Bharthari

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Bhartrihari oder Bharthari (Sanskrit: भर्तृहरि Bhartṛhari m.; Hindi: भरथरी Bharthari) war ein legendärer König von Malva und ein Nathayogi. Er war ein Schüler von Goraksha. Er wird häufig mit dem Dichter Bartrihari gleichgesetzt, der im Jahre 651 starb.

Familie

Nach der Überlieferung war Bhartrihari König von Malva, während sein Bruder Vikramaditya König von Ujjayini gewesen sein soll. Historisch sind aber für diese Zeit beide nicht belegbar, zudem ist unwahrscheinlich, dass beide Brüder über zwei verschiedene Königreiche herrschten. Die Schwester der beiden Brüder war Mainavanti oder Mayana Mati (Hindi: Menawati), die Frau von König Manikcandra und Mutter von König Govindacandra, der auch Gopicandra (Hindi: Gopi Chand) genannt wurde.

Legende

Als König Bhartrihari auf der Jagd war, sah er eine Sati, die sich in Trauer um ihren toten Gatten, auf dem Scheiterhaufen verbrannte. Um die Liebe seiner Frau Bhanumati zu testen, schickt er einen Diener los, um ihr zu berichten, Bhartrihari seie von einem Tiger getötet worden. Als die Königin die Botschaft hört, bricht sie zusammen und stirbt auf der Stelle. Bartrihari macht sich Vorwürfe und ist untröstlich, bis Goraksha an seinen Hof kommt und sich darüber beklagt, weil sein Almosentopf zerbrochen seie. Nachdem der König verstand, wurde er ein Schüler von Goraksha, der ihn in den achtgliedrigen Yoga einweihte. Als der König schon weit fortgeschritten war in der Sadhana, ließ Goraksha Bhanumati zu neuem Leben erwecken, doch der König möchte den Weg der Entsagung weitergehen und verzichtet nicht nur auf seine Frau sondern auch auf den Thron.

Auch Mayana Mati, Bhartriharis Schwester wurde eine Schülerin von Goraksha. Nachdem sie schon weit fortgeschritten war, drängte sie ihren Sohn Gopicandra ebenfalls dem Weltlichen zu entsagen und Schüler von Goraksha zu werden. So stammen drei der zwölf Schüler Gorakshas aus derselben königlichen Familie.

Nachleben

Um König Bhartrihari ranken sich noch andere legenden- und märchenhafte Züge, die in jüngerer Zeit neu bearbeitet und sogar verfilmt wurden.

Literatur

  • Fausta Nowotny: Das Gorakṣaśataka. Köln 1976.