Duryodhana

Aus Yogawiki

Duryodhana (Sanskrit: दुर्योधन duryodhana adj. u. m.) schwer zu bekämpfen, unbesiegbar. Duryodhana war der älteste der hundert Söhne von Dhritarashtra und König der Kauravas im Epos Mahabharata. Duryodhana war der älteste Sohn des blinden Königs Dhritarashtra und dessen Frau Gandhari.

Duryodhana fällt ins Wasser.

Geburt

Dhritarashtras Frau, Gandhari, war ungewöhnlich lang schwanger. Aus Ärger und Neid auf Kunti, die schon drei Söhne geboren hatte, schlug sie auf ihren Bauch ein. Eine graue Fleischmasse verließ daraufhin ihren Körper. Gandhari suchte bei dem Weisen Vyasa Rat. Er teilte den Fleischklumpen in hundert gleiche Stücke und legte sie in je einen Topf mit Ghee. Der Topf wurde verschlossen und für ein Jahr vergraben. Als das Jahr zu Ende war, wurde der erste Topf geöffnet und Duryodhana entstieg diesem.

Ausbildung

Duryodhana war besonders stark, vergleichbar nur mit Bhima. Er studierte bei Kripa und Drona und war ein Meister im Kampf mit dem Streitkolben. Um dieses Können zu vertiefen, studierte er weiter bei Balarama und wurde dessen Lieblingsschüler.

Familie

Duryodhana war mit Bhanumati, der Tochter von Bhagadatta verheiratet. Sie hatten zwei Kinder, Laxman Kumara und Lakshmana.

Duryodhanas Persönlichkeit

Duryodhana wurde von seinem Onkel mütterlicherseits, Shakuni, erzogen. Dessen Ziel war es, die Kinder seiner Schwester den Pandavas gleichwertig werden zu lassen. Hinter Duryodhanas Handlungen, die Pandavas zu demütigen und die Absicht sie zu besiegen, stand der Genius Shakunis. Duryodhanas Hass auf die Pandavas resultiert aus seinem Verständnis, dass er, als der älteste Sohn Dhritarashtras, der rechtmäßige Erbe des Thrones von Hastinapura sei. Dhritarashtra hatte aufgrund seiner Blindheit auf den Thron verzichtet und ihn an den Cousin Duryodhanas, Yudhishthira, gegeben.

Seine Abneigung gehörte ebenso Bhima, der über außergewöhnliche Kräfte verfügte. Er vergiftete sein Essen und wollte ihn in der Ganga ertränken. Doch der Schlangenkönig Vasuki rettete Bhima und erzählte ihm von Duryodhanas Tat. Duryodhana versuchte, zusammen mit seinem Berater Purochana, die Pandavas in einem der von ihnen erbauten Paläste zu verbrennen. Vidura gelang es, sie alle lebend aus dem Palast zu bringen. Bhima sperrte Purochana in den Palast, und so wurde dieser Opfer seines eigenen Planes.

Duryodhana wird beleidigt

Indraprastha lag am Rande des Khandava Waldes. Das schönste Gebäude war der Palast der Illusionen. Hier wohnte Duryodhana und seine Gefolgschaft. Duryodhana spürte, dass der Palast ein Geheimnis hütete. Dienerinnen kamen durch die Wand und fragten die Gäste nach ihren Wünschen. Der Hof war in zwei Teile geteilt. Der Boden des einen Teils sah aus als wäre er ein See, der andere Teil sah aus als wäre er aus Granit. Als Duryodhana auf dem vermeintlich festen Teil zuging, fiel er ins Wasser und war nass vom Kopf bis zu den Füßen. Die Pandavas lachten. Duryodhana war zutiefst verärgert. Er suchte Vergeltung, eines Tages werden die Pandavas ihn auf Knien um Gnade bitten.

Das Würfelspiel

Yudhishthira und seine vier Brüder regierten Indraprastha unter der Oberherrschaft von Dhritarashtra. Duryodhana neidete den Pandavas den Wohlstand. Shakuni hatte den Plan, zusammen mit Karna beim Würfelspiel den Pandavas das Königreich abzunehmen. Shakuni wusste wie man beim Spiel betrügt. Shakuni wollte gegen Yudhishthira spielen und am Spieltisch das gewinnen, was auf dem Schlachtfeld nicht möglich war.

Draupadi soll entkleidet werden.

Yudhishthira verspielte alles. Dann setzte er seine Brüder und verlor auch diese. Zuletzt setzte er sich selbst und verlor wieder. Die Pandavas waren nun die Diener der Kauravas. Doch für Shakuni reichte das noch nicht. Er provozierte Yudhishthira, dass er noch nicht alles verspielt hätte, er hätte noch Draupadi. Zum Schrecken aller setzte Yudhishthira Draupadi im nächsten Spiel. Wieder gewann Shakuni. Duryodhana befahl seinem Bruder Dushasana Draupadi in den Saal zu bringen. Dushasana eilte in das Gemach Draupadis und zog sie an den Haaren in den Spielsaal.

Duryodhana forderte die Pandavas auf, ihre Kleidung abzulegen. Sie taten dies, doch der Schrecken durchfuhr alle als Duryodhana von Dushasana verlangte, Draupadi ihres Saris zu entkleiden. Da ihr Ehemann ihr nicht helfen konnte, betete sie zu Krishna um Schutz. Endlos lang wurde ihr Sari, Lage um Lage entwickelte Dushasana, der Stoff nahm kein Ende. Um die Pandavas weiter zu provozieren, entblößte Duryodhana seinen Oberschenkel schaute Draupadi in die Augen in der Erwartung, dass sie sich darauf setze. In Rage schwor Bhima: ‚Ich werde ihm eines Tages diese Oberschenkel brechen‘.

Shakuni und Duryodhana überredeten Dhritarashtra, die Pandavas noch einmal zum Würfelspiel einzuladen, diesmal mit modifizierten Regeln. Der Verlierer müsse zwölf Jahre ins Exil, plus ein weiteres in Anonymität. Die Pandavas verloren wieder und waren bereit dreizehn Jahre ins Exil zu gehen.

Der Kurukshetra Krieg

Als die Zeit des Exils beendet war weigerte sich Duryodhana Yudhishthiras Königreich zurückzugeben, trotz der Einwände von Bhishma, Drona, Vidura und Krishna, den er versuchte gefangen zu nehmen. Obwohl Dhritarashtra seinen Sohn kritisierte, war es im Stillen doch sein Wunsch, dass Duryodhana und nicht Yudhishthira regierte.

Duryodhana sammelte mächtige Armeen um sich. Legendäre Krieger wie Bhishma, Drona, Karna, Kripa, Ashvatthama, Bhagadatta, Shalya waren bereit für Duryodhana zu kämpfen, auch wenn ihm manche von ihnen kritisch gegenüberstanden. Im Krieg beeinflusste Duryodhana Bhishma und Drona immer wieder, auf dass sie sich seiner Sache annahmen. Seine große Hoffnung allerdings war Karna. Er bat Drona, Yudhishthira lebend gefangen zu nehmen, damit er die Pandavas erpressen konnte, sich zu ergeben oder ein weiteres Würfelspiel zu beginnen.

Duryodhana war an der Tötung von Arjunas Sohn, Abhimanyu, beteiligt. Tief getroffen war er, als Arjuna Jayadratha tötete, um den Tod Abhimanyus zu vergelten. Duryodhana weinte keinem seiner auf dem Schlachtfeld gefallenen Brüder eine Träne nach. Als jedoch sein Freund Karna, fiel war er untröstlich. An diesem Tag bekam er von seiner Mutter, Gandhari, eine besondere Kraft übertragen. Sie bat ihn, sich ihr nackt zu zeigen, sie nahm ihre Augenbinde ab und übertrug durch ihre Augen die Kraft des Donnerkeils in Duryodhanas Körper, dieser wurde hart wie ein Diamant und unbesiegbar.

Der letzte Kampf zwischen Bhima und Duryodhana

Duryodhana stand den Pandavas und Krishna allein gegenüber. Yudhishthira bot ihm an, sich einen der Pandava Brüder auszusuchen und gegen ihn zu kämpfen, auch die Waffe dürfe er aussuchen. Sollte er den Pandava besiegen, würde der Sieger des Krieges Duryodhana heißen.

Duryodhana wählte seinen Erzrivalen Bhima, kräftemäßig waren sich beide ebenbürtig. Nach einem harten Kampf schien Duryodhana Bhima überlegen. An diesem Punkt des Kampfes griff Krishna ein. Er gab Bhima ein Zeichen, indem Er sich mit der Hand auf die Oberschenkel schlug. Bhima sollte damit an seinen Schwur erinnert werden, den er während des Würfelspiels geäußert hatte, Duryodhanas Oberschenkel zu brechen, um Draupadis Demütigung zu rächen. Bhima griff Duryodhana mit seinem Streitkolben an, schlug ihn in die Leiste und verwundete ihn tödlich. Duryodhana konnte noch einwenden, dass er mit unfairen Mitteln besiegt wurde, denn es ist gegen die Regel des Kampfes mit den Streitkolben, den Unterleib zu attackieren.

Bevor er starb, rief er aus: "Ich will nicht mehr König werden. Ich habe alles Interesse an der Welt verloren, denn sie ist vergänglich. Besiegt in der Schlacht werde ich in den Himmel eingehen und dort meine Freunde und Verwandten treffen. Wir wurden durch unfaire Methoden besiegt. Bhishma, Drona und Karna waren unbesiegbar. Den Sieg den ihr für euch in Anspruch nehmt ist kein ehrenhafter und eure Namen sind beschmutzt. Ich war immer ein guter Sohn, ein treuer Freund und ein liebevoller Bruder. Ich war ein mutiger Krieger und setzte meinen Fuß auf den Kopf derer die gegen mich waren. Ich bin glücklich auf dem Schlachtfeld gefallen zu sein und danke jedem, der sein Leben für mich hingegeben hat. Ich sterbe glücklich."

Die Kauravas blieben bei Duryodhana, bis er seinen letzten Atemzug tat, sie schworen für ihn bis an ihr Lebensende zu kämpfen. Duryodhana war das letzte Opfer des Krieges. Krishna sprach: "Ja, diese Männer waren unbesiegbar und kämpften mutig. Doch Ich muss im Sinne der kosmischen Ordnung handeln."

Siehe auch

Literatur

  • Bhagavad Gita, Teil der Mahabharata, mit Einführung in die Mahabharata

Weblinks

Seminare