Bhagavata Purana: Unterschied zwischen den Versionen

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Das  '''Bhagavata Purana'''([[Sanskrit]]: भागवतपुराण, ''n'') ist auch bekannt als "Shrimad Bhagavata Maha Purana", "Shrimad Bhagavatam" oder "Bhagavata". Wörtlich bedeutet der Titel "Ewige Geschichten über den Höchsten Herrn". Es erzählt von [[Vishnu]]s [[Avatar]]en und [[Krishna]]s [[Leben]] im [[Licht]]e des [[Bhakti]]. Es war das erste [[Purana]] das in eine europäische Sprache übersetzt wurde.
Das  '''Bhagavata Purana'''([[Sanskrit]]: भागवतपुराण, ''n'') ist auch bekannt als "Shrimad Bhagavata Maha Purana", "Shrimad Bhagavatam" oder "Bhagavata". Wörtlich bedeutet der Titel "Ewige Geschichten über den Höchsten Herrn". Es erzählt von [[Vishnu]]s [[Avatar]]en und [[Krishna]]s [[Leben]] im [[Licht]]e des [[Bhakti]]. Es war das erste [[Purana]] das in eine europäische Sprache übersetzt wurde.


Die Sammlung an Erzählungen stammt wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert und hatte eine große Auswirkung auf das religiöse [[Leben]] in [[Indien]]. Die Bhagavata Purana wird wegen ihrer philosophischen Tiefe mit der [[Bhagavadgita]] und den [[Upanishaden]] verglichen. Es werden darin Geschichten von Heiligen, Sehern und [[König]]en erzählt, durch die spirituelles [[Wissen]] vermittelt wird. Die Bhagavata Purana beschäftigt sich insbesondere mit dem Leben [[Krishna]]s.
Das Padma Purana klassifiziert das Bhagavata Purana als "[[Sattva]]" Purana (Purana der [[Reinheit]] und Göttlichkeit). Wer es mit [[Hingabe]] liest und rezitiert wird befreit von den Fesseln der [[Wiedergeburt]]. Das Bhagavata Purana erklärt [[Vishnu]] ([[Narayan]]) zu [[Parabrahman]], zum Höchsten Herrn. Dieser erschafft zahllose [[Universum|Universen]] und manifestiert sich in jedem. Durch sein [[Rajas]] [[Guna]] erschafft er als [[Brahma]] vierzehn [[Welt]]en innerhalb eines jeden Universums. Durch sein Sattva Guna erhält Vishnu als Vishnu das Universum, durch sein [[Tamas]] Guna löst Vishnu es als [[Shiva]] auf. Die Dreiheit der Götter ist nicht verschieden von Vishnu.
 
Das im Bhagavata Purana beschriebene [[Bhakti]] richtet sich auf Vishnu in seiner menschlichen Gestalt, als [[Krishna]]. Das zehnte Buch ist Krishna gewidmet und nimmt nahezu ein Viertel des gesamten Werkes ein. Es berichtet von seinem [[Leben]] und beschreibt alle Arten des Bhakti.
 
Das Bhagavata Purana wurde von [[Vyasa]] verfasst und das erste Mal von seinem Sohn [[Shuka]] rezitiert beim [[Tod]]e von [[König]] [[Parikshit]], dessen gesamtes Leben Krishna gewidmet war. Bevor er starb, wollte er noch einmal von Krishna hören. Im Gegensatz zur [[Bhagavad Gita]], die Bhakti eher theoretisch beschreibt, ist das Bhagavata Purana ein praktischer Ratgeber. Es definiert den [[Dharma]] und beschreibt den Gott in seiner menschlichen Erscheinung.  
 
Das Bhagavata Purana erwähnt die südindische Alvar Tradition und weist darauf hin, dass sich in [[Tamil]] Nadu die Verehrung Vishnus ausbreiten wird (XI.5.38 – 40). Die Kombination des emotionalen Bhakti für Krishna und der [[Advaita]] [[Philosophie]] [[Shankara]]s ließ das Werk in Südindien beliebt werden. Allerdings verweisen [[Yamuna]] und [[Ramanuja]] in ihren Werken nicht auf das Bhagavata Purana.  


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 10. März 2014, 20:04 Uhr

Das Bhagavata Purana(Sanskrit: भागवतपुराण, n) ist auch bekannt als "Shrimad Bhagavata Maha Purana", "Shrimad Bhagavatam" oder "Bhagavata". Wörtlich bedeutet der Titel "Ewige Geschichten über den Höchsten Herrn". Es erzählt von Vishnus Avataren und Krishnas Leben im Lichte des Bhakti. Es war das erste Purana das in eine europäische Sprache übersetzt wurde.

Das Padma Purana klassifiziert das Bhagavata Purana als "Sattva" Purana (Purana der Reinheit und Göttlichkeit). Wer es mit Hingabe liest und rezitiert wird befreit von den Fesseln der Wiedergeburt. Das Bhagavata Purana erklärt Vishnu (Narayan) zu Parabrahman, zum Höchsten Herrn. Dieser erschafft zahllose Universen und manifestiert sich in jedem. Durch sein Rajas Guna erschafft er als Brahma vierzehn Welten innerhalb eines jeden Universums. Durch sein Sattva Guna erhält Vishnu als Vishnu das Universum, durch sein Tamas Guna löst Vishnu es als Shiva auf. Die Dreiheit der Götter ist nicht verschieden von Vishnu.

Das im Bhagavata Purana beschriebene Bhakti richtet sich auf Vishnu in seiner menschlichen Gestalt, als Krishna. Das zehnte Buch ist Krishna gewidmet und nimmt nahezu ein Viertel des gesamten Werkes ein. Es berichtet von seinem Leben und beschreibt alle Arten des Bhakti.

Das Bhagavata Purana wurde von Vyasa verfasst und das erste Mal von seinem Sohn Shuka rezitiert beim Tode von König Parikshit, dessen gesamtes Leben Krishna gewidmet war. Bevor er starb, wollte er noch einmal von Krishna hören. Im Gegensatz zur Bhagavad Gita, die Bhakti eher theoretisch beschreibt, ist das Bhagavata Purana ein praktischer Ratgeber. Es definiert den Dharma und beschreibt den Gott in seiner menschlichen Erscheinung.

Das Bhagavata Purana erwähnt die südindische Alvar Tradition und weist darauf hin, dass sich in Tamil Nadu die Verehrung Vishnus ausbreiten wird (XI.5.38 – 40). Die Kombination des emotionalen Bhakti für Krishna und der Advaita Philosophie Shankaras ließ das Werk in Südindien beliebt werden. Allerdings verweisen Yamuna und Ramanuja in ihren Werken nicht auf das Bhagavata Purana.

Siehe auch

Literatur

Weblinks