Esoterik: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gibt auseinandergehende Ansichten bezüglich der gemeinsamen Themen, die diese Anhänger vereinen. Nicht alle schließen „Innerlichkeit“, [[Mysterium|Mysterien]], [[Okkultismus]] oder das Geheimnisvolle als entscheidende Gesichtspunkte ein.
Es gibt auseinandergehende Ansichten bezüglich der gemeinsamen Themen, die diese Anhänger vereinen. Nicht alle schließen „Innerlichkeit“, [[Mysterium|Mysterien]], [[Okkultismus]] oder das Geheimnisvolle als entscheidende Gesichtspunkte ein.


Etymologie
[[Plato]] benutzt in seinem Dialog [[Alkibiades]] (circa 390 v. Chr.) den Ausdruck „ta esô“ mit der Bedeutung "die inneren Dinge" und in seinem Dialog Theaetetus (ca. 360 v. Chr.) verwendet er ta exô im Sinne von  "den äußeren Dingen". Aristoteles wendet diese Unterscheidung in seinen eigenen Schriften an. Das erste gesicherte Auftreten des griechischen Adjektivs esôterikos findet sich in Lukian Samosata´s “Die Versteigerung der  Leben” (Abschnitt 26, geschrieben ca. 166 n.Chr.).  
[[Plato]] benutzt in seinem Dialog [[Alkibiades]] (circa 390 v. Chr.) den Ausdruck „ta esô“ mit der Bedeutung "die inneren Dinge" und in seinem Dialog Theaetetus (ca. 360 v. Chr.) verwendet er ta exô im Sinne von  "den äußeren Dingen". Aristoteles wendet diese Unterscheidung in seinen eigenen Schriften an. Das erste gesicherte Auftreten des griechischen Adjektivs esôterikos findet sich in Lukian Samosata´s “Die Versteigerung der  Leben” (Abschnitt 26, geschrieben ca. 166 n.Chr.).  
Der Begriff Esoterik taucht das erste Mal 1701 in Englisch in Thomas Stanley´s „Geschichte der Philosophie“ auf, und zwar in seiner Beschreibung  der Geheimschule des Pytagoras; die Pythagoreer werden nach „Exoterisch“ (unter Einweisung / Eingewiesene) und „esoterisch“ (dem „Inneren Kreis“ zu gehörig) unterschieden.
Der Begriff Esoterik taucht das erste Mal 1701 in Englisch in Thomas Stanley´s „Geschichte der Philosophie“ auf, und zwar in seiner Beschreibung  der Geheimschule des Pytagoras; die Pythagoreer werden nach „Exoterisch“ (unter Einweisung / Eingewiesene) und „esoterisch“ (dem „Inneren Kreis“ zu gehörig) unterschieden.
Das korrespondierende Substantiv „Esoterik“ wurde im Französischen von Jacques Matter 1828 geprägt und  von Eliphas Levi 1850 breiteren Kreisen zugänglich gemacht. Im Englischen erscheint es in den Arbeiten des Theosophisten Alfred Sinnet um 1880. In der Deutschen Sprach wurde Esoterik als Fremdwort (aus dem Französichen oder Englischen) übernommen.
Das korrespondierende Substantiv „Esoterik“ wurde im Französischen von Jacques Matter 1828 geprägt und  von Eliphas Levi 1850 breiteren Kreisen zugänglich gemacht. Im Englischen erscheint es in den Arbeiten des Theosophisten Alfred Sinnet um 1880. In der Deutschen Sprache wurde Esoterik als Fremdwort (aus dem Französichen oder Englischen) übernommen.

Version vom 23. Januar 2013, 14:47 Uhr

Esoterik kommt aus dem Griechischen ἐσωτερικός (esôterikos), ἔσω (esô) = im Innern - also "in Bezug auf eine mehr Innere" oder von Innen betrachtet bzw. gesehen. Das Wort mit entgegen gesetzter Bedeutung ist Exoterik (nach Außen gewendet / allgemeinverständlich). Die Esoterik im ursprünglichen Sinne ist eine Geheimlehre, die von nur einer kleinen Gruppe, speziell Eingeweihter oder mit seltenen oder ausgefallenen Interessen verstanden wird. Esoterik meint das Festhalten an spirituellen Einstellungen oder Überzeugungen. Der Begriff kann sich ebenso auf die akademischen Studien von esoterisch, religiösen Bewegungen und Philosophie beziehen. Oder auch mehr generell auf alternative oder religiöse Randgruppen oder Philosophien, deren Befürworter ihre Überzeugungen, Praktiken und Erfahrungswerte von etablierten Traditionen abgrenzen. Viele Beispiele für esoterisch religiöser Gruppen und Philosophien sind Alchimie, Astrologie, Anthroposophie, frühe christliche Mythen, Gnostik, Magie, Mesmerismus, Rosenkreuzer, Taoismus, Alewiten, die christliche Theosophie nach Jacob Böhme und dessen Anhänger sowie die theosophischen Strömungen, welche mit Helena Blavatsky und ihren Anhängern in Beziehung stehen. Es gibt auseinandergehende Ansichten bezüglich der gemeinsamen Themen, die diese Anhänger vereinen. Nicht alle schließen „Innerlichkeit“, Mysterien, Okkultismus oder das Geheimnisvolle als entscheidende Gesichtspunkte ein.

Plato benutzt in seinem Dialog Alkibiades (circa 390 v. Chr.) den Ausdruck „ta esô“ mit der Bedeutung "die inneren Dinge" und in seinem Dialog Theaetetus (ca. 360 v. Chr.) verwendet er ta exô im Sinne von "den äußeren Dingen". Aristoteles wendet diese Unterscheidung in seinen eigenen Schriften an. Das erste gesicherte Auftreten des griechischen Adjektivs esôterikos findet sich in Lukian Samosata´s “Die Versteigerung der Leben” (Abschnitt 26, geschrieben ca. 166 n.Chr.). Der Begriff Esoterik taucht das erste Mal 1701 in Englisch in Thomas Stanley´s „Geschichte der Philosophie“ auf, und zwar in seiner Beschreibung der Geheimschule des Pytagoras; die Pythagoreer werden nach „Exoterisch“ (unter Einweisung / Eingewiesene) und „esoterisch“ (dem „Inneren Kreis“ zu gehörig) unterschieden. Das korrespondierende Substantiv „Esoterik“ wurde im Französischen von Jacques Matter 1828 geprägt und von Eliphas Levi 1850 breiteren Kreisen zugänglich gemacht. Im Englischen erscheint es in den Arbeiten des Theosophisten Alfred Sinnet um 1880. In der Deutschen Sprache wurde Esoterik als Fremdwort (aus dem Französichen oder Englischen) übernommen.