Fragen

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Fragen ist ein Verb und bedeutet, sich an jemanden wenden, um etwas zu erfahren. Fragen ist eine Antwort verlangende sprachliche Äußerung. Fragen ist eine besondere Fähigkeit, um Informationen zu bekommen. Es gilt die richtigen Fragen zu stellen. Wenn du zum Beispiel etwas von jemanden willst, dann frage nicht: "Kann ich das tun? Kann ich das bekommen?" Sondern du könntest fragen: "Was müsste ich tun, damit ich das und das bekomme? Was müsste ich tun, damit ich das und das tun kann?"

Fragen - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Also statt zu sagen und Vorwürfe zu machen: "Warum kann ich das nicht haben? Die Anderen können es doch auch haben?" Könnte man fragen: "Was müsste ich tun, um das und das zu bekommen?" Genauso kannst du dir selbst Fragen stellen. Ich nenne das auch Wunderfragen. Du kannst dich selbst fragen: "Wie müsste ich es machen, damit ich dabei Energie erfahre?", "Wie müsste ich es machen, damit es mir Freude bereitet?", "Wie müsste ich es anstellen, damit das, was zu tun ist, gut ausgeht?" Stelle dir die richtigen Fragen. Stelle anderen gute Fragen. So wird dein Leben in erheblich besseren Bahnen verlaufen.

Sich selbst befragen

Sich selbst fragen kann eine machtvolle Praxis sein. Frage dich selbst - so fordert dich Sukadev in unterem Video auf. Sich selbst fragen - das kann man lernen.

Fragen Video

Hier ein Vortragsvideo mit dem Thema Fragen:

Einige Infos zum Thema Fragen in einem kurzen Spontan-Videovortrag. Der Yogalehrer Sukadev behandelt hier das Wort, den Ausdruck, Fragen aus dem Geist des Humanismus und des ganzheitlichen Yoga.

Viveka Chudamani - Stell die richtigen Fragen

Stell die richtigen Fragen: Was ist das Selbst?

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 67 von Sukadev Bretz -

Der Meister sagt:

„Oh, Schüler, die Fragen, die Du heute gestellt hast, werden von den Schriftkundigen als zentral erachtet. Sie sind ausgezeichnet, tiefgründig und treffend und sollten von allen nach Befreiung Suchen-den beachtet werden.“

Fragen die nicht durch Lesen beantwortet werden können

Davor hat der Schüler den Meister folgende Fragen gestellt. Er hat den Meister gefragt:

  • Was ist die Bindung?
  • Wie ist die Bindung entstanden?
  • Wie kann ich mich aus der Bindung lösen?
  • Was ist das Selbst?
  • Was ist das Nichtselbst?
  • Wie kann dieses Selbst erkannt werden?“

Wende die tiefen Erkenntnisse im Leben an

Der Meister hat geantwortet: „Diese Fragen können nicht durch reines Lesen oder durch intellektuelles Erkunden beantwortet werden.“ Er hat auch gesagt: „Die Antworten auf diese Fragen kommen nicht einfach durch spirituelle Praktiken an sich. Du musst sie wirklich intensiv stellen. Du musst dem Meister zuhören („upadesha“) und Unterweisung annehmen. Dann musst du darüber nachdenken, deine Erkenntnisse in die Praxis umsetzen, tief meditieren, die Erfahrung der Meditation überdenken, in die Praxis umsetzen und schließlich ergründen und erkennen: „Aham brahmasmi!“.

Bis du soweit bist, stell die richtigen Fragen

Aber jetzt sagt der Meister und der Schüler denkt auch: „Oh weia, bin ich dafür bereit? Kann ich das alles? Die Kriterien, die mein Meister mir genannt hat, erfülle ich doch gar nicht!“

Jetzt will aber der Meister den Schüler wieder ermutigen und er sagt: „Du hast die richtigen Fragen gestellt und das allein ist schon gut. Selbst wenn du nicht alle Kriterien hast, stelle die richtigen Fragen! Aber stelle sie! Stelle sie mit Intensität!“

Und vielleicht magst du jetzt auch noch einmal selbst überlegen: „Welche Fragen will ich mit Intensität stellen?“

Yoga Prashnottari – Fragen von Schülern

Fragen und Antworten zum Thema Konzentration

- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -

Frage: Worauf kann man sich konzentrieren?
Antwort: Konzentriere dich zunächst auf eine konkrete Form, zum Beispiel auf Krishna mit der Flöte oder Vishnu mit dem Muschelhorn, Diskus, Keule und Lotos.
Frage: Jemand hat mir empfohlen, im Spiegel auf den Punkt zwischen den Augenbrauen zu schauen. Ist das ok?
Antwort: Du kannst das so machen. Das ist eine Weise der Konzentration. In jedem Fall bleibe bei einer Methode. Wenn du dich bisher auf ein Bildnis von Rama konzentriert hast, bleibe dabei. Durch Konzentration auf eine Form des Göttlichen und Meditation über die zugehörigen Eigenschaften wächst du spirituell.
Frage: Warum konzentrieren sich Menschen auf ein Shaligram ?
Antwort: Weil es hilft, leicht in die Konzentration zu kommen.
Frage: Ich konzentriere mich auf Trikuti sowie auf Om als Klang und Symbol. Ist das richtig?
Antwort: Ja, das machst du richtig. Verbinde mit OM die Vorstellung von Reinheit, Sat, Chit und ananda (reines Sein, Wissen und Glückseligkeit) und Vollkommenheit. Fühle, dass du das alldurchdringende Bewusstsein bist. Diese innere Haltung (bhava) ist notwendig.
Frage: Was soll ich tun, um mich tief konzentrieren zu können?
Antwort: Entwickle innere Wunschlosigkeit (vairagya). Praktiziere länger. Bleibe viel allein. Meide nicht hilfreiche Kontakte. Halte dich drei Stunden täglich an Schweigen. Nimm abends Milch und Obst zu dir. Ich versichere dir, du wirst tiefe Konzentration erreichen.
Frage: Als Schüler braucht man immer wieder ermutigende Worte und möchte in Kontakt mit seinem spirituellen Lehrer/in sein. Deshalb störe ich dich immer wieder. Darf ich dich jetzt fragen, wie die Kraft der Konzentration zunimmt?
Antwort: Du kannst mir oft schreiben. Störungen betreffen nur den relativen Geist. Wer im atman lebt, der jenseits des menschlichen Geistes ist, ist immer in Frieden. Störungen, Probleme und Kummer berühren ihn nicht. – Konzentration steigt, indem du deine Wünsche und Begierden reduzierst, jeden Tag zwei Stunden lang Schweigen hältst, 1-2 Stunden täglich für dich in einem ruhigen Raum meditierst, Pranayama übst, betest, zusätzliche Meditationssitzungen einschaltest, zum Beispiel abends und nachts, durch Vichara (Unterscheidung) und so weiter.
Frage: Kann Japa (Wiederholung eines Mantras) zur Konzentration führen?
Antwort: Ja. Wiederhole das Mantra geistig (manasika japa).
Frage: Wenn ich mich auf das Dritte Auge konzentriere, bekomme ich Kopfschmerzen. Gibt es ein Mittel dagegen?
Antwort: Kämpfe nicht mit dem Geist. Strenge dich nicht gewaltsam an, um dich zu konzentrieren. Entspanne Nerven, Muskeln, Gehirn. Konzentriere dich ganz entspannt auf natürliche Weise. So vermeidest du unnötige Anspannung und damit auch Kopfschmerzen.
Frage: Mein Geist ist immer noch unbeständig. Manchmal gelingt mir der Versuch, mich zu konzentrieren, aber oft endet er in Enttäuschung. Die Reinigung und Klärung des Geistes ist nicht einfach. Was rätst du mir?
Antwort: Dein vairagya ist noch nicht intensiv genug. Entwickle es und mache intensive spirituelle Praxis. Erhöhe deine Meditationszeit auf vier Stunden. Sei etwas weniger aktiv. Gehe drei Monate in die Einsamkeit und bewahre dort die ganze Zeit Schweigen (mauna). Du wirst wunderbare Konzentration und Meditation erreichen.
Frage: Warum verlangt ein Meister, der seinem Schüler spirituelle Kraft überträgt (shakti-sanchara), dass er sich an eine Disziplin hält und alle anderen Formen von Sadhana aufgibt?
Antwort: Um starkes Vertrauen und Glauben zu entwickeln, braucht es Standhaftigkeit auf dem Weg und einpünktige Ausrichtung auf eine Yoga-Art.
Frage: Ich mache jeden Tag zwei Stunden Japa und eine halbe Stunde Pranayama. Kann ich auf diese Weise in zwei bis drei Jahren Ekagrata (einpünktige Konzentration) und tanmayata (Absorption, Einheitserfahrung) erlangen?
Antwort: Ja, wenn du rein und ernsthaft in deiner Sadhana bist.

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Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Fragen

Einige Begriffe, die nur sehr lose etwas in Beziehung stehen mit Fragen, aber für dich vielleicht doch interessant sein können, sind z.B. Fotograf‏‎, Forschen‏‎, Förderung‏‎, Frauenname‏‎, Freiwillig‏‎, Frieren‏‎.

Literatur

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Zusammenfassung

Das Substantiv Fragen kann gesehen werden im Kontext von Literatur, Sprache, Musik, Kunst und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität und humanistische Psychologie.