Guhya

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Undavalli Höhle Tempel

Guhya (Sanskrit: गुह्य guhya adj. u. n.) ist ein Gerundivum der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) guh und bedeutet: zu verdecken, zu verhüllen, zu verbergen, geheim zu halten; verborgen, geheim, privat, geheimnisvoll; Geheimnis, Mysterium; die Schamteile; After (Guda).

Sukadev über Guhya

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Guhya

Guhya heißt verborgen, geheim, geheimnisvoll, auch privat. Guhya heißt "die Höhle", Guhya kommt eben von Guha, die Höhle, und Guha, Höhle, ist natürlich auch etwas Geheimes, die Höhle ist nicht so offensichtlich. Und so ist Guhya das, was zur Höhle gehört, und Guhya heißt deshalb verborgen, heißt geheim, heißt auch privat. Man kann sagen, in der Tiefe scheint Gott Guhya zu sein, verborgen in dir, wie in der Höhle deines Herzens, in der Guha deines Herzens. Natürlich, Gott ist geheim, Gott ist aber auch offensichtlich. So ähnlich auch, die Upanishaden gelten ja auch als die Geheimlehren, die Guhya-Lehren. Warum? Zwar sind die Upanishaden mit die bekanntesten indischen Schriften und es gibt so viele verschiedene Ausgaben der Upanishaden, Kommentare der Upanishaden. Auch im Deutschen, auch bei Yoga Vidya haben wir ja die wichtigsten Upanishaden herausgegeben, es gibt sie in einer deutschen Übersetzung, wir haben sie auf unseren Internetseiten. Trotzdem sind die Upanishaden Guhya, geheim, denn sie sind nicht so leicht zu verstehen, sie sind schwer zu verstehen. Du musst tief in die Guhya deines Herzens gehen, also in die Tiefe deines Herzens, und du musst Buddhi, deinen Intellekt, bemühen, dann verstehst du die Lehren der Upanishaden.

Genauso auch Gott, Gott ist natürlich offensichtlich, es gibt nichts, was nicht Gott wäre. "Sarvam Kalvidam Brahman. Alles ist wahrhaftig Brahman." So ist Gott nicht verborgen, Gott ist überall. Aber ihn wirklich überall zu sehen, das ist wiederum schwierig. In diesem Sinne ist Gott Guhya. Auf eine gewisse andere Weise steht natürlich auch Guhya dafür, dass es gut ist, bestimmte Dinge für dich selbst zu behalten. Andere Dinge teilst du mit anderen. Und dieses richtige Verhältnis zu haben, manche Dinge für sich zu behalten und manche mit anderen zu teilen, ist auch die Kunst des Guhyas. Manche Menschen behalten alles für sich und sie stecken alles in sich hinein, und das ist oft nicht gut. Manchmal mag es sogar gut sein für einen Typ Menschen, aber für viele Menschen ist es gut, vieles zu teilen, mit anderen sich zu offenbaren, Menschen zu finden, mit denen sie über alles Mögliche sprechen können.

Aber manchmal gibt es auch Dinge, die kann man nicht mit jedem besprechen, die gilt es, Guhya zu halten, privat zu halten. Oder wenn jemand einem ein Guhya, ein Geheimnis, anvertraut, sollte man dieses natürlich beachten. Und so ist auch Guhya ein wichtiger Aspekt spirituellen Lebens, zu schauen: "Mit wem kann ich über was sprechen? Mit wem kann ich meine Sachen teilen?" Und manchmal neigen Menschen dazu, zu viel für sich zu behalten, manche neigen dazu, zu viel mitzuteilen, und manche teilen vielleicht das Falsche manchen mit. Aber natürlich, tief im Inneren gibt es jemanden, vor dem du nichts Guhya behalten musst, das ist Gott. Gott kennt sowieso alles und im Zweifelsfall kannst du alles Gott darbringen und die Geheimnisse deines Herzens Gott darbringen. Und dann auch Gott bitten, um irgendwo Inspiration und Anleitung, Führung, dass du siehst, wie sehr es hilfreich ist, anderen Menschen etwas zu sagen. Man sagt auch so schön, du wirst respektiert für deine Stärken, du wirst geliebt für deine Schwächen. Und manchmal kann es hilfreich sein, eben deine Schwächen nicht so geheim zu halten, sondern offen Menschen auch zu sagen, wo du die eine oder andere Schwäche hast, und dann bekommst du mehr Mitgefühl und Liebe. Natürlich, auch das mit Unterscheidungskraft.

Siehe auch

Literatur

Weblink

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Erlernen der Devanagari-Schrift zum korrekten Aussprechen der Mantras.
Dr. phil. Oliver Hahn

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