Chandeshvara Nayanar

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Chandeshvara Nayanar

Vichara Sarman (der später den Namen Chandeshvara Nayanar trug) wurde in Tiruchaijnanallur, das bekannt war für Vorträge aus den Veden, Tapas und Shiva Bhakti, geboren. Er war, was man ein Wunderkind nennt. Im Alter von fünf Jahren hatte er die Veden gelernt und all die Agamas, ganz für sich aufgrund der vorangegangenen Samskaras. Nach seiner Upanayaham (Heilige Faden Zeremonie) lernte er die Veden unter einem Guru: doch die wundersame Intelligenz des Schülers versetzte den Gurus einen Schlag. Er wollte in diesem Leben seine endgültige Erlösung erlangen.

Eines Tage ging Vichara Sarman mit seinen Freunden eine Straße entlang. Er bemerkte einen Kuhhirten, der eine Kuh hart schlug, weil sie ihn etwas mit ihrem Horn geschubst hatte. Vichara Sarman konnte das nicht ertragen. Er war sehr bewegt und sprach den Kuhhirten an: 'Oh unwissender Mann? Weisst du nicht das die Kuh verehrungswürdig ist und göttlich. All die Himmlischen wohnen in ihr. Sie ist für alle religiösen Handlungen unverzichtbar. Es ist unsere heilige Pflicht die Kühe zu versorgen und zu beschützen. Wer auch immer der Kuh Schaden zufügt, wird in den Naraka hineingeworfen. Wer immer die Kuh verehrt gewinnt einen Platz im Himmel oder in Shiva's Wohnsitz. Heute hast du eine grosse Sünde begangen. Hiernach brauchst du dich nicht um die Kühe zu kümmern: ich werde das selbst tun.' Vichara Sarman übernahm die Arbeit von diesem Tag an.

Die Kühe wurden gesünder. Sie mochten Vichara Sarman sehr. Die Brahmanen, die danach mehr Milch erhielten, waren in der Lage ihre religiösen Pflichten sehr gut zu erfüllen und sie waren erfreut über Vichara Sarman. Es gab jetzt soviel Überschuss an Milch, daß Vichara Sarman, der Gott Shiva liebte und ihn zu verehren, sich entschloss, Abhishekam für Gott Shiva durchzuführen. Er setzte sich unter einen Atti Baum an der Böschung des Flusses, baute einen Tempel aus Lehm, stellte auch ein Bildnis aus Lehm eines Shiva Lingam her und bot die Milch, den Lingam zu baden, dar. Dann vollführte er Archana mit den Blüten des Atti-Baumes. Die Kühe gaben reichlich Milch sowohl Vichara Sarman als auch den Brahmanen.

Eines Tages, während Vichara Sarman seine Puja abhielt, kam ein Dörfler vorbei und beobachtete all das. Er berichtete den Eigentümern der Kühe von der Sache und beklagte, daß Vichara Sarman kostbare Milch auf Lehm und in den Sand des Flusses vergiesse. Die betreffenden Brahmanen luden Vichara Sarman's Vater, Echhadattan, vor und trugen die Beschwerde in ziemlich strenger Weise vor. Der Vater war natürlich geschockt. Er kan nach Hause, aber sprach nicht mit Vichara Sarman. Er wollte selbst herausfinden, was Sache war. Also, am nächsten Tag, folgte er Vichara Sarman unter Einhaltung eines Abstands und ohne dessen Wissen. Als Vichara Sarman begann, Milch auf das behelfsmässige Lingam zu giessen, schlug der Vater, ohne die wundervolle Hingabe des Sohnes zu begreifen, ihn mit einem Stock. Der Junge war so in seiner Puja aufgegangen, daß er den Schmerz nicht einmal spürte. Da warf der Vater noch wütender werdend den Milchtopf auf den Boden. Das war der Moment, in dem Vichara Sarman begriff, daß sein Vater seiner Verehrung im Wege stand und eine unverzeihliche Beleidigung gegen Gott Shiva begangen hatte (Shiva Apardham). Umgehend nahm er einen Stock und schlug des Vaters Bein damit: durch Gottes Wille verwandelte sich der Stock in eine Axt. Das wiederum und ebenfalls nach Gottes Wille tötete den Vater. Es geschah, um die Tiefe Vichara Sarsaman's Verehrung auf die Probe zu stellen. Der war so in der Verehrung vertieft, daß es ihm nichts ausmachte, was geschehen war und in seiner Verehrung fortfuhr.

Gott Shiva war ungemein erfreut über die Gefühlstiefe von Vichara Sarman's Hingabe und erschien vor ihm, mit Parvathi. Vichara Sarman warf sich hin in Verehrung vor dem Gott. Der Gott umarmte Vichara Sarman und liebkoste ihn. In dem Augenblick erlangte Vichara Sarman die Göttliche Form des Shiva. Der Gott nahm eine Girlande von Seinem eigenen Hals und legte sie um Vichara Sarman's. Jener hatte Saroopya Mukthi (Erlösung, mit Ankommen in der Gestalt des Gottes) erlangt. Der Gott sagte: 'Mein Kind, um Meinetwillen hast du deines Vater's Bein abgeschnitten. Nunmehr bin ich Dein Vater. Du wirst in Kürze Chandikeshvarar's Wohnort erreichen. Du verehrtest mich mit Nahrung, Kleidern und Girlanden aus Blumen. In der gleichen Weise wirst du ebenfalls verehrt werden.' Der Gott verschwand. Vichara Sarman ging mit zum Wohnort des Chandeshvarar. Keine Sünde haftete an ihm, daß er seinen Vater getötet hatte, aufgrund seiner höchsten Verehrung zu dem Gott. Auch sein Vater, weil er von einem so grossartigen Verehrer des Gottes getötet worden war, war von der Sünde der Störung Seiner Verehrung gereinigt und erreichte den Wohnsitz des Gottes Shiva.