Das Gute

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Version vom 23. November 2021, 20:32 Uhr von Sukadev (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „yoga-meditation-kurzvortrag.podspot.de/files/“ durch „jkv3wg.podcaster.de/download/“)

Das Gute ist Gutes. Aber nicht alles, was gut erscheint, ist es auch: Es kommt darauf an. Es gibt nicht Gutes außer man tut es.

Im Yoga geht es letztendlich darum, von der Dualität in die Einheit zu kommen.

Was bedeutet das Gute?

In den indischen Mythen wird nicht so sehr zwischen gut und böse unterschieden. Es wird mehr zwischen gut und angenehm unterschieden. Was ist das Gute und was ist das Angenehme?

Und wir finden im Lateinischen auch das Sprichwort: Lucundum non semper bonum est – Das Angenehme ist nicht immer gut und das Gute ist nicht immer angenehm.

Glücklicherweise ist das Gute auch sehr oft angenehm, aber zum Beispiel sind Gemüse, Salate, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide gut. Und wenn du es gut zubereiten kannst, ist es auch angenehm. Dagegen sind Frittiertes, Süßigkeiten und alkoholische Getränke. Für viele Menschen angenehm. Aber sie sind nicht gut. In diesem Sinne gilt es das Gute zu tun und nicht immer nur das Angenehme. Genauso kann es angenehm sein, deine Arbeit deinen Kolleg*innen aufzuhalsen und dann nachher dafür das Lob einzuheimsen. Das ist angenehm. Gut und ethisch ist das nicht. Du bist deshalb nicht böse. Du bist vielleicht egoistisch.

Nicht gut und böse sind dort, sondern es ist eine Frage der Manifestation. Oder manchmal kommst du in Versuchung und du wiederstehst der Versuchung. Du hast das Gute gemacht und nicht das Angenehme.

In diesem Sinne, das Gute ist erstens das Ethische. Zweitens ist das Gute das Gesunde. Drittens ist das Gute das, womit du Gutes bewirkst. Und viertens ist das Gute das, mit dem du spirituell voranschreitest. So könntest du das Gute sehen. Und du kannst dir vornehmen das Gute zu tun und nicht nur das Angenehme.

Das Gute und das Böse

Ich halte es für eine schlechte Dualität das Gute und das Böse zusammenzustellen. Diese dualistisch Weltsicht des absolut Guten gegen das absolut Böse ist ausgesprochen problematisch und schwierig. Es ist vermutlich über den Manichäismus ins Christentum und den Islam gekommen und hat so überflüssigerweise die Welt als Kampf des Guten gegen das Böse dargestellt.

Typischerweise, kämpfen die, die sich als die Guten ansehen, gegen die Bösen. Und die, die als böse bezeichnet werden, denken, sie seien die Guten. Als die Protestanten im 30-jährigen Krieg gegen die Katholiken gekämpft haben, haben die Katholiken die Protestanten für die Bösen gehalten und die Protestanten die Katholiken.

Bei Fanatikern egal welcher Religion, die denken sie seien die Guten und sie bekämpfen die Anderen, die Bösen und die anderen denken, die Fanatiker sind die Bösen und sie sind die Guten.

Aber es gibt einfach unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Interessen, die sich selbst für die Guten halten und sie sind nicht böse, sie sind fanatisch. Es ist ein Unterschied zwischen fanatisiert und böse. Im Bösen ist oft noch der Hintergrund, dass der Teufel dahinter ist. Da gibt es DAS Böse und der Mensch wird von dem Bösen besessen. Die Aufgaben ist es von diesem Bösem zu lösen.

Gehe davon aus und letztlich hat die moderne Evolutionsbiologie das gezeigt, jedes Verhalten des Menschen ist irgendwo nachvollziehbar, folgt irgendwelchen Interessen, Anliegen, Bedürfnissen und Wünschen. Manchmal fehlgeleitet, alte Reiz-Reaktions-Mechanismus in einer Weise, die nicht angemessen ist, aber böse ist der Mensch deshalb nicht.

So wie Mahatma Gandhi mal gesagt hatte: „Hasse nicht den Menschen, der schlechtes tut. Bekämpfe die schlechte Handlung aber nicht das Schlechte an sich. Liebe auch den Menschen, der dir schlechtes tut. Was nicht heißen muss, dass du dir alles gefallen lassen musst.“

Dazu passt vielleicht auch die Bergpredigt, auf der einen Seite relativ radikal, wo Jesus sagt: „Schlägt dir jemand auf die linke Wange, halte ihm auch die rechte hin. Liebe deine Feinde.“

Aber andererseits hat Jesus auch auf dem Vorhof des Tempels die Tische der Händler umgeworfen. Also er konnte auch rabiat sein. Er hat nicht die Händler gehasst, aber er fand es nicht gut, dass ein Tempel zu sehr kommerzialisiert wird. In diesen Sinne, stehe gegen die Ungerechtigkeit auf, aber habe Liebe zu allen. Das ist das wahrhaft Gute. In dem Moment, wo das Gute als Gegenpol zum Bösen dargestellt ist, hast du es schon verloren.

Im Namen des Guten und im Kampf gegen das Böse passiert so viel Leid. Beteilige dich nicht daran. Versuche andere zu verstehen, ihre Motive zu verstehen, Mitgefühl zu zeigen und trotzdem kümmere dich um Gerechtigkeit und Ethik.

Video Das Gute

Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Das Gute :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.

Das Gute Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Das Gute :

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Siehe auch

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