HWS-Syndrom

Aus Yogawiki

HWS-Syndrom (auch Halswirbelsäulensyndrom, Zervikalsyndrom) ist ein Sammelbegriff für sämtliche Schmerzen der Halswirbelsäule, in der sich etwa ein Drittel aller Wirbelsäulenbeschwerden niederschlagen. Die Folgen können Schwindel und Übelkeit, Kopfschmerzen (z.T. mit Ausstrahlung in den Hinterkopf), Seh- und Hörstörungen sein. Beim HWS-Syndrom können neben dem Nacken auch Schultern und Arme betroffen sein.

Ursachen

Ursachen für das HWS-Syndrom können Muskelverspannungen (häufig auch aus Gründen emotionalen (Di-)Stresses oder Arbeitsstresses) sein, ferner degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule, wie Arthrose der Wirbelgelenke und Bandscheibenverschleiss, Fehlstellungen eines Wirbelgelenks (Blockierung), Schleudertrauma; seltener zervikaler Bandscheibenvorfall oder -protusion, Radikulopathie im Bereich der HWS, Osteochondrose, Tumore.

Bewegungsmangel und unergonomische Arbeitsplätze begünstigen die Entstehung der Beschwerden.

Diagnostik

Die klinische Untersuchung zeigt verspannte, verhärtete Muskulatur und Druckschmerz sowie Einschränkungen der Beweglichkeit. Auf dem Röntgenbild sind arthrotische oder sonstige Veränderungen an den Wirbelkörpern zu erkennen; mit der neurologischen Untersuchung werden mögliche Ausfälle (Lähmungen, Sensibilitätsstörungen wie Taubheit und Kribbeln), Unsicherheit des Gangs und Reflexe beurteilt (ggf. MRT).

Therapie

Konservative Therapien schlagen im Allgemeinen beim HWS-Syndrom gut an, das ja in vielen Fällen auf Muskelverspannungen und degenerative Veränderungen zurückzuführen ist. Hier helfen zunächst Wärme in Form von Kompressen, Pflastern, Rotlicht und der ayurvedischen Anwendung Khadivasti (siehe Seite Rücken), sanfte Massagen, Physiotherapie (z.B. sanftes Ziehen an der Halswirbelsäule, sogenannte Traktion) und, insbesondere isometrische, Yoga-Übungen (siehe nachfolgendes Video), eventuell mit begleitender medikamentöser Therapie (Schmerzmittel und Medikamente zur Entspannung des Muskels, bei denen es sich allerdings um Opiate handeln kann).

Bei neurologischen Ausfallerscheinungen durch Komprimierung von Nerven (Bandscheibenvorfall, Tumor, Wirbelbrüche oder -verschiebungen etc.) kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um den Nerv zu dekomprimieren.