Fee

Aus Yogawiki

Feen sind Geistwesen aus der romanischen und keltischen Mythologie. Sie haben magische Kräfte und können weiblich oder auch männlich sein. Sie erscheinen oft zu dritt, oder manchmal auch zu siebt oder zu zwölft. Ihre Bezeichnung stammt ursprünglich von „Fata“, den römischen Schicksalsgöttinnen. In der mittelalterlichen Lyrik des deutschen Sprachraums werden sie als „Feien“ oder „Feinen“ bezeichnet.

Eigenschaften

Sattwika

Feen gibt es in verschiedenen Ausführungen, meistens jedoch mit Flügeln auf dem Rücken. Sie können menschenähnlich aussehen, aber auch in Form von Tieren, Libellen oder Schmetterlingen erscheinen. Sie passen sich dem Wesen an mit dem sie gerade in Verbindung treten möchten. Somit gibt es Riesen- und Minifeen.

Bei der Kleidung tragen manche Feen ganz edle Abendtrachten, einige erscheinen lumpig oder auch ganz nackt. Da ihre Lieblingsfarben rot, grün und weiß sind, haben sie diese so verzaubert, dass diese Farben die meisten Menschen nicht schmücken. Sie mögen es nämlich nicht wenn Menschen auch ihre Lieblingsfarben tragen.

Es gibt Feen, die in großen Gruppen mit einer Feenkönigin oder einem Feenkönig leben und es gibt auch Einzelgänger. Der Wohnort der Feen ist meist in der Natur und gut versteckt. Es können Höhlen, Bäume oder auch Steinkreise sein, was jedoch nur der Eingang in ihre Welt ist. Feen gibt es in guter und auch in böser Ausführung, somit können sie den Menschen sowohl Freude, als auch Leid, wenn auch eher selten, bringen.

Rätselhafte Herkunft

“When the first baby laughed for the first time, the laugh broke into a thousand pieces and they all went skipping about, and that was the beginning of fairies!”

„Als das erste Baby zum ersten Mal lachte, brach das Lachen in Tausend Stücke und diese sprangen alle herum, und das war der Beginn von den Feen.“ Sir James Matthew Baronet Barrie (1860-1937) in "Peter Pan"

Mysteriöser-weise gibt es kein klares Herkunftsland und keine eindeutige Herkunftszeit der Feen. Der Begriff „Fee“ wird aus dem lateinischen Wort „fatum“ abgeleitet, was für Schicksal und Verhängnis steht. Daraus entstand im römischen Reich dann die „Fata“ bzw. „Fatae“. So wurden magische weibliche Wesen genannt, die im Lebensgeschehen der Menschen mitwirkten und in die Zukunft schauen konnten.

Auch in der antiken griechischen und römischen Dichtung wird der Glaube an die Feen deutlich, wo sie flatterhaft, tanzend und naturverbunden dargestellt werden. Etwa 1000 n.Chr. wurde in Frankreich aus dem Namen „Fatae“ dann „fée“. Da in Frankreich großer Wert auf Pracht und Ästhetik gelegt wurde, waren sie sehr von der Schönheit der Feen fasziniert.

Premiere der Fee in Deutschland

Es wird geschätzt, dass die Fee im 12. Jahrhundert als „feie“ bzw. „feine“ in Deutschland bekannt wurde. Zu dieser Zeit hatte die Minnedichtung ihren Höhepunkt, in der die Liebe des jungen Ritters zum unnahbaren hübschen Edelfräulein beschrieben wurde. Da war das Bild der schönen Fee sehr willkommen.

Danach ist das Bild der Fee erstmal untergegangen. Sie wurde jedoch weiterhin in Verbindung mit der Äußerung „gegen Krankheit gefeit sein“ gebracht.

Feen in Märchen

Märchen mit Feen, die meist aus dem Orient stammten, handeln von einem Gefecht zwischen den guten und den bösen Feen. Sie stellten eine Verbindung zwischen orientalischen Erzählungen und der Realität her. Diese Märchen kamen im 17. Jahrhundert nach Europa und wurden seit 1681 vor allem in Frankreich vom Adel sehr umschwärmt.

Nachdem die Märchen „Contes de ma mère l’Oye“ von Charles Perraults im Jahr 1697 und „Contes des fée“ von Marie-Catherine d’Aulnoys im Jahr 1698 so begeistert aufgenommen wurden, hat Antoine Galland „Tausendundeine Nacht“ ins Französische übersetzt. Charles-Joseph Mayer hat von 1785 bis 1789 wundervolle Feenmärchen in dem „Cabinet de fées“ gesammelt, es besteht aus 41 Bänden. In Deutschland wurden die Feenmärchen vor allem durch die Sammlung „Dschinnistan“ von Christoph Martin Wieland populär.

Im Alt-Wiener Volkstheater wurden diese französischen Märchen eher dramatisch dargestellt. Sie hatten ihre Glanzleistung in den Zauberstücken von Ferdinand Raimund. Die Mischung aus gesellschaftlicher Monotonie und fantasievoller Magie, brachte die Zaubersprossen wieder aktiv ins Theaterleben.

Der gleichnamige Sohn von Johann Strauß hat sogar im Jahr 1866 ein musikalisches „Feenmärchen“ komponiert. In dem Märchen „Dornröschen“ von den Brüdern Grimm kommen Feen eher als Nebenrolle vor. Bei „Aschenputtel“ sind diese kein Teil der Handlung, was in Charles Perraults Cendrillons Version dagegen anders ist.

Bei „Peter Pan“ spielt die Fee Tinkerbell eine wichtige Rolle, da sie für ihn eine große Unterstützung ist. Kasperl, eine Figur in der Erzählung „Räuber Hotzenplotz“ von Ottfried Preußler, befreit in der Handlung eine verzauberte Fee. Auch bei „Pinocchio“ und „Herr Rossi sucht das Glück“ sind Feen ein wichtiger Teil der Geschichte.

Feenkönigin

Bei den Feen gibt es eine Feenkönigin oder in manchen Fällen auch einen Feenkönig. Sie spielen eine große Rolle in den Gemeinschaften und es wird sofort auf sie gehört. Feen sind freiheitsliebende Wesen und leben am liebsten alleine. Wenn jedoch die Königin die Feen zusammenruft findet unverzüglich eine Versammlung statt. Ein Grund dafür kann zum Beispiel die Geburt einer jungen Fee sein. Feen sind übrigens erst ab dem 56. Lebensjahr volljährig, bis dahin sind die Mütter ihre Lehrerinnen.

Feen in der Spielwelt

In der virtuellen Welt sind Feen inzwischen sehr präsent. Es gibt Online-Spiele mit Feen sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene. Einige Beispiele dafür sind, „The Wind Waker“, „Four Swords Adventures“, „A Link to the Past“, „Fee des Meeres“ oder „Insel der Feen”. Das gleiche gilt auch für Brett- und Miniaturenspiele, wie zum Beispiel „Fee Tobelle“, „Klangnebelküste“ oder „Sagaland“.

Inzwischen gibt es weltweit viele Conventions mit dem Bezug zur Fantasywelt. In Deutschland finden unter anderem im Rheinland jährlich die Role Play Convention (RPC) und die FeenCon statt. Diese sind Conventions, bei der sich die Liebhaber der Pen-&-Paper-Rollenspiele, Miniaturspiele, Brett- und Liverollenspiele treffen.

Die RPC hat bis zu 50.000 Besuche und ist somit die weltweit größte Genreveranstaltung. Es gibt über 250 Aussteller, viele Konzerte, einen Mittelaltermarkt, Workshops, Lesungen und Kostümwettbewerbe. Es werden Spiele aller Art gespielt, Autoren und Künstler aus der Fantasyszene und Verlage und Händler eingeladen.

Bei der FeenCon sind es über 2.500 Besucher und es findet das ganze Wochenende über, 24 Stunden lang, statt. Die erste FeenCon fand bereits 1990 in Ratingen als „PhanCon“ statt. Die erste RPC dagegen 2007 in Münster.

Feenringe

Feenringe in der Natur

Feenringe, auch Hexenringe genannt, sind Teil- oder Vollkreise, die durch das Wachstum von Pilzen gebildet werden. Es gibt verschiedene Größen der Ringe und verschiedene Pilzsorten. Der größte Feenring hatte bisher einen Durchmesser von 150 Metern. Sie können zum Teil innerhalb von einem Tag entstehen und in Europa gibt es mehr als 60 Pilzsorten, die solche Ringe bilden können. Die Feenringe gehören auch zu den Rasenkrankheiten, da sie auf Wiesen langandauernde Farbspuren hinterlassen.

Flachgetretene Grasnarben werden auch Feenringe genannt, auch wenn sie nicht immer rund sind. Diese kommen zustande, wenn der Rehbock in der Brunftzeit die Ricke treibt.

In Namibia entstehen Feenringe durch hohes Gras. Es wird davon ausgegangen, dass das innere flache Gras von den Sand-Termiten Psammotermes allocerus gefressen wird, die dann dort ihr Nest haben.

Feenringe in der Mythologie

Die Mythologie besagt, dass Feenringe „Elfentanzkreise“ sind, wo sich Feen versammeln und tanzen. Für Menschen ist es sehr gefährlich und magisch diesen Kreis zu betreten. Da sie von deren Musik angezogen werden, ist die Verlockung sehr groß. Wenn das passiert sein sollte, ist der Mensch für immer in diesem Feenring gefangen. Es ist möglich der Gefahr zu entkommen, indem man genau neun Mal um den Kreis läuft. Nur bei Vollmond ist das Betreten des Rings ungefährlich und so die Feen beim Tanzen zu hören. Eine weitere Schutzmaßnahme ist den Hut rückwärts anzuziehen, um die Feen zu irritieren.

„Die Feen“ in der Oper

Am 29. Juni 1888 fand in München die Uraufführung der romantischen Oper „Die Feen“ von Richard Wagner statt. Es war die erste vollendete Oper von ihm und erfolgte erst fünf Jahre nach seinem Tod. Das Stück besteht aus drei Akten, wurde von Richard Strauße angeleitet und von Franz Fischer dirigiert. Die Oper bekam positive Resonanz und wurde danach an mehreren Orten inszeniert, was jedoch trotzdem keinen langfristigen Erfolg brachte. Heutzutage wird das Stück kaum mehr aufgeführt und ist in Vergessenheit geraten.

Handlung

In diesem Märchen verliebt sich der sterbliche König Arindal in die unsterbliche Fee Ada. Um sie zu erobern muss er viele Prüfungen bestehen. Bei der Hochzeit verspricht er ihr, sie acht Jahre lang nicht nach ihrem Ursprung und ihrem Namen zu fragen, woran er sich nicht hält. Dadurch wird Ada zum Stein verwandelt. Nach großen Prüfungen in der Unterwelt und großem Leid gelingt es Arindal sie zu erlösen. Eine Unterstützung ist ihm dabei auch der Zauberer Groma, er rüstet ihn mit den richtigen Waffen aus und gibt ihm unter anderem Hinweise diese auch richtig zu benutzen. Schließlich wird Arindal als Dank für seine Mühe vom Feenkönig in das Feenreich aufgenommen und somit auch unsterblich wie Ada. Die Liebenden sind für immer beisammen.

Rollen

Der Feenkönig (Bass) Ada eine Fee (Sopran) Farzana eine Fee (Alt) Zemina eine Fee (Sopran) Arindal König von Tramond (Tenor) Lora seine Schwester (Sopran) Morald (Bariton) Gernot (Bass) Drolla LorasZofe (Sopran) Günther (Tenor) Harald (Bariton) Ein Bote (Tenor) Stimme Gromas des Zauberers (Bass)

Feen in der Esoterik

Im esoterischen Bereich nehmen Feen immer mehr an Bedeutung zu. Sie sind oft mit dem Schicksal einiger Menschen verbunden und das Leben einiger wird von Feen geführt. Denn bereits bei der Geburt wird manchen Menschen eine Fee zugeteilt, die für dessen Schicksal verantwortlich ist. Feen haben hohe Schwingungen und stehen für Hoffnung, Liebe und Frieden. Das Allgemeinwohl steht für sie an erster Stelle. Sie kommen aus der feinstofflichen Welt und sind somit für die meisten Menschen aus der grobstofflichen Welt, der Erde, unsichtbar. Ihre Funktion liegt darin zu heilen und zu pflegen, was sowohl für die Menschen, als auch für die Natur gilt.

Diese Feen besitzen eine bewundernswerte Schönheit und sind in ihrer Struktur kleiner als die Menschen. Auch wenn sie leicht und zierlich wirken, haben sie eine gewisse Melancholie in sich. Feen tanzen und musizieren gerne, wo sie die Freude und Trauer allen Lebens ausdrücken. Diese Melodien treffen gleich das Herz des Zuhörers.

In Seminaren wird auch gelehrt, wie Kontakt zu Feen hergestellt werden kann und wie diese auch zur Heilung unterstützend wirken können. Dabei wird der Körper mit den feinstofflichen Kräften ins Gleichgewicht gebracht.

Zahnfee

Die Zahnfee ist ein Fabelwesen aus Amerika und Großbritannien. Wenn Kinder ihre Milchzähne verlieren, legen sie diesen unter ihr Kopfkissen und am nächsten morgen gibt es als Tausch eine Münze oder andere Überraschungen von der Zahnfee. Dieser Tausch soll den Kindern die Angst vor wackelnden Zähnen, der damit verbundenen Veränderung im Mund und vor dem Zahnarztbesuch mildern.

Zu den Zeiten als die Menschen noch an Hexen glaubten, welche mit Gegenständen wie Zähnen, Haaren oder Fingernägeln Macht über diejenigen Personen besaßen, war die Entsorgung der ausgefallenen Zähne sehr wichtig. Sie wurden an die Tiere verfüttert, verbrannt oder begraben.

Erst im 19. Jahrhundert wurde die gute Zahnfee mit der Goldmünze erwähnt. 1927 wurde das erste Mal das Schauspiel „The Tooth Fairy“ von Esther Watkins Arnold über die Zahnfee aufgeführt. Und im Jahr 1949 gab es die erste Geschichte, „The Tooth Fairy“ von Lee Rogow. Als Ersatz für die Zahnfee gibt es noch die Zahnmaus, auch ein Fabelwesen.

Wetterfee

Aus Amerika stammt die Wetterfee. Ein Fabelwesen, welches für die Wetterlage zuständig ist. Diese Wesen wurden in verschiedenen Mythologien angebetet. In der deutschen Mythologie ist es Stiefeli, in der Baskischen Attarabi und Mikelatz, in der Grönländischen Sillagisertok und Qailertetang in der Mythologie der Inuit.

Heutzutage wird der Begriff Wetterfee auch häufig als Spitzname für Wettermoderatorinnen verwendet.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Naturspiritualitaet und Schamanismus

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Natur und Wandern

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