Dana: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. September 2014, 12:55 Uhr

Dana (Sanskrit: दान dāna m. u. n.) das Geben, Schenken, Spenden als tätige Nächstenliebe; Gabe, Spende, Geschenk; das Hingeben, das Bezahlen, Abtragen einer Schuld; das Darbringen (eines Opfers); das Mitteilen, Lehren; das Gewähren, Bewilligen; das Hinzufügen, Addition; das Austeilen (von Speise), Mahl, Opfermahl; Freigebigkeit; Teil, Anteil, Eigentum, Besitz; Austeiler, Spender.

Eine Tochter beschenkt ihre Mutter.

Sukadev über Dana

Dana heißt Gabe und Geschenk. Wenn du anderen etwas gibst, ist das Dana. Wenn du in einen Tempel gehst und dort ein Geschenk mitnimmst, dann ist das auch Dana. Wenn du zu einem Guru gehst, einem Lehrer, dann gib auch Dana. In Indien ist es üblich, an drei Orte zu gehen, nur mit einer Gabe. Zu deinem spirituellen Lehrer bringst du ein Dana mit, wenn du in einen Tempel gehst, bringst du ein Dana mit, und wenn du zu Kindern gehst, bringst du ein Dana mit. Das sind so drei Orte, wo du nicht mit leeren Händen kommen solltest.

Also, wenn du in einen Tempel oder Ashram gehst, dann ist es gut, etwas zu geben. Wenn du zu einem Lehrer gehst, ist es gut, etwas zu geben. Wenn du mit Kindern bist oder zu Kindern hingehst, gib ihnen ein kleines Geschenk. Im Westen ist das jetzt nicht so üblich, bei Yoga Vidya, da musst du jetzt nicht hingehen zu deinem Lehrer und ihm etwas Physisches geben. Du bezahlt letztlich bevor du ein Seminar besuchst und wenn du willst, kannst du auch noch zusätzlich etwas geben. Aber es ist hilfreich, wenn du nach Indien gehst, wenn du dort zu einem Lehrer gehst und von ihm etwas hörst, dann ist es durchaus üblich, ihm anschließend auch etwas zu geben. Die indischen Lehrer sind normalerweise auch nicht bezahlt, sie leben davon, dass Menschen Dana geben. Und im klassischen Ashram, z.B. im Sivananda Ashram, dort gibt es auch keinen festen Preis für Übernachtung oder für Teilnahme an einem Sadhana intensiv, sondern Menschen geben etwas, ein Dana.

Heutzutage gibt es jetzt auch mehr Ashrams, die die westlichen Gepflogenheiten pflegen, das hilft natürlich auch, dass du weißt, wieviel erwartet wird, denn die indischen Ashrams erwarten durchaus, dass du eine bestimmte Summe gibst, nur du weißt es nicht. Also, das Dana ist nicht ganz so in deinem eigenen Ermessen, wie du denkst, und es hilft, dann auch durchaus mal zu fragen, welches Dana, welches Geschenk, denn dort angemessen ist. Und wenn du zu einem Lehrer gehst, der mag am Anfang so tun, als ob alles ehrenamtlich ist, der erwartet nachher Dana. Es gibt in Indien Lehrer, die etwas dezenter sind, und es gibt solche, die ganz schön aufdringlich sind. Es gibt auch Priester, die gehen auf dich zu und bieten dir an, eine Puja für dich zu machen. Und du denkst: "Ja, der macht das einfach so." Nach der Puja erwartet er Dana. Der ist jetzt nicht gierig, der ist nicht aufdringlich, das ist halt einfach üblich.

Wenn man von einem Priester oder von einem Meister etwas bekommt, dann wird erwartet, man gibt etwas wieder zurück. Und das ist dann eben Dana. Auf eine gewisse Weise kannst du aber auch alles zu Dana machen. Zum einen kannst du alles als Gabe annehmen, als Geschenk. Selbst wenn du in einem gewinnzielorientierten Betrieb arbeitest und nachher dann Geld auf dein Konto überwiesen wird, siehe es als Dana Gottes für dich an. Und siehe es nicht an, es gehört dir, sondern siehe es als etwas an, mit dem du Gutes bewirken willst. Wenn du jemandem Geld gibst, selbst wenn du etwas kaufst, siehe es nicht einfach an wie einen Handel, sondern gib es und wisse, du tust dort etwas Gutes. Ob das jetzt bei manchen Großhandelsunternehmen überhaupt geht, ist eine Frage. Aber vielleicht kaufst du in Naturkostläden ein, vielleicht kaufst du in einem Ökoladen ein, vielleicht kaufst du dort ein, wo Menschen mit viel Engagement und Hingabe dabei sind. Dann gib es als Dana. Wenn du einen Yogakurs nimmst, dann gib auch den Betrag als Dana.

Und versuche nicht, die anderen noch herunterzuhandeln usw. und alles mitzunehmen, was du kannst, sondern gib das, was du geben kannst, als Dana, als Gabe. Selbst wenn es ein Fixpreis ist, nimm es nicht einfach so, dass du etwas kaufst, sondern du bekommst etwas Wertvolles, du gibst etwas Wertvolles, Dana. Aber mache es nicht so, dass dein Dana dann ein Anspruchsdenken hinterlässt. Du kannst geben, du kannst auch Menschen etwas geben. Nicht nur Geld ist Dana, nicht nur Speise ist Dana, nicht nur Kleidung ist Dana, obgleich das die drei klassischen Gaben sind, die man in Indien gibt, plus noch als viertes Blumen, sondern alles kann Dana sein. Du kannst Menschen zuhören, das ist dein Dana. Du kannst Menschen helfen, das ist dein Dana. Du kannst jemandem über die Straße helfen, das ist dein Dana. Du kannst Dana zu deinen Kindern tun, du kannst Dana deinem Partner, deiner Partnerin tun, deinen Eltern, du kannst Dana geben den Menschen auf der Straße, du kannst Dana jedem geben, wo du etwas geben kannst. Und es ist ein schönes Gefühl, dass du gibst, Dana. Aber es ist auch ein schönes Gefühl, dass du empfängst und die Gaben Gottes entgegennimmst. Dana – Gabe, Geschenk.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

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