Emotionales Management

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Emotionales Management -

Emotionales Management

Nicht ausdrücken, nicht unterdrücken, sondern läutern

Wenn dein Verstand nicht subtil genug ist, um mithilfe der Selbst-Erforschung Vorlieben und Abneigungen zu kontrollieren, die schwierige Emotionen erzeugen, dann muss karma-yoga zur Anwendung kommen. Du hältst die Emotionen unter Kontrolle, indem du dich daran erinnerst, dass du glücklich bist, am Leben zu sein. Dass dein Leben ein Geschenk vom Leben ist und dass es, da es dich hierhergebracht hat, die Verantwortung hat, dich nach seiner Vorstellung von dem, was du brauchst, zu versorgen. So nimmst du demütig an, womit dich das Leben segnet. Das neutralisiert deine Vorlieben und Abneigungen und bewirkt ein nachhaltiges spirituelles Wachstum.

Diese Zusammenfassung suggeriert, dass karma-yoga nur dann nützlich ist, wenn etwas passiert, das eine unangenehme Emotion auslöst, wie zum Beispiel Wut. Aber es sind nicht immer Ereignisse nötig, die deinen Wünschen widersprechen, um Wut zu erzeugen. Manchmal entstehen wütende, rajasige Gedanken spontan aus dem Kausalkörper. Wut ist einer der charakteristischen Gedanken von rajas.

Wie gehst du damit um? Anstatt die Wut zu verlängern, indem du anfängst, dir Vorwürfe zu machen oder sie als Beweis für dein spirituelles Versagen zu sehen und ihr damit erlaubst, dass sie in eine tamasige Depression mündet, nimmst du sie frohen Herzens an, weil du weißt, dass das Leben dir eine Hilfe anbietet, die Ursache zu ergründen und zu beseitigen. Genaugenommen ist es nicht richtig, von „draußen“ stattfindenden Ereignissen zu sprechen, abseits des Körpers, und dass sie Emotionen auslösen, obwohl es so scheint. Da die Realität nichtdual ist, gibt es kein Innen und Außen.

Die Wut ist bereits in dir, denn rajoguṇa ist eine der drei Säulen der Psyche. Das „äußerliche Ereignis“ erinnert an eine ähnliche Situation in der Vergangenheit und ruft die Wut hervor, die bereits im Kausalkörper vorhanden ist. Tatsächlich sind Ereignisse wert-neutral, weil sie durch das Gesetz des karma erzeugt werden; sie haben keine andere Bedeutung als die, die du ihnen gibst. Wenn bei einem Autounfall, den du und ein Hund miterlebt haben, drei Menschen sterben, dann spürst nur du eine Verzweiflung. Es bedeutet dem Hund nichts, weil er seine Erfahrung nicht nach einem vordefinierten Programm interpretiert, wie es Menschen tun, obwohl er das Ereignis beobachtet hat. Er ist nur ein Hundeprogramm, auch wenn er wie wir einen feinstofflichen und einen grobstofflichen Körper hat.

Du kannst also die Emotion ohne allzu viel Nachdenken transformieren, indem du annimmst, dass sie irgendwie nützlich und notwendig ist, sonst wäre sie nicht da, und es dabei belassen, oder du kannst einen Schritt weiter gehen und die Idee, die sie verursacht hat, untersuchen und dich trainieren, sie objektiv zu betrachten. Man könnte zum Beispiel folgendes überlegen: „Zehntausende Menschen sterben täglich und es stört mich nicht. Ich kannte diese Leute nicht, also warum interessiert es mich? Was nützt die Emotion, da sie bereits tot sind? Alles wird vom dharma-Feld nach dem karma jedes Einzelnen bestimmt. Ich hatte keine Kontrolle über die Situation, also warum sollte ich mir darüber Gedanken machen? Nur ihre Körper sind gestorben, der Jīva ist nicht gestorben. Vielleicht hatten sie ein unglückliches Leben und Īśvara gibt ihnen gnadenhalber die Möglichkeit, unter besseren Umständen neu anzufangen? Wir wissen es einfach nicht.

Kein Guṇa-Google

Keine Datenbank ist groß genug, um die richtige guṇa-Antwort für jede erdenkliche Situation zu finden, sodass du nie in der Lage sein wirst, ins Internet zu gehen um herauszufinden, wie du in einer bestimmten Situation erfolgreich sein kannst. Es genügt, die Grundprinzipien anhand einiger Beispiele zu verstehen.

Bevor wir darüber sprechen, wie der jīva die guṇas erfährt, müssen wir die Idee der Nichtdualität noch einmal aufgreifen, denn der Zweck des guṇa-Managements ist die Transzendenz der guṇas, also die Nichtdualität. In der bisherigen Diskussion ist die Annahme vorausgesetzt, dass die Realität eine Dualität ist und dass das Subjekt ein jīva ist, der in einer Welt agiert, die etwas anderes ist, als er selbst. Aber der letztendliche Zweck der guṇa-Lehre ist es zu verstehen, dass der jīva ein Objekt ist und du das Subjekt, das nichtduale, guṇa-freie Selbst.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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