Gleichgültigkeit

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Gleichgültigkeit ist ein Zustand, in dem einem alles egal ist. Gleichgültigkeit kann eine Vorform von Depression sein. Gleichgültigkeit ist zu unterscheiden von Gleichmut und Gelassenheit.

Herkunft des Begriffs Gleichgültigkeit

Der Begriff Gleichgültigkeit besteht aus zwei Wörtern, aus gültig und gleich. Gleichgültigkeit heißt also, dass für jemand alles gleich gültig ist, also alles den gleichen Wert hat. Daraus folgt, dass Gleichgültigkeit in Verbindung steht mit Desinteresse und Teilnahmslosigkeit. Ähnliche Bedeutung wie Gleichgültigkeit haben Achtlosigkeit, Unbeteiligtheit, Interesselosigkeit, Teilnahmslosigkeit, Unachtsamkeit, Ungerührtheit, Uninteressiertheit. Gleichgültigkeit ist verbunden mit Apathie, Desinteresse, Indifferenz, Indolenz.

Gleichtmut und Gleichgültigkeit

Gleichmut ist eine wünschenswerte Eigenschaft, Gleichgültigkeit nicht. Gleichmut heißt mit gleichem Mut, mit gleichem Gemüt alle Herausforderungen des Lebens anzugehen. Gleichmut ist durchaus verbunden mit starkem Interesse, mit moralischen und ethischen Werten. Gleichmut bewährt sich in Vergnügen und Schmerz, in den Höhen und Tiefen des Lebens, in Lob und Tadel. Gleichmut verfolgt ein edles Ziel und lässt sich nicht beirren. Gleichmut kommt aus Verständnis und Liebe zu allen und aus der Überzeugung, dass Schicksal Chance ist, Leben eine Schule, und dass man das Beste aus allem machen kann.

Gleichgültigkeit dagegen kennt kein übergeordnetes Interesse. Gleichgültigkeit ist nicht interessiert daran, etwas zu bewirken. Gleichgültigkeit hat keinen ethischen Kompass.

Gibt es überhaupt Gleichgültigkeit als Charaktereigenschaft?

Gerne wird anderen Menschen Gleichgültigkeit vorgeworfen. Selten aber hat ein Mensch tatsächlich Gleichgültigkeit. Oft ist Überforderung ein Hintergrund, und Menschen entwickeln eine gewisse Gleichgültigkeit als Selbstschutz. Aber in Wahrheit sind sie nicht gleichgültig, sondern ihnen ist ein anderer Wert wichtiger als der, der den Menschen wichtig ist, die ihnen Gleichgültigkeit vorwerfen.

Meistens haben die Menschen, die anderen Gleichgültigkeit vorwerfen, mangelndes Einfühlungsvermögen und Mangel an Toleranz für ein Wertesystem eines anderen, oder ihnen fehlt das Mitgefühl für die Verzweiflung eines anderen.

Gleichgültigkeit aus Erschöpfung

Gleichgültigkeit kann es sehr vielleicht geben aus Erschöpfung, aus Burnout bzw. aus Depression. Auch hier ist es wahrscheinlicher, dass die eigene persönliche Erholung und das momentane Überleben (körperlich, emotional und psychisch) gerade wichtiger ist als anderes. Menschen in einer Niedrigenergiephase mögen sich selbst als gleichgültig bezeichnen. In Wahrheit sind sie aber eher einfach überfordert, ausgebrannt.

Wie kommt man aus einer Phase der Gleichgültigkeit heraus?

Es gibt verschiedene Weisen, wie man aus einer Phase der Gleichgültigkeit wieder rauskommen kann. Gerade Yoga gibt dafür viele Ratschläge. Vom Yoga Standpunkt her ist Gleichgültigkeit eine Manifestation von Tamas, von mangelnder Energie, von Verdunkelung der Psyche. Vom Yoga Standpunkt aus kann man von Tamas zu Rajas (Aktivität, Ehrgeiz) und von Rajas zu Sattwa (reine Freude, Liebe, Mitgefühl) kommen.

Durch Yoga Praxis neue Energie

Die einfachste Weise aus einer Gleichgültigkeit herauszukommen, ist Yoga zu üben.