Chandogya Upanishad Zweiter Prapathaka vierundzwanzigster Khanda

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Chandogya Upanishad Zweiter Prapathaka vierundzwanzigster Khanda - eine Interpretation von Shivapriya, welche diesen Text zusammengestellt hat für eine Studiengruppe "Upanishaden".

Verse 1-2 Chandogya Upanishad Zweiter Prapathaka vierundzwanzigster Khanda

Im letzten Khanda haben wir gelernt, wie wichtig das Opfer ist, um die uns umgebende Welt mit Distanz und angemessen wahrnehmen zu können. Im vierundzwanzigsten Khanda wird nun die Opferhandlung selbst genauer untersucht. Ausgangspunkt ist dabei die Frage: Wie ist das Verhältnis von Opferndem zu denjenigen, denen geopfert wird?

In dem Text werden interessanter Weise zwei Begriffe verbunden, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben: Spende und Platz. Wenn bei jedem der drei über den Tag verteilten Opfer die Spende (das Geopferte) den jeweils zugeordneten Göttern gehört, wo ist dann der Platz des Opfernden, wird gefragt?

Diese Frage macht nur Sinn, wenn dass, was geopfert wird, die Spende also, Platz ist. Das heißt dann aber nichts anderes als die Tatsache, dass erst durch die Opferhandlung den Göttern der Raum, der mit ihnen assoziiert ist, zugeordnet wird. Erst indem wir opfern, verwirklichen sich die Götter in dem jeweils konkreten Raum, man könnte auch sagen, erst durch das Opfer werden die Götter erkennbar real!! Erst durch das Opfer gewinnt das Unveränderliche eine Realität und letztlich Gestalt, füllt einen Platz (!), den wir erkennen können.

Dann lautet die von den Brahmanenlehrern in den Raum gestellte Frage: Wenn alle Weltenräume durch das Opfer von den Göttern in Beschlag genommen werden, wenn also die Götter durch die Tatsache, dass der Opfernde opfert, alle Weltenräume, allen Platz einnehmen, die Realität vollständigt ausfüllen, wo ist dann der Platz des Opfernden? Zu Recht schließt sich daran die Frage an, wie man sinnvoll opfern kann, wenn man sich nicht völlig über diesen Punkt klar ist.

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