Brahma Vidya: Unterschied zwischen den Versionen

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Steh auf, oh [[Prem]]! Folge mir. Genieße die [[Seligkeit]] des [[Atma]]. Der [[Fluss]] der [[Freude]] von Atmic umfließt alles. Da ist eine Flut von [[Seligkeit]] des Selbst. Trinke diesen [[Nektar]] zur Zufriedenheit deines [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herzens]. Kümmere dich nicht um die Welt. Gehe deinen eigenen Weg. Lasse Andere Reichtümer horten und Mühlenbesitzer oder Multimillionäre werden. Sie sind nur Unglückliche. Lasse Andere Rechtsanwälte werden, Richter am Hohen Gericht oder Minister. Sie sind immer noch ignorante Menschen. Bedaure nicht ein bisschen. Der Reichtum der drei Welten ist nichts - bloß Strohhalme, vor dem spirituellen Reichtum, dem Reichtum von [[Atma Jnana]]. Die Freude der drei Welten ist bloß ein Tropfen, verglichen mit dem [[Ozean]] der [[Seligkeit]] des Selbst. Das Wissen über alles - weltliche Wissenschaft ist bloß eine Hülle, verglichen mit dem Wissen über das Selbst. Hier sind die kostenlosen Schätze des Atma für dich. Hier ist der unerschöpfliche Reichtum von Brahma-Jnana. Genieße diese Reichtümer. Kein Bandit oder Räuber kann dir diesen unschätzbaren Reichtum des göttlichen Wissens stehlen. Es gibt keine Insolvenz, kein Versagen der Bank, keinen Bankrott. Nimm diesen großartigen spirituellen Schatz in Besitz, die [[Pracht]] Brahmans, und genieße sie für immer und immer. Du bist nun ein echter [[König]] der Könige, [[Schah]] der Schahs, [[Kaiser]] der Kaiser. Die Götter, [[Indra]] und [[Brahma]], werden nun eifersüchtig auf dich sein, oh Prem! Geh und verteile diesen unschätzbaren Reichtum des Wissens über das [[Selbst]] weit und breit.
Steh auf, oh [[Prem]]! Folge mir. Genieße die [[Seligkeit]] des [[Atman]]. Der [[Fluss]] der [[Freude]] umfließt alles. Da ist eine Flut von [[Seligkeit]] des [[Selbst]]. Trinke diesen [[Nektar]] zur Zufriedenheit deines [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herzens]. Kümmere dich nicht um die [[Welt]]. Gehe deinen eigenen [[Weg]]. Lasse Andere Reichtümer horten und Mühlenbesitzer oder Multimillionäre werden. Sie sind nur Unglückliche. Lasse Andere Rechtsanwälte werden, Richter am Hohen Gericht oder Minister. Sie sind immer noch ignorante Menschen. Bedaure nicht ein bisschen. Der Reichtum der drei Welten ist nichts - bloß Strohhalme - vor dem [[spirituell]]en [[Reichtum]], dem Reichtum von [[Atma Jnana]]. Die Freude der drei Welten ist bloß ein Tropfen, verglichen mit dem [[Ozean]] der [[Seligkeit]] des [[Selbst]]. Das Wissen über alles - weltliche Wissenschaft ist bloß eine Hülle, verglichen mit dem Wissen über das Selbst. Hier sind die kostenlosen Schätze des [[Atman]] für dich. Hier ist der unerschöpfliche Reichtum von Brahma Jnana. Genieße diese Reichtümer. Kein Bandit oder Räuber kann dir diesen unschätzbaren Reichtum des göttlichen Wissens stehlen. Es gibt keine Insolvenz, kein Versagen der Bank, keinen Bankrott. Nimm diesen großartigen spirituellen Schatz in Besitz, die Pracht Brahmans, und genieße sie für immer und immer. Du bist nun ein echter [[König]] der Könige, Schah der Schahs, Kaiser der Kaiser. Die Götter, [[Indra]] und [[Brahma]], werden nun eifersüchtig auf dich sein, oh [[Prem]]! Geh und verteile diesen unschätzbaren Reichtum des Wissens über das [[Selbst]] weit und breit.


[[Ehre]] für dich! Friede sei mit dir für immer und immer!
[[Ehre]] für dich! [[Friede]] sei mit dir für immer und immer!


==Brahma Vidya und die Upanishaden==
==Brahma Vidya und die Upanishaden==

Version vom 16. August 2014, 12:27 Uhr

Brahma Vidya (Sanskrit: ब्रह्मविद्या brahmavidyā f.), auch Brahmavidya, ist die Wissenschaft über Gott, die/das heilige Weisheit/ Wissen.

Rigveda - traditionelle indische Weisheitsschrift

Swami Sivananda über Brahma Vidya

Swami Sivananda

Artikel von Swami Sivananda

Brahma Vidya (Wissenschaft über Gott) ist die Wissenschaft der Wissenschaften. Der Kenner von Brahma Vidya oder der Wissenschaft von Brahman, der Wissenschaft des Absoluten, weiß alles. Sein Wissen ist umfassend. Er hat die ganze Erfahrung durch Intuition oder Enthüllung. Nimm deinen festen Platz auf dem Fundament der Wahrheiten der Upanishaden und akzeptiere die Ergebnisse der Wissenschaft nur, wenn sie mit den Wahrheiten der Upanishaden übereinstimmen, andernfalls weise sie bestimmt zurück.

Alle weltlichen Wissenschaften haben ihre eigenen Begrenzungen. Ein Wissenschaftler arbeitet auf der physikalischen Ebene mit einem begrenzten Geist und mit Hilfsmitteln. Er kennt die physikalischen Gesetze. Er besitzt etwas Wissen über die Elemente, Atome und physikalische Energien. Sein Wissen ist bruchstückhaft. Er hat keine Kenntnis des Ganzen. Er hat kein Wissen über transzendentale oder übersinnliche Dinge.

Wissenschaft ist nur zum Teil ganzheitliches Wissen. Ein Wissenschaftler vermutet, untersucht und zieht exakte Schlüsse aus seinen Beobachtungen. Er versteht die Natur, aber er weiß nichts über den Ursprung oder die Bestimmung der Natur.

Wer schuf die Sonne und gab ihren Strahlen die Kraft? Wer kombinierte 4 Teile Stickstoff mit einem Teil Sauerstoff? Wer gab den Elektronen ihre Kraft? Wer gab den Atomen die Kraft, sich in Molekülen zu verbinden? Wer oder was schuf die Elementarteilchen und verlieh ihnen ihre wunderbare Kraft für die unterschiedlichen Wechselwirkungen? Die Wissenschaft kennt dieses große Mysterium nicht. Auf der anderen Seite ist Yoga das vollständige ganzheitliche Wissen. Ein Yogi erhält innere göttliche Erkenntnis. Er sieht klar mit seinem inneren yogischen Auge die subtilen Grundlagen der Materie. Er identifiziert sich mit dem Höheren Wesen, das der Herr über die Prakriti (Natur, Schöpfung) oder Materie ist. Er erhält Kontrolle über die fünf Elemente. Er versteht klar das ganze Mysterium der Schöpfung durch direktes intuitives Wissen. Dem Wissenschaftler fehlt diese Art des Wissens. Er hat nur Wissen durch Experimente.

Aus psychologischer Sicht ist die Sinneswahrnehmung, derer sich die Wissenschaft bedient, nur ein zweitrangiges Kriterium und muss daher mit Vorsicht behandelt werden. Das Verschließen der äußeren Wahrnehmungskanäle ist gewöhnlich das Signal, die psychischen Wahrnehmungskanäle zu öffnen. Alle Erkenntnisse legen nahe, dass die psychischen Sinne weitreichender, scharfsinniger und in jeder Weise verlässlicher sind als die physischen.

Das "Geschäft" der Wissenschaft ist die Verallgemeinerung der Phänomene. Es ist die Aufgabe der Philosophie und des Yoga sie zu erklären. Religion ist der praktische Aspekt der Philosophie. Philosophie ist der rationelle Aspekt der Religion. Der Wissenschaftler versucht das „Wie“ des Problems zu beantworten; der Philosoph und der Yogi versuchen das „Warum“ zu beantworten. Es ist ein Fehler zu behaupten, dass dieses oder jenes Ereignis aufgrund von bestimmten Naturgesetzen auftritt. Die Naturgesetze geben keine echten Erklärungen über das Phänomen. Ein Naturgesetz ist einfach eine allgemein in Worte gefasste Aussage, was unter gegebenen Umständen bei einem Naturphänomen passiert. Wissenschaft beschäftigt sich nur mit den Phänomenen. Wissenschaft zeigt eine wunderbare Harmonie der Natur. Aber es ist die Aufgabe der Philosophie und des Yoga das „Warum“ dieser Harmonie zu erklären.

Meditation schult das innere Sehvermögen

Wissenschaftler haben ein Teilwissen über das Universum. Sie haben nicht den gesamten Schlüssel der Naturgesetze verstanden. Sie haben kein Wissen über die okkulte Seite der Dinge. Sie haben kein Wissen über die astrale, geistige oder höhere Ebene, so wie Brahma Loka oder die Welt des Brahma. Die unsichtbare Welt ist von viel größerer Bedeutung als das Universum der Sinne, das für das bloße Auge sichtbar ist. Ein vollkommen entwickelter Yogi kann auf allen Ebenen wirken und deshalb hat er das umfassende Wissen über die manifestierte und nicht manifestierte Natur. Die Sinne, mit denen man Wissen über die äußeren Dinge erhält, sind nicht vollständig entwickelt. Daher ist das erhaltene Wissen unvollständig. Die äußeren Sinne sind die exakten Gegenstücke zu den inneren astralen Sinnen. Wissenschaftler haben kein Wissen über die subtilen Grundlagen der Materie. Das Leben wird erfüllter und reicher wenn man dieses innere Sehvermögen durch die Praxis des Yoga entwickelt. Genau wie Blut, wenn man es unter dem Mikroskop betrachtet, viele mysteriöse Dinge enthüllt, wie Leukozyten, Zellkerne, Keime und Bazillen, so enthüllt auch das innere yogische Auge so manches Mysterium der verborgenen Seiten der Dinge. Das Wissen der Wissenschaftler ist nur bruchstückhaft, während das Wissen der Yogis, die die Wahrheit erkannt haben, vollständig und perfekt ist.

In ihrer Einstellung unterscheidet sich die Wissenschaft radikal von philosophischen Gedankengängen. Konsequenterweise unterscheidet sich die Herangehensweise der Wissenschaft an ihre spezifischen Probleme von der der Philosophie. Jedoch gibt es auch eine gewisse Übereinstimmung in den Ergebnissen der Wissenschaft und der Philosophie wenn einige allgemeine Fragestellungen diskutiert werden.

Wissenschaftler müssen einiges von den Sehern des Ostens lernen. Wer gab den Elektronen die Kraft sich zu drehen? Was ist die Basis dieser Elektronen? Wer gab den Zellen oder dem Protoplasma Leben? Wer gab den Zellen die Intelligenz, Milch abzusondern oder Galle oder Magensaft aus dem Blut? Die Wissenschaftler beobachten und experimentieren immer noch. Sie tappen immer noch im Dunkeln. Was ist der Auslöser für den allerersten Impuls? Wer ist Herr über den Geist? Wodurch wurde der allererste Gedanke ausgelöst? Sogar wenn alle lebenden Wissenschaftler ihre Köpfe zusammensteckten, um diese Fragen zu beantworten, könnten sie keine eindeutigen und schlüssigen Antworten geben.

Der Geist eines Wissenschaftlers kann nicht auf höheren spirituellen Ebenen arbeiten. Er ist grob und unruhig. Er hat nach außen gerichtete Tendenzen. Er ist angefüllt mit Wünschen, Leidenschaften und weltlichen Eindrücken. Der Wissenschaftler kann nicht nach innen sehen, in sich kehren und meditieren. Er kann die Atome der verschiedenen Elemente analysieren, aber er kann sich nicht selbst analysieren. Er kann die Atome bombardieren, die Bewegungen der Elektronen beobachten und Entdeckungen in der Natur machen. Dagegen ist der Geist eines Rishis oder Yogis subtil und rein. Er ist frei von weltlichen Wünschen und Leidenschaften, von Ich-Bezogenheit, Lust und Hass. Er ist ausgestattet mit den Anweisungen der Weisen und Srutis (Enthüllungen, z.B. die Veden). Er ist angefüllt mit Reinheit. Er ist frei von nach außen gerichteten Tendenzen. Er ist geeignet für göttliche Kontemplation (Betrachtung). Er ist entsprechend auf mehreren Wegen durch rigorose Entbehrung und Entsagung geschult. Der Yogi unterzieht sich einer Ausbildung, einer seltenen Ausbildung - durch die Praxis, den Geist zur Ruhe zu bringen, die Sinne zu kontrollieren, innere und äußere Reinigung usw. – die man nicht an den Universitäten erhalten kann.

Der Wissenschaftler beobachtet die physikalischen Phänomene, macht Experimente und schließt von den Wirkungen auf die Ursache. Der Rishi oder Yogi geht direkt zu der Ursache oder Quelle. Er taucht tief ein in die Quelle und bringt die Perle des Wissens über das Selbst hinauf. Der Wissenschaftler sieht und beobachtet ausschließlich Dinge, die in seiner Sinneswahrnehmung auftauchen. Der Seher nimmt sie so wahr, wie sie in ihrer grundlegenden Natur sind. Er hat direkte Intuition und Wahrnehmung der Wahrheit durch Nirvikalpa Samadhi. Dann kommt er zu der Wirkung – dem manifestierten Universum. Deshalb sind seine Äußerungen unfehlbar. Sie sind "Evangelien". Die Srutis der Upanishaden sind direkte Enthüllungen. Sie sind die unfehlbaren Äußerungen der Seher oder Weisen. Sie sind jenseits der Fragen, jenseits des geringsten Schattens des Zweifels.

Wenn der Yogi das Wissen über das Unendliche erreicht, erhält er auch das Wissen über alle weltlichen Wissenschaften, denn alle Wissenschaften beruhen auf Brahma Vidya. Wenn du über Lehm, Garn oder Gold Bescheid weißt, weißt du auch über alle Modifikationen von Lehm, Garn oder Gold Bescheid.

Wissenschaftler sind auch Adwaitins oder Nicht-Dualisten. Sie sagen: „Es gibt nur eine Substanz in dieser Welt. Das ist das Elektron. Die ganze Welt ist Energie.“ Energie ist der Gott der Wissenschaft. Energie ist auch der Gott der Shaktas (eine Sekte im Hinduismus). Wissenschaftler haben die physische Welt erforscht. Sie haben zahlreiche Methoden gefunden, um die physischen Kräfte der Natur zu kontrollieren. Psychologen experimentieren auf der geistigen Ebene. Sie versuchen die geistigen Kräfte unter Kontrolle zu bringen. Psychologie ist ein Zweig des Raja Yogas, der sich mit der Kontrolle des Geistes beschäftigt. Eine gründliche Studie über die Beobachtungen und Entdeckungen der Wissenschaft bringt einen Menschen näher zu Gott. Wer hat die Gesetze der Natur formuliert? Die Natur ist blind. Was ist diese Intelligenz, die die Natur bewegt? Was ist die treibende Kraft? Ein Studium der physikalischen Kräfte und Gesetze und ein Verständnis der geistigen Kräfte und Gesetze reichen nicht aus, um uns vollkommen zu machen. Wir sollten über ausführliches Wissen und Erkenntnis der Grundlage verfügen, die hinter diesen Namen und Formen und allen physischen und geistigen Phänomenen liegt. Nur dann werden wir vollkommene Meister oder vollendete Eingeweihte, „Arhats“ oder Buddhas.

Können wissenschaftliche Erfindungen uns wirklich glücklich machen? Das ist nun die Frage der Fragen. Was hat uns die Wissenschaft gegeben? Ohne Zweifel hat sie einen Schatz an Wissen auf der physischen Ebene zusammengetragen. Aber dieses Wissen ist eine bloße Hülle, verglichen mit dem Wissen des Brahma Vidya. Alle Wissenschaften basieren auf dem Wissen des Atman (des Selbst).

Jene, die sich in der Umklammerung der Wissenschaft befinden, mögen kein Sandhya und keine Gebete. Sie vernachlässigen die Studien der Gita, Japa, Kirtan und Meditation. Sogar während eines Kurses, eines Vortrages über die Upanishaden, gemeinsamen Gebeten und Meditationen in einer Halle nebenan werden sie im nächsten Raum fortfahren zu rauchen, zu trinken und Karten oder ein anderes Spiel zu spielen. Sie werden mit ihren Tombola-Losen, Eintrittskarten für Sportveranstaltungen und wertlosem Gerede und Klatsch beschäftigt sein. Was für ein unglücklicher und bedauerlicher Zustand!

Westlich erzogene Menschen werden übermäßig von wissenschaftlichen Theorien und Entdeckungen mitgerissen. Alles, was den Stempel der Wissenschaft trägt, so dumm es auch sein mag, wird als „Evangelium“ angesehen. Eine Theorie oder Doktrin, obwohl sie sich als Irrtum herausstellt, wird als echte Weisheit für alle Zeiten akzeptiert, wenn sie im Namen und in der Autorität der Wissenschaft verkündet wird. Auch wenn einige fantastische und groteske Aussagen mit dem Stempel der Wissenschaft von einem Haekel, Einstein oder Tyndet gemacht werden, sind die Leute nur zu gern bereit sie mit großer Begeisterung zu schlucken. Das ist der heutige Zeitgeist! Sie weisen die erhabenen Unterweisungen der alten Rishis und Weisen als reinen Aberglauben zurück.

Ich verdamme nicht die wundervollen Entdeckungen und Erfindungen, die die moderne Wissenschaft dem großen Vorrat an Wissen und Glück hinzugefügt hat, den die heutige Generation genießt. Das Radio, das Flugzeug, das Mikrofon und andere Wunder der Wissenschaft verblüffen die menschliche Intelligenz. Wissenschaftler haben Wege gefunden, eine Eizelle mit Chemikalien, ohne die Zuhilfenahme von Samen, zu befruchten. Das ist ein enormer Erfolg. Einige Kinder wurden auf diese Weise gezeugt. Sie injizieren den Samen von berühmten und kultivierten Männern aus der ganzen Welt, um das menschliche Geschlecht zu vervollkommnen. Sie versuchen ein Radio in ein Streichholz einzubauen. Sie versuchen die erforderliche Nahrung in den Körper zu geben, indem sie einen Knopf drücken, so dass Essen und Verdauung gänzlich überflüssig werden. Sie versuchen, aus den Straßen Laufbänder zu machen, so dass es keinen Bedarf an Autos und Kutschen mehr gibt. Sie versuchen Kontakt zum Mars herzustellen. Sie mögen in allen Versuchen erfolgreich sein. Möge Gott sie mit großem Erfolg für alle ihre Unternehmungen segnen. Aber die Frage ist: Können all diese Annehmlichkeiten und wissenschaftlichen Entdeckungen und Erfindungen zur Unsterblichkeit führen, ewige Zufriedenheit und andauernden Frieden? Hat dieser materielle Wohlstand das Glück der Menschen erhöht? Ist der Mensch heute nicht rastloser als jemals zuvor? Ist er nicht trotz all dieser Annehmlichkeiten unzufriedener? Das Leben ist komplexer und komplizierter geworden. Luxus nimmt Tag für Tag zu. Selbst ein reicher Mensch findet es schwer, beidem gerecht zu werden.

Es gibt nur ein Heilmittel für all diese Krankheiten. Man muss allen Luxus aufgeben und zum einfachen, natürlichen Leben zurückkehren, wenn man echtes und andauerndes Glück erleben will. Unsterblichkeit kann nur erreicht werden, indem man das Selbst durch einfaches Leben, die Praxis des Yoga, Selbstkontrolle, geistige Disziplin und Meditation verwirklicht.

Warum liest du viele Bücher? Es hat keinen Nutzen. Das wichtigste Buch ist in deinem Herzen. Öffne die Seiten dieses unerschöpflichen Buches, der Quelle allen Wissens. Du wirst alles wissen. Was ist dieses Wissen vom Wissen, dass du alles wissen wirst? Das ist das Wissen von Brahman oder der letztendlichen Realität. Das ist Paravidya (höchste Wissenschaft). Das ist Brahma Vidya. Das ist die Wissenschaft der Wissenschaft. Schließe nun deine Augen. Ziehe deine Sinne zurück. Bring den Geist zur Ruhe. Lasse die aufsteigenden Gedanken verstummen. Befreie den Geist von Gedankenwellen. Verbinde dich mit dem Atman, dem Selbst, der höchsten Seele, dem Licht des Lichtes, der Sonne der Sonnen. Alles Wissen wird sich dir offenbaren. Du wirst göttliche Weisheit haben. Alle Zweifel werden verschwinden. Alle Qualen des Geistes werden verschwinden. Alle erhitzten Debatten und Diskussionen werden beendet. Frieden, Glück, ewige Freude und Wissen allein werden zurückbleiben.

Brahma Vidya oder die Wissenschaft vom Selbst ist kein Thema, das man durch bloßes intellektuelles Studium, Argumentation oder Reflexion verstehen und erkennen kann, oder gar durch Diskussionen. Bloße Gelehrsamkeit und umfangreiche, intellektuell anspruchsvolle Studien können bei der praktischen Erkenntnis der Wahrheit, die dieser Wissenschaft zugrunde liegt, nicht helfen. Es erfordert eine umfassende Ausbildung, eine Ausbildung, die man an unseren modernen Universitäten und Colleges nicht findet. Es erfordert festes Sadhana (spirituelle Praktiken) zum Erreichen des Ziels, das in dieser Paravidya oder höchsten Wissenschaft gezeigt wird.

Man muss einen Bereich erreichen, in dem es weder Licht noch Dunkelheit gibt, weder Ost noch West, weder Gewinn noch Verlust – einen Bereich, der niemals durch den Geist oder die Sinne erreicht werden kann. Es ist nicht, meine lieben Brüder, eine eingebildete Region der Arabischen Nächte oder des Mittsommernachtstraums. Nein, sicherlich nicht. Es ist kein illusorischer Platz der eigenen mythologischen Erfindung. Es ist der einzige, der einzige echte immerwährende Ort von langjährigem Frieden, bleibender Freude, in dem der schwankende rastlose Geist dauernde Ruhe findet. Weise wie Shankara, Dattatreya, Mansoor, Madalasa, Gargi, Chudalai, Jesus und andere erreichten dieses Ziel nach anstrengendem Kampf und Strapazen.

Die Möglichkeit zur Erreichung dieser Ebene befindet sich für all diejenigen in greifbarer Nähe, die bereit zur Ausdauer, Geduld, Beharrlichkeit, eiserner Entschlossenheit und starkem Willen sind. Was einer erreicht hat, kann auch ein anderer erlangen. Das ist das große Gesetz der Natur. Pakriti ist unvoreingenommen. Unter normalen Umständen durchlebt ein Mensch zahllose Geburten, bevor er Vollkommenheit und das Wissen über das Selbst erlangt. Wenn ein Mensch sicher in seiner spirituellen Sadhana ist, kann er sich schnell entwickeln; er kann seinen spirituellen Fortschritt in einigen wenigen Geburten beschleunigen, was sonst tausende von Jahren benötigen würde. Er kann den Kreislauf von Leben und Tod durch fordernde Sadhana, große Selbstkontrolle und entschlossene Anstrengung abkürzen. Er kann während eines Blinzelns in einer Geburt Selbstverwirklichung erlangen, wenn er ein "erstklassiger" Aspirant mit sehr guten spirituellen Eindrücken ist.

Steh auf, oh Prem! Folge mir. Genieße die Seligkeit des Atman. Der Fluss der Freude umfließt alles. Da ist eine Flut von Seligkeit des Selbst. Trinke diesen Nektar zur Zufriedenheit deines Herzens. Kümmere dich nicht um die Welt. Gehe deinen eigenen Weg. Lasse Andere Reichtümer horten und Mühlenbesitzer oder Multimillionäre werden. Sie sind nur Unglückliche. Lasse Andere Rechtsanwälte werden, Richter am Hohen Gericht oder Minister. Sie sind immer noch ignorante Menschen. Bedaure nicht ein bisschen. Der Reichtum der drei Welten ist nichts - bloß Strohhalme - vor dem spirituellen Reichtum, dem Reichtum von Atma Jnana. Die Freude der drei Welten ist bloß ein Tropfen, verglichen mit dem Ozean der Seligkeit des Selbst. Das Wissen über alles - weltliche Wissenschaft ist bloß eine Hülle, verglichen mit dem Wissen über das Selbst. Hier sind die kostenlosen Schätze des Atman für dich. Hier ist der unerschöpfliche Reichtum von Brahma Jnana. Genieße diese Reichtümer. Kein Bandit oder Räuber kann dir diesen unschätzbaren Reichtum des göttlichen Wissens stehlen. Es gibt keine Insolvenz, kein Versagen der Bank, keinen Bankrott. Nimm diesen großartigen spirituellen Schatz in Besitz, die Pracht Brahmans, und genieße sie für immer und immer. Du bist nun ein echter König der Könige, Schah der Schahs, Kaiser der Kaiser. Die Götter, Indra und Brahma, werden nun eifersüchtig auf dich sein, oh Prem! Geh und verteile diesen unschätzbaren Reichtum des Wissens über das Selbst weit und breit.

Ehre für dich! Friede sei mit dir für immer und immer!

Brahma Vidya und die Upanishaden

Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 58-61

Die philosophische Gedankenschule des Vedantas wird auch Uttaramimamsa genannt. Das Kodifikator des Vedantas war Badarayana Vyasa und der Kodifikator der Purvamimamsa Schule war Jaimini, ein Schüler Badarayana Vyasas. Purvamimamsa ist auf den Mantra Teil (Karma Kanda) der Veden, Uttaramimamsa auf den Upanishaden Teil (Jnana Kanda) der Veden ausgerichtet. Die Brahma Sutras Badarayanas werden Vedanta genannt. Der Name leitet sich ab aus ‚Ende der Veden‘, welches die Upanishaden darstellen. Diese Brahma Sutras sind das Ergebnis der Harmonisierung der scheinbar sich widersprechenden Upanischaden Texte durch Badarayana. Der Kommentar (Bhashya), den Sri Sankaracharya auf die Brahma Sutras verfasste ist als Sariraka Bhashya bekannt. Jeder Veda besteht aus Samhita, Brahmana, Aranyaka und Upanishade und ist nochmals unterteilt in Karma Kanda (Handlung, Riten) und Jnana Kanda (Erkenntnis). Karma Kanda führt die Menschen in den Himmel, Jnana Kanda führt sie zur Befreiung. Samhita und Brahmana formen den Karma Kanda, Aranyaka und die Upanishaden formen den Jnana Kanda. Mit Brahma Vidya, dem Wissen über das Erkennen Brahmans, beschäftigen sich die Upanishaden. Die Upanishaden sind das Ende der Veden, Vedanta. Die Veden bestehen aus vier Teilen, Rig, Sama, Atharva, Yajur, daneben haben sie viele Vedangas, Glieder der Veden. Eines dieser Glieder sind die Upanishaden. Der Rig Veda hat 21 Vedangas. Der Yajur Veda hat 109 Vedangas. Der Sama Veda hat 1.000 Vedangas. Der Atharva Veda hat 50 Vedangas. In jedem Vedanga befindet sich eine Upanishade. Das Wort ‚Upanishade‘ setzt sich wie folgt zusammen: Die Silben ‚Upa‘ und ‚Ni‘ werden der Wurzel ‚Shad‘ vorangesetzt. ‚Shad‘ hat drei Bedeutungen (1) vernichten, (2) erlangen, (3) lösen. Upanishade bedeutet somit: Das Vernichten der Ursache von Samsara. Das Erlangen des Wissens um Brahman. Das Lösen der Verstrickungen des Leides. Das Wissen der Upanishaden vernichtet die Unwissenheit, die uns im Kreislauf von Geburt, Alter, Tod (Samsara) gefangen hält. Es wird dem Suchenden vermittelt, der sich von weltlicher Anhaftung befreit hat und seinen Geist durch Meditation auf dieses Wissen richtet. Das Wissen führt zur Erkenntnis Brahmans und zur Unsterblichkeit. Sri Rama sprach zu Hanuman: ‚Das Wissen der Mandukya Upanishade allein führt zur Befreiung. Wenn Jnana durch sie nicht erlangt werden konnte, wirst du durch das Studium von 10 Upanishaden Jnana erlangen. Oh Sohn von Anjana, so dein Jnana noch nicht vollkommen ist, studiere 32 Upanishaden. So du nach Videha Mukti strebst studiere 108 Upanishaden.‘ Die Upanishaden sind die metaphysischen Erkenntnisse der Rishis. Die Upanishaden, die Bhagavad Gita und die Brahma Sutras werden Prasthanatraya genannt. Sie sind die drei maßgebenden Bücher der Hindu Philosophie. Jeder Lehrer, der den Titel ‚Acharya‘ anstrebt und eine neue Schule eröffnen möchte, muss einen Kommentar zu diesen drei Büchern geschrieben haben. Alle bisherigen Acharyas, wie Sri Sankara, Ramanuja und Madhva haben solche Kommentare verfasst.

Siehe auch

Literatur

  • Mylius, Klaus: Sanskrit – Deutsch. Deutsch – Sanskrit. Wörterbuch; Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2005
  • Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
  • Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
  • Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Autobiographie von Swami Sivananda (1999)
  • Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
  • Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
  • Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
  • Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
  • Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag
  • Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von Heute

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga und Philosophie

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Meditation

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Raja Yoga - Gedankenkraft

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Indische Meister

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Multimedia

Jnana Yoga und Vedanta - Einführung

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Vedanta - Grundbegriffe

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Wer bin ich? Was ist die Welt?

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Vedanta Meditation – Alles ist Brahman

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Vedanta Tiefenentspannung: Wer bin ich?

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