Briefe an Swami Sivananda: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. März 2021, 20:37 Uhr

Swami Sivananda beantwortet Briefe zum Thema Seelenwanderung

Briefe an Swami Sivananda - Hier findest du Briefe, die von Swami Sivananda beantwortet wurden und in dem Buch "Was wird aus der Seele nach dem Tode" abgedruckt sind. Seine Antworten bringen Klarheit in einige Aspekte zum Thema Tod, Reinkarnation und welche Stadien die Seele durchläuft. Weiter gibt er den Hinterbliebenen Anregungen für einen guten Umgang mit der Seelenwanderung.

Briefe

Wo ist die Seele meines Mannes?

Sri Swami Sivananda. Ananda Kutir. Rischikesh.

Verehrungswürdiger Swamiji!

Ich danke Ihnen vielmals für Ihren freundlichen Brief, der mich in meinem Schmerz sehr getröstet hat. Ich möchte gern erfahren, wo die Seele meines Mannes jetzt ist und was mit ihr in der Zeitspanne zwischen Geburt und Tod geschieht. Ich habe versucht, den Artikel in dem Divine Life Magazine über "Soul's Journey after Death" (die Wanderung der Seele nach dem Tod) zu verfolgen, aber ich konnte besonders am 2. Absatz, Seite 261 verschiedenes nicht verstehen.

Ich bin sicher, dass ich Ihre Erklärung besser als die jedes anderen verstehen könnte und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir sagen könnten, was die Seele nach dem Tod erlebt und was wir tun können, um ihren Frieden zu erhöhen und ob sie uns Sterbliche noch sehen oder hören kann. Ist irgend etwas Wahres an den Behauptungen der Spiritisten, die sagen, man könnte durch ein Medium mit dem Toten in Verbindung treten und ist es wirklich der Tote, der eine Antwort gibt?

Ihr ergebener Schüler Ananda Kutir, 12. Februar 1945

Gesegnetes Selbst!

Ich danke Dir für Deinen freundlichen Brief. Lass Dich nicht von Spiritismus, Medien und Wahrsagen aus der Kristallkugel oder ähnlichem täuschen. Sie bringen dich nur von der Wahrheit ab. Die angebliche Verbindung und die Unterhaltung mit dem Toten sind Täuschungen, die keinerlei Zusammenhang mit wahrer Geistigkeit haben. Der Zweck des Lebens ist etwas anderes, nämlich Deine eigene Unvergänglichkeit in Deinem Selbst zu erkennen. Das allein wird Dir vollkommenes Glück und Frieden geben.

Der Geist hat weder Anfang noch Ende; so wie ein Mensch von einem Zimmer in ein anderes geht, so gleitet die Seele von einer Ebene des Lebens zu einer anderen. In der Spanne zwischen Tod und Wiedergeburt lebt die Einzelseele einen Teil ihres Karma in anderen Welten ab. Die Beschreibung der Wanderung und Rückkehr der Seele in dem von Dir erwähnten Artikel sollte erklären, wie der Geist stufenweise von den grobstofflichen allmählich zu den feineren Zuständen übergeht. Äther, Luft, Rauch, Nebel, Wolken und Regen werden angeführt, um die sich abstufenden Grade von Feinheit zu verdeutlichen. Zu der ihr bestimmten Zeit geht die Seele in einen neuen Körper ein.

Die besten Mittel, der abgeschiedenen Seele Frieden zu geben, sind die Verrichtung von Japa und die Linderung der Not anderer Menschen durch selbstlosen Dienst, Barmherzigkeit und aufrichtiges Gebet.

Versuche nicht, mit der abgeschiedenen Seele deines Mannes in Verbindung zu treten, denn das würde sie von ihrer Wanderung zu höheren, glückseligeren Bereichen zurückhalten und sie an die Erde binden. Versuche nicht, sie zurückzuziehen, denn das würde ihr den Frieden nehmen. Der Geist, der das Medium beherrscht und durch es spricht, ist unwissend und falsch und was er sagt, ist Lüge.

Dein eigenes Selbst

Sivananda

Wo ist der Himmel?

Wo ist der Himmel?

Sehr geehrter Herr Swamiji!

In der August-Ausgabe der Zeitschrift "Divine Life" ist ein Artikel unter dem Titel "Rita Dharm", dessen letzter Teil mich etwas verwirrt hat. Er lautet:

"Nachdem der Jiva seinen physischen Körper abgelegt hat, steigt er zum Himmel auf, wo er bleibt, bis die Früchte seines Karma erschöpft sind; dann kommt er durch den Regen zur Erde zurück und geht in die Pflanzen ein, dann in den Samen des Mannes und mit diesem in den Leib der Frau und im siebten Monat in den werdenden Körper des Kindes."

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir in diesem Zusammenhang über die folgenden Punkte Aufschluss geben könnten:

1. Wo ist der Himmel zu dem die Seele geht und wie kommt sie dorthin? Offensichtlich braucht sie die Hilfe der Regentropfen, um zurückzukommen; was ist ihr dann beim Aufsteigen behilflich?
2. Regentropfen gibt es nur dort, wo Wolken sind, aber zweifellos ist der Himmel nicht dasselbe wie die Wolken. Wenn das richtig ist, wie erreicht der Jiva vom Himmel aus die Region der Wolken?
3. Soviel ich verstanden habe, ist unser Samsara nicht nur Karmasthan, sondern auch Bhogasthan. Wenn das stimmt, wie kommt es, dass der Jiva die Früchte seiner Taten im Himmel abgilt und danach zur Erde zurückkommt?
4. Es wird gesagt, daß der Jiva mit dem Samen des Mannes in den Mutterleib eingeht und dann wird gesagt, dass die Seele im siebten Monat in den werdenden Körper des Kindes eingeht. Wie kann man diese beiden Tatsachen miteinander in Übereinstimmung bringen?

Ist der Jiva etwas anderes als die Seele und welcher Unterschied besteht zwischen ihnen? Wenn sie nicht verschieden sind, wie kommen dies einander widersprechenden Tatsachen zustande.

Hochachtungsvoll K. B. R.

Unsterbliches Selbst,

Ich danke Dir für Deinen freundlichen Brief vom 5. d.M.

Der Jiva kann sich im Raum frei bewegen und braucht nicht unbedingt die Unterstützung physischer Substanzen wie Regentropfen, Erde und so weiter. Er benutzt ganz einfach die Regentropfen, um durch sie wieder in die physische Welt zurückzukommen. Es gibt sieben Ebenen (Welten) von unterschiedlicher Feinheit, die einander durchdringen und der Himmel ist eine von ihnen.

Unsere physische Welt ist für die Entwicklung bestimmt, die sich durch den Erwerb guten Karmas und Ausübung geistiger Sadhana vollzieht. Gleichzeitig erfährt die Einzelseele die Freuden oder die Schmerzen, die das Ergebnis guten oder schlechten Karmas sind. Die Freuden sind aber im Vergleich zu den Leiden von geringfügiger Bedeutung, da der Mensch nur durch das Leiden wirklich weise wird und sich auf sein Selbst besinnt. Im Himmel gibt es nur Freuden und keine Schmerzen.

Bis zum siebten Monat ist der Jiva noch nicht voll erwacht. "Die Seele gehe am siebten Monat in den werdenden Körper des Kindes ein." Das bedeutet nicht, dass sie in diesem Moment erst in den Körper eintritt, sondern dass sie beginnt, sich jetzt zu offenbaren, wo die Bildung des physischen Körpers abgeschlossen ist.

Mögest du weiterhin mit Gottes Segen auf dem geistigen Pfad fortschreiten.

Mit freundlichen Grüßen, Prem und Om

Dein eigenes Selbst

Sivananda

Was ist aus meinem Kind geworden?

Was ist aus meinem Kind geworden?

Auszüge aus einem Brief von Sri Guru Charan Kamlabhyo Namah.

Ich erhielt Ihren freundlichen Brief, der mir großen Frieden gegeben hat. Verehrungswürdiger Swamiji, auf die folgenden Fragen finde ich keine Antwort und bitte Sie, mir zu helfen:

1. Im Kapitel 14, Vers 14-15 der Gita wird das nächste Leben derer beschrieben, bei deren Tod Sattva, Rajas und Tamas jeweils vorherrschend waren. Als mein Kind starb, war es bewusstlos. Kapitel 13, Vers 6 der Gita beschreibt, dass die letzten Gedanken das nächste Leben bestimmen. Ist ein fünfjähriges, bewusstloses Kind überhaupt noch in der Lage, Gedanken zu haben? Was erwartet es also im nächsten Leben?
2. Hat mein Kind oder seine Seele irgendeinen Nutzen von Japa oder Barmherzigkeit, die für es geübt werden? Ich weiß, dass es in diesem Leben niemals Sadhana geübt hat.
3. Ich glaube, dass Gebete eine Wirkung ausüben, aber man könnte doch an ihrer Wirksamkeit zweifeln, weil doch jeder die Früchte seiner Taten ernten muss. Das ist ein unveränderliches göttliches Gesetz.
4. Liegt die Zeitdauer des Lebens schon vor der Geburt fest?

Ihre ergebener

Antworten:

Der Knabe erwarb in seinem Vorleben ein schlechtes Karma von großer Wirksamkeit, das in diesem Leben seinen Tod schon im fünften Lebensjahr zu Folge hatte. Von diesem schlechten Karma ist er jetzt frei und wird in ein glücklicheres Leben hineingeboren, das ihm Gelegenheit gibt, Sadhana zu üben. Die Gesamtheit der Gedanken eines Menschen bilden in ihrer Essenz den Inhalt seines letzten Gedankens oder Bhav. Wenn ein Mensch beim Tod bewusstlos ist, entscheidet der letzte Gedanke (Bhav), den er vor Eintritt der Bewusstlosigkeit hatte, sein nächstes Leben.

Gebete sind außerordentlich wirksam. Genauso, wie du deinen Sohn in Deutschland mit Geld und Ratschlägen unterstützen kannst, hilfst du ihm in den jenseitigen Welten durch dein Gebet. Gute und erhabene Gedanken und Gebete üben einen wohltätigen Einfluss aus und helfen dir, deinen eigenen Charakter und den anderer zu formen.

Die Spanne des Lebens ist vorherbestimmt und niemand kann der Zeit (Kala) entrinnen. Die Zeit löscht alles in der Welt aus, von der kleinsten Ameise bis zu Brahma.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Karma Yoga

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