Egoismus: Unterschied zwischen den Versionen

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== Abwesenheit von Egoismus ==
== Abwesenheit von Egoismus ==
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'''- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der Liebe von [[James Swartz]] -'''
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Version vom 19. Juni 2021, 10:58 Uhr

Egoismus (vom lat. Ego "Ich") ist Handeln zum eigenen Vorteil, meist mit negativer Konnotation im Sinne des Handelns ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse Anderer zu nehmen, daher meist als moralisch verwerflich angesehen. Synonyme sind zum Beispiel: Selbstsucht, Eigennutz und Ichbezogenheit. Aus yogischer Sicht bringt sich derjenige, der egoistisch handelt, um die Möglichkeit, durch selbstlosen Dienst Karma abzuarbeiten.

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Egoismus ist die Eigenliebe. Egoismus ist ein Handeln, das um sich selbst kreist. Egoismus kommt vom lateinischen Wort Ego, Ich. Wer sich hauptsächlich um sich selbst kümmert und dabei die Interessen der anderen missachtet, dem sagt man Egoismus nach. Egoismus ist das Gegenteil von Altruismus und Nächstenliebe. Die empirische Forschung zeigt, dass egoistische Menschen unglücklicher sind als altruistische.

Der Mensch ist darauf ausgerichtet, für andere da zu sein. Nicht umsonst ist im Yoga sowohl Liebe, uneigennütziges Dienen als auch Freude im Herzchakra angesiedelt. Egoismus ist da eher im Nabelchakra. Das steht für Macht, für Ansehen, für Durchsetzen - aber eben nicht für Glück.

Man spricht manchmal von gesundem Egoismus, wenn man sich um sich selbst kümmert. In der Psychotherapie wird Menschen manchmal beigebracht, mehr für sich zu tun, mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten, ihr Ego zu stärken. Das macht Menschen aber nur selten glücklicher. Besser ist es, dafür zu sorgen, dass man auch langfristig anderen etwas Gutes tun kann.

In diesem Sinne ist es kein Egoismus, für Entspannung zu sorgen, Yoga und Meditation zu üben: Man bekommt so Energie, Inspiration und Ideen, wie man anderen mehr helfen kann. Im Yoga wird empfohlen, jeglichen Egoismus zu überwinden. Denn Asmita, Egoismus, gilt als eine der Kleshas, Ursachen des Leidens. Aber auch Uneigennützigkeit, reine Nächstenliebe, muss dafür sorgen, dass der eigene Körper und die eigene Psyche, bekommen, was sie brauchen, um langfristig Gutes zu bewirken.

Egoismus macht unglücklich

Was ist Egoismus?

Was ist überhaupt Egoismus? Im Yoga definieren wir Egoismus als:

1. Identifikation mit etwas, was wir nicht sind

2. Uns um das zu kümmern, mit dem wir uns identifizieren

Es gibt mehrere Sanskrit-Begriffe für den Ausdruck Egoismus. Einer ist "asmita", der zweite ist "ahamkara". "Asmita" ist mehr aus dem Raja Yoga und "ahamkara" - ich mache - ist der Ausdruck aus dem Vedanta Yoga. Asmi und aham heißen jeweils "Ich bin". Im Grunde sind es zwei identische Worte.

Yogis sagen: "Du bist das unsterbliche Selbst, das Allumfassende, das Ewige, eins mit der Weltenseele." Du hast deinen Körper und du hast deine Psyche. Dich damit zu identifizieren ist ein Aspekt des Egoismus.

Ich gebe gerne ein Beispiel: Angenommen du wolltest auf den Mars gehen. Wenn du auf den Mars gehen willst oder die Menschen auf dem Mars eine Kolonie bilden wollen, gäbe es natürlich die Möglichkeit ein riesiges Haus zu bauen, so wie ein riesiges Stadion mit einer riesen Hülle drum herum. Künstliche Atmosphäre, künstliche Schwerkraft, künstliches Alles. Oder man gibt einen passenden Raumanzug. Wenn man einen passenden Raumanzug hat, dann kann man sich auf dem Mars frei bewegen. Sich zu identifizieren und zu sagen: "Ich bin der Raumanzug", das wäre unsinnig. Oder angenommen du machst ein Theaterstück. Dann bekommst du eine Rolle. Dich nachher aber mit der Rolle zu identifizieren, wäre auch unsinnig.

In diesem Sinne ist unsere Psyche die Rolle, die wir für unser Theaterstück auf dieser Erde haben. Unser Körper ist der Raumanzug oder das Kostüm, den bzw. welches wir haben, um auf dieser Erde zu funktionieren. Wir haben also eine Rolle und wir haben ein Kostüm. Wir sind in einem Improvisations-Theater, das heißt wir wissen nicht vorher, was genau von uns erwartet wird. Es ist ein Improvisations-Theater. Wir müssen immer wieder schauen, was unsere Aufgabe ist. Sich mit der Rolle zu identifizieren, also mit unserer Psyche und uns mit unserem Körper zu identifizieren ist reichlich unsinnig. Und das ist ein Aspekt des Egoismus.

Der zweite Aspekt ist natürlich, sich um sich selbst zu kümmern. Man will alles für seinen Körper tun. Mal will die beste Nahrung haben, das beste Haus, das beste Bett, das beste Smartphone, die beste Internetverbindung und man will viel Geld haben. Man will, dass andere einen anerkennen, dass man gelobt wird, dass man gesehen wird, dass man Macht bekommt, dass Menschen sich vielleicht vor einem verneigen (was glücklicherweise etwas aus der Mode gekommen ist), aber all das ist Egoismus. Zu denken, ich bin besser als der andere usw. Und das macht unglücklich. Wenn man glücklich sein will, muss man Egoismus überwinden.

Egoismus überwinden

Um Egoismus zu überwinden, gibt es die Möglichkeit, sich um andere zu kümmern. Sich zu überlegen, was andere brauchen. Man könnte im Jnana Yoga auch sagen: "Lerne die Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nichtselbst." Lerne die Unterscheidung: "Ich bin nicht der Körper, ich bin nicht die Psyche, ich bin nicht der Besitz." Und lerne das loszulassen. Das ist nicht so einfach.

Einfacher ist es wahrscheinlich vom Bhakti Yoga und Karma Yoga her: "Tue etwas für andere." Engagiere dich für andere; mache andere glücklich. Denke weniger an dich selbst, was auch immer du denkst, was du bist. Denke lieber an andere. Das bist du nämlich auch von einer höheren Warte aus. Und denke an Gott und sage: "Dein Wille geschehe."

Und du kannst das tiefe Gebet haben: "Was auch immer ich tue, möge es zum Guten gereichen, von vielen Menschen." Alles was ich tue, bringe ich Gott dar. Ich möchte nichts dafür haben, was ich selbst bin und womit ich mich selbst identifiziere. Ich will dem Körper geben, was er braucht. Ich will der Psyche geben, was sie braucht. Aber ansonsten will ich all das, was ich habe und was ich tue, für Gott tun und für andere Menschen.

Und wenn du so all dein Denken und Tun in den Dienst anderer stellst und in den Dienst Gottes, kommt die Bewusstseinserweiterung. Und das ist dann wirklich großartig. Dann fühlst du Herzensausdehnung. Dann fühlst du wahre Freude. Und dann macht es dir auch nichts aus, auch mal auf etwas zu verzichten. Du freust dich mehr, wenn Menschen in anderen Körpern sich freuen, als das Bewusstsein in diesem Körper. Du freust dich, weil du spürst: "Ich bin in jedem einzelnen, ich bin verbunden mit allem." Man sagt so schön: "Geteilte Freude ist doppelte Freude."

In diesem Sinne überwinde Ego und Egoismus und werde glücklich.

Die Geschichte von Bhima, Bhasa und Dridha

Artikel aus Stories from Yoga Vasishtha von Swami Sivananda. The Divine Life Society Publication, 9. Auflage, Uttarakhand, 2009, S. 48-53.

Du kannst dich in diesem Ozean des Samsaras nur befreien, wenn du die Gesellschaft von Weisen pflegst. Nur Wallfahrt allein, Entbehrung und das Studium der Shastras tragen nicht zu deiner Errettung bei. Jeder Suchende, sollte sich vor die heiligen Füße eines Weisen niederknien und sich von den Folge aus Geburten und Tod durch seine Hilfe befreien. Ein Weiser hat seinen Egoismus und Ärger ausgelöscht. Er hat Wissen über Atman. Er geht den Pfad des Aufrechten und führt sein Leben in Übereinstimmung mit den Aufforderungen der Schriften. Jene, die der direkten Wahrnehmung Brahmans beraubt sind, haben Chidakasha nicht erkannt. Aber von jenen, die Brahman erkennen, sagt man, dass sie selbst Chidakasha sind. Wenn die Wolke des Egoismus (das kleine "[Ich]") die Sonne von Jnana Akasha verdunkelt, dann wird die Seerose des Brahman (das große oder unendliche "Ich") niemals erblühen. Der Spross Egoismus (Ahamkara) mit seinem Stamm der Wiedergeburten verbreitet sich überall mit seinen langen Äste des "Mein" und "Dein" und erntet die Früchte des Elends, der Sorgen und der Schmerzen. So lange es Egoismus gibt, solange wird es Wünsche geben. Wer den Keim des Egoismus aus seinem Herzen reißt, verhindert wahrlich, dass der Baum Maya (bekannt als Samsara Vriksha) sich in hunderte von Ästen verzweigt.

Nun sagte Rama zu Vasishtha: "Oh verehrter Lehrer! Welche Natur hat der Egoismus? Wie können wir diesen schrecklichen Egoismus auslöschen? Welchen Nutzen ziehen wir daraus, den Egoismus zu zerstören? Steht der Mensch in Verbindung mit den Vasanas seines Körpers? Besteht der Egoismus aus Körper oder aus Geist oder aus beidem, oder wird man ihn los, wenn man den Körper verlässt?"

Vasishtha antwortete: "Wer weder etwas mag noch ablehnt, wer immer gleichmütigen Geistes ist, der ist von egoistischen Gefühlen unberührt. Es gibt in der Welt drei Arten des Egoismus. Von denen sind zwei nützlich und von vorrangiger Natur, aber die dritte ist niederträchtig und muss von allen aufgegeben werden.

Das erste ist das höchste und ungeteilte Ego, das ewig ist und das Universum durchdringt. Es ist die Höchste Seele (Paramatma) neben der es in der Natur nichts anderes gibt. Meditiere auf die Formel "Aham Brahma Asmi." – "Ich bin Brahman". Identifiziere dich selbst mit Brahman. Dies ist sattwiges Ahamkara.

Dieses Wissen, das uns unser eigenes Selbst feiner als das Ende eines Reisfelds oder so winzig wie der hundertste Teil eines Haares und als ewigwährend erkennen lässt, stellt die zweite Art von Ahamkara dar. Diese beiden Arten des Egoismus findet man in Jivanmuktas oder befreiten Weisen vor. Sie führen zur Befreiung der Menschheit. Sie bewirken keine Verhaftung. Deshalb sind sie von nützlicher und erhabener Natur.

Die dritte Form von Ahamkara ist das Wissen, dass das "Ich" mit dem Körper bestehend aus Händen, Füßen usw. identifiziert und das den Körper für die Seele oder das Selbst hält. Dies ist die schlechteste oder niedrigste Form des Egoismus. Sie ist bei allen weltlichen Menschen festzustellen. Sie ist die Ursache für das Wachstum des giftigen Baumes der Wiedergeburten. Wer immer diese Art von Egoismus besitzt, kann sich nie richtig besinnen. Zahllose Menschen sind von dieser Art des Ahamkara getäuscht worden. Sie haben ihre Intelligenz, Unterscheidungskraft und die Fähigkeit der Selbstbefragung eingebüßt. Diese Art von Egoismus schafft unheilvolle Ergebnisse. Die Menschen geraten unter den Einfluss der Übel des Lebens. Jene, die Sklaven dieser Form von Ahamkara sind, werden von verschiedensten Wünschen geplagt, die sie dazu verleiten, falsch zu handeln. Sie wirft sie auf den Stand eines Tieres zurück. Diese Form von Ahamkara sollte erbarmungslos um jeden Preis ausgelöscht werden.

Dieses niedrige Ahamkara sollte von den beiden anderen Formen von Ahamkara zerstört werden. Je mehr dieser niedrige Egoismus ausgedünnt wird, um so eher erlangt man Wissen über Brahman oder das Licht der Seele. Versuche, mit Hilfe der ersten beiden erhabenen Formen von Egoismus Brahman zu erlangen. Wenn du in diesem höchsten, makellosen Zustand, in dem sogar diese beiden Formen von Egoismus einer nach dem anderen aufgegeben werden, fest verankert bist, dann ist ein solcher Zustand das unvergängliche Verharren in Brahman. Identifiziere nicht das "Ich" mit dem physischen Körper. Identifiziere dich mit dem Höchsten Selbst oder Parabrahman. Oh Rama! Sei in der Wahrheit verankert und lebe in Freiheit, in einem Zustand, frei von der Besessenheit des Egos. Höre nun aufmerksam die folgende Geschichte, die die Auswirkung des Egoismus auf das menschliche Verhalten beschreibt.

In der Unterwelt lebte ein mächtiger Dämon namens Sambara, ein Meister der Zauberkunst. Er war sogar ein Schrecken für die himmlischen Götter. Einst schickte er seine unverwundbare Armee, um gegen die Götter zu kämpfen. Zum Schutze seiner Armee erschuf er drei Dämonen mit den Namen Dama, Vyala und Kata. Diese Dämonen kannten keine vorhergehenden Geburten und waren somit frei von jedweder geistiger Prägung. Obwohl frei von jedem Gefühl des Egos, waren sie doch nicht erleuchtet. Sie kämpften ohne Todesfurcht so wie ein Kind mit dem Feuer spielen würde. Sie bedrängten die Götter sehr.

Der andauernde Kampf erschuf in ihnen jedoch allmählich eine Vorstellung des "Ichs". Wenn nun dieses Gefühl für das Ego erwacht, dann folgte daraus der Wunsch, das Leben im Körper zu verlängern, Wohlstand, Gesundheit und Freude usw. zu erlangen. Diese Wünsche schwächten ihren Willen und verursachten geistige Verwirrung. Sie kämpften erfolglos und fürchteten sich vor dem Tod. Die Götter nützten diese Situation aus und starteten einen heftigen Angriff. Von Furcht ergriffen, flohen die drei Dämonen. Die Armee der Dämonen wurde so von den Göttern besiegt.

Sambara sprach zu sich selbst: "Die Asuras (Dama, Vyala und Kata), die ich erschuf, um die hochmütigen Devas zu zerstören, wurden im Kampf aufgrund ihres Stolzes, ihrer Dummheit und ihres Egoismus besiegt. Es fehlte ihnen das Wissen über das Selbst. Sie hatten die ausgeprägte Vorstellung des "Ichs" und "Meins". Ich werde nun erneut durch meine Kraft der Maya Asuras erschaffen, die mit Atma Jnana ausgestattet, gut in den Atma Jnana Shastras versiert und frei von der täuschenden Ahamkara sind. Sie werden in der Lage sein, die Devas im Kampf zu besiegen.

Sambara erschuf also durch die Macht der Maya drei Asuras. Sie erfüllten den Himmelsraum wie Blasen auf der Meeresoberfläche. Sie waren allwissend. Sie besaßen das Wissen über Atman. Sie waren leidenschaftslos und ohne Sünde. Sie waren ruhigen Geistes. Sie kannten weder Liebe, Hass, Zweifel, Furcht, Enttäuschung, Verhaftung, Egoismus und Selbstsucht. Sie kümmerten sich keinen Deut um das Universum. Sie hießen Bhima, Bhasa und Dridha.

Sambara befahl ihnen, mit den Göttern zu kämpfen. Sie kämpften zahllose Jahre. Sie brüsteten sich nicht voller Stolz. Sie waren furchtlos beim Kampf gegen die Götter. Sie zogen mit der festen Überzeugung los, dass der inhaltlose Körper nichts bedeutet und dass es ein "Ich", so wie die Menschen es nennen, gar nicht gibt. Sie dachten weder an die Vergangenheit noch an die Zukunft. Sie fürchteten den Tod nicht. Ihr Geist kannte keine Verhaftungen. Sie töteten ihre Feinde, ohne sich selbst als Schlächter zu erachten. Sie waren vollkommen frei von allen Wünschen. Sie erledigten ihre Pflichten und sahen sich selbst als inaktiv. Sie führten den Krieg mit der Haltung der Pflichterfüllung ihrem Meister Sambara gegenüber. Sie waren frei von Leidenschaft und Liebe. Jene, die frei von Egoismus sind und atmische Befragung üben, werden furchtlos gegenüber Geburt und Tod. Sie sind stets zufrieden mit dem, was sie leicht erlangen können. Sie betrachten alles gleich.

Alle Devas flohen vom Schlachtfeld, nahmen Zuflucht bei Hari und verbeugten sich vor Ihm. Hari ging zum Schlachtfeld und führte gegen die drei Asuras Krieg. Hari tötete die Asuras und sandte sie zu Vaikunta (Himmel). Jene, die von Hari gerettet oder umgebracht werden, erlangen dasselbe Recht in sein Reich einzugehen.

Vasanas (subtile Wünsche) erzeugen Verhaftung. Wenn die Vasanas ausgelöscht werden, verschwindet die Verhaftung. Alle Vasanas werden im Feuer des Wissens über das Selbst verbrannt. Wenn die Vasanas zerstört sind, erreicht der Geist Ruhe wie eine Lampe ohne Ghee. Der Geist kommt zur Existenz, weil die Menschen Gedanken über die Objekte pflegen, und die Eindrücke über die Objekte verfestigen sich im Geist. Wenn diese Gedanken ausgelöscht werden, verschwindet der Geist sofort. Der Geist wird in dieser Welt durch die Vasanas eingesperrt. Wenn der Geist von den Vasanas gelöst ist, sagt man, er ist befreit.

Die ersten drei Asuras – Dama, Vyala und Kata – wurden aufgrund ihres Ahamkara besiegt. Die Asuras Bhima, Bhasa und Dridha gewannen, weil ihnen Ahamkara fehlte.

Aus der obengenannten Geschichte kannst du, oh Rama, deutlich begreifen, dass jenen, die vom Egoismus befreit sind, immer Erfolg beschieden ist. Folge nie dem Beispiel von Dama, Vyala und Kata. Verhalte dich wie Bhima, Bhasa und Dridha. Oh, unbefleckter Rama! Sei dir durch dein Atma Jnana aller Dinge deutlich bewusst und verbleibe für immer in der immerwährenden Wonne des Selbst."

Umgang mi egoistischer Liebe

Umgang mit egoistischer Partnerschaft

Abwesenheit von Egoismus

Erkenne den Unterschied zwischen Ego und dem Selbst

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der Liebe von James Swartz -

Da wir in diesem Kapitel Werte diskutieren, meinen wir mit „Abwesenheit von Egoismus“ nicht die durch Selbsterkenntnis erreichte vollständige Freiheit von der Empfindung eines lokalisierten Ichs. Sie bedeutet einfach nur das Erkennen des Unterschieds zwischen Ego und dem Selbst.

Stolz resultiert aus einem falschen Verständnis der Beziehung zwischen dem Individuum und der Welt. Das Individuum ist ein Ego, ein bewusstes Wesen, das hierher gebracht wurde, um seiner Bestimmung gerecht zu werden. Egoismus ist die aus Ignoranz geborene Vorstellung eines getrennten Selbst. Er ist das Kapital, welches dem Ich-Ego mitgegeben wurde und von dem es großzügig Gebrauch macht. Egoismus ist ein unbegründeter Besitzanspruch auf alle möglichen Objekte, Talente und Fähigkeiten, die in Wirklichkeit nicht dem scheinbaren Individuum gehören, sondern īśvara. Um diesen Wert zu verstehen, lies dir die Analyse über Stolz durch, wie wir sie oben in Punkt 1 auf Seite 178 beschrieben haben, denn die beiden sind nahezu identisch.

Swami Dayananda präsentiert eine interessante Analyse, deren Kontemplation die Absurdität von Egoismus deutlich macht. Er sagt:

„Wir sind zwar mit einem freien Willen gesegnet und haben die Macht, unsere Handlungen zu wählen, aber wir haben keine Macht über die Resultate; diese sind nur Möglichkeiten unter Wahrscheinlichkeiten. Das Ergebnis jeder Tat hängt von vielen Umständen ab, vergangenen und gegenwärtigen, bekannten und unbekannten, die im Zusammenspiel wirken. Wenn meinem starken Fuß in den letzten Sekunden eines Fußballspiels der entscheidende Pass gelingt, dann sind zu viele materielle und situationsabhängige Faktoren beteiligt, als dass der Sieg zum Anlass persönlichen Stolzes genommen werden kann. Weder habe ich das Fußballspiel erfunden noch meinen athletischen Körper geschaffen. Viele Faktoren und Erfahrungen haben zur Geschicklichkeit meines Fußes beigetragen, der den entscheidenden Pass spielte. Ich bin nicht dafür verantwortlich, das der Sturm rechtzeitig abzog und das Spiel stattfinden konnte, und nicht für die Sonne, die zwei Sekunden bevor ich schoss aus den Wolken hervorbrach und alles in gleißendes Licht tauchte. Es ist auch nicht mein Verdienst, dass mein Mitspieler den Pass so treffsicher verwertete. Wenn Stolz und Ego genauer untersucht werden, erscheinen sie so töricht, dass Demut wohl kaum eine Tugend genannt werden kann. Demut ist nichts anderes als die Welt – einschließlich meiner selbst, denn ich bin Teil der Welt – so zu verstehen, wie sie wirklich ist. Die Abwesenheit von Egoismus erlaubt mir, all die wunderbaren Gelegenheiten wertzuschätzen, die die Welt bereithält, all die Möglichkeiten, aus denen ich lernen kann und die mir die Chance geben, mich meiner Ignoranz zu entledigen.“

Das Wort Egoismus

Liebe ist die Sehnsucht aller, auch bei Egoismus

Egoismus in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Egoismus gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Egoismus - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Egoismus sind zum Beispiel Narzissmus, Ichsucht, Selbstsucht, Eigenliebe, Selbstliebe, Selbstachtung .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Egoismus - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Egoismus sind zum Beispiel Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Mitgefühl, Prahlerei, Angeberei, Dünkel . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Egoismus, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Egoismus, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Egoismus stehen:

Eigenschaftsgruppe

Egoismus kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Egoismus sind zum Beispiel das Adjektiv egoistisch , sowie das Substantiv Egoist.

Wer Egoismus hat, der ist egoistisch beziehungsweise ein Egoist.

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Siehe auch

Literatur

Seminare

Indische Schriften

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