Grundprinzip

Aus Yogawiki
Vishnu-devananda und Sukadev

Die fünf Grundprinzipien des Yoga nach Swami Vishnu-devananda

Nach genauer Beobachtung des Lebensstiles und der Bedürfnisse der Menschen im Westen fasste Swami Vishnudevananda die Weisheit des Yoga in fünf Grundprinzipien zusammen. Sie lassen sich leicht in den westlichen Alltag integrieren und können die Lebensqualität in vieler Hinsicht verbessern.

Richtige Körperübungen

Yoga ist eine umfassende und relativ sanfte Form der Körperübung, die Nebenwirkungen wie Muskelkater und Überstimulation vermeidet und sich darin von anderen Fitnessprogrammen unterscheidet. Das Sanskritwort "Asana" bedeutet "feste und bequeme Stellung". Yogaübungen können von Menschen jeden Alters und in allen Lebenslagen individuell angepasst praktiziert werden. Asanas mobilisieren Gelenke, Muskeln und Bänder und verhelfen zu einer starken und beweglichen Wirbelsäule, einem flexiblen und gestrafften Körper, besserer Verdauung und Kreislauf, mehr Prana (Vitalenergie) und mehr Konzentration. Das Gegenspiel von Dehnung und Kontraktion der Muskeln wirkt regenerierend auf den ganzen Körper.

Richtige Atmung

Tiefe rhythmische Atmung nutzt die volle Lungenkapazität und ermöglicht dadurch eine maximale Sauerstoffversorgung des Blutes. Körperliche Anstrengung stimuliert zwar automatisch diese Art tiefer Atmung, jedoch atmen viele Menschen sehr kurz und flach aufgrund von Bewegungsmangel bei der Arbeit an Schreibtisch und Computer. Für effiziente geistige Arbeit braucht das Gehirn in der Tat mehr Sauerstoff als Organe oder Muskeln bei der Körperarbeit. Yoga-Atemübungen nutzen die ganze Lungenkapazität und können so die Sauerstoffzufuhr auch im Sitzen optimieren. Bessere Atemgewohnheiten verbessern die Vitalität – tägliche Atemübungen laden die Batterien des Nervensystems vollständig auf.

Richtige Entspannung

Entspannung ist ein wichtiger und integraler Aspekt von Yoga. Hier lernen Sie, Sorgen und Stress loszulassen, Muskelverspannungen zu lösen und das ganze System zur Ruhe zu bringen. Yoga-Entspannungstechniken helfen nicht nur, vorhandene Stresssymptome abzubauen, sie entwickeln auch größeren Widerstand gegen externe Stressfaktoren. Entspannungsübungen sollten generell nach jeder Yogastellung praktiziert werden. Ziel ist es, den Körper vor der nächsten Übung zur Ruhe zu bringen. Die Endentspannung bildet gewissermaßen den Höhepunkt der Stunde und funktioniert wie ein Kühlsystem für Körper und Geist.

Richtige Ernährung

Laut Yoga ist eine frische, ausgewogene vegetarische Ernährung der Schlüssel zu körperlicher und geistiger Spannkraft. Denn: Optimales Funktionieren von Organen und Muskeln hängt von den Nährstoffen in den täglichen Malzeiten ab. Alter, Klima, Jahreszeit, Art der Arbeit sowie Körpertyp – all diese Faktoren sollten bei der Auswahl der Lebensmittel beachtet werden.

Positives Denken und Meditation

Der Geist ist der intelligente Fahrer des Körpergefährts. Daher ist es wichtig, ihn mit positivem Denken und Meditation zu trainieren, damit er das Ziel der Lebensreise und den Weg dorthin versteht. Positives Denken entwickelt höhere Gefühle wie Mut, Liebe und Zufriedenheit, welche nach und nach negative Impulse wie Angst, Zorn, Neid oder Ungeduld ersetzen.

Die Praxis der Meditation beruhigt den Geist. So wie ein See ohne Wellen den Blick auf den Schatz am Grund ermöglicht, so kann auch innerer Frieden dann erfahren werden, wenn alle Gedanken geglättet sind.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

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