Erziehungsurlaub

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Erziehungsurlaub ist ein Urlaub, den Menschen sich nehmen, um sich um ihr Kind, ihre Kinder zu kümmern, um ihre Kinder zu erziehen. In einem Sinn ist Erziehungsurlaub gar kein wirklicher Urlaub: Denn Urlaub wird ja meistens verstanden als Zeit der Erholung, der Muße, der Entspannung. Urlaub ist aber auch die Zeit, in der man zwar weiterhin beschäftigt ist als Arbeitnehmer, aber für seinen Arbeitgeber nichts tut. In diesem Sinn ist Erziehungsurlaub auch Urlaub: Ein Arbeitnehmer ist weiterhin beschäftigt, ist aber von seiner Tätigkeit freigestellt. In Deutschland wurde der Ausdruck "Erziehungsurlaub" am 1. Janaur 2001 durch die Bezeichnung Elternzeit ersetzt. Der Ausdruck "Erziehungsurlaub" ist also heute kein Rechtsbegriff mehr.

Kinder zu erziehen, ist verantwortungsvoll, kann aber auch viel Freude machen

Vom Erziehungsurlaub zur Elternzeit

Das Wort "Urlaub", mittelhochdeutsch "urloup", bedeutete ursprünglich "Erlaubnis". Insofern war Erziehungsurlaub die Erlaubnis des Arbeitgebers, dass ein Arbeitnehmer sich eine Zeit lang der Erziehung seiner Kinder widmen konnte. Irgendwann wurde der Erziehungsurlaub ein gesetzlicher Anspruch. Im Zuge der Änderung der Wortbedeutung des Wortes Urlaub als Erholungsferien kam die Befürchtung auf, dass durch das Wort Erziehungs-Urlaub die Elterntätigkeit abgewertet würde. So wurde der Begriff Erziehungsurlaub in Elternzeit umgewandelt.

Erziehungsurlaub heute

Auch heute betrachten viele Menschen die Elternzeit als Erziehungsurlaub. Und es gibt zwar wenige, aber durchaus einige, Menschen, die bei schulischen Schwierigkeiten ihrer Kinder sich ein paar Monate frei nehmen von ihrem Beruf, um sich der Erziehung ihrer Kinder zu widmen. Es gibt sogar Länder, die eine andere Form der Schulpflicht haben (z.B. Amerika), in denen die Kinder nicht zur Schule gehen müssen, es nur sicher gestellt ist, dass sie die Lerninhalte kennen lernen. In diesen Ländern kümmern sich zum Teil die Eltern selbst um die Erziehung und die Bildung ihrer Kinder. Es gibt sicherlich sehr gute Gründe dafür, dass die Gesetzgeber in Deutschland sich gegen dieses Modell entschieden haben.

Man könnte Erziehungsurlaub auch anders definieren: Man kann ja nicht nur Kinder erziehen, man kann auch seinen eigenen Geist erziehen, sich selbst erziehen.

Auf eine gewisse Weise kann ein Yoga Urlaub auch eine Art Erziehungsurlaub sein: Man lernt sich selbst kennen, seine Verhaltensweisen und Denkstrukturen. Und man lernt, in welche Richtung man sich entwickeln könnte. Diese Entwicklung könnte man auch als Erziehung sehen, nämlich Selbsterziehung. Wenn man seinen Urlaub dieser eigenen Schulung, dieser eigenen Entwicklung, Erziehung, widmet, könnte man das auch als Erziehungsurlaub bezeichnen.

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