Gleichmut: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:
'''Aus dem Buch: ''How to cultivate virtues und eradicate vice'' von [[Swami Sivananda]]'''
'''Aus dem Buch: ''How to cultivate virtues und eradicate vice'' von [[Swami Sivananda]]'''


Gleichmut ist das seelische Gleichgewicht, oder die innere Ruhe oder die innere Einstellung.. Es ist ausgeglichener Geist in Freude und Leid, Erfolg und Scheitern, Ehre und Schmach, Tadel und Lob.  
Gleichmut ist das seelische [[Gleichgewicht]], oder die innere Ruhe oder die innere [[Einstellung]]. Es bedeutet einen ausgeglichenen [[Geist]] in [[Freude]] und [[Leid]] zu haben, in [[Erfolg]] und [[Scheitern]], in [[Ehre]] und [[Schmach]], in [[Tadel]] und [[Lob]]. Gleichmut ist die [[Haltung]] des [[Geist]]es, namentlich die [[Gemütsruhe]] und die [[Beständigkeit]] der [[Gedanke]]n inmitten beschwerlicher Umstände.  
Gleichmut ist die Haltung des Geistes, namentlich die Gemütsruhe und die Beständigkeit der Gedanken inmitten beschwerlicher Umstände.
Die Fähigkeit der Gleichmut ist jenseits allen Lobes. Der Mensch, der über dieser Tugend verfügt, wird weder durch Missgeschick entmutigt, noch durch Erfolg ermutigt. Er ist freundlich zu anderen und zufrieden mit sich selbst.
Derjenige, der ein gelassenes Wesen hat, ist zu allen Zeiten und unter allen Lebensumständen beherrscht.
Ein Jivanmukta  weist immer innere Ruhe und Gleichmut auf, verliert nie die Fassung. Er besitzt vollkommene, unerschütterliche Gemütsruh, ist in der Erkenntnis, der Intuition oder Atman verwurzelt.
In dieser Welt der Gegensatzpaare, wird der Mensch hin- und hergeworfen durch die verschiedenen Gefühlswellen. Eben erhält er Gewinn, Erfolg, Ehre, Lob. Im nächsten Moment erleidet er Fehlschlage, Verlust, Schimpf, Verweis und Enttäuschung. Derjenige, der Gleichmut im Geist oder inneres Gleichgewicht besitzt kann im Diesseits freudig und friedvolle weiterziehen.
Verwurzle dich in deinem eigenen unveränderlichen, all-glückseligen Atman in dir, indem du den Geist und die Sinne disziplinierst. Nur dann alleine wirst du für immer friedvoll bleiben. Keine weltliche Schwingung kann dich erschüttern. Du wirst still ruhen in dem Grundgestein deines eignen Innersten. Samatva  oder Gleichmut ist Yoga. Um diesen Seinszustand zu erreichen, benötigt man ständige Wachsamkeit, Beharrlichkeit, Gelduld und vollkommenen Beherschung des Körpers, des Geistes und der Sinne. Das ist nicht die Tages oder Wochen oder Monats Mühe.
Denke stets „Samam Brahman“ , das gleichermaßen in allen Lebewesen sitzt. Sow wirst du schrittweise Gleichmut erlangen.
Lösche Wünsche, Begierden, Anhaftungen, Vorlieben und Abneigungen aus. Kultiviere Unterscheidungsvermögen, Klarheit, Sachlichkeit, Selbstbeherrschung, Selbstkontrolle, Selbstverleugnung. Dann wirst du langsam Gleichmut aufbauen.  


Die [[Fähigkeit]] des Gleichmuts ist jenseits allen Lobes. Der Mensch, der über diese [[Tugend]] verfügt, wird weder durch [[Missgeschick]] entmutigt, noch durch Erfolg ermutigt. Er ist freundlich zu anderen und zufrieden mit sich selbst. Wer ein gelassenes [[Wesen]] hat, ist zu allen [[Zeit]]en und unter allen Lebensumständen beherrscht. Ein [[Jivanmukta]] weist immer innere Ruhe und Gleichmut auf, verliert nie die Fassung. Er besitzt vollkommene, unerschütterliche Gemütsruhe, ist in der [[Erkenntnis]], der [[Intuition]] oder [[Atman]] verwurzelt.


==Literatur==
In dieser [[Welt]] der [[Gegensatzpaar]]e, wird der Mensch hin- und hergeworfen durch die verschiedenen Gefühlswellen. Eben erhält er Gewinn, Erfolg, Ehre, Lob. Im nächsten Moment erleidet er Fehlschlage, Verlust, Schimpf, Verweis und [[Enttäuschung]]. Wer Gleichmut im Geist oder inneres Gleichgewicht besitzt kann im Diesseits freudig und friedvoll weiterziehen.  Verwurzle dich in deinem eigenen unveränderlichen, allglückseligen Atman in dir, indem du den Geist und die [[Sinn]]e disziplinierst. Nur dann alleine wirst du für immer friedvoll bleiben. Keine weltliche Schwingung kann dich erschüttern. Du wirst still ruhen in der Festung deines eignen Innersten. [[Samatva ]] oder Gleichmut ist [[Yoga]]. Um diesen Seinszustand zu erreichen, benötigt man ständige [[Wachsamkeit]], [[Beharrlichkeit]], Gelduld und vollkommenen [[Beherrschung]] des [[Körper]]s, des Geistes und der Sinne. Das wächst nicht, wenn man sich einen Tag, eine Woche oder einen Monat lang darum bemüht.
* Swami Sivananda: How to Cultivate Virtues und Eradicate Vice
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Tugenden]]
 


Denke stets „[[Samam Brahman]]“ , das gleichermaßen in allen [[Lebewesen]] sitzt. So wirst du schrittweise Gleichmut erlangen. Lösche [[Wunsch|Wünsche]], [[Begierde]]n, [[Anhaftung]]en, [[Vorliebe]]n und [[Abneigung]]en aus. Kultiviere [[Unterscheidungsvermögen]], [[Klarheit]], [[Sachlichkeit]], [[Selbstbeherrschung]], [[Selbstkontrolle]], [[Selbstverleugnung]]. Dann wirst du langsam Gleichmut erlangen.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Gelassenheit]]
* [[Gelassenheit]]
==Literatur==
* Swami Sivananda: ''How to Cultivate Virtues und Eradicate Vice''
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Tugenden]]

Version vom 2. Februar 2013, 13:30 Uhr

Gleichmut ist ein hohes Ziel für die geistige und spirituelle Entwicklung: sich nicht von vermeintlich schlimmen äußeren Umständen aus der inneren Ruhe bringen lassen, immer gleichmütig sein. Man kann nach und nach immer mehr dorthin finden, indem man sich im nachhinein selber fragt, was es einem gebracht hat. Bei ehrlicher Betrachtung findet sich in allem scheinbar Schlechtem etwas Gutes und im scheinbar Guten auch etwas Schlechtes. Durch bewusstes Handeln und regelmäßige Innenschau lässt sich diese Sichtweise lernen.

Swami Sivananda über Gleichmut

Aus dem Buch: How to cultivate virtues und eradicate vice von Swami Sivananda

Gleichmut ist das seelische Gleichgewicht, oder die innere Ruhe oder die innere Einstellung. Es bedeutet einen ausgeglichenen Geist in Freude und Leid zu haben, in Erfolg und Scheitern, in Ehre und Schmach, in Tadel und Lob. Gleichmut ist die Haltung des Geistes, namentlich die Gemütsruhe und die Beständigkeit der Gedanken inmitten beschwerlicher Umstände.

Die Fähigkeit des Gleichmuts ist jenseits allen Lobes. Der Mensch, der über diese Tugend verfügt, wird weder durch Missgeschick entmutigt, noch durch Erfolg ermutigt. Er ist freundlich zu anderen und zufrieden mit sich selbst. Wer ein gelassenes Wesen hat, ist zu allen Zeiten und unter allen Lebensumständen beherrscht. Ein Jivanmukta weist immer innere Ruhe und Gleichmut auf, verliert nie die Fassung. Er besitzt vollkommene, unerschütterliche Gemütsruhe, ist in der Erkenntnis, der Intuition oder Atman verwurzelt.

In dieser Welt der Gegensatzpaare, wird der Mensch hin- und hergeworfen durch die verschiedenen Gefühlswellen. Eben erhält er Gewinn, Erfolg, Ehre, Lob. Im nächsten Moment erleidet er Fehlschlage, Verlust, Schimpf, Verweis und Enttäuschung. Wer Gleichmut im Geist oder inneres Gleichgewicht besitzt kann im Diesseits freudig und friedvoll weiterziehen. Verwurzle dich in deinem eigenen unveränderlichen, allglückseligen Atman in dir, indem du den Geist und die Sinne disziplinierst. Nur dann alleine wirst du für immer friedvoll bleiben. Keine weltliche Schwingung kann dich erschüttern. Du wirst still ruhen in der Festung deines eignen Innersten. Samatva oder Gleichmut ist Yoga. Um diesen Seinszustand zu erreichen, benötigt man ständige Wachsamkeit, Beharrlichkeit, Gelduld und vollkommenen Beherrschung des Körpers, des Geistes und der Sinne. Das wächst nicht, wenn man sich einen Tag, eine Woche oder einen Monat lang darum bemüht.

Denke stets „Samam Brahman“ , das gleichermaßen in allen Lebewesen sitzt. So wirst du schrittweise Gleichmut erlangen. Lösche Wünsche, Begierden, Anhaftungen, Vorlieben und Abneigungen aus. Kultiviere Unterscheidungsvermögen, Klarheit, Sachlichkeit, Selbstbeherrschung, Selbstkontrolle, Selbstverleugnung. Dann wirst du langsam Gleichmut erlangen.

Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda: How to Cultivate Virtues und Eradicate Vice