Frühere Leben

Aus Yogawiki

Frühere Leben Wer warst du im früheren Leben? Welche Beziehungen hattest du mit anderen Menschen in diesem Leben? Das sind Fragen, die man sich manchmal stellen kann. Mein Tipp wäre: „Übertreibe es nicht zu sehr, die Überlegungen, wer du im früheren Leben warst.“

Frühere Leben - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Frühere Leben

Begegnung mit Menschen

Es reicht aus, dass du dir bewusst bist, dass einiges von dem, was in diesem Leben geschieht, seine Erklärung im früheren Leben hat. Wenn du zum Beispiel mit einem Menschen sofort gut zurechtkommst, seid ihr wahrscheinlich schon im früheren Leben miteinander gut zurechtgekommen. Wenn du dich in einen Menschen intensiv verliebst, hattet ihr höchstwahrscheinlich im früheren Leben auch schon eine Beziehung. Das heißt nicht, dass es in diesem Leben dran ist, dass ihr diese Beziehung wiederholt oder erneuert oder intensiviert. Manchmal ist es eigentlich zu Ende. Wenn dir ein Mensch auf Anhieb unsympathisch ist und du trotzdem fasziniert bist, habt ihr vielleicht auch schon etwas im früheren Leben miteinander zu tun gehabt.

Vertraute Dinge im gegenwärtigen Leben

Wenn dir eine Zeitepoche besonders vertraut vorkommt, warst du dort vielleicht in einem früheren Leben. Wenn dir ein Instrument ganz natürlich erscheint und du sehr schnell dieses Instrument beherrschst, hast du es vermutlich in einem früheren Leben praktiziert. So hast du einige Indizien. Aber, das was du in einem früheren Leben gemacht hast heißt nicht, dass du es in diesem Leben wieder machen sollst. Wenn dir also etwas vertraut vorkommt, heißt es noch nicht, dass du es in diesem Leben ausbaust. Sei dir bewusst, dass frühere Leben eine Sache sind. Dieses Leben ist ein etwas Eigenständiges. Deshalb ist es im Normalfall auch nicht unbedingt notwendig, seine früheren Leben kennenzulernen. Aus therapeutischen Gründen magst du eine Reinkarnationstherapie machen wollen. Aber bei reiner Neugier ist dies nicht unbedingt notwendig.

Wenn du mehr über die Themen Karma und Reinkarnation wissen willst, ich habe darüber ein Buch geschrieben und auch auf unserer Internetseite findest du sehr viel über frühere Leben, Astralwelten, Leben nach dem Tod und so weiter. Geh einfach auf Yoga Vidya.

Video Frühere Leben

Hier ein Vortragsvideo zum Thema Frühere Leben :

Autor/Sprecher/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya.

Frühere Leben Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Frühere Leben :

Samadhi, Überbewusstsein, als Frucht früherer Leben - Yoga Sutra I 19 Video

Hier ein Vortrag zum Thema Samadhi als Frucht früherer Leben - Yoga Sutra I 19 von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Sutra von Patanjali, Vorträge zum Raja Yoga

Personen erinnern sich an frühere Leben

Leben aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur

- Abschnitt aus Karma und Reinkarnation von Sukadev Bretz -

Aussagen von Menschen, die sich in Hypnose an frühere Leben erinnern, liefern wohl die stärksten Indizien für Reinkarnation. Zu allen Zeiten in allen Kulturen erinnern sich Menschen an frühere Leben (oder das, was sie dafür halten). Swami Sivananda beschreibt in seinen Büchern mehrere Fälle von Kindern, die sich an frühere Leben erinnert haben und in Indien in der Mitte des 20. Jahrhunderts großes Aufsehen erregt haben.

Insbesondere erwähnt er den Fall der am 12. Oktober 1926 in Delhi geborenen Shanti Devi. Diese erzählte ab dem 3. oder 4. Lebensjahr Erinnerungen an ein Vorleben in Madhura in Uttar Pradesh. Sie konnte ihren Namen und den ihres damaligen Gatten wiedergeben und hatte ungewöhnliche Kenntnisse des lokalen Dialekts von Madhura. 1935 erkannte sie ihren früheren Mann aus dem vorigen Leben wieder und erkannte bei einem von einer Untersuchungskommission begleiteten Besuch eine Reihe von Personen und Örtlichkeiten wieder.

Ich möchte hier exemplarisch die Forschungsarbeit eines Wissenschaftlers herausgreifen, der solche Fälle untersucht hat: Ian Stevenson (1918-2007), ein amerikanischer Psychologie-Professor (University of Virginia), hat sich in der gesamten 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, also 50 Jahre lang, mit der wissenschaftlichen Erforschung von Reinkarnation beschäftigt. Sein Forschungsschwerpunkt war die Dokumentation der Aussagen von Kindern, die angaben, sich an ein vergangenes Leben erinnern zu können und die das Leben dieses kurz vor der Geburt des Kindes verstorbenen Menschen sehr genau beschrieben.

Er dokumentierte mit seinem Forschungsteam insgesamt 3000 Fälle. Seine bekannten Bücher heißen auf Englisch „Twenty Cases suggestive of Reincarnation“ (1966; Deutsch: „Reinkarnation“) und „Cases of the Reincarnation Type“ (eine ganze Buchreihe). Stevenson hat seine Bücher für ein wissenschaftliches Publikum geschrieben. Die Bücher sind daher stellenweise nicht ganz so einfach zu lesen. Ich empfehle jedoch jedem, der sich mit der Frage des Todes auseinandersetzt, das Lesen mindestens eines der Bücher von Ian Stevenson.

Ich möchte hier einen Fall nacherzählen, den Ian Stevenson in einem Vortrag bei einem Reinkarnationssymposium (Nassau, Bahamas, 1986) beschrieben hat, der aus einem seiner englischen Bücher stammt: Es ist der Fall eines algerischen Mädchens, welches recht früh mit dem Sprechen anfing. Es sprach immer wieder davon, es müsse zu seinem Mann zurück und seine Kinder versorgen. Es sprach in einem anderen Dialekt als dem des Dorfes. Eines Tages kam eine Fremde in das Dorf. Als das Kind sie sah, rief es: „Das ist meine Nachbarin“ und wollte zu ihr hin laufen. Die Eltern hielten es jedoch zurück.

Ian Stevenson hatte irgendwie von dieser Geschichte erfahren, flog dorthin und sprach mit dem Kind. Er fragte nach allen möglichen Einzelheiten: wie das Haus aussah, in dem sie gelebt hat, wie die Kinder hießen, wie der Mann aussah. Das Kind beschrieb alles sehr detailliert und erwähnte sogar eine Ecke, in der es Goldmünzen in der Erde vergraben hatte als letzten Notgroschen. Ein Dorfbewohner konnte sich daran erinnern, aus welchem Ort die Fremde stammte, die das Kind als seine Nachbarin bezeichnet hatte. Ian Stevenson fuhr mit dem Kind in diesen Ort.

Dort fanden sie tatsächlich ein Haus, das genauso aussah, wie das Kind es beschrieben hatte. Der Ehemann und die Kinder lebten dort und sie fanden auch die vergrabenen Goldmünzen. Das Mädchen hatte sogar einen großen Teil der Namen der Familienmitglieder und der Bewohner dieses Dorfes korrekt wiedergegeben. Ian Stevenson und sein Forschungsteam von seinem Lehrstuhl an der University of Virginia haben so über 3000 Fälle dokumentiert, die „suggestive for reincarnation“ sind. Interessant ist auch, dass viele Kinder, die mit einem Muttermal geboren wurden, angaben, durch einen Unfall gestorben zu sein, der genau dort Verletzungen zufügt hätte, wo im jetzigen Leben die Muttermale waren. Charaktereigenschaften, Phobien, Sprechgewohnheiten und religiöse Einstellungen der Person im jetzigen Leben ähneln oft in verblüffender Weise der Person im vorigen Leben. Nicht selten spiegeln die Spielgewohnheiten der Kinder den Beruf dessen wieder, der sie im vorigen Leben gewesen sein wollen.

Ian Stevenson hat in seinen Büchern, wie es sich für einen Wissenschaftler gehört, nie behauptet, dass dies „Beweise“ für Reinkarnation seien. In privaten Gesprächen machte er jedoch keinen Hehl daraus, dass er selbst von Reinkarnation überzeugt war.

Die Vielzahl der dokumentierten Fälle zusammen mit der Verifizierung der beschriebenen vorigen Leben legen Reinkarnation mindestens nahe. Wissenschaftlich ausgedrückt: Reinkarnation ist die naheliegendste Hypothese für die Erklärung dieser Forschungen.

Ich will jedoch eine andere Erklärungsmöglichkeit nicht verhehlen: Man könnte auch sagen, dass manche Menschen die Fähigkeit haben, sich über die Grenzen von Zeit und Raum in frühere Menschen hineinzuversetzen, ohne tatsächlich die Reinkarnation dieser Menschen zu sein. Allerdings bedarf auch diese Erklärung einer Hypothese, die über ein materialistisches Weltbild hinausgeht.

Frühere Leben intuitiv erfahren

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Frühere Leben erfahren

Kommentar zum Yoga Sutra Kapitel 3 Vers 18

  • Wie kannst du in frühere Leben eintauchen?
  • Wie kannst du Erfahrungen aus einer früheren Inkarnation machen?

Dazu deutet Patanjali im 3. Kapitel, 18. Vers eine Technik an.

Rückführung in frühere Leben laut Patanjali

Patanjali schreibt:

Durch die direkte Erfahrung von Samskaras, Eindrücke im Unterbewusstsein, entsteht das Wissen um das vorherige Leben.

Was heißt das jetzt? Zunächst einmal kann man das logisch deuten. Wenn du Samskaras hast, das heißt Wünsche, Eindrücke, Handlungstendenzen, Fähigkeiten, die sich nicht durch deine bisherige Erfahrung erklären lassen und vielleicht auch nicht erklären lassen durch die Genetik, dann könntest du sagen, dass das ein Hinweis darauf ist, was du im früheren Leben erfahren hast.

Wenn du beispielsweise seit deiner Kindheit eine große Faszination für die chinesische Kultur hast, insbesondere hat sich die Kunst aus der Tang-Dynastie für dich sehr vertraut anfühlt. Deine Eltern haben dich nicht so früh in irgendwelche Ausstellungen von chinesischer Kultur gebracht, haben dich auch nicht dafür fasziniert. Dann warst du vielleicht im früheren Leben in China, vielleicht zur Zeit der Tang-Dynastie, was schon 1.000 Jahre her ist.

Falls du einmal in ein Yoga Zentrum gegangen bist und es dich auf Anhieb sehr fasziniert hat, du vertraut warst und du das Gefühl hast, zu Hause anzukommen. Dann ist es vielleicht diese Tradition oder zumindest sind es die Mantras, die du gehört hast, die Bilder, die du gesehen hast, etwas, was dich an ein früheres Leben erinnert.

Angenommen du bist in diesem Leben jemand gewesen, der sehr schnell Geige gelernt hat, virtuos gewesen bist. Obgleich in der Familie gar nicht so viele musikalische Talente sind. Vielleicht warst du früher ein Geiger.

Vielleicht hast du aus unerfindlichen Gründen eine große Angst vor Wasser. Wenn du irgendwo über eine Brücke, über einen Fluss gehen musst, fängst du an zu zittern. Vielleicht bist du in einem früheren Leben einmal über eine Brücke gestürzt und ertrunken.

Oder wenn du eine unglaubliche Angst vor Spinnen hast, ohne dass dir irgendeine Spinne in diesem Leben etwas getan hat. Vielleicht wurdest du in einem früheren Leben einmal von einer Spinne gebissen und entweder war es sehr schmerzhaft oder du bist daran gestorben.

Dies wäre das logische Nachdenken, was es sein könnte.

Wie kommst du zu echtem Wissen?

Wie kannst du tatsächlich zu echtem Wissen kommen - intuitives Wissen. Dies geht über Samyama. Also wenn du zum Beispiel diese große Angst vor dem Wasser hast, dann könntest du dich in eine Tiefenentspannung hinlegen und du könntest dir vorstellen, dass du jetzt über das Wasser, also über eine Brücke, gehst; vielleicht ist dies sogar ein schmaler Steg. Während du dir das vorstellst, bekommst du plötzlich eine große Angst, ein Zittern und fast Panik. Gehe jetzt in dieses Gefühl dieser Panik hinein und lass dich ganz hineinabsorbieren. Samyama in dieses Samskara. Dann kann es plötzlich passieren, dass du dich irgendwo in einem früheren Leben siehst. Vielleicht siehst du sogar, wie du gerade ertrinkst.

Weil es so dramatisch ist, wird oft empfohlen, dass du solche Rückführungen eher nicht alleine machst, sondern unter einem Therapeuten. Die meisten der mir bekannten Rückführungen, im Rahmen der Reinkarnationstherapie, beruhen im Grunde darauf. Es gibt auch noch andere, in denen man einfach schrittweise sagt, dass man fünf Jahre zurückgeht und weitere fünf Jahre und nochmal fünf Jahre. Aber eine andere Möglichkeit ist eben, dich auf eine Samskara zu konzentrieren.

Angenommen du hast diese große Faszination mit chinesischer Kultur, dann kannst du zum Beispiel vor einem Bild, welches dich besonders fasziniert, stehen bleiben, eine Art Tratak üben, das Bild anschauen, dich voll darauf konzentrieren und plötzlich geschieht es vielleicht, dass du Erinnerungen daran hast, wie es in diesem Leben war.

Vor ein paar Jahren habe ich das in Ägypten ausprobiert. Da war ich in einem Museum und da habe ich plötzlich das Gefühl gehabt, das war eine Zeit zu der es in Ägypten Unruhe gab, so war ich mit ganz wenigen Menschen im ägyptischen Museum. Ich konnte mich also vor die außergewöhnlichsten Statuen und Bilder hinsetzen und hatte lange Zeit. So konnte ich gut Tratak darauf üben. Einmal ist es passiert, dass ich plötzlich etwas gesehen habe, was so wirklich war, wie ein früheres Leben. Ich war plötzlich in einer anderen Zeit und konnte plötzlich alles Mögliche verstehen. Soweit, dass ich, als ich weitergegangen bin, genau das gesehen hatte, die Kunstgegenstände, die dort waren, waren dann diejenigen, die ich letztlich vorher in diesem Samyama Zustand wahrgenommen habe.

Also Konzentration auf eine Fähigkeit, auf eine Phobie, auf etwas was Vertraut ist. Dies sind alles Möglichkeiten der Samskara Samyama, die dich in frühere Leben hineinwerfen können. Es sei dir aber nur empfohlen, wenn du eine große psychische Stärke hast. Manchmal können Erinnerungen herausgeholt werden, die nicht nur angenehm sind. Psychisch labilen Menschen sei es ausdrücklich empfohlen diese Übung nicht zu machen, insbesondere nicht alleine.

Deshalb werde ich jetzt auch keine Übungsanleitung geben. Wenn du möchtest, kannst du es ja alleine ausprobieren.

Video - Frühere Leben intuitiv erfahren

Hier ein Vortrag zum Thema Reinkarnation frühere Leben erfahren - Yoga Sutra III 18 von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.


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Siehe auch

Literatur

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