Dirgha

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1. Dirgha (Sanskrit: दीर्घ dīrgha adj. u. m.) lang, weitreichend; lange dauernd; ein langer Vokal (Svara); die Fischschwanzpalmenart Caryota urens (Mada).


2. Dirgha (Sanskrit: दीर्घा dīrghā f.) ein länglicher See; die Heilpflanze Uraria picta (Prishniparni).

Die Yoga Sutras von Patanjali

स तु दीर्घकालनैरन्तर्यसत्कारासेवितो दृढभूमिः || 1.14 ||

sa tu dīrgha-kāla-nairantarya-satkārāsevito dṛḍha-bhūmiḥ || 1.14 ||

Sie (die Übung) bekommt ein festes Fundament, wenn sie lange (Dirgha) Zeit (Kala) ohne Unterbrechung (Nairantarya) und mit aufrichtiger Hingabe (Satkara) ausgeführt wird.

बाह्याभ्यन्तरस्तम्भवृत्तिर्देशकालसंख्याभिः परिदृष्टो दीर्घसूक्ष्मः || 2.50 ||

bāhyābhyantara-stambha-vṛttir deśa-kāla-saṃkhyābhiḥ paridṛṣṭo dīrgha-sūkṣmaḥ || 2.50 ||

(Die Atemregelung) besteht aus den Vorgängen (Vritti) des Ausatmens, Einatmens und Anhaltens (Stambha), und sie ist lang (Dirgha) oder subtil (Sukshma), wenn Ort (Desha), Dauer (Kala) und Zählung (Sankhya) beobachtet werden.

Anm.: Die Begriffe des Ausatmens und Einatmens lauten wörtl.: äußerliche (bahya) Atemfunktion (vritti), innerliche (abhyantara) Atemfunktion (vṛtti).

Sukadev über Dirgha

Dirgha heißt lang, lang und auch andauernd. Dirgha ist ein wichtiger Ausdruck, denn er drückt auch aus, wir brauchen Geduld auf dem spirituellen Weg. Es ist wichtig, Dirgha zu sein, geduldig und langfristig etwas zu machen. Patanjali sagt im ersten Kapitel des Yoga Sutra über Abhyasa, die Praxis, wie die Praxis sein soll: Dirgha - lange Zeit, Nirantara - ohne Unterbrechung, Sakshatkara - mit aufrichtiger Hingabe. Also, die Praxis ist gut etabliert, wenn sie über einen langen Zeitraum, Dirgha Kala, ohne Unterbrechung und mit aufrichtiger Hingabe, mit Enthusiasmus und Engagement ausgeführt wird. Also, vor allem Dirgha Kala – über einen längeren Zeitraum.

Was auch heißt, wenn du Yoga übst und wirklich tiefer kommen willst, musst du über einen längeren Zeitraum, ohne Unterbrechung üben, das heißt, jeden Tag. Meditiere jeden Tag, übe deine Asanas und Pranayama. Übe jeden Tag Asanas und Pranayama oder fast jeden Tag. Aber vor allen Dingen, übe jeden Tag Meditation. Und arbeite auch jeden Tag an dir selbst. Arbeite daran, mehr Liebe zu haben, geduldiger zu sein. Arbeite daran, Gott mehr zu spüren. Arbeite daran, immer häufiger die Gegenwart Gottes zu erfahren. Dirgha Kala, mache das über einen längeren Zeitraum und sei geduldig. Es heißt so schön: "Steter Tropfen höhlt den Stein. Rom wurde nicht an einem Tag gebaut." Und im Französischen: "Petit à petit l’oiseau fait son nid. Schritt für Schritt, Stück um Stück baut der Vogel sein Nest." In diesem Sinne, spiritueller Fortschritt ist allmählich. Du musst deine Yoga-Praxis üben, Dirgha Kala, über einen längeren Zeitraum. Dirgha heißt lang. Dirgha heißt auch langfristig, insbesondere im Kontext von Dirgha Kala, über einen langen Kala, Zeitraum. Dirgha – lang.

Siehe auch

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