Drogen

Aus Yogawiki
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Drogen im engeren Sinn sind bewusstseinsverändernde Substanzen, die zu Suchtproblemen führen können und meist Krankheiten verursachen. Es gibt legale Drogen wie Zigarette und Alkohol und es gibt eine Reihe von (im Jahr 2014) illegale Drogen.

Drogen schafen Probleme

Drogen, Spiritualität und Yoga

Drogen sind eine Weise, Bewusstseinsveränderung zu schaffen. Viele Menschen, die mit Yoga beginnen, haben vorher schon Drogen genommen und dadurch veränderte Bewusstseinszustände erlebt, die sie neugierig gemacht haben, wie sie weiter das Leben leben sollen und was es mehr in dieser Welt gibt. So sind Drogen ein machtvolles Mittel, um Bewusstseinsveränderung zu bewirken.

Aber ich vertrete einen sattvigen Yoga-Stil, das heißt Yoga ohne Drogen. Yoga Vidya empfiehlt, kein Fleisch, keinen Fisch, keinen Alkohol, keine Zigaretten und auch keine bewusstseinsverändernden Drogen zu nehmen, denn diese haben verschiedene Probleme. Drogen können zum einen die menschliche Psyche durcheinanderbringen, auch Jahre später die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Depression und Burnout usw. zu erkranken. Es gibt einige Studien, die zeigen, dass Menschen, die in ihrer Jugend und frühen zwanziger Jahren Drogen genommen haben, zwanzig Jahre später eine um einen mehrfachen Faktor erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, an Depression, Burnout oder an psychiatrischen Problemen zu erkranken.

Drogen können langfristige Veränderungen im Gehirn bewirken und vom Yoga Standpunkt aus noch wichtiger: Drogen können den Astralkörper durcheinanderbringen. Drogen haben Auswirkungen auf die Nadis, die Energiekanäle und auf die Chakren. Wer Drogen nimmt, kann zwar sein Energiefeld verändern und auf diese Weise Bewusstseinsveränderungen haben, aber diese können zu verschiedensten Problemen führen, auch zu langfristigen Problemen. Letztlich ist die Tatsache, dass Menschen auf der ganzen Welt verschiedene Rausch- und Suchtmittel nehmen ein Ausdruck dafür, dass sie nach höheren Bewusstseinsstufen streben.

Menschen haben das Bedürfnis, aus der Alltagserfahrung herauszukommen. Menschen wissen, dass diese physische Welt, wie wir sie in Zeit,Raum und in Materie sehen, sie nicht dauerhaft befriedigen kann und deshalb versuchen sie, dort herauszukommen. Man kann das durch Tanzen tun, durch Musik, über Sexualität, man kann es aber auch über Drogenkonsum erreichen.

Über Drogen kommt man in eine Art von Ekstase. Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Arten von Drogen, die alle eine bestimmte Auswirkung haben. Aber die machtvollste Weise und das, was einen wirklich dauerhaft zufriedenstellt, ist Bewusstseinsveränderung durch Meditation, Mantrasingen, Yoga-Übungen oder andere spirituelle, religiöse Praktiken. Diese eigene Praxis, auch Tapas oder Shrama genannt, hilft einem, in andere Bewusstseinsebenen zu kommen und danach strebt man bewusst oder unbewusst.

Die Gefährlichkeit von Marihuana und Haschisch

Drogenkonsum ist nur ein Abklatsch dieser tiefen Sehnsucht und kann einem nicht dauerhaft die Zufriedenheit geben, die man sucht. Zum einen gibt es die beruhigenden Drogen, die das Bewusstsein etwas einlullen, z.B. Marihuana und Haschisch, was Menschen in eine gewisse Antriebslosigkeit führen kann. Diese sind gerade bei Heranwachsenden ausgesprochen gefährlich. Die Gefährlichkeit von Marihuana und Haschisch wird erheblich unterschätzt, denn gerade in der Zeit, wo Menschen normalerweise dabei sind, idealistisch zu sein, sich einzusetzen, sich um Beziehung und Beruf zu kümmern usw., also die Zeit zwischen 16 und 24 Jahren oder 16 bis 30 Jahren. Wenn man in dieser Zeit Marihuana oder Haschisch nimmt, wird dieser Eigenantrieb erheblich betäubt.

Und diese Betäubung des Eigenantriebes hat langfristige Folgen für den Menschen, selbst wenn er dann aufhört, wird es schwieriger. Man kann manchmal Menschen ansehen, dass sie vermutlich ein paar Jahre lang Haschisch, Marihuana genommen haben. Es ist eine gewisse Trägheit, die sie haben. Ich möchte es nicht verallgemeinern, es gibt auch Ausnahmen, aber ich meine, das beobachtet zu haben, dass das gar nicht so selten ist.

Aufputschende Drogen

Die zweite Art von Drogen sind die aufputschenden Drogen. Sie sind in den so genannten Leistungsklassen wichtig, also Kokain und die verschiedensten Amphetamine. Sie sollen die Wachheit und damit die Leistungsfähigkeit fördern. Langfristig führen sie jedoch zum Kollabieren von Körper und Psyche, machen den Menschen krank. Diese sind zwar heutzutage Modedrogen (2016/17), aber sie können nur vorübergehend das Leistungsvermögen erhöhen. Langfristig führen sie zu allen möglichen Problemen.

Halluzinogene

Die dritte Art von Drogen sind die so genannten Halluzinogene, die veränderte Bewusstseinszustände hervorrufen können, Menschen helfen können, mehr über sich und die Welt zu verstehen und Zugang zu Astralwelten und spirituellen Welten zu finden. Diese können vielleicht in einem gewissen spirituellen Kontext gewisse Funktionen haben. Nur wenn man sie auf falsche Weise gebraucht, können die zu vielen Problemen führen und haben natürlich wieder Suchtpotenzial und die Gefahr, in die Psychose zu führen. Und zwar nicht nur während man sie nimmt, sondern auch Jahre später.

Bei Yoga Vidya befürworten wir deshalb, auf alle Arten von Drogen zu verzichten. Wir haben im Yoga genügend andere bewusstseinsverändernde Möglichkeiten, von ekstatischem Singen und Tanzen, über intensives Pranayama, spezielle Formen der Meditation, intensive Formen von Asanas, bestimmte Formen von Klang-Yoga, drogenfreie schamanistische Rituale u.v.a. Es braucht keine Drogen, um mit dem Leben zurechtzukommen, um Energie zu haben und erst recht nicht, um Bewusstseinsveränderungen zu erleben. All das kann man mit den richtigen Yogatechniken auch so.

Keine Drogen bei Yoga Vidya

Bei Yoga Vidya gilt der Grundsatz keine Drogen. Alkohol, Zigaretten bzw. Tabak sind tabu, und selbstverständlich auch alle Formen von illegalen Drogen wie Marihuana, Haschisch etc.

Sukadev über den Drogenverzehr und zu den 5 K´s

5 K´s - Kein Fleisch, kein Fisch, keine Drogen, kein Alkohol, kein Tabak:

Videovortrag von und mit Sukadev über die 5 Ks - die Empfehlung für einen spirituellen Aspiranten der Yoga Vidya Tradition und eine der Voraussetzungen, um in der Yoga Vidya Gemeinschaft im Ashram zu leben.

„5K“ - was bedeutet das?

  • kein Fleisch
  • kein Fisch
  • kein Alkohol
  • keine Drogen
  • kein Tabak

Warum legt Sukadev so viel Wert auf diese 5 Ks? Sukadev spricht hier über gesundheitliche, psychologische und feinstoffliche Gründe. Aber am wichtigsten sind die ethischen Gründe. Warum man aus ethischen Gründen verzichten soll auf Fleisch, Fisch, Alkohol, Drogen und Tabak, darüber spricht Sukadev in diesem Vortragvideo. Dieser Vortrag ist Teil der Vortragsreihe zu Vicharana, bewusstes spirituelles Streben. Die Vortragsreihe zu Vicharana wiederum ist Teil der Vortragsreihe zu „Spiritueller Weg“. Und dieser wiederum ist Teil der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung – Der ganzheitliche Yogaweg“.



Dieses ist ebenfalls der neunundvierzigste Vortrag aus der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung“.

Autor/Sprecher: Sukadev Kamera/Schnitt: Nanda

Weitere Informationen findest du unter den Stichwörtern Spiritualität und Bhumika.

Warum keine Drogen

Hier ein Vortrag von Sukadev als mp3 Audio zum Thema Drogen. Für Sukadev ist immer wieder erstaunlich, dass es Yoga Übende, auch Vegetarier und sogar Veganer gibt, die Drogen konsumieren. Sukadev hält in dieser Podcast Hörsendung ein leidenschaftliches Plädoyer, es sein zu lassen… Wer Sukadev kennt, ist darüber wenig erstaunt. Denn im klassischen Yoga spielt der “sattwige Lebensstil” eine große Rolle. Hier der Vortrag von Sukadev zum Thema Drogen:

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev

Sukadev - Gründer und Leiter von Yoga Vidya - Schüler von Swami Vishnu-devananda

Heute möchte ich über Drogen sprechen, andere Drogen als Alkohol, Nicotin usw., sondern das, was man oft als illegale Drogen bezeichnet. Und natürlich möchte ich dir raten, falls du so etwas konsumierst, es sein zu lassen. Um es kurz zu sagen, wer gelassener werden will, sollte auf alle psychoaktiven Drogen verzichten. Insbesondere gehören dazu, Marihuana, Haschisch, Ecstasy, Kokain, alle Designerdrogen usw. All das hat nämlich Auswirkungen auf die Psyche und keine guten.

Scheinbar verhelfen diese Drogen zu kurzfristiger Überwindung von Traurigkeit, Ängsten, Ärger, Frustrationen, emotionaler Zerrissenheit, sowie zu einer Erfahrung von emotionalen Highs und Leistungsfähigkeit. Aber mittel- und langfristig verstärken sie die emotionale Zerrissenheit, erhöhen Stimmungsschwankungen, sowie die Neigung zu Depressivität. Die Wahrscheinlichkeit, an einer psychischen Erkrankung bzw. gar einer Psychose zu erkranken, steigt mit jedem Konsum einer Droge.

Deshalb stehe ich z.B. der Legalitätsdebatte um die ganzen Drogen sehr gespalten gegenüber. Zum einen wäre es wichtig, dass es nicht so viel Kriminalität gibt. Und eine einfache Weise, einen großen Teil der Kriminalität zu überwinden, wäre, Drogen zu legalisieren. Und so viel Leid entsteht durch die Beschaffungskriminalität gerade auch z.B. in Südamerika, die ganzen Mafiastrukturen, auch in Deutschland, auch in Italien. Viel Leiden entsteht durch Drogenschmuggel auch aus Afghanistan und anderen asiatischen Ländern. Ganze Berufszweige von Kriminalität leben davon. Daher könnte man sagen, mit einem Schlag könnte man all dieser Kriminalität den Boden entziehen, man müsste nur Drogen legalisieren.

Andererseits, all diese Drogen, die verboten sind, sind ja aus guten Gründen verboten. Auch Haschisch und Marihuana sind nicht ganz so softe Drogen, wie man das manchmal meint. Haschisch und Marihuana, gerade wenn sie regelmäßig konsumiert werden, mindern das Engagement. Gerade wenn Jugendliche diese konsumieren, dann werden sie in den entscheidenden formierenden Jahren an Engagement und Leistung gehindert. Menschen, die im Alter von sechzehn bis fünfundzwanzig Haschisch und Marihuana zu sich nehmen, werden irgendwo lustlos und antriebslos. Sie haben nicht die Energie, die es braucht, um sich für den Beruf zu engagieren, fürs Lernen zu engagieren, sich in den ersten Jahren des Berufslebens durchzusetzen. Sie verpassen es oft, befriedigende zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, insbesondere auch Partnerschaften, Familie usw. Und dreißig Jahre später vervielfältigt sich die Wahrscheinlichkeit, an Depression oder Psychose zu leiden. Das muss man sich bewusst machen.

Das macht es nicht ganz so einfach. So werde ich mich auch hier einer Empfehlung enthalten. Es gibt gute Gründe, die Drogen zu verbieten. Es gäbe gute Gründe, sie nicht zu verbieten. Und es gibt sehr gute Gründe, freiwillig darauf zu verzichten. Und das möchte ich gerade auch für diejenigen sagen, die sich in spirituellen Kreisen aufhalten. Es gibt eben auch in spirituellen Kreisen manchmal die Aussage, Meditation mit Marihuana wäre viel schöner. Das ist ein Trugschluss. Diese chemisch induzierten Bewusstseinsveränderungen sind vom spirituellen Standpunkt gänzlich wertlos und sie verhindern im Gegenteil, dass du dich auf natürliche Weise spirituell weiterentwickelst.

In indigenen Völkern mag der ritualisierte Gebrauch von psychoaktiven Substanzen seinen Platz in der Gemeinschaft haben. In westlichen Gesellschaften sind Drogen in hohem Maße verantwortlich für Unglück und Leiden, oft mit Jahren oder gar Jahrzehnten Verzögerungen. Es gibt andere effektivere Mittel, mit Stimmungsschwankungen und negativen Emotionen umzugehen, wie z.B. das, was du hier in vielen dieser Podcasts und schriftlichen Internetveröffentlichungen lernst. Und es gibt sehr effektive Mittel, große Freude, Highs und Bewusstseinserweiterung zu erfahren, ohne Drogen mit ihren negativen Begleiterscheinungen. Mit Yoga, Meditation, spirituellen Praktiken, die auf allen Ebenen nur positive Begleiterscheinungen haben.

Drogen Video

Hier findest du ein Video zu Drogen mit einigen Informationen und Anregungen:

Drogen - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Audiovortrag zu Drogen

Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Drogen anhören:

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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