Hahnemann

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Dr. Samuel Hahnemann
Christian Friedrich Samuel Hahnemann (* 10. April 1755 in Meißen, Sachsen; † 2. Juli 1843 in Paris, Frankreich) war ein deutscher Arzt und Begründer der homöopathischen Medizin. Hahnemann ist auch für die Einführung der Quarantänepraxis während seiner Anstellung beim Herzog von Anhalt-Köthen akkreditiert .

Dr. Samuel Hahnemann war der Begründer der Homöopathie.

Leben und Wirken von Dr. Samuel Hahnemann

Samuel Hahnemann war Arzt, medizinischer Schriftsteller und ein Übersetzer. Dr. Hahnemann lebte von 1755 bis 1843. Im Jahr 1790 begründete er die Homöopathie mit einem Selbstversuch. Die Homöopathie entwickelte sich in Deutschland, in Frankreich und später auch in Indien und Brasilien. Er wird zu Recht auch als "Vater der experimentellen Pharmakologie" bezeichnet, da er als erster Arzt Arzneimittel auf differenzierte Weise zubereitete, diese an gesunden Menschen testete und feststellte, wie die Arzneimittel zur Heilung von Krankheiten beitrugen. Vor Hahnemann wurden Medikamente auf der Grundlage von Spekulationen verabreicht und ohne jede experimentelle Überprüfung.

Dr. Hahnemann trat für das Gesetz der Heilung ein, das als "Similia Similibus Curentur" bekannt ist ", oder "Like Cures Like". Es bedeutet wörtlich, dass ein Mittel, das bei einer gesunden Person Symptome hervorruft, dieselben Symptome heilt, wenn sie bei einer Person in einem erkrankten Zustand auftreten. Dieser Grundsatz wurde seitdem von Millionen von Homöopathen angewendet; seit Hahnemanns Zeiten kommt es auf der ganzen Welt zur Anwendung.

Er entdeckte die Heilkräfte von Arzneimitteln und inerten Substanzen wie Gold, Platin, Kieselsäure, pflanzlicher Holzkohle, Lycopodium usw. Bei der Herstellung der Arzneimittel durch Potenzierung, d.h. starke Verdünnung, werden diese inerten und teils giftigen Substanzen in Alkohol oder Wasser gelöst und mit medizinischer Kraft „aufgeladen“. Er schlug auch die Unterscheidung von primären und sekundären Wirkungen von Heilmitteln vor. Die primäre Wirkung resultiert aus der ersten Begegnung zwischen der Vitalkraft und dem externen Agens. Die sekundäre Wirkung ist ein Ergebnis der Reaktion der Vitalkraft auf die Symptome der primären Begegnung. Diese Entdeckung führte ihn zu den heilenden Kräften toxischer Substanzen, insbesondere bei chronischen Krankheiten. Zu Recht stellte er fest, dass "akute Krankheiten kurzlebig sind; sie haben einen Anfang und ein Ende, während die chronischen Krankheiten ein Leben lang anhalten. Entweder sie liegen in einem manifesten oder in einem latenten Zustand vor". Aus dieser Arbeit gingen die Forschungen zu den chronischen Miasmen von Psora, Syphilis und Sykose hervor.

Dr. Hahnemann war der Urvater mehrerer moderner medizinischer Ansätze. Er hielt die damalige Behandlung von geisteskranken Patienten für grausam und schädlich und empfahl eine humane Behandlung der Wahnsinnigen. Er heilte einige "verrückte" Patienten mit Homöopathie. Diese Methode gewann an Popularität. Er erkannte zudem schnell, dass mangelnde Hygiene einen wesentlichen Beitrag zur Ausbreitung von Krankheiten leistete. Sein Erfolg bei Cholera und Typhus war zum Teil auf diese Tatsache zurückzuführen. Hahnemann betonte auch die Bedeutung der Krankenpflege, Ernährung, Bettruhe und Isolierung von Patienten während epidemischer Erkrankungen. Er beschrieb "schädliche" Prinzipien als Grundlage bestimmter Krankheitszustände.

Hahnemanns 3 Hauptveröffentlichungen befassen sich mit der Entwicklung der Homöopathie. Im „Organon of Medicine“ (sechsmal überarbeitet) frischt er die Grundlagen auf. In „Materia Medica Pura“, beleuchtet er die Symptome einer Krankheit genau. In seinem Buch „The Chronic Diseases, ihre besondere Natur und ihre homöopathische Heilung¨ zeigt er, wie akkute Krankheiten chronisch werden, weil sie durch unsachgemäße Behandlung lediglich unterdrückt werden. Dr. Hahnemann behandelte tausende schwieriger und chronischer Fälle, die sich der Behandlung durch die damals besten Allopathen widersetzten. Seine Popularität nahm so zu, dass Ärzte aus ganz Europa und Amerika zu ihm kamen, um die neue Wissenschaft und Kunst des Heilens, die „Homöopathie“, zu entdecken.

Die Homöopathie ist heutzutage eine sehr bekannte Form der Naturheilkunde. Manche Menschen schwören auf die Homöopathie und sagen, sie helfe bei ihren Beschwerden sehr schnell, gut und nebenwirkungsfrei. Viele Schulmediziner und auch viele Wissenschaftler behaupten dagegen, dass man keine Wirkung der Homöopathie nachweisen kann, die über einen Placeboeffekt hinausginge. Manche sagen, dass die Homöopathie ein sehr ausgeklügeltes System des Placeboeffektes sei. Wiederum andere meinen, Homöopathie wirke auch, ohne dass man daran glaubt.

Dr. Hahnemanns Biographie

Dr. Samuel Hahnemann war das dritte Kind von Christian Gottfried Hahnemann und seiner zweiten Frau Johanna Christiane Spieß. Er wuchs in der Triebischvorstadt von Meißen auf und sein Vater war Porzellanmaler in der Meißener Porzellanmanufaktur. Und so wuchs Hahnemann auf mit einer guten Bildung. Er besuchte die Meißener Stadtschule und bekam ein Stipendium an der Fürstenschule in Meißen.

Später begann er ein Medizinstudium in Leipzig. Seinen Lebensunterhalt verdiente er dabei mit Sprachunterricht und auch mit Übersetzungen verschiedener ärztlicher medizinischer Werke ins Deutsche. Dann wechselte er an die Wiener Universität und dort assistierte er auch bei einem berühmten ärztlichen Direktor und half dort auch in einem Armenhospital.

Später bekam er verschiedene Anstellungen. Er trat auch in eine Freimaurerloge ein und er gehörte also zu den Freimaurern, was auch heißt, dass er der Aufklärung verpflichtet war. Er wurde als Arzt, Chemiker, Übersetzer und Schriftsteller in verschiedenen Städten tätig. Schließlich gab er auch zwischendurch seine ärztliche Praxis auf, auch bedingt durch die Frustration, dass er den Menschen mit der damaligen Medizin nicht wirklich helfen konnte.

Und so zog er nach Lockwitz und später nach Leipzig. Und dabei begann er mit verschiedenen Selbstversuchen, die dazu führten, dass die Homöopathie begründet wurde. Man sagt, dass die Homöopathie 1790 begründet wurde mit einem Selbstversuch. Und in den nächsten Jahren, insbesondere in den Leipziger Tagen ab 1811, dort entwickelte er die Homöopathie weiter.

Samuel Hahnemann hatte ein langes Leben. Er lebte von 1755 bis 1843 und erreichte ein Alter von 88 Jahren, was in der damaligen Zeit recht lange war. Er lebte insbesondere in seinen letzten 8 Jahren in Paris von 1835 bis 1843. Dort wurde er als Arzt in Frankreich bekannt. In der damaligen Zeit war auf dem Gebiet der Wissenschaft und der Kultur Frankreichs eine der führenden Nationen. Es gibt viel weiterführendes über Samuel Hahnemann im Internet zu lesen. Jedenfalls war er der Begründer der Homöopathie und durchaus einem wissenschaftlichen Menschen- und Weltbild verpflichtet.

Video zu Dr. Hahnemann

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Siehe auch

Themen im Sinnkontext von Hahnemann

Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Hahnemann, sind zum Beispiel

Hahnemann gehört zu Themen wie Naturheilkunde, Pioniere der Naturheilkunde.

Verwandte Begriffe und Stichwörter

Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Hahnemann in Verbindung stehen:

Hinweis Gesundheitsthemen

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