Brahmi Schrift: Unterschied zwischen den Versionen

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== Konsonanten==
== Konsonanten==


Die [[Konsonant]]en (Mitlaute, [[Vyanjana]]) der ''Brahmi Schrift'' werden im Alphabet nach streng phonetischen Gesichtspunkten angeordnet. Traditionell geschieht dies für die ersten 25 Konsonanten in fünf Fünfergruppen, die jeweils eine Reihe bzw. Klasse ([[Varga]]) von Lauten ([[Varna]]) darstellen, die an derselben '''Artikulationsstelle''' (Ort, wo ein Laut im Mund durch Erzeugen einer Engstelle hervorgebracht wird) gebildet werden. Die Konsonanten werden außerdem hinsichtlich ihrer '''Stimmhaftigkeit''' (stimmlos vs. stimmhaft) und '''Behauchung''' bzw. Aspiration (unbehaucht vs. behaucht) angeordnet.
Die [[Konsonant]]en (Mitlaute, [[Vyanjana]]) der ''Brahmi Schrift'' werden im Alphabet nach streng phonetischen Gesichtspunkten angeordnet. Traditionell geschieht dies für die ersten 25 Konsonanten in fünf Fünfergruppen, die jeweils eine Reihe bzw. Klasse ([[Varga]]) von Lauten ([[Varna]]) darstellen, die an derselben Artikulationsstelle (Ort, wo ein Laut im Mund durch Erzeugen einer Engstelle hervorgebracht wird) gebildet werden. Die Konsonanten werden außerdem hinsichtlich ihrer Stimmhaftigkeit (stimmlos vs. stimmhaft) und Behauchung bzw. Aspiration (unbehaucht vs. behaucht) angeordnet.


In eckigen Klammern erfolgt die Ausprache des Konsonanten gemäß dem Internationalen Phonetischen Alphabet ([[IPA]]).
In eckigen Klammern erfolgt die Ausprache des Konsonanten gemäß dem Internationalen Phonetischen Alphabet ([[IPA]]).

Version vom 30. Januar 2016, 11:00 Uhr

Die Brahmi Schrift ist der Urtyp aller auf Silben basierenden indischen Schriftsysteme, mit Ausnahme der für das Urdu und Kashmiri verwendeten persischen Schrift.

Geschichte

Die Brahmi Schrift geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die aramäische Schrift zurück, die sich wiederum aus der phönizischen Schrift entwickelt hat. Aus der linksläufigen aramäischen Schrift hat sich auch das hebräische und das arabische Alphabet entwickelt. Die Brahmi Schrift ist eine rechtsläufige Schrift, die über Vokal- und Konsonantenzeichen verfügt. In ihr wurde das in allen späteren indischen Schriftsystemen beibehaltene Prinzip entwickelt, Konsonant und Vokal zu einem Silbenzeichen (Akshara) zu kombinieren.

Die Brahmi Schrift wurde zur Schreibung der Prakrit genannten mittelindischen Sprachen entwickelt. Ihre ältesten Zeugnisse sind die Felsen- und Säuleninschriften des zum Buddhismus konvertierten Kaisers Ashoka, der im 3. Jh. v. Chr. über das Maurya-Reich herrschte. Zur Schreibung von Sanskrittexten, die zuvor und auch noch lange Zeit nachher nur mündlich überliefert wurden, entwickelten sich über viele Zwischenstufen von der Brahmi Schrift abgeleitete Schriften, aus denen schließlich die modernen indischen Schriftsysteme wie die Devanagari, Bengali oder die aus der Grantha abgeleitete Tamil Schrift hervorgingen.

Vokale und Konsonant k mit Vokalzeichen

Die Brahmi Schrift verfügt über Vokalzeichen, die jedoch nur am Wortanfang (1. Silbe) benutzt werden. Insofern die Brahmi Schrift zur Schreibung der Prakrit genannten mittelindischen Sprachen entwickelt und benutzt wurde, fehlt ihm das aus dem Sanskrit stammende silbische und . In eckigen Klammern erfolgt die Ausprache des Vokals gemäß dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA).

In Zusammenhang mit einem Konsonanten (im Beispiel k) wird der entsprechende Vokal mit kleinen, in verschiedene Richtungen weisenden Zusatzstrichen markiert. Ein kurzes a (im Beispiel in ka) wird in der Brahmi nicht eigens geschrieben, da es dem Konsonantenzeichen "inherent" ist.

brahmi_vwl.gif

Konsonanten

Die Konsonanten (Mitlaute, Vyanjana) der Brahmi Schrift werden im Alphabet nach streng phonetischen Gesichtspunkten angeordnet. Traditionell geschieht dies für die ersten 25 Konsonanten in fünf Fünfergruppen, die jeweils eine Reihe bzw. Klasse (Varga) von Lauten (Varna) darstellen, die an derselben Artikulationsstelle (Ort, wo ein Laut im Mund durch Erzeugen einer Engstelle hervorgebracht wird) gebildet werden. Die Konsonanten werden außerdem hinsichtlich ihrer Stimmhaftigkeit (stimmlos vs. stimmhaft) und Behauchung bzw. Aspiration (unbehaucht vs. behaucht) angeordnet.

In eckigen Klammern erfolgt die Ausprache des Konsonanten gemäß dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA).

brahmi_cons.gif

Weblink

  • Brahmi Alphabet [1]
  • Aramäisches Alphabet [2]

Siehe auch