieso, was Heiterkeit ist, aber vielleicht ein paar Grundlagen, wie du vielleicht mehr Heiterkeit im Leben haben kannst. Zunächst empfehle ich dir, zu meditieren. In der Meditation bekommst zu Zugang zu den Tiefen deines Selbst, dort ist Freude. In der Meditation lernst du, dich zu lösen von dem Spiel deiner Gedanken und Emotionen. Und so bekommst du in der Meditation die Erfahrung, du kannst Glück erfahren, Freude erfahren, ohne irgendetwas zu brauchen. Und du kannst danach Freude ausstrahlen, du kannst Liebe ausstrahlen. Dir mag es vor der Mediation nicht gut gegangen sein, du meditierst und danach geht es dir gut, es ist eine Quelle von Heiterkeit. Genauso auch die Yoga-Praxis, Asanas, Pranayama, wenn du deinen Körper entspannst, wenn du weniger Schmerzen hast, wenn du ein gutes Körpergefühl hast, wenn du mehr Energie hast, dann kommst du aus der Yogastunde und willst die ganze Welt umarmen, Heiterkeit kommt dort ganz von selbst. Das ist ja auch das Schöne hier, ich wohne ja in einem Yoga Vidya Seminarhaus, Ashram, und dort kommen die Menschen hin, manchmal sehe ich, wie sie ankommen und das Gesicht sieht eher erschöpft aus und ich sehe, sie hatten eine schwierige Zeit. Schon nach der ersten Yogastunde sehen sie ganz anders aus, da ist so viel mehr Heiterkeit, Fröhlichkeit da. Die regelmäßige Yoga-Praxis, eine gute Grundlage für eine Heiterkeit. Des Weiteren ist Heiterkeit auch immer wieder, sich Momente zu nehmen, Schönes zu erleben. Ich wiederhole mich dort immer wieder, aber indem man es wiederholt, inspiriere ich vielleicht, dass du es auch umsetzt. Öfters mal zu lächeln, öfters mal lachen, auch grundlos lachen, grundlos lächeln. Ich sage das jetzt am Vortag vor einem Lachyoga-Kongress, bei Yoga Vidya gibt es auch Lachyoga-Kongresse. Die organisieren wir jetzt nicht selbst, aber eine befreundete Yogalehrerin, eine der Pioniere des Lachyoga in Deutschland, die lädt den Dr. Madan Kataria ein und alle eins bis zwei Jahre kommen sie hierher. Und die lachen einfach ohne Grund. Einfach, man geht rein und dann macht man ein paar Übungen, vielleicht kennst du das Buch „HaHaHa“, und ein paar weitere, man fängt an, zu tanzen und zu gestikulieren, nachher lacht alles und alles ist heiter. Du musst jetzt nicht diesen formellen Lachyoga machen, aber manchmal einfach mal lachen, einfach mal lächeln, jemandem zulächeln und lasse dich berühren, berühren von Schönheit, berühren von Freude, berühren vom Herzen. Singen ist auch etwas, was zu Heiterkeit führt, pfeifen, summen und Musik auch hören, die heiter ist und die dich zur Heiterkeit führt. Auch gute Laune verbreiten und dich von der guten Laune von anderen anstecken zu lassen. Du musst jetzt nicht andere schimpfen, dass sie immer so negativ sprechen, das erzeugt keine gute Laune und Heiterkeit, sondern stattdessen, sprich einfach selbst positiv, lenke die Gesprächsthemen in Richtungen, die den Geist erheben. Das sind einige Quellen der Heiterkeit. Aber ich habe ja auch schon einen Vortrag gegeben über Fröhlichkeit und über gute Laune und dort findest du noch einige weitere Anregungen. Manchmal braucht es auch nur den Vorsatz, wo du sagst: „Ich will heute Nachmittag von Heiterkeit erfüllt sein.“ Tatsächlich hat der Mensch bis zu einem gewissen Grade die Fähigkeit, auch seine Stimmungen selbst zu bestimmen, du bist nicht abhängig davon. In gewissen Grenzen und nicht immer, aber doch häufig, kannst du selbst bestimmen, welche Stimmung willst du haben. Und du kannst dir z.B. jetzt sagen: „Ich bin voller Kraft und Energie, mir geht es gut, ich freue mich auf den weiteren Tag, ich werde voller Heiterkeit sein, mein Herz wird fröhlich sein, ich werde gute Laune haben und ausstrahlen. Ich bin voller Kraft und Energie, mir geht es gut, ich freue mich auf den weiteren Tag.“

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Liebe entwickeln

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Bhakti Yoga

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