Bewusstsein: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bewusstsein''': Yoga baut auf die Philosophie/Tatsache, dass Bewusstsein unabhängig vom menschlichen Gehirn oder Geist existiert. Es ist das Wesen des Höchsten Selbst, allumfassend und bildet die Grundlage für das menschliche Selbst.
'''Bewusstsein''' [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-und-meditation-einfuehrung/ Yoga] baut auf der [[Philosophie]]/Tatsache auf, dass Bewusstsein unabhängig vom menschlichen [[Gehirn]] oder [[Geist]] existiert. Es ist das Wesen des Höchsten [[Selbst]], allumfassend, und bildet die Grundlage für das menschliche [[Selbst]]. Bewusstsein ist ein [[Geheimnis]], das über die Dimension der physischen [[Welt]] hinaus reicht. Die moderne Naturwissenschaft kann vieles erklären – das [[Rätsel]] des Bewusstseins verweist in die [[Transzendenz]].
 
[[Datei:Cagnacci Allegoria Unendlichkeit Brahman .jpg|thumb|"Das ist [[Brahman]], das teillose, wechsellose und ohne Trug; 'Ich bin dies Brahman!' so wissend, erlangt man Brahman sicherlich." Zitat: Brahmabindu Upanishad; Darstellung: Guido Cagnacci: Allegorie auf das menschliche Leben, Öl auf Leinwand, um 1650]]
 
==Bewusstsein, der Schlüssel zu allen vedischen Disziplinen==
'''Ein Artikel von Dr. David Frawley aus dem Yoga Vidya Journal Nr.35 - Herbst 2017'''
 
[[Datei:Meditation-Geist.jpg|thumb|]]
 
Die moderne [[Physik]] sucht nach einem einheitlichen Feld des Bewusstseins, um den logischen Zusammenhang der Naturgesetze erklären zu können. Solch ein universales Bewusstsein vermutet man hinter und jenseits von [[Zeit]], [[Raum]] und [[Energie]], als deren [[Ursprung]] und [[Ende]].
 
Yogische [[Spiritualität]] lehrt seit langem, wie man dieses einheitliche Bewusstseinsfeld in uns als wahre [[Erkenntnis]] unseres [[Selbst]] jenseits von [[Körper]] und [[Geist]] entdecken kann. Mit dem [[Wissen]], dass man alles [[Leid]] transzendiert und [[Unsterblichkeit]] erlangt, wie die [[Upanishaden]] (philosophische [[Schrift]]en des [[Hinduismus]]) so wortgewandt darlegen, gelangen wir jenseits der [[Auswirkung]]en von [[Karma]] ([[Schicksal]]) und [[Wiedergeburt]].
 
===Bewusstsein, die ultimative Heilkraft===
 
Vedisches [[Wissen]] basiert auf einer [[Anerkennung]] des [[Primates]] des Bewusstseins als Grundlage des Einzelnen und des [[Universum]]s und lehrt uns von verschiedensten Seiten darauf zuzugreifen. Für diejenigen, die in den unterschiedlichen vedischen Bereichen arbeiten, ist Bewusstsein der Hauptfaktor jeglicher ayurvedischer [[Heilung]], [[Yoga]] und [[Mantra]] [[Meditation]].
 
Bewusstsein ist die ultimative [[Heilkraft]] hinter allen anderen Heilpraktiken. Wo immer wir unsere Bewusstheit hin lenken, darauf richten wir auch unser [[Prana]] ([[Energie]]) und unsere positive geistige Energie, was naturgemäß Heilung fördert. Der bloße vedische Begriff für [[Therapie]] oder [[Chikitsa]] bedeutet die „Anwendung von Bewusstsein“. So ist Pflege vor allem das Anwenden unseres Bewusstseins zum [[Wohl]]e anderer.
 
Wenn unser Bewusstsein [[spirituell]] entwickelt ist, werden wir über die [[Intelligenz]] verfügen, eine geeignete [[Beratung]] und wirksame Behandlung anbieten zu können. Vedische Beratung in all ihren Formen basiert auf dem [[Verstehen]] und [[Fördern]] von Bewusstsein auf jede mögliche Art und Weise. Vedische Beratung ist die [[Kunst]] des [[Teilen]]s und [[Lehren]]s von Bewusstsein und das [[Werkzeug]], es in unserem [[Leben]] und [[Handeln]] zu entwickeln. Bewusstsein ist die ultimative [[Kraft]] der Beratung, [[Führung]] und [[Inspiration]].
 
Der erste Schritt in der vedischen Beratung ist es, den Klienten zu vermitteln, wie sie den Zugang zu einem tieferen Bewusstsein auf der Ebene ihrer [[Problem]]e erlangen, als Grundlage, mit diesen zu arbeiten.
 
'''[[Asana]] (Körperübung''') wurzelt darin, uns unseres [[Körper]]s bewusst zu sein und eine Position oder einen Sitz zu schaffen, der unsere [[Bewusstheit]] aufrecht erhält und uns von [[Schmerzen]] und [[Anspannung]] befreit.
 
'''[[Pranayama]] (Atemübung)''' bedeutet nicht nur mit dem [[Atem]] zu arbeiten, sondern sich des Atems bewusst zu werden, was den Atem in eine Kraft der [[Transformation]] verwandelt. Eine der ursprünglichen Formen des [[Pranayama]] ist das bewusste Atmen, wodurch sowohl der [[Geist]] als auch Prana (Energie) beruhigt werden kann.
 
'''[[Pratyahara]] (Zurückziehen der Sinne)''' bedeutet nicht die Sinne zu verschließen, sondern Bewusstsein in die Sinne zu bringen, indem man die äußeren Sinne mit einer inneren [[Bewusstheit]] verbindet – indem man zum Beispiel das äußere mit dem inneren Auge oder das äußere Ohr mit dem inneren Ohr oder einer inneren Kraft des Zuhörens verbindet. Wenn wir unsere Sinne anstatt als Werkzeuge der [[Genusssucht]] in einer kontemplativen Art und Weise bewusst gebrauchen, bringen sie unsere Bewusstheit nach innen. Dann verbinden uns unsere [[Sinne]] mit dem [[Geist]] in der [[Natur]] und erlauben unserem Bewusstsein heraus zu scheinen.
 
'''[[Dharana]] (Konzentration)''' bedeutet, die [[Kraft]] der [[Aufmerksamkeit]] zu entwickeln, um unserem Bewusstsein mehr [[Energie]] zu verleihen. [[Konzentration]] erhöht die Kraft des Bewusstseins, indem sie ihre Energie beständig fokussiert.
 
'''[[Dhyana]] (Meditation)''' erhält die [[Kraft]] des Bewusstseins hinter allen geistigen [[Aktivität]]en aufrecht, indem es unsere Bewusstheit im Inneren ruhen lässt. Das bedeutet, vielmehr Bewusstsein widerzuspiegeln als sich in Urteilen oder Meinungen, über all das, was wir wahrnehmen, zu verfangen.
 
'''[[Samadhi]] (Versenkung)''' ist der Zustand des Einheitsbewusstseins, welches den höchsten [[Frieden]], [[Erfüllung]] und [[Glückseligkeit]] in sich birgt. Dieser höchste Zustand des Bewusstseins, in dem alles [[Leid]]en endet, ist das endgültige [[Ziel]] des [[Yoga]].
 
===Mantras als Keim-Kräfte des Bewusstseins===
 
[[Datei:Girl-Personality.jpg|thumb|]]
 
[[Mantra]] ist das Hauptinstrument, um Bewusstsein zu entwickeln. Wir nutzen dabei die [[Kraft]] kosmischer [[Klangschwingung]] aus der das Bewusstsein sowohl [[Körper]] als auch [[Geist]] erschafft und aufrechterhält. Mantras sind Keim-Kräfte des Bewusstseins, durch welche sich das Bewusstsein selbst erneuern, vertiefen und auf eine höhere Ebene gelangen kann. Je mehr Bewusstsein wir in ein Mantra legen, desto energiegeladener wird das Mantra und desto mehr wird es zu einer Kraft der [[Integration]] und des [[Wohlbefinden]]s.
 
[[Jyotish]] und [[Vastu Jyotish]] oder vedische [[Astrologie]] ist gleichermaßen eine [[Wissenschaft]] des Bewusstseins, die uns zeigt, wie wir unsere [[Karma]]s im [[Leben]]
verstehen und mittels [[Selbsterkenntnis]] hinter sie gelangen können. Bewusstsein ist das erste und beste Werkzeug, um mit unserem [[Horoskop]] und seinen Potenzialen zu arbeiten. Derweil zeigt uns [[Vastu]], wie wir unsere Wohnstätten mit höherer [[Bewusstheit]] gestalten können, sodass naturgemäß mehr Bewusstsein in ihnen erstehen kann.
 
Als jemand, der seit mehreren Jahrzehnten in all diesen vedischen Bereichen arbeitet, habe ich gelernt, in ihnen allen zuallererst und zuvorderst Bewusstsein zu betonen.
Bewusstsein in all das zu bringen, was wir tun, ist viel wichtiger als irgendeine [[Technik]], und ist das größte [[Geheimnis]] sowohl von [[Heilung]] als auch von spirituellem
Wachstum.
 
===Bewusstsein als Heilfaktor===
[[Ayurveda]] stellt Bewusstsein als einen [[Heilfaktor]] vor, beginnend mit der [[Empfehlung]] eines bewussten [[Lebensstil]]s, der eine engagierte, auf [[Meditation]] basierende Bewusstheit beinhaltet. Wir müssen uns bewusst sein darüber, was wir essen und trinken, wie wir mit unserer Umwelt in [[Verbindung]] stehen, wie wir üben, was wir durch unsere [[Sinne]] aufnehmen, über unsere Arbeit, unsere Art uns auszudrücken und über unseren Umgang mit anderen Menschen. Bewusstsein ist der ultimative innere Arzt, durch welchen wir in nachhaltiger Weise [[Kontrolle]] über unsere [[Gesundheit]] und unser [[Wohlbefinden]] erlangen.
 
===Bewusstsein, die Basis des Yoga===
 
Bewusstsein ist die [[Basis]] jeglicher [[Yoga]]-[[Praxis]], die eine [[Wissenschaft]] der [[Evolution]] höherer Bewusstheit ist. Yoga bezieht in allen Hauptfaktoren unseres Lebens Bewusstsein mit ein – wie wir uns bewegen, wie wir atmen, wahrnehmen, denken und reagieren. Jede yogische Übung arbeitet daran, das Bewusstsein zu erhöhen und hilft dabei, es zu erweitern.
 
===Fazit===
 
[[Datei:Fantasy-Gottesbewusstsein-Adonai.jpg|thumb|]]
 
Wir sind bis zu einem gewissen Grad und auf verschiedene Weise alle bewusst, was erforderlich ist, um im [[Leben]] praktisch funktionieren zu können. Die Ebene oder die Art unserer [[Aufmerksamkeit]] und [[Bewusstheit]] schwankt während der unterschiedlichen Phasen unseres Lebens und entsprechend wechselnder innerer und äußerer Faktoren. Dennoch verstehen wir die wahre [[Natur]] und das [[Ausmaß]] unseres Bewusstseins oder wie wir uns damit verbinden können, um [[Körper]] und [[Geist]] zu unterstützen und zu transformieren, nicht. Wir leben an der Oberfläche eines unergründlichen [[Ozean]]s des Bewusstseins und vermögen nicht seiner unbegrenzten [[Tiefe]]n gewahr zu werden.
 
In der modernen [[Medizin]] bestimmen wir [[Gehirn]], [[Verstand]] und Bewusstsein. Wir betrachten den [[Verstand]] als eine Funktion des Gehirns und Bewusstsein als die Basis des Verstandes. Wie die Gehirnchemie das Wunder des Bewusstseins erzeugen kann, ist ein großes [[Rätsel]] – dennoch wird es als gegeben angenommen. Im vedischen Verständnis sind Gehirn, Verstand und Bewusstsein drei verbundene, jedoch unterschiedliche Faktoren.
 
Bewusstsein oder [[Chit]] ist das universale [[Licht]] der [[Erkenntnis]]. Verstand oder [[Manas]]/[[Chitta]] ist verkörpertes Bewusstsein. Das Gehirn ist das physische [[Vehikel]] des Verstandes oder des verkörperten Bewusstseins. Bewusstsein kann selbst ohne Verstand oder Gehirn funktionieren. Es ist ein alldurchdringendes universales Prinzip wie [[Raum]]. Es ist der Raum hinter dem Raum und das [[Licht]] hinter dem Licht.
 
Bewusstsein ist etwas sehr Reales, greifbar und kraftvoll. Es ist die unmittelbare [[Präsenz]] der [[Bewusstheit]], in der wir leben, aus der heraus [[Körper]] und [[Geist]] mit einem Bruchteil ihrer [[Kraft]] funktionieren. Bewusstsein ist im Hintergrund immer da, damit wir entdecken und [[Wunder]] in alles, was wir tun, bringen können. Um den Zugang zu echtem Bewusstsein zu bekommen, ist es erforderlich, unser Bewusstsein nach innen zu richten. Das [[spirituell]]e [[Herz]] ist der Sitz des Bewusstseins, das Innerste unseres Seins. Dort weilt die unsterbliche [[Flamme]], das Feuer des Bewusstseins.
 
Alle vedischen [[Praktik]]en dienen dazu, dieses innere [[Feuer]], das alle Kräfte der [[Reinigung]], [[Transformation]] und [[Transzendenz]] enthält, zu entwickeln. Diese Flamme des Bewusstseins sollten wir als unsere vorrangigste [[Aspiration]] kultivieren.
 
===Über den Autor===
Dr. David Frawley ist Direktor des Amerikanischen Institutes für Vedische Studien und Autor von über 40 Büchern über [[Yoga]], [[Ayurveda]] und vedische [[Tradition]]. Um seine herausragende [[Arbeit]] als Schriftsteller und vedischer [[Lehrer]] zu ehren, wurde ihm im Jahre 2015 vom Präsidenten [[Indien]]s der Padma Bhushan, einer der höchsten indischen Zivilorden, verliehen.
 
==Bewusstsein und Höchste Wirklichkeit==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
 
Deine wahre [[Natur]] ist Bewusstsein. [[Yogi]]s sagen, deine wahre [[Natur]] ist Bewusstsein. Es gibt eine der vier [[Mahavakya]]s, die sagt: "[[Prajnanam]] [[Brahman]]. Meine wahre [[Natur]] ist Bewusstsein." Oder auch: "[[Brahman]], das Absolute ist Bewusstsein. [[Aham Brahmasmi]]. Ich bin [[Brahman]]. [[Ayam Atma Brahman]]. Dieses [[Selbst]] ist [[Brahman]]." Und was ist [[Brahman]]? "[[Prajnanam]] [[Brahman]]. [[Brahman]] ist Bewusstsein." Da alles [[Brahman]] ist, "[[Sarvam]] [[Kalvidam]] [[Brahman]]", ist auch alles Bewusstsein, es gibt nichts Unbelebtes, letztlich ist hinter allem das gleiche Bewusstsein.
 
Im [[Vedanta]] gibt es die Aussage: "Die [[Welt]] ist wie ein [[Traum]]." Die ganze [[Welt]] eines [[Traum]]es besteht aus dem Bewusstsein des Träumenden. Also angenommen, du würdest [[jetzt]] gerade träumen, du hörst jetzt einen Vortrag oder schaust dir einen Vortrag an. Und woher wüsstest du, dass du gerade träumst? Du weißt es nicht und eventuell bist du ja sogar einfach die Traumgestalt von jemand anderem. Aber alles, was im [[Traum]] ist, ist letztlich aus dem Bewusstsein des Träumenden gemacht. Und so heißt es, diese ganze [[Welt]] ist gemacht aus dem Bewusstsein [[Gott]]es, dem Bewusstsein [[Brahman]]s, in [[Wahrheit]] ist alles Bewusstsein.
 
Von einem individuellen Standpunkt aus hast du einen [[Körper]] und du hast eine [[Psyche]], aber du bist Bewusstsein. Wie Descartes gesagt hat: "Du kannst an allem zweifeln, du weißt nicht, ob es überhaupt eine [[Welt]] gibt oder ob das alles nur optische [[Täuschung]] ist. Du weißt noch nicht mal, ob es einen [[Geist]] gibt, im [[Sinne]] von, eine [[Psyche]], denn auch Gemütszustände können [[Illusion]] sein.
 
[[Datei:Die welt, erde in der Hand.jpg|thumb|]]
 
Aber an einem kannst du nicht zweifeln, es gibt jemand, der denkt, einer, der zweifelt, einer, der nachdenkt." So kommt ja auch der berühmte Vers oder der berühmte Satz von Descartes: "[[Cogito ergo sum]]. Ich denke, also bin ich. Dadurch, dass ich denke, nicht das [[Denken]] bin ich, das natürlich nicht, und ich bin nicht die [[Psyche]], aber es gibt jemanden, der denkt, es gibt jemanden, der zweifelt, daran kann ich nicht zweifeln, also muss es mich geben. Und als was muss es mich geben? Als Bewusstsein."
 
Und du kannst tatsächlich das Bewusstsein erfahren. Wenn du weißt, "ich bin Bewusstsein", dann mag der [[Körper]] seine Schwierigkeiten haben, er mag gesünder oder kranker sein, die [[Emotionen]] mögen ihre Höhen und [[Tiefe]]n haben, [[Gedanken]] mögen kommen, Gedanken mögen gehen, du magst dich mit anderen besser vertragen oder auch weniger, aber du weißt: "Tief im Inneren bin ich Bewusstsein und dieses Bewusstsein wird durch nichts berührt. Was auch immer geschieht, Bewusstsein bleibt gleich."
 
Du magst in den letzten Jahren neue [[Fähigkeit]]en bekommen haben, andere Aspekte deiner [[Persönlichkeit]] mögen stärker geworden sein, du magst an dir [[selbst]] gearbeitet haben, etwas ist gleich geblieben, Bewusstsein. In diesem [[Sinne]], erkenne, dass du Bewusstsein bist, aber erkenne auch, hinter allem, was in der [[Welt]] ist, ist auch Bewusstsein. Und der große [[Sprung]] geht noch weiter und sagt: "Und auch die manifeste [[Welt]] ist nur eine [[Manifestation]] von Bewusstsein, es gibt nur Bewusstsein." Und wenn du [[jetzt]] die [[Welt]] anschaust oder gleich etwas hörst oder denkst, sei dir bewusst, alles ist [[Manifestation]] des einen und unendlichen Bewusstseins.
 
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==Bewusstsein erklärt - Erläuterungen von Sri Yogi Gauri Prasad==
==Bewusstsein erklärt - Erläuterungen von Sri Yogi Gauri Prasad==
'''Auszug aus dem Buch „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“ von [[Swami]] [[Sivananda]], Buch I - Tantra Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 69 - 79. [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society]'''


Lasst uns nach dieser Abschweifung zu unseren Studien zurückkehren und näher auf die ersten Prinzipien eingehen, die sozusagen den Anker für diese Untersuchung von [[Shakta Sastra]] bilden. Es ist in den [[Veden]] ein Diktum, dass Bewusstsein - [[Chit]] - fundamental für wesenhaftes Dasein ist, und - [[Sat]]- für jegliche [[Existenz]]. Dies war schon immer für die [[Mystik]]er und [[Weise]]n der [[Upanischaden]] unumstößliche [[Wahrheit]]. Es ist jedoch notwendig, sich klar zu machen und im [[Kopf]] zu behalten, was mit Bewusstsein gemeint ist. Offensichtlich ist es etwas, was sich über sich selbst bewusst ist; es existiert eine offensichtliche Bewusstheit im Menschen, welche, obwohl sie subjektiv ist, dennoch nicht auf ihr subjektives Dasein beschränkt ist. Das ist deshalb so, weil es noch eine ihr innewohnende [[Kraft]] gibt, die immens groß ist und sich in vielfachen Bewusstseinsformen entfaltet, obwohl sie unendlich und eins ist. Wir können es vielleicht [[Manifestation]] des Vielen aus dem Einen nennen, Vielheit in der [[Einheit]]. Diese zweifaltige Unterscheidung von Bewusstsein können wir auch in unserem Seelenleben und unserer eigenen [[Psychologie]] wahrnehmen. Der eine Aspekt davon ist das wahrnehmende Bewusstsein, welches aus der Bewusstheit von dem "Ich bin" besteht, dem Bewusstsein von Ich-Sein; der andere ist das begreifende, erfassende Bewusstsein, das erkennt, dass "alles ist". Auf diese Weise ist das essentielle Eine, die Einheit aller Existenz, das grundbildende Bewusstsein, auf das sich seine vielfältige Entwicklung begründet.
[[Datei:Robert Fudd Bewusstsein 17Jh.png|thumb|Bewusstseinsvorstellung aus dem 17. Jahrhundert von Robert Fudd]]
 
'''Auszug aus dem Buch "Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga" von [[Swami]] [[Sivananda]], Buch I - Tantra Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 69 - 83. [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society]'''
 
Lasst uns nach dieser Abschweifung zu unseren Studien zurückkehren und näher auf die ersten Prinzipien eingehen, die sozusagen den Anker für diese Untersuchung von [[Shakta Sastra]] bilden. Es ist in den [[Veden]] ein Diktum, dass Bewusstsein - [[Chit]] - fundamental für wesenhaftes Dasein ist, und - [[Sat]] - für jegliche [[Existenz]]. Dies war schon immer für die [[Mystik]]er und [[Weise]]n der [[Upanischaden]] unumstößliche [[Wahrheit]]. Es ist jedoch notwendig, sich klar zu machen und im [[Kopf]] zu behalten, was mit Bewusstsein gemeint ist.
 
Offensichtlich ist es etwas, was sich über sich selbst bewusst ist; es existiert eine offensichtliche Bewusstheit im Menschen, welche, obwohl sie subjektiv ist, dennoch nicht auf ihr subjektives Dasein beschränkt ist. Das ist deshalb so, weil es noch eine ihr innewohnende [[Kraft]] gibt, die immens groß ist und sich in vielfachen Bewusstseinsformen entfaltet, obwohl sie unendlich und eins ist. Wir können es vielleicht [[Manifestation]] des Vielen aus dem Einen nennen, Vielheit in der [[Einheit]].
 
Diese zweifaltige Unterscheidung von Bewusstsein können wir auch in unserem Seelenleben und unserer eigenen [[Psychologie]] wahrnehmen. Der eine Aspekt davon ist das wahrnehmende Bewusstsein, welches aus der Bewusstheit von dem "Ich bin" besteht, dem Bewusstsein von Ich-Sein; der andere ist das begreifende, erfassende Bewusstsein, das erkennt, dass "alles ist". Auf diese Weise ist das essentielle Eine, die Einheit aller Existenz, das grundbildende Bewusstsein, auf das sich seine vielfältige Entwicklung begründet.


Die verschiedenen [[Form]]en, die es annimmt, werden von der Kraft ([[Shakti]]) aufgestellt, welche immer der umfassenden Bewegung der Stärke in der [[Unendlichkeit]] der Höchsten Wesenheit innewohnt.
Die verschiedenen [[Form]]en, die es annimmt, werden von der Kraft ([[Shakti]]) aufgestellt, welche immer der umfassenden Bewegung der Stärke in der [[Unendlichkeit]] der Höchsten Wesenheit innewohnt.
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Diese Vielfalt an Manifestationsformen wird in Graden und Arten, in Qualitäten und Mengen freigesetzt, so viel davon, dass wir auch ein scheinbares Fehlen von Gefühlsempfindung in der [[Materie]] vorfinden - was wir leblose Objekte nennen. Aber Bewusstsein ist überall gegenwärtig; nur in Bezug auf die Größenordnung unterscheidet sich seine Manifestation, weil sich die Werkzeuge des Ausdrucks in Form, Qualität und Art unterscheiden.
Diese Vielfalt an Manifestationsformen wird in Graden und Arten, in Qualitäten und Mengen freigesetzt, so viel davon, dass wir auch ein scheinbares Fehlen von Gefühlsempfindung in der [[Materie]] vorfinden - was wir leblose Objekte nennen. Aber Bewusstsein ist überall gegenwärtig; nur in Bezug auf die Größenordnung unterscheidet sich seine Manifestation, weil sich die Werkzeuge des Ausdrucks in Form, Qualität und Art unterscheiden.


Ein anderer Punkt von größter Bedeutung ist, dass, wenn wir einmal akzeptieren, dass Bewusstsein ([[Chit Shakti]]) allgegenwärtig und unendlich ist, wir auch akzeptiert haben, dass es nicht durch Begrenzungen des dreidimensionalen Raums eingeschränkt ist. Abgesehen von seiner Vorratsreserve als Unmanifestiertes ([[Avyakta]]), beinhaltet es in seiner Unendlichkeit eine essentielle Ergänzung, in die es aus seiner vorgegebenen Kraft gewaltige Massen von Energie ausstößt, welche sich daran machen, die [[Loka|Welten]] zu bauen. Diese Ergänzung ist in seiner Wurzel eine expansive Laune und ein Aspekt des Göttlichen [[Geist]]es und sollte nicht mit dem physikalischen Raum verwechselt werden, in welchem wir diesen Sternen-Weltraum wahrnehmen. Wir müssen diese Tatsache unbedingt im Geiste behalten, wenn wir unterwiesen werden, dass [[Schöpfung]] in ihrer Bewegung von oben nach unten verläuft. Dies ist Feststellung und Aussage aller [[Mystik]]er auf dieser [[Welt]]. In [[Indien]] finden wir dies in den [[Veden]] wiederholt erwähnt. In den vedischen Texten wird es in dem Sinne von "Der Überrest von oben" ([[Ucchishta]]) gebraucht. Es ist offensichtlich deshalb so bezeichnet, weil die Schöpfungen, egal wie groß ihre Anzahl auch sein mag, nicht die Unendlichkeit des Allerhöchsten Wesens mindern können, denn Es bleibt für immer oberhalb, über der Schöpfung, welche von ihm aus in einer Abwärtsbewegung hinuntersteigt. Auch wenn die Oberste Chit Shakti des Allerhöchsten Wesens darüber für die Erschaffung der Welten bestimmte Energien ausbringt, bleibt Es, das Allerhöchste, doch unerschöpflich und ruht in sich, oben die Grundlage schaffend - [[Upari Badhva]] - für die Schöpfung in ihrer Abwärtsbewegung. Es gibt keine Richtungsfrage in Bezug auf das Unendliche Bewusstsein in sich selbst, da ja nichts innerhalb oder außerhalb von ihm ist. Denn jede Manifestation in ihm, die in die Schöpfung geschleudert wird, hat eine Umgrenzung, was bedeutet, dass sie mit dem Vermögen ausgestattet ist, in Bezug auf ähnliche Schöpfungsobjekte und ebenso auf die Quelle die Richtung zu bestimmen, und mit der Fähigkeit, ihr eigenes Dasein in der All-Existenz zu fördern und aufrechtzuerhalten. Diese Quelle und Basis von erschaffener Existenz aber ist ständig oberhalb des wahrnehmenden Bewusstseins in dem verkörperten Wesen, ob die Verkörperung nun in der Gestaltung individuell ist oder universell und kosmisch. Dadurch, dass die [[Wahrnehmung]] ja rein objektiv ist, können wir deshalb auch nicht sagen, dass es ständig nichts oberhalb des verkörperten Wesens im dreidimensionalen Raum des erfahrenden Bewusstseins gibt. Es muss also festgestellt werden, dass alle Wahrnehmungen subjektiv sind und dass alles Wissen über das Objektive subjektiv ist, oder besser gesagt, jede objektive Existenz selbst ist eine Manifestation, die von der Shakti, welche vom Unendlichen Bewusstsein ausgestrahlt wird, ausgearbeitet wird und in ihm fortbesteht; und in diesem Sinne verbleibt die objektive Existenz selbst in dem subjektiven und wahrnehmenden Aspekt des Bewusstseins in der unwandelbaren Unendlichkeit der Allerhöchsten Wesenheit. In diesem Zusammenhang müssen wir uns erinnern, dass Schöpfung ursprünglich von anderen Raum-Dimensionen ([[Chidakasa]]) aus in den höheren Gefilden der Wesenheit beginnt, dann über verschiedene Stufen der absteigenden Reihenfolge fortschreitet, bevor sie letztlich einen Zustand erreicht, in welchem wir ihren materiellen Aspekt im physikalischen Raum wahrnehmen.
Ein anderer Punkt von größter Bedeutung ist, dass, wenn wir einmal akzeptieren, dass Bewusstsein ([[Chit Shakti]]) allgegenwärtig und unendlich ist, wir auch akzeptiert haben, dass es nicht durch Begrenzungen des dreidimensionalen Raums eingeschränkt ist. Abgesehen von seiner Vorratsreserve als Unmanifestiertes ([[Avyakta]]), beinhaltet es in seiner Unendlichkeit eine essentielle Ergänzung, in die es aus seiner vorgegebenen Kraft gewaltige Massen von Energie ausstößt, welche sich daran machen, die [[Loka|Welten]] zu bauen.
 
Diese Ergänzung ist in seiner Wurzel eine expansive Laune und ein Aspekt des Göttlichen [[Geist]]es und sollte nicht mit dem physikalischen Raum verwechselt werden, in welchem wir diesen Sternen-Weltraum wahrnehmen. Wir müssen diese Tatsache unbedingt im Geiste behalten, wenn wir unterwiesen werden, dass [[Schöpfung]] in ihrer Bewegung von oben nach unten verläuft. Dies ist Feststellung und Aussage aller [[Mystik]]er auf dieser [[Welt]].
 
In [[Indien]] finden wir dies in den [[Veden]] wiederholt erwähnt. In den vedischen Texten wird es in dem Sinne von "Der Überrest von oben" ([[Ucchishta]]) gebraucht. Es ist offensichtlich deshalb so bezeichnet, weil die Schöpfungen, egal wie groß ihre Anzahl auch sein mag, nicht die Unendlichkeit des Allerhöchsten Wesens mindern können, denn Es bleibt für immer oberhalb, über der Schöpfung, welche von ihm aus in einer Abwärtsbewegung hinuntersteigt.
 
Auch wenn die Oberste Chit Shakti des Allerhöchsten Wesens darüber für die Erschaffung der Welten bestimmte Energien ausbringt, bleibt Es, das Allerhöchste, doch unerschöpflich und ruht in sich, oben die Grundlage schaffend - [[Upari Badhva]] - für die Schöpfung in ihrer Abwärtsbewegung. Es gibt keine Richtungsfrage in Bezug auf das Unendliche Bewusstsein in sich selbst, da ja nichts innerhalb oder außerhalb von ihm ist.
 
Denn jede Manifestation in ihm, die in die Schöpfung geschleudert wird, hat eine Umgrenzung, was bedeutet, dass sie mit dem Vermögen ausgestattet ist, in Bezug auf ähnliche Schöpfungsobjekte und ebenso auf die Quelle die Richtung zu bestimmen, und mit der Fähigkeit, ihr eigenes Dasein in der All-Existenz zu fördern und aufrechtzuerhalten. Diese Quelle und Basis von erschaffener Existenz aber ist ständig oberhalb des wahrnehmenden Bewusstseins in dem verkörperten Wesen, ob die Verkörperung nun in der Gestaltung individuell ist oder universell und kosmisch.
 
Dadurch, dass die [[Wahrnehmung]] ja rein objektiv ist, können wir deshalb auch nicht sagen, dass es ständig nichts oberhalb des verkörperten Wesens im dreidimensionalen Raum des erfahrenden Bewusstseins gibt. Es muss also festgestellt werden, dass alle Wahrnehmungen subjektiv sind und dass alles Wissen über das Objektive subjektiv ist, oder besser gesagt, jede objektive Existenz selbst ist eine Manifestation, die von der Shakti, welche vom Unendlichen Bewusstsein ausgestrahlt wird, ausgearbeitet wird und in ihm fortbesteht; und in diesem Sinne verbleibt die objektive Existenz selbst in dem subjektiven und wahrnehmenden Aspekt des Bewusstseins in der unwandelbaren Unendlichkeit der Allerhöchsten Wesenheit.
 
In diesem Zusammenhang müssen wir uns erinnern, dass Schöpfung ursprünglich von anderen Raum-Dimensionen ([[Chidakasa]]) aus in den höheren Gefilden der Wesenheit beginnt, dann über verschiedene Stufen der absteigenden Reihenfolge fortschreitet, bevor sie letztlich einen Zustand erreicht, in welchem wir ihren materiellen Aspekt im physikalischen Raum wahrnehmen.
 
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Unsere Erde, die ja ein Teil des [[Kosmos]] ist, belegt in ihm den untersten Rang. Den untersten Rang deshalb, weil es viele Ebenen darüber gibt, auf deren Gipfel die Gottwesenheit, die Schöpferquelle selbst ist, der erschaffende Geist, der das kosmische System von oben herab nährt. Und dort ist die Basis dieser erschaffenen Existenz.
 
Diese Grade von kosmischer Existenz sind in Wirklichkeit verschiedenartige Ebenen und [[Bewusstseinszustand|Bewusstseinszustände]] mit ihren entsprechenden Feldern und Gebieten für eine aktive Teilnahme am kosmischen Plan, die wir  Daseinsebenen nennen. Das kosmische System selbst ist eine Verkörperung des göttlichen Geistes, des kreativen Schöpfergottes [[Isvara]], der oben über allem thront. Er tritt in dieses System als tragende aufrechte Säule ein, deren eines Ende hinauf in den Gipfel und deren anderes Ende hier hinunter auf die Erden-Ebene ragt. Diese vertikale Säule der Unterstützung findet als "[[Skamba]]" ihre Bezeichnung.
 
Im [[Atharvaveda]] (Buch X) gibt es zwei Loblieder, in welchen der höchste [[Gott]] als Skamba beschrieben ist, die Quelle, der Träger und die Substanz von allem, was existiert. Es ist Skamba, der alles aufrechterhält ([[Dadhara]])… das ganze [[Universum]] durchdringt und in Besitz hat (Idam Visvam Bhuvanam Avivesha), wie der Veda sagt. Skamba ist der kosmische Stützpfeiler, die [[Wirbelsäule]] der kosmischen Wesenheit, in der [[Evolution]] des menschl
 
[[Datei:Kind Staunen Erde Weltall.jpg|thumb|]]


Unsere Erde, die ja ein Teil des [[Kosmos]] ist, belegt in ihm den untersten Rang. Den untersten Rang deshalb, weil es viele Ebenen darüber gibt, auf deren Gipfel die Gottwesenheit, die Schöpferquelle selbst ist, der erschaffende Geist, der das kosmische System von oben herab nährt. Und dort ist die Basis dieser erschaffenen Existenz. Diese Grade von kosmischer Existenz sind in Wirklichkeit verschiedenartige Ebenen und [[Bewusstseinszustand|Bewusstseinszustände]] mit ihren entsprechenden Feldern und Gebieten für eine aktive Teilnahme am kosmischen Plan, die wir  Daseinsebenen nennen. Das kosmische System selbst ist eine Verkörperung des göttlichen Geistes, des kreativen Schöpfergottes [[Isvara]], der oben über allem thront. Er tritt in dieses System als tragende aufrechte Säule ein, deren eines Ende hinauf in den Gipfel und deren anderes Ende hier hinunter auf die Erden-Ebene ragt. Diese vertikale Säule der Unterstützung findet als "[[Skamba]]" ihre Bezeichnung. Im [[Atharvaveda]] (Buch X) gibt es zwei Loblieder, in welchen der höchste [[Gott]] als Skamba beschrieben ist, die Quelle, der Träger und die Substanz von allem, was existiert. Es ist Skamba, der alles aufrechterhält ([[Dadhara]])… das ganze [[Universum]] durchdringt und in Besitz hat (Idam Visvam Bhuvanam Avivesha), wie der Veda sagt. Skamba ist der kosmische Stützpfeiler, die [[Wirbelsäule]] der kosmischen Wesenheit, in der [[Evolution]] des menschlichen [[Körper]]s durch das Rückgrat mit dem Rückenmark repräsentiert, das dem menschlichen Körper seine aufrechte Haltung verleiht.
Als nächstes müssen wir uns erinnern, dass wir in den höheren Regionen von Bewusstsein nicht von Vehikeln sprechen, denn ihr Platz ist von Strahlungen eingenommen; das Bewusstsein, das in einem physischen Körper wohnt, wird in höheren Stadien seiner Entwicklung in einem Zentrum als Lichtkraft konzentriert, von welcher Strahlen in alle Richtungen gehen.


Als nächstes müssen wir uns erinnern, dass wir in den höheren Regionen von Bewusstsein nicht von Vehikeln sprechen, denn ihr Platz ist von Strahlungen eingenommen; das Bewusstsein, das in einem physischen Körper wohnt, wird in höheren Stadien seiner Entwicklung in einem Zentrum als Lichtkraft konzentriert, von welcher Strahlen in alle Richtungen gehen. In allen entscheidenden Momenten der Evolution, wenn ein höheres Prinzip entwickelt werden soll, muss dieses höhere Prinzip, welches auf seine Manifestation wartet, wie intensiv der evolutionäre Drang des Erden-Geistes auch immer sein und welch wesentlichen Verdienst diese evolutionäre Gewalt auch haben mag, erst die Herabkunft einer Kraft aus dem Zuhause dieses Prinzips abwarten, um sich von dieser aus seiner verschütteten Wachsamkeit emporheben zu lassen. Auf diese Weise ist [[Leben]] oder [[Chaitanya Shakti]] in Geist und Materie eingetreten und hat sie als Ausdruck des Höchsten Geistes durch das Denken in lebende Materie - sich selbst bewusstes Leben - verwandelt. Dieses Prinzip, technisch als Supermind bezeichnet, ist ein Licht, was weit mehr bedeutet als seine wortwörtliche Bedeutung. Dies ist keine Redewendung oder irgendein imaginäres Symbol, sondern ein feinstofflicher bewusster Lichtkörper, der strahlt und von der höchsten Bewusstseinebene (Chit Shakti) herunterkommt, um das Erden-Bewusstsein emporzuheben und es im menschlichen Wesen dadurch zu vergöttlichen, dass es sich selbst als höchstes Prinzip allen [[Wissen]]s, allen Lebens und aller [[Handlung]]en im Menschen einrichtet. Es ist eine besondere göttliche Macht oder Kraft,  
In allen entscheidenden Momenten der Evolution, wenn ein höheres Prinzip entwickelt werden soll, muss dieses höhere Prinzip, welches auf seine Manifestation wartet, wie intensiv der evolutionäre Drang des Erden-Geistes auch immer sein und welch wesentlichen Verdienst diese evolutionäre Gewalt auch haben mag, erst die Herabkunft einer Kraft aus dem Zuhause dieses Prinzips abwarten, um sich von dieser aus seiner verschütteten Wachsamkeit emporheben zu lassen. Auf diese Weise ist [[Leben]] oder [[Chaitanya Shakti]] in Geist und Materie eingetreten und hat sie als Ausdruck des Höchsten Geistes durch das Denken in lebende Materie - sich selbst bewusstes Leben - verwandelt.
 
Dieses Prinzip, technisch als Supermind bezeichnet, ist ein Licht, was weit mehr bedeutet als seine wortwörtliche Bedeutung. Dies ist keine Redewendung oder irgendein imaginäres Symbol, sondern ein feinstofflicher bewusster Lichtkörper, der strahlt und von der höchsten Bewusstseinebene (Chit Shakti) herunterkommt, um das Erden-Bewusstsein emporzuheben und es im menschlichen Wesen dadurch zu vergöttlichen, dass es sich selbst als höchstes Prinzip allen [[Wissen]]s, allen Lebens und aller [[Handlung]]en im Menschen einrichtet.
 
Es ist eine besondere göttliche Macht oder Kraft,  
weil sie keine Shakti-Kraft ist, die durch menschliches Bemühen im Zuge der gut bekannten [[Sadhana]]-Reihen generiert wird. Diese Kraft oder Shakti ist eigenständig aktiv, obwohl der Mensch als Instrument zu seiner Effektivität beitragen kann, ja in der Tat auch muss, indem er sich ihrer Arbeit unterstützend fügt und exklusiv seine Teilnahme daran mit einer Rundum-Einverständniserklärung bestätigt. Dies ist die [[Daiva]]m (Vorsehung) der [[Gita]], der weise alles überschauende [[Wille]], der in der Welt am Werke ist (Gita Kap. XVIII, 5, 14).
weil sie keine Shakti-Kraft ist, die durch menschliches Bemühen im Zuge der gut bekannten [[Sadhana]]-Reihen generiert wird. Diese Kraft oder Shakti ist eigenständig aktiv, obwohl der Mensch als Instrument zu seiner Effektivität beitragen kann, ja in der Tat auch muss, indem er sich ihrer Arbeit unterstützend fügt und exklusiv seine Teilnahme daran mit einer Rundum-Einverständniserklärung bestätigt. Dies ist die [[Daiva]]m (Vorsehung) der [[Gita]], der weise alles überschauende [[Wille]], der in der Welt am Werke ist (Gita Kap. XVIII, 5, 14).
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===Das Gesetz der Wahrheit===
===Das Gesetz der Wahrheit===
Die Göttliche [[Wahrheit]], [[Satya]]m, wie es die vedischen [[Rishi]]s sahen, ist nicht bloß eine statische Realität des Metaphysischen, sondern sie ist daueraktiv, indem sie fortwährend ihre Chit Shakti ([[Willenskraft]]) ausstrahlt, um die [[Loka|Welten]] zu nähren und zu erhalten. Sie hat ihre ureigene Art und wirkt eigenständig - [[Rita]]m. Wenn Satyam die Wahrheit ist, dann ist Ritam das Wirken dieser Wahrheit, das Recht. Insofern gibt es also eine Dreifach-Formel des [[Atharvaveda]] - Satyam, Ritam, [[Brihat]]. Sie ist die Weise des Wirkens der Wahrheit, die ja das Recht ist, das Gesetz, welches im späteren Sprachgebrauch mit [[Dharma]] umschrieben wurde. Sie ist die Weise der Göttlich Erleuchteten Willenswerke, die das Recht ist, das wahrhaftige Gesetz. Die [[Rishi]]s ([[Weise]]n, [[Seher]]) bitten inständig um [[Erkenntnis]] des Gesetzes der Wahrheit - [[Satya Dharmaya]]. Es war das Wahrheits-Gesetz, das alle Weisen und Seher der vedischen Periode suchten, um es zu erkennen und auf seiner Grundlage zu wirken. In der Tat sind Satyam und Ritam die zwei Konzepte, die seit den vedischen Zeiten eine dominante Rolle im persönlichen und sozialen [[Leben]] der Leute von [[Bharatavarsha]] gespielt haben. Die frühen Seher des Dharma erkannten, dass das Wahrheits-Gesetz in Wirklichkeit der Wahrheits-Wille des Göttlichen ist und im Leben sowohl als inneres und [[spirituell]]es Gesetz als auch als persönliche Regel äußerer Lebensführung operieren kann. Sie machten das Prinzip von Dharma - [[Sakshat Krita Dharmanah]] - geltend für den [[Weg]] des Göttlichen [[Willen]]s gegenüber allem Leben, ob persönlich oder öffentlich, und weiteten dasselbe auf die Regierung des Gruppenlebens aus, die durch den Staat repräsentiert wird, [[Rajya Dharma]]. Auf diese Art wurde Dharma zum herrschenden Prinzip allen Lebens, dessen Natur in Wirklichkeit im geheimen [[Herz]]en, [[Hridaya]], verborgen ist. Dies war die Idee von Dharma, welche die Menschen der Vorzeit hatten, wenn sie an den Menschen appellierten, dass er in sich danach suchen sollte, und vorgaben, dass für bestimmte Handlungsvorhaben die Zustimmung des Herzens notwendig war. Sogar [[Manu]] benutzte den Satz "[[Hridaya Abhyanujnana]]", als er die Gesetze der ethischen Handlungsweise festschrieb. Das wahre Dharma ist das Gesetz der Wahrheit - Satya-Dharma; es ist die Art und Weise, wie der Göttliche Wille in allem und jedem wirkt. [[Mahatma Gandhi]] setzte mit Erfolg dieses Satya Dharma oder [[Satyagraha]] ein, um [[Freiheit]] zu erlangen.


Wer daher ein wahrer Göttlicher Arbeiter sein will, muss als erstes zum [[Ziel]] haben, vollkommen frei von jeglicher persönlicher [[Begierde]] und selbstbezogenem [[Ego]] zu werden. Er muss im Göttlichen Bewusstsein der Göttlichen Shakti von Satyam heranwachsen, bis es keinen Unterschied mehr zwischen seinem eigenen Willen und dem Willen der [[Göttliche Mutter|Göttlichen Mutter]] [[Shakti]] gibt. Er muss sein Leben so betrachten, dass es ihm nur für die göttliche Arbeit und zur Mithilfe an der Göttlichen [[Manifestation]]en gegeben worden ist. Es gibt kein Motiv außer dem Antrieb der Göttlichen Mutter in dir, keine [[Handlung]], die nicht Ihre bewusste Handlung in dir und durch dich ist. Es darf dabei weder Nachfrage nach [[Frucht|Früchten]] noch Suchen nach Belohnung geben; die einzige Frucht, die du für dich erntest, soll das Vergnügen der Göttlichen Mutter und die Erfüllung Ihres Werkes sein, deine alleinige Belohnung die konstante Steigerung deines Göttlichen Bewusstseins. Während diese Transformation vollzogen wird, ist es mehr als je zuvor notwendig, sich selbst von allem Makel der Perversion des Egos frei zu halten. Es darf kein Festhalten an Arbeit oder Resultat geben, kein Anspruch darauf, Shakti, die dich besitzen sollte, zu besitzen, kein [[Stolz]] des Werkzeuges, keinen Hochmut, keine [[Eitelkeit]] oder [[Arroganz]]. Erst wenn man sich vollkommen mit der Göttlichen Mutter Shakti identifiziert und sich nicht länger als etwas anderes, als losgelöstes und getrenntes [[Wesen]], als [[Instrument]], als [[Diener]] oder Mitarbeiter sondern wahrhaftig als [[Kind]] und ewiglicher Anteil Ihres [[Bewusstsein]]s und Ihrer [[Macht]] empfindet, erst dann wird sich Perfektion oder [[Vollkommenheit]] einstellen. Dann wird der Mensch erkennen, sehen und fühlen, dass er ein Wesen und eine [[Kraft]] ist, welche von Ihr aus Ihrem [[Selbst]] heraus geformt ist, für Ihr [[Leela|Spiel]] in [[Form|Gestalt]] gebracht und dennoch immer in [[Sicherheit]] in Ihr. Die [[Mutter]] ist die Bewusstseins-Macht des Allerhöchsten und steht weit über dem, was Sie erschafft. Es gibt drei Daseinsformen der Mutter, die wir wahrnehmen können, wenn wir mit der Einheit der Bewusstseins-Macht, welche uns und das Universum trägt, in Berührung kommen, nämlich (1) die transzendente, (2) die universelle, und (3) die individuelle. Als die eine transzendente ursprüngliche Shakti steht die Mutter oberhalb über allen Welten und trägt das Allerhöchste Göttliche in Ihrem ewiglichen Bewusstsein. Sie ist alles, denn alles ist ein Posten und Teilstück der Göttlichen Bewusstseins-Macht. Nichts kann hier oder anderswo existieren, was nicht von Ihr und den Göttlichen Einwilligungen entschieden worden ist; nichts kann Form und Gestalt annehmen, außer was Sie, bewegt vom Allerhöchsten, wahrnimmt und formt, nachdem Sie es in Ihr im Samen begutachtet hat und es in Ihr Ananda hervorruft. Die Matri-Shakti, die Universelle Mutter, arbeitet heraus, was auch immer durch Ihr transzendentes Bewusstsein vom Allerhöchsten her weitergeleitet wird und tritt in die Welten ein, welche Sie gemacht hat. Ihre Gegenwart erfüllt und trägt die Welten mit göttlichem Geist und alles-erhaltender Kraft und Freude, ohne die sie nicht existieren könnten. Jedes Ding ist ein Etwas, was sie in Ihrer Vision geschaut und in Ihrem Herz von Schönheit und Kraft gesammelt hat, und was in Ihr Ananda erzeugt hat. Näher zu uns sind die Welten von vollkommener supramentaler Schöpfung, in welchen die Mutter die supramentale Maha-Shakti ist, eine Macht von Allwissendem Willen und Allmächtigem Wissen (Jnana), immer sichtbar in ihrem unerschöpflichen Werk und spontan vollkommen in jedem Prozess. Dort sind alle Bewegungen Schritte der Wahrheit; dort sind alle Wesen Seelen, Kräfte und Körper des Göttliche Lichts; dort sind alle Erfahrungen Meere, Fluten und Wellen von absoluter, starker Ananda.
[[Datei:Universum.jpg|thumb|]]
Hier aber, wo wir verweilen, sind die Welten von Ignoranz, von Verstand, Leben und Körper, die im Bewusstsein getrennt von der Quelle sind, Welten, von welchen diese Erde ein signifikantes Zentrum und ihre Evolution ein ausschlaggebender Prozess ist. Auch dies wird, mit all seiner Obskurität, mit all seinem Kampf und all seiner Unvollkommenheit, von der Universellen Mutter aufrechterhalten; auch dies wird angetrieben und zu seinem geheimen Ziel geführt von der Maha-Shakti. Diese Kräfte und Personifizierungen sind die vielen göttlichen Formen und Persönlichkeiten, in welchen die Menschen Ihr unter den verschiedensten Namen durch alle Zeitalter hindurch Ehrerbietung erwiesen haben. Alle Szenen des Erden-Schauspiels wurden durch Sie mit Assistenz der kosmischen Götter, ja sogar mit Ihr selbst als verschleierte Schauspielerin, wie ein Drama arrangiert, geplant und auf die Bühne gebracht. In Ihrer tiefen großen Liebe für Ihre Kinder, hat Sie zugestimmt, die Bürde für all diese Obskuritäten zu übernehmen, und sich auf die Ebene hinuntergelassen, die Angriffe und quälenden Einflüsse der Kräfte der Dunkelheit und Falschheit zu ertragen, ja sich dazu hergegeben, selbst durch die Pforten der Geburt, die der Tod ist, zu gehen. Sie hat die Schmerzen, Qualen und Leiden der ganzen Schöpfung auf sich genommen, da es den Anschein hatte, dass diese nur so zu Licht und Freude, Wahrheit und Ewigem Leben emporgehoben werden konnte. Dies ist das großartige Opfer, das manchmal auch das Opfer des Purusha, noch viel tiefsinniger aber der Holocaust der Prakriti, das Opfer der Göttlichen Mutter, genannt wird.
 
Die Göttliche [[Wahrheit]], [[Satya]]m, wie es die vedischen [[Rishi]]s sahen, ist nicht bloß eine statische Realität des Metaphysischen, sondern sie ist daueraktiv, indem sie fortwährend ihre Chit Shakti ([[Willenskraft]]) ausstrahlt, um die [[Loka|Welten]] zu nähren und zu erhalten. Sie hat ihre ureigene Art und wirkt eigenständig - [[Rita]]m. Wenn Satyam die Wahrheit ist, dann ist Ritam das Wirken dieser Wahrheit, das Recht. Insofern gibt es also eine Dreifach-Formel des [[Atharvaveda]] - Satyam, Ritam, [[Brihat]].
 
Sie ist die Weise des Wirkens der Wahrheit, die ja das Recht ist, das Gesetz, welches im späteren Sprachgebrauch mit [[Dharma]] umschrieben wurde. Sie ist die Weise der Göttlich Erleuchteten Willenswerke, die das Recht ist, das wahrhaftige Gesetz. Die [[Rishi]]s ([[Weise]]n, [[Seher]]) bitten inständig um [[Erkenntnis]] des Gesetzes der Wahrheit - [[Satya Dharmaya]]. Es war das Wahrheits-Gesetz, das alle Weisen und Seher der vedischen Periode suchten, um es zu erkennen und auf seiner Grundlage zu wirken.
 
In der Tat sind Satyam und Ritam die zwei Konzepte, die seit den vedischen Zeiten eine dominante Rolle im persönlichen und sozialen [[Leben]] der Leute von [[Bharatavarsha]] gespielt haben. Die frühen Seher des Dharma erkannten, dass das Wahrheits-Gesetz in Wirklichkeit der Wahrheits-Wille des Göttlichen ist und im Leben sowohl als inneres und [[spirituell]]es Gesetz als auch als persönliche Regel äußerer Lebensführung operieren kann. Sie machten das Prinzip von Dharma - [[Sakshat Krita Dharmanah]] - geltend für den [[Weg]] des Göttlichen [[Willen]]s gegenüber allem Leben, ob persönlich oder öffentlich, und weiteten dasselbe auf die Regierung des Gruppenlebens aus, die durch den Staat repräsentiert wird, [[Rajya Dharma]].
 
Auf diese Art wurde Dharma zum herrschenden Prinzip allen Lebens, dessen Natur in Wirklichkeit im geheimen [[Herz]]en, [[Hridaya]], verborgen ist. Dies war die Idee von Dharma, welche die Menschen der Vorzeit hatten, wenn sie an den Menschen appellierten, dass er in sich danach suchen sollte, und vorgaben, dass für bestimmte Handlungsvorhaben die Zustimmung des Herzens notwendig war. Sogar [[Manu]] benutzte den Satz "[[Hridaya Abhyanujnana]]", als er die Gesetze der ethischen Handlungsweise festschrieb. Das wahre Dharma ist das Gesetz der Wahrheit - Satya-Dharma; es ist die Art und Weise, wie der Göttliche Wille in allem und jedem wirkt. [[Mahatma Gandhi]] setzte mit Erfolg dieses Satya Dharma oder [[Satyagraha]] ein, um [[Freiheit]] zu erlangen.
 
===Die Mutter - Bewusstseins-Macht des Höchsten===
Wer daher ein wahrer Handelnder der Göttlichen Werke sein will, muss als erstes zum [[Ziel]] haben, vollkommen frei von jeglicher persönlicher [[Begierde]] und selbstbezogenem [[Ego]] zu werden. Er muss im Göttlichen Bewusstsein der Göttlichen Shakti von Satyam heranwachsen, bis es keinen Unterschied mehr zwischen seinem eigenen Willen und dem Willen der [[Göttliche Mutter|Göttlichen Mutter]] [[Shakti]] gibt. Er muss sein Leben so betrachten, dass es ihm nur für die göttliche Arbeit und zur Mithilfe an der Göttlichen [[Manifestation]]en gegeben worden ist.
 
Es gibt kein Motiv außer dem Antrieb der Göttlichen Mutter in dir, keine [[Handlung]], die nicht Ihre bewusste Handlung in dir und durch dich ist. Es darf dabei weder Nachfrage nach [[Frucht|Früchten]] noch Suchen nach Belohnung geben; die einzige Frucht, die du für dich erntest, soll das Vergnügen der Göttlichen Mutter und die Erfüllung Ihres Werkes sein, deine alleinige Belohnung die konstante Steigerung deines Göttlichen Bewusstseins.
 
Während diese Transformation vollzogen wird, ist es mehr als je zuvor notwendig, sich selbst von allem Makel der Perversion des Egos frei zu halten. Es darf kein Festhalten an Arbeit oder Resultat geben, kein Anspruch darauf, Shakti, die dich besitzen sollte, zu besitzen, kein [[Stolz]] des Werkzeuges, keinen Hochmut, keine [[Eitelkeit]] oder [[Arroganz]]. Erst wenn man sich vollkommen mit der Göttlichen Mutter Shakti identifiziert und sich nicht länger als etwas anderes, als losgelöstes und getrenntes [[Wesen]], als [[Instrument]], als [[Diener]] oder Mitarbeiter, sondern wahrhaftig als [[Kind]] und ewiglicher Anteil Ihres Bewusstseins und Ihrer [[Macht]] empfindet, erst dann wird sich Perfektion ([[Vollkommenheit]]) einstellen. Dann wird der Mensch erkennen, sehen und fühlen, dass er ein Wesen und eine [[Kraft]] ist, welche von Ihr aus Ihrem [[Selbst]] heraus geformt ist, für Ihr [[Leela|Spiel]] in [[Form|Gestalt]] gebracht und dennoch immer in [[Sicherheit]] in Ihr. Die [[Mutter]] ist die Bewusstseins-Macht des Höchsten und steht weit über dem, was Sie erschafft.  
 
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Es gibt '''drei Daseinsformen der Mutter''', die wir wahrnehmen können, wenn wir mit der [[Einheit]] der Bewusstseins-Macht, welche uns und das [[Universum]] trägt, in [[Berührung]] kommen, nämlich  
:(1) die transzendente,  
:(2) die universelle, und  
:(3) die individuelle.  
 
Als die eine transzendente ursprüngliche [[Shakti]] steht die Mutter über allen [[Loka|Welten]] und trägt das Höchste Göttliche in Ihrem ewiglichen Bewusstsein. Sie ist alles, denn alles ist ein Posten und Teilstück der Göttlichen Bewusstseins-Macht. Nichts kann hier oder anderswo existieren, was nicht von Ihr und der Göttlichen Einwilligung entschieden worden ist; nichts kann Form und Gestalt annehmen, außer dem, was Sie, bewegt vom Höchsten, wahrnimmt und formt, nachdem Sie in Ihrem schöpferischen [[Ananda]] den Samen dafür ausgesät hat.
 
Die [[Matri Shakti]], die Universelle Mutter, arbeitet aus, was auch immer durch Ihr transzendentes Bewusstsein vom Höchsten her weitergeleitet wird und tritt in die Welten ein, welche Sie gemacht hat. Ihre Gegenwart erfüllt und trägt die Welten mit göttlichem [[Geist]] und alles-erhaltender Kraft und [[Freude]], ohne die sie nicht existieren könnten. Jedes Ding ist ein Etwas, was sie in Ihrer [[Vision]] geschaut und in Ihrem [[Herz]]en von [[Schönheit]] und Kraft gesammelt hat, und was in Ihr Ananda erzeugt hat.
 
Uns näher sind die Welten vollkommener supramentaler [[Schöpfung]], in welchen die Mutter die supramentale [[Maha Shakti]] ist, eine Macht von allwissendem [[Wille]]n und allmächtigem [[Wissen]] ([[Jnana]]), immer sichtbar in Ihrem unerschöpflichen Werk und spontan vollkommen in jedem Prozess. Dort sind alle [[Bewegung]]en Schritte der Wahrheit; dort sind alle [[Wesen]] [[Seele]]n, Kräfte und Körper des Göttlichen [[Licht]]s; dort sind alle [[Erfahrung]]en [[Meer]]e, Fluten und [[Welle]]n von absolutem, starkem Ananda.
 
Hier aber, wo wir verweilen, sind die Welten von [[Ignoranz]], von [[Verstand]], [[Leben]] und [[Körper]], die im Bewusstsein getrennt von ihrer Quelle sind, Welten, von welchen diese Erde ein signifikantes Zentrum und ihre [[Evolution]] ein ausschlaggebender Prozess ist. Auch dies wird, mit all seiner Obskurität, mit all seinem [[Kampf]] und all seiner Unvollkommenheit, von der Universellen Mutter aufrechterhalten; auch dies wird angetrieben und von der Maha Shakti zu seinem geheimen [[Ziel]] geführt. Diese Kräfte und Personifizierungen sind die vielen göttlichen Formen und Persönlichkeiten, in welchen die Menschen Ihr unter den verschiedensten [[Name]]n durch alle [[Yuga|Zeitalter]] hindurch Ehrerbietung erwiesen haben.
 
[[Datei:Lakshmi in rot mit weißem Hintergrund und Elefantenköpfen.jpg|thumb|Lakshmi]]
 
Alle Szenen des Erden-Schauspiels wurden durch Sie als verschleierte Schauspielerin, mit den kosmischen [[Götter Namen Liste von A-Z|Götter]]n zu Ihrer Assistenz, wie ein [[Drama]] arrangiert, geplant und auf die [[Bühne]] gebracht. In Ihrer tiefen großen [[Liebe]] für Ihre [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kinder], hat Sie zugestimmt, die Bürde für diese Obskuritäten zu übernehmen, und sich dazu herabgelassen, die Angriffe und quälenden Einflüsse der Kräfte der [[Dunkelheit]] und Falschheit zu ertragen, selbst durch die Pforten der [[Geburt]], die der [[Tod]] ist, zu gehen.
 
Sie hat die [[Schmerz]]en, [[Qual]]en und [[Leid]]en der ganzen [[Schöpfung]] auf sich genommen, da es schien, dass diese nur so zu [[Licht]] und [[Freude]], [[Wahrheit]] und Ewigem Leben erhoben werden kann. Dies ist das großartige [[Opfer]], das manchmal auch das Opfer des [[Purusha]], noch viel tiefsinniger aber der Holocaust der [[Prakriti]], das Opfer der Göttlichen Mutter, genannt wird.
 
Es gibt '''vier großartige Aspekte ([[Svarupa]]) der Göttlichen Mutter''', vier Ihrer führenden Kräfte und Persönlichkeiten, die in Ihrer Leitung dieses Universums und in Ihrem Umgang mit diesem irdischen Schauspiel ([[Lila]]) hervorstechend sind. Diesen vier bedeutenden Aspekten verleihen wir vier große [[Name]]n: 
 
#[[Mahesvari]],
#[[Mahalakshmi]],
#[[Mahasarasvati]] und
#[[Mahakali]].
 
'''Mahesvari''' ist Ihre Persönlichkeit als ruhige Zeugin, als umfassende [[Weisheit]], friedvolle [[Güte]], unerschöpfliche [[Leidenschaft]] und Souveränität, unübertreffliche Majestät und alles-beherrschende Größe. Sie ist das mächtige und weise Eine, welches uns für die supramentalen Unendlichkeiten und ungeheuren kosmischen Weiten, für die Erhabenheit des Höchsten Lichts, für die Schatzkammer des Göttliche Wissens, für die unermessliche Entwicklung der Bewegung der Göttlichen Mutter öffnet. Den [[Weise]]n gibt sie größere und leuchtendere Weisheit; und jenen, die [[Vision]]en haben, gewährt Sie Ihre Ratschläge. Und obwohl Sie in diesem [[Universum]] über allem steht, an nichts gebunden, an nichts verhaftet, hat Sie dennoch mehr als jeder andere das Herz der Universellen Mutter.
 
[[Datei:Saraswati.jpg|thumb|Saraswati]]


Es gibt vier großartige Aspekte (Svarupa) der Göttlichen Mutter, vier Ihrer führenden Kräfte und Persönlichkeiten, die in Ihrer Leitung dieses Universums und in Ihrem Umgang mit diesem irdischen Schauspiel (Lila) hervorstechend sind. Diesen vier bedeutenden Aspekten verleihen wir vier große Namen:  (1)Mahesvari, (2) Mahalakshmi, (3) Mahasarasvati und  
'''Mahalakshmi''' ist lebendig und süß und wundervoll mit Ihrem tiefen Aspekt der [[Schönheit]], [[Harmonie]] und des feinen Taktes, mit Ihrer verschlungenen und zarten [[Fülle]], Ihrer fesselnden [[Anziehungskraft]] und bezaubernden Anmut. Dort, wo es eine Affinität gibt zum Rhythmus der geheimen Welt-[[Glückseligkeit]] ([[Ananda]]) und Antwort auf den Ruf des All-Schönen und der Eintracht, der [[Einheit]] und sich der frohe Fluss vieler [[Leben]] auf das Göttliche ausgerichtet hat, dort, in dieser Atmosphäre, ist Sie einverstanden zu wohnen und zu verweilen.
(4) Mahakali.


Mahesvari ist Ihre Persönlichkeit als ruhige Zeugin, als umfassende Weisheit, friedvolle Güte, unerschöpfliche Leidenschaft und Souveränität, unübertreffliche Majestät und alles-beherrschende Größe. Sie ist das mächtige und weise Eine, welches uns öffnet für die supramentalen Unendlichkeiten und ungeheuren kosmischen Weiten, für die Erhabenheit des Allerhöchsten Lichts, für das unermessliche Verfahren der Bewegung der Göttlichen Mutter. Sie ist es, die den Weisen größere und leuchtendere Weisheit gibt; und jenen, die Visionen haben, gestattet Sie, Sie zu Rate zu ziehen. Und obwohl Sie in diesem Universum über allem steht, an nichts gebunden, an nichts verhaftet, hat sie dennoch mehr als jede andere das Herz der Universellen Mutter.
All das aber, was hässlich und niederträchtig ist, was armselig, gemein und schmutzig ist, was brutal, grobschlächtig und ungeschliffen ist, weist Ihre Ankunft ab. Wo Sie sich in einem Menschenherzen von [[Selbstsucht]], [[Hass]], [[Eifersucht]] und Bösartigkeit, von [[Neid]] und Unfrieden wiederfindet, wird Sie von göttlichem [[Ekel]] ergriffen und zieht Sich zurück. Sogar [[Asket|asketische]] Nacktheit und Härte bereiten Ihr keine [[Freude]], genauso wenig wie die Unterdrückung tieferer Herzens[[gefühl]]e und steife Verdrängung des Seelens- und Lebensanteils der Schönheit.


Mahalakshmi ist lebendig und süß und wundervoll mit Ihrem tiefen Aspekt der Schönheit, Harmonie und des feinen Taktes, mit Ihrer verschlungenen und zarten Fülle, Ihrer fesselnden Anziehungskraft und bezaubernden Anmut. Dort, wo es eine Affinität gibt zum Rhythmus der geheimen Welten-Glückseligkeit (Ananda) und
Denn gerade durch [[Liebe]] und Schönheit erlegt Sie den Menschen das Joch des Göttlichen auf. Dem [[Herz]]en zugeneigt, offenbart Sie ihm die mystischen [[Geheimnis]]se der [[Ekstase]], die über alles Wissen hinausgeht, lässt [[Hingabe]] auf die leidenschaftliche Anziehungskraft des Göttlichen treffen, hebt [[Weisheit]] hinauf zu den Gipfeln des Wunderbaren und verleiht der [[Vollkommenheit]] den Reiz, der sie für immer fortdauern lässt.
Antwort auf den Ruf des All-Schönen und der Eintracht, der Einheit und dem frohen Fluss vieler Leben, die sich auf das Göttliche ausgerichtet haben, dort, in dieser Athmosphäre, hat Sie zugestimmt zu wohnen und zu verweilen. All das aber, was hässlich und niederträchtig ist, was armselig, gemein und schmutzig ist, was brutal, grobschlächtig und ungeschliffen ist, weist Ihre Ankunft ab. Wo Sie sich in einem Menschenherzen von Selbstsucht, Hass, Eifersucht und Bösartigkeit, von Neid und Unfrieden wiederfindet, wird sie von göttlichem Ekel ergriffen und Sie zieht sich zurück. Sogar asketische Nacktheit und Härte bereiten Ihr keine Freude, genauso wenig wie die Unterdrückung tieferer Herzensgefühle und steife Verdrängung des Seelens- und Lebensanteils der Schönheit. Denn gerade durch Liebe und Schönheit legt Sie den Menschen das Joch des Göttlichen auf.
Dem Herzen zugeneigt, offenbart Sie ihm die mystischen Geheimnisse der Ekstase, das über alles Wissen hinausgeht, lässt Hingabe auf die leidenschaftliche Anziehungskraft des Göttlichen treffen, hebt Weisheit hoch zu den Gipfeln des Wunderbaren und verleiht der Vollkommenheit den Reiz, der sie für immer fortdauern lässt.


Mahasarasvati ist die Arbeitskraft der Mutter und Ihr Perfektions- und Ordnungsgeist. Sie ist die geschickteste im exekutiven Bereich und die, welche der physischen Natur am nächsten steht. Während Mahesvari die groben Linien der Weltenmächte festlegt, ist es Mahakali, die deren Energie und Elan antreibt und Mahalakshmi die, die ihre Rhythmen und Maßgrößen entwickelt; Mahasarasvati aber verwaltet deren Details hinsichtlich der Organisation und Ausführung, der Teile-Verhältnisse und der effektiven Kombination der Kräfte sowie ihre zuverlässige Genauigkeit in Resultat und Ausführung. Wissenschaft, Handwerk und Technik der Dinge sind Mahasarasvatis Spielwiese. Sie befriedigt nichts, was nicht von perfekter Vollkommenheit ist, und Sie ist bereit, eine Ewigkeit von Mühen auf sich zu nehmen, wenn das für die Fülle Ihrer Schöpfung nötig ist. Daher ist Sie von all der Mutter-Kraft die, welche am meisten unter dem Menschen und seinen tausend Unvollkommenheiten zu leiden hat. Sie tritt auf als Mutter für unsere Belange, als Freund in unseren Schwierigkeiten, als ständige und besonnene Ratgeberin und Mentorin, die mit Ihrem strahlenden Lächeln die Wolken der Finsternis, Verdrießlichkeit und Depression vertreibt; Sie ist stabil, ruhig und hartnäckig in dem tiefen und ständigen Drang, der uns zu der Ganzhaltigkeit unserer höheren Natur treibt oder streben lässt. Alles Schaffen aller anderen Kräfte stützt sich auf Sie ihrer Vollständigkeit wegen.
[[Datei:KaliMitShiva_gr.jpg|thumb|Kali]]


Mahakali ist von einer völlig anderen Natur. Nicht Weite sondern Höhe, nicht Weisheit sondern Stärke und Festigkeit sind Ihre besonderen Kräfte. Da ist Sie, von überwältigender Heftigkeit, für die es gilt, eine mächtige Kraft an Passion zu erlangen, eine göttliche Urgewalt, die anstürmt, um jedes Hindernis und jede Begrenzung zu zerschmettern. Ihr Gesicht ruft Schrecken unter den Asuren hervor, und gefährlich und schonungslos ist Ihre Laune gegenüber all denen, welche das Göttliche hassen; denn Sie ist die Kämpferin der Welten, die niemals vor einer Schlacht zurückschreckt. Gleichgültigkeit, Abgestumpftheit, Nachlässigkeit und Faulheit in der Arbeit für das Göttliche sind unerträglich für Sie, und wenn es sein muss, kann Sie schon mal einen unpassenden Schläfer und Faulenzer peinigen, indem sie ihn mit einem plötzlichen scharfen Schmerz aufweckt. Auch Sie ist die Mutter und Ihre Liebe ist genauso stark wie Ihr Zorn; Sie hat aber auch eine tiefe, leidenschaftliche Güte. Mag Ihre Wut für den Feindseligen schrecklich und die Vehemenz Ihrer Gegenwart für den Schwachen und Furchtsamen auch noch so schmerzhaft sein, von den großartigen, starken und edlen Menschen wird Sie geliebt und verehrt. Sie fühlen nämlich, dass Ihre Hiebe in Ihnen das, was aufrührerisch ist, in Stärke und perfekte Wahrheit klopfen, das, was verdreht und pervers ist, gerade hämmern und das, was unrein und fehlerhaft ist, austreiben. Nichts, was den allerhöchsten Ekstasen, den höchsten Höhen, den nobelsten Zielen und den weitesten Ausbkicken nicht gerecht wird, kann sie befriedigen. Sie ist eins mit der Göttlichen Siegeskraft, und daher verdanken wir es der Gnade Ihres Feuers, Ihrer Leidenschaft und Ihrer Geschwindigkeit, wenn wir jetzt großartige Lebensleistungen eher als später vollbringen können.
'''Mahasarasvati''' ist die Arbeitskraft der Mutter und Ihr Perfektions- und Ordnungsgeist. Sie ist die geschickteste im exekutiven Bereich und die, welche der physischen [[Natur]] am nächsten steht. Während [[Mahesvari]] die groben Linien der Weltenmächte festlegt, ist es [[Mahakali]], die deren [[Energie]] und Elan antreibt und [[Mahalakshmi]] die, die deren Rhythmen und Maßgrößen entdeckt; [[Mahasarasvati]] aber verwaltet deren Details hinsichtlich der Organisation und Ausführung, der Teile-Verhältnisse und der effektiven Kombination der Kräfte sowie der zuverlässigen Genauigkeit in Resultat und Ausführung.


Mahesvari oder Mahamaya ist die Allerhöchste Kraft. Im Tantra Sastra sind die Kraft oder Macht und der Machtinhaber ein und dasselbe, obwohl es viele Transformationen der Macht gibt. Wir sprechen von Transformation oder Evolution, weil die Kraft und ihr Inhaber als beides, als Ursache und Wirkung der materiellen Welt gelten. Genau genommen wird die Schöpfung (ex nihilo) an sich von keinem hinduistischen System gelehrt. Jedes System aber setzt eine "potenzielle Masse" voraus, aus welcher die Welt in periodisch wiederkehrenden Zyklen von Ewigkeit zu Ewigkeit hervorgegangen ist. Mit "potenzielle Masse" ist in diesem Zusammenhang das gemeint, was in sich selbst mehr oder weniger nicht Materie ist, sondern das, was die Ursache des Werden ist, unter anderem auch des Werden der materiellen Welt. Jene Ursache ist die Bewusstseinskraft, die im Tantra unter dem Namen "Maya-Shakti" bekannt ist. Diese Kosmische Kraft, obwohl in sich selbst unmessbar und undefiniert, ermisst (die Wurzel-Bedeutung des Wortes Maya) und erschafft endliche Form im formlosen Unendlichen, was zusammen (die Form und das Formlose) ein alogisches Ganzes (Purna) bezeichnet und darstellt. In der Antike des Westens wurde diese Kraft "Magna Mater" genannt; in Indien wurde ihr der Name Maya gegeben, wenn sie endlich oder begrenzt ist; wenn sie sich befreit vom Endlichen wird sie Maha-Maya genannt. Der Boden des menschlichen Daseins ist das Allerhöchste "Ich" (Purusha), was sich, obwohl es in sich Selbst jenseits jeglicher Persönlichkeit ist, dennoch unaufhörlich als Lebewesen des Universums in endliche Form personalisiert.  
[[Wissenschaft]], Handwerk und Technik der Dinge sind Mahasarasvatis Spielwiese. Sie befriedigt nichts, was nicht von perfekter Vollkommenheit ist, und Sie ist bereit, eine Ewigkeit von Mühen auf sich zu nehmen, wenn das für die [[Fülle]] Ihrer [[Schöpfung]] nötig ist. Daher ist Sie von all der Mutter-Kraft die, welche am meisten unter dem Menschen und seinen tausend Unvollkommenheiten zu leiden hat. Sie tritt als Mutter für unsere Belange auf, als [[Freund]] in unseren Schwierigkeiten, als ständige und besonnene Ratgeberin und Mentorin, die mit Ihrem strahlenden [[Lächeln]] die [[Wolke]]n der [[Finsternis]], Verdrießlichkeit und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression] vertreibt; Sie ist stabil, ruhig und hartnäckig in dem tiefen und ständigen Drang, der uns zu der Ganzhaltigkeit unserer höheren Natur treibt oder streben lässt. Alles Schaffen der anderen Kräfte stützt sich für seine Vollständigkeit auf Sie.
"Sa-aham" (Sie bin Ich): dies ist die Allerhöchste Maya-Shakti, die im Tantra Sastra als Mahesvari bekannt ist.


Bevor es tatsächlich eine Verwandlung gibt, ist Maya-Shakti im Dasein bloß die Zeugungskraft des Werdens und als solche auch vollkommen eins mit der Mutter Shakti. Zeugungskraft oder Kraft aber als materielle Ursache bindet ihre Wirkung ein und das letztere ist Ursache in abgewandelter Form. Jene Ursache ist die Kraft des Bewusstseins, welche sich als individuelles Zentrum in Selbst und Nicht-Selbst teilt, als das Gesamt-Bewusstsein.
'''Mahakali''' ist von einer völlig anderen Natur. Nicht Weite sondern Höhe, nicht [[Weisheit]] sondern [[Stärke]] und Festigkeit sind Ihre besonderen Kräfte. Da ist Sie, von überwältigender Heftigkeit, für die es gilt, eine mächtige [[Kraft]] an Passion zu erlangen, eine göttliche Urgewalt, die anstürmt, um jedes [[Hindernis]] und jede [[Begrenzung]] zu zerschmettern.


Schöpfung ist Bewegung, ein Abspulen von Maya-Shakti. Daher wird die Welt in Sanskrit "Jagat" genannt, was soviel wie "was sich bewegt" bedeutet. Da die Natur dieser Bewegung kreis- oder spiralförmig ist, soll die Welt in periodisch wiederkehrenden Zyklen entstanden sein.
Ihr [[Gesicht]] ruft unter den [[Asura|Asuren]] Schrecken hervor, und gefährlich und schonungslos ist Ihre [[Laune]] gegenüber all denen, welche das Göttliche hassen; denn Sie ist die Kämpferin der [[Loka|Welten]], die niemals vor einer Schlacht zurückschreckt. [[Gleichgültigkeit]], Abgestumpftheit, Nachlässigkeit und [[Faulheit]] in der Arbeit für das Göttliche sind unerträglich für Sie, und wenn es sein muss, kann Sie einen unpassenden Schläfer und Faulenzer peinigen, indem sie ihn mit einem plötzlichen scharfen Schmerz aufweckt.


Diese Chit-Shakti hat einen Doppel-Aspekt von potenzieller und kinetischer Energie, wenn sie sich als Energie, d. h. als Maya-Shakti, manifestiert.
Auch Sie ist die [[Mutter]] und Ihre [[Liebe]] ist genauso stark wie Ihr [[Zorn]]; Sie hat aber auch eine tiefe, leidenschaftliche [[Güte]]. Mag Ihre [[Wut]] für den Feindseligen schrecklich und die Vehemenz Ihrer Gegenwart für den Schwachen und Furchtsamen auch noch so schmerzhaft sein, von den großartigen, starken und edlen Menschen wird Sie geliebt und verehrt. Sie fühlen nämlich, dass Ihre Hiebe in Ihnen das, was aufrührerisch ist, in Stärke und perfekte [[Wahrheit]] klopfen, das, was verdreht und pervers ist, gerade hämmern und das, was unrein und fehlerhaft ist, austreiben. Nichts, was den höchsten [[Ekstase]]n, den höchsten Höhen, den nobelsten [[Ziel]]en und den weitesten Ausbkicken nicht gerecht wird, kann sie befriedigen. Sie ist eins mit der Göttlichen Siegeskraft, und daher verdanken wir es der [[Gnade]] Ihres [[Feuer]]s, Ihrer Leidenschaft und Ihrer [[Geschwindigkeit]], wenn wir jetzt großartige Lebensleistungen eher als später vollbringen können.


Jene Kraft von Chit, von der Form ableitbar ist, d. h. die Kraft , die Form erzeugt, wird Prakriti-Shakti genannt. Diese Prakriti-Shakti ist  unmittelbare Quelle und Bestandteil von Geist und Materie. Der entsprechende bewusste (Chit) Aspekt derselben Kraft ist Purusha. Prakriti ist der kinetische und Purusha der statische Aspekt der Maya-Shakti.
'''Mahesvari''' oder [[Mahamaya]] ist die Höchste [[Kraft]]. Im [[Tantra Sastra]] sind die Kraft oder Macht und der Machtinhaber ein und dasselbe, obwohl es viele Transformationen der Macht gibt. Wir sprechen von [[Transformation]] oder [[Evolution]], weil die Kraft und ihr Inhaber als beides, als [[Ursache]] und [[Wirkung]] der materiellen [[Welt]] gelten.


Genau genommen wird die [[Schöpfung]] (ex nihilo) an sich von keinem [[Hinduismus|hinduistischen]] System gelehrt. Jedes System aber setzt eine "potenzielle Masse" voraus, aus welcher die Welt in periodisch wiederkehrenden Zyklen von [[Ewigkeit]] zu Ewigkeit hervorgegangen ist. Mit "potenzielle Masse" ist in diesem Zusammenhang das gemeint, was in sich selbst mehr oder weniger nicht Materie ist, sondern das, was die Ursache des Werdens ist, unter anderem auch des Werdens der materiellen Welt.


Das wahre Dharma ist das Gesetz der Wahrheit - Satya-Dharma; es ist die Art und Weise, wie der Göttliche Wille in allem und jedem arbeitet.
Jene Ursache ist die Bewusstseinskraft, die im Tantra unter dem Namen "[[Maya Shakti]]" bekannt ist. Diese Kosmische Kraft, obwohl in sich selbst unmessbar und undefiniert, ermisst (die Wurzel-Bedeutung des Wortes [[Maya]]) und erschafft endliche [[Form]] im formlosen Unendlichen, was zusammen (die Form und das Formlose) ein alogisches Ganzes ([[Purna]]) bezeichnet und darstellt.


Es gibt kein Motiv außer dem Antrieb der Göttlichen Mutter in dir, keine [[Handlung]], die nicht Ihre bewusste Handlung in dir und durch dich ist.
In der Antike des Westens wurde diese Kraft "Magna Mater" genannt; in [[Indien]] wurde ihr der Name Maya gegeben, wenn sie endlich oder begrenzt ist; wenn sie sich vom Endlichen befreit, wird sie [[Maha Maya]] genannt. Der Boden des menschlichen Daseins ist das Höchste "Ich" ([[Purusha]]), was Sich, obwohl es in Sich Selbst jenseits jeglicher [[Persönlichkeit]] ist, dennoch unaufhörlich als Lebewesen des [[Universum]]s in endliche Form personalisiert. "Sa-aham" (Sie bin Ich): dies ist die Höchste Maya Shakti, die im Tantra Sastra als Mahesvari bekannt ist.


==Die fünf spirituellen Wege==
Bevor es tatsächlich eine Verwandlung gibt, stellt Maya Shakti lediglich die Fähigkeit des Zu-Etwas-Werdens, die Zeugungskraft, dar und ist als solche auch vollkommen eins mit der Mutter Shakti. Zeugungskraft aber als materielle Ursache enthält ihre Wirkung und diese Wirkung ist die verwandelte Ursache. Jene Ursache ist die Kraft des Bewusstseins, welches sich als individuelles Zentrum in Selbst und Nicht-Selbst teilt, als das Gesamt-Bewusstsein.
Wir Wesen  tragen das ''Bewusstsein'' und das ''Bewusstsein'' [[Sarvadhi]]) durchdringt vollkommen alle Wesen! Der Grund für die Befreiung ist, dass unser ''Bewusstsein'' das Leid erkennt, in dem wir leben! Um das Leid zu erkennen, in dem wir leben und um uns daraus zu befreien, haben spirituelle Meister uns ihre Erfahrungen mitgeteilt, wie wir uns aus dem Leiden befreien können! Wenn wir erkennen, dass wir leiden und uns aus diesem Kreis des Leidens befreien müssen, um die Freiheiten zuerlangen.  


Stellt sich die Frage : Können wir Wesen uns aus dem Leiden befreien durch eigenständige Bemühungen ?
[[Schöpfung]] ist [[Bewegung]], ein Sich-Entrollen, Sich-Entspiralisieren, von Maya Shakti. Daher wird die [[Welt]] in [[Sanskrit]] "[[Jagat]]" genannt, was soviel wie "was sich bewegt" bedeutet. Da die Natur dieser Bewegung kreis- oder spiralförmig ist, soll die Welt in periodisch wiederkehrenden Zyklen entstanden sein. Diese [[Chit Shakti]] hat einen Doppel-Aspekt von potenzieller und kinetischer [[Energie]], wenn sie sich als Energie, d. h. als Maya Shakti, manifestiert.
Und wenn wir uns aufrichtig bemühen, wieso sollten wir die Befreiung nicht finden ?
Wir Wesen sind aus dem gleichen Grund hier in dieser Lebenslage und haben daher den gleichen Grund um uns aus ungewollten Situationen zu befreien.
Z.B.: Salzwasser enthält Salz !


So wie hier das Salz im [[Wasser]] ist, sind wir Wesen mit unserem materiellen [[Körper]] verbunden.
[[Datei:Spirale Bewegung Netz.JPG|thumb|Schöpfung ist Bewegung, ein Sich-Entrollen, Sich-Entspiralisieren, von Maya Shakti.]]
Um Befreiung zuerlangen ist es erst wichtig, das wir das Wasser und das Salz darin unterscheiden lernen. Hierdurch entsteht das Bewusstsein, das [[Wasser]] und [[Salz]] unabhängig voneinander Existieren können.
Werden wir uns klar über dieses Phänomen, können wir unser Bewusst - “Sein“ erkennen und verstehen.
Das Bedeutet: Das ''Bewusstsein'' das durch die Geburt in einen materiellen [[Körper]] gelangt,  gilt es zuerkennen, um schließlich in einem vollkommenen „Sein“ zugelangen !


[[Nirvana]]“ (bedeutet Wörtlich - „Frei sein vom Leid“)
Jene Kraft von [[Chit]], von der [[Form]] ableitbar ist, d. h. die Kraft, die Form erzeugt, wird [[Prakriti Shakti]] genannt. Diese Prakriti Shakti ist unmittelbare [[Quelle]] und Bestandteil von [[Geist]] und [[Materie]]. Der entsprechende bewusste (Chit) Aspekt derselben Kraft ist [[Purusha]]. Prakriti ist der kinetische und Purusha der statische Aspekt der Maya Shakti.
Das ''Bewusstsein'' ist in allen Lebewesen ohne Ausnahme gleich, nur im Seinszustand ist ein unterschied vorhanden. Wer seinen Geist durch das Bewusstsein erkennt, kann die Befreiung erlangen und in einem vollkommen „Seinszustand“ eintreten.


==Gründe==
Auf diese Weise erhalten wir also den wissenschaftlichen Lehrsatz, dass es zu jeder Form von Aktivität einen statischen, ruhenden Hintergrund gibt und Negation zu den Funktionen von [[Shakti]] gehört. So wie z. B. ein Atom oder ein Elektron ein statisches Zentrum besitzt, um welches Energieteilchen kreisen, so ist auch im menschlichen [[Körper]] die [[Kundalini]] das Erden-Zentrum - das statische Zentrum ([[Kendra]]), um das herum die [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana] Shakti in ihrem kinetischen Aspekt als Kräfte des Körpers arbeitet.
Die Wesen sind durch das ''Bewusstsein'' (Wahrnehmung durch den Köper) mit der "Gegenwart" verbunden.
Das ''Bewusstsein'' nimmt  die gegenwärtige Situation wahr, aber das klare Erkennen setzt eine vorurteilslose Haltung voraus die ohne falsche Ansichten sein sollte.  


Es ist die Akzeptanz unseres eigenen Seinszustandes das es uns ermöglicht Zufriedenheit zu erlangen, weil diese Zufriedenheit uns ermöglicht Glücklich zuwerden. Erst aus dem Zustand des Glücklichseins erkennen wir was uns Unglücklich gemacht hat. Die Geistesstruktur können wir im Nachhinein durch heilsame Handlung bereinigen.
Der gesamte Körper als Gefährt oder Vehikel von [[Geist]] und [[Materie]] (als Shakti der [[Tattva]]s) ist in unablässiger Bewegung; und die Kundalini (statisch) Shakti ist der unbewegliche Träger all dieser Bewegungen. In diesem Zusammenhang müssen wir uns daran erinnern, dass es kein Vehikel von Geist und Materie gibt, welches nicht in vielgestaltigen Ausmaßen mehr oder weniger [[Chit]] Shakti oder Bewusstsein entfaltet, und es gibt kein Vehikel von Bewusstsein, das nicht in ständiger Bewegung ist.


Der erste Grund, dass wir Wesen uns Bewusst sind ist, das unser Bewusstsein die Gegenwart  wahrnimmt und erkennt. Dies betrifft alle Wesen und daher tragen wir Wesen das Bewusstsein das uns zum Leid freien „Sein“ führen kann.
Im [[Universum]] ist [[Mahesvari]] der Statische Aspekt der [[Maha]] [[Maya]] Shakti, und Maha [[Kali]], Maha [[Lakshmi]] und Maha [[Sarasvati]] sind die verschiedenen kosmischen, kinetischen Shaktis, die fortwährend auf diesem Globus auf dieser Erden-Ebene arbeiten. Kosmische erschaffende Evolution, welche von Natur aus dadurch, dass sie statische und kinetische Aspekte der Chit Shakti enthält, eine Polarisation darstellt, unterscheidet sich daher von der [[Evolution]] im Universum selbst.


Der zweite Grund, zwischen dem Bewusstsein eines spirituellen Meisters und dem Bewusstsein normaler Wesen die noch Vorurteile und falsche Ansichten haben besteht nur der Unterschied das ein Meister sich Überbewusst ist und sein Seinszustand völlig erlangt hat. Daher sind wir uns Wesen  eigentlich alle unterschiedslos gleich, weil wir alle das Bewusstsein tragen das zu einem völligen freien Seinszustand führt.
Während es bei der erschaffenden Evolution des Universums, vom Standpunkt der Chit Shakti aus gesehen, wahr ist, dass das Kosmische Dasein oder [[Isvara]] die Ursache des Universums darstellt, so ist dennoch genauso wahr, dass, während das Universum als Wirkung die umgewandelte Ursache ist, die "Ursache" als Ursache das bleibt, was sie war, ist und sein wird, nämlich: [[Licht]] von Licht.


Der dritte Grund, dass wir Wesen durch Bewusstsein Leidfreiheit erlangen können ist, dass wir ein Erleuchtungsweg, spirituellen Freund oder ein spirituellen Lehrer kennen der uns Anleitet.
Im Falle der Evolution des Universums selbst aber hört die materielle Ursache, wenn sie eine Wirkung erzeugt, auf, das zu sein, was sie einmal war, d. h. [[Milch]], die einmal zu [[Quark]] gemacht wurde, hört auf, Milch zu sein. Wir müssen diese grundlegende Unterscheidung immer im [[Auge]] behalten, wenn wir uns mit der erschaffenden Shakti des [[Parabrahman]] als Schöpfer des Universums und der Evolution im erschaffenen Universum selbst befassen.


==Der abgetrennte Weg==
Dem [[Shakta]]-Lehrsatz nach ist das Universum eine dynamische Kraft - ein Ausdruck der Shakti (kinetisch) und ein unendliches Reservoir von Kraft oder Shakti (statisch). Der Ausdruck der Shakti-Kraft als solche ist jedoch auto-dynamisch.
Diejenigen, die ihr Sein unterdrücken, haben folgende Merkmale im ''Bewusstsein'':
Sie sehen das Leid, aber fühlen sich nicht betroffen.
Sie hören von der Leidbefreiung,  aber haben nicht das geringste [[Vertrauen]] darin dies zu erlangen.
Sie schämen sich nicht über ihre unheilsamen Handlungen.
Die Leidbefreiung erlagen sie indem sie nichtheilsame Handlungen aufgeben und sich dem heilsamen Handlungen widmen.
Einige von von ihnen tun nur negatives, verkennen das Gute und unterdrücken ihre positiven Eigenschaften, die zur Leidbefreiung führen.
Sie machen keine heilsamen Handlungen, sehen sich getrennt von ihrer Umwelt - was sie [[eigentlich]] umgibt und durchdringt.
Wenn sie diese Merkmale haben bedeutet es : „Unterdrückt Sein oder abgetrennt Sein“.  
Das bedeutet: Sie  leben im dunklem Licht und haben keine wirkliche [[Eins]]icht in den Dingen was sie tun, weil sie im dunkeln Licht leben. Um Leidbefreiung zu erlangen müssten sie auf das Licht zustreben und sich darüber klar werden das sie in einer Dunkeln Lebenslage sich befinden.
Sie müssten  unheilsame Handlung aufgeben und heilsame Handlungen vollbringen.
Wenn sie erleuchteten Wesen begegnen,  werden sie durch ihre Gegenwart inspiriert dem heilsamen Lebensweg zufolgen und erlangen „Nirvana - frei „Sein“.


==Der unbewusste Weg==
Vom [[Veden|vedischen]] oder [[Metaphysik|metaphysischen]] Standpunkt aus betrachtet ist die Reine Chit Shakti als Ausdruck des Höchsten [[Wille]]ns die wirkende Ursache ([[Nimitta]]) und Maya Shakti als [[Mulaprakriti]] die instrumentelle und materielle Ursache ([[Upadana]]) des Universums. Metaphysisch gesprochen könnte man sagen, dass die gesamte [[Schöpfung]] eine [[Bewegung]] zwischen zwei Involutionen ist, [[Geist]] (Spirit), in dem alles enthalten ist, aus dem sich einerseits alles in einer Abwärtsbewegung zum anderen Pol der [[Materie]] hinunter entwickelt und aus dem sich andererseits alles in einer Aufwärtsbewegung zum anderen Pol des Geistes hinaufspult.
Diejenigen mit einem unklarem ''Bewusstsein'' machen sich durch äußeren Bedingungen abhängig:
Wenn sie einen spirituellen Lehrer oder spirituellen Freund kennen - der sich auf dem Erleuchtungswegen befindet, dann fassen sie Vertrauen, dass sie auch einem heilsamen [[Weg]] folgen können. Oder durch das hören oder in schriftlicher form die Lehren der spirituellen Meister und durch ihre Gegenwart werden sie ermutigt ihnen zufolgen.


==Der bewusste Weg==
[[Datei:Stern-Himmel-Universum-star forming region of the Large Magellanic Cloud-Hubble Space Telescope.jpg|thumb|]]
Die den bewussten Weg folgen haben folgende Merkmale:
Sie wollen heilsam Handeln, aus diesem Grund glauben sie das sich aus eigener Kraft befreien  können. Sie haben Mitgefühl mit denen die Leiden und folgen denen die den Weg zu Erleuchtung gehen.
Sie haben Mitgefühl mit Jenen die in den niederen Existenzbereichen leben.
Sie haben Mitgefühl mit Jenen die durch ihre Handlung in niedere Existenzbereiche gelangen.
Sie haben Mitgefühl mit Jenen die durch ihr altern Leid erfahren.
Sie haben Mitgefühl mit Jenen die durch Krankheit Leid erfahren.
Sie haben Mitgefühl mit sterbenden.
Sie haben tiefes Vertrauen in den Erleuchtungsweg und zeigen Interesse am eigenem Wohl und am Wohl anderer.


==Der bewusste Weg der Alleinverwirklicher==
Es gibt weitere großartige Persönlichkeiten der [[Göttliche Mutter|Göttlichen Mutter]], aber es ist schwieriger, diese herauszulösen, da sie in der Evolution des Erden-Geistes nicht mit so großer Wichtigkeit im Vordergrund standen. Unter ihnen gibt es Präsenzen, die für die supramentale Verwirklichung unabkömmlich sind - vor allem eine, die von äußerst rätselhafter und mächtiger [[Ekstase]] ist und [[Ananda]], die von der höchsten göttlichen [[Liebe]] her fließt, die Ananda, die der Schlüssel für ein wundervolles göttlichstes [[Leben]] ist und selbst jetzt im Verborgenen das Werk all der anderen göttlichen Kräfte des Universums trägt.
Alleinverwirklicher kennen die spirituelle Wege und sind ihren spirituellen Übungen ergeben. Haben großen [[Respekt]] vor ihren Meistern und Lehren, aber halten ihre Übungen geheim.
Der Äußeren Welt abgewandt und ihrer inneren Welt zugewandt, streben sie nach Erleuchtung.  
Ihr Mitgefühl ist auf die eigene Befreiung gerichtet, ihre Übungen halten sie Geheim und sie ziehen es vor allein zu üben.
Die die den bewussten Weg gehen und jene Alleinverwirklicher ihren Weg folgen, ihre Übungen vollenden erlangen sie die Erleuchtung.
Durch ihrer spirituellen Erkenntnisse lösen sich nach und nach alle ihre Intellektschleier, Emotionalschleier, Gefühlsschleier und sie können klare heilsame Handlungen ausführen.
Wenn ihnen am Ende ihres Weges die bevorzugte Erleuchtung erlangen, haben sie die Möglichkeit andere die nach Erleuchtung streben richtig anzuleiten. So das diese nicht in niedere Existenzbereiche zurückfallen und nicht mehr vom richtigen Weg abkommen.
Klares Licht strahlt von ihnen aus, sie können durch ihre Anwesenheit andere ermutigen und führen sie zur geistigen Reife.
Ihre Aufgaben:
Sie Erkennen das heilsame Handlungen zur Erleuchtung führen, praktizieren heilsame Handlungen und geben nicht heilsame Handlungen auf.
Die „Erkenntnis“ ist das erste Ziel, die „Verwirklichung“ der Erkenntnis das endgültige Ziel.
Um ihre Erleuchtung zu Verwirklichung bringen sie immerwährende freudevolle Praxis hervor.
Wenn sie die Erleuchtung erlangt haben, helfen sie anderen Wesen dem Erleuchtungsweg zu folgen,  so das sie durch selbstständig Praxis Befreiung erlangen.


==Der mittlere Weg==
Die menschliche Natur aber, gebunden, verhaftet, egoistisch und verworren wie sie ist, ist weder in der Lage, diese großartigen Präsenzen zu bemerken, noch sie in ihrer mächtigen [[Handlung]] zu unterstützen. Nur wenn die großen Vier den Grundstein Ihrer [[Harmonie]] und [[Freiheit]] der Bewegung in den transformierten Geist, in das Leben und in den Körper gelegt haben, können sich jene anderen seltenen Kräfte in der Erden-Bewegung manifestieren, und dann kann auch supramentale Aktion möglich werden. Wenn du diese Transformation ersehnst, begib dich ohne Nörgeln und ohne [[Widerstand]] in die [[Hand|Hände]] der [[Mutter]] und Ihrer [[Kraft|Kräfte]] und lass Sie ungehindert Ihr Werk in dir vollbringen.
Der mittlere Weg hat zwei Aspekte:
Die auf natürliche Art erlangte Befreiung und das durch die spirituelle Praxis erlangte Befreiung.
Die natürliche Art die Befreiung zur erlangen trägt jeder von Uns, seit Anbeginn der Zeit. 
Das durch die spirituelle Praxis erlangte Befreiung entsteht durch spirituelle Praxis.
Das bedeutet: Wenn diese beiden [[Aspekt]]e von Befreiung gemeinsam vorhanden sind können wir die Erleuchtung schnell verwirklichen.
Der mittlere Weg, beinhaltet die Erleuchtung und damit das Erkennen anderen spiritueller Wege.
Auf diesem Weg werden alle Arten von Verdunklungen des Geistes völlig durchleuchtet und aufgelöst. Das Bedeutet: Die Gefühlsschleier, Emotionsschleier und der Intellektschleier werden vollkommen erkannt, gereinigt und abgeschüttelt.
Wenn wir die Befreiung das auf natürliche Art und Weise entsteht beachten, wird das Leid sichtbar in dem wir uns befanden.
Wenn wir diese Schleier nicht selbst auflösen können um das Leid zuerkennen, brauchen wir einen „spirituellen Freund“ dem wir uns Anvertrauen können, der uns weiterhilft und korrekte Anweisung gibt auf dem Erleuchtungsweg.
Welche Bedingungen brauchen wir, damit wir die Verdunklungen unseres Geistes durch spirituelle Praxis befreien können?
Die Verdunklungen werden sichtbar, wenn wir von inneren Vorstellungen und äußeren Hindernisse frei werden.
Wir können vier hinderlichen Umständen begegnen:
Unfreie Umstände, mangelhafte Neigung sich aus dem Leid zu befreien, widersprüchlichen Wegen folgen und durch Verdunklungen getäuscht sein.
Zwei günstigen Bedingungen können wir begegnen:
Die geistige Weg werden öffentlich auf korrekte Weise gelehrt und wir haben dazu die richtige Geisteshaltung diesem Weg zu folgen.
Wenn wir uns spirituell entwickelten werden Zeichen sichtbar:
Wir empfinden Freude und Zufriedenheit und die Weisheit nimmt zu wie der werdende Vollmond.
Wir haben eine natürlich mitfühlende Art in unserem Verhalten und Rede.
Unsere Geisteshaltung wird aufrichtig und haben Mitgefühl für die Wesen auch für uns selbst.
Unsere Sichtweise wird immer klarer.
Empfinden aufrichtige Hingabe für die Wesen.
Vollkommene Hingabe auf dem Erleuchtungsweg.
Mit unermesslicher Kraft und auf klare Weise, können wir unser und das Schicksal anderer [[Wesen]] zu [[Herz]]en nehmen.  


==Betrachtung zu Bewusstsein==
Es gibt drei Dinge, welche du haben musst: Bewusstsein, Formbarkeit und uneingeschränkte [[Hingabe]]. Du musst also bewusst sein in deinem Geist, in deiner [[Seele]], in deinem [[Herz]]en, in deinem Leben und sogar in den kleinsten Zellen deines Körpers, du musst bewusst die Mutter und Ihre [[Macht]] und ihr Zusammenwirken erkennen; denn obwohl Sie in dir sogar in deiner Verworrenheit und in deinen unbewussten Anteilen und Momenten arbeiten kann und dies auch tut, ist dies nicht damit zu vergleichen, wie wenn Du erweckt und in lebendiger Gemeinschaft mit Ihr bist.  
Wir alle tragen das ''Bewusstsein'', das zur [[Befreiung]] von [[Leid]] führt. Dieses ist die Ursache für die [[Erleuchtung]]. Wir alle werden früher oder später die Erleuchtung erlangen. Auch wenn wir uns manchmal von der Natur aus getrennt betrachten sind wir nicht ausgeschlossen, das wir uns aus Leid befreien können, auch wenn wir uns manchmal sehr weit davon entfernt betrachten, können wir diese dunklen Schleier erkennen, durchleuchten und lösen.
Wir alle besitzen die Fähigkeit uns aus  eigener Kraft zu befreien. Der Grund ist das wir uns in  unfreiwilligen Handlungen begeben haben und daher können wir uns auch logischerweise befreien.
In Salzwasser ist [[Salz]], in Oliven ist Olivenöl enthalten und aus [[Milch]] kann Joghurt werden. So ist es möglich Wasser mit Salz „in Salzwasser“ zu verwandeln, Öl aus Oliven zu pressen, sowie Milch sich in Joghurt verwandeln kann, wenn wir es über Nacht stehen lassen.


Unterweisungen und Zusammenstellungen von meinem Lehrer [[Gampopa]] 1079 - 1153, durch die Mündliche Übertragungslinie der [[Mönch]]e. Schriftliche und mündliche Unterweisungen durch meinen Lehrer Mönch [[Garchen Rinpoche.]]
Uneingeschränkte Hingabe deines inneren und äußeren Daseins wird diese Formbarkeit in alle Teile deines [[Charakter]]s bringen; überall in dir wird Bewusstsein erwachen, durch ständiges Offensein für [[Weisheit]] und [[Licht]] und [[Stärke]], durch Offensein für die [[Harmonie]] und die [[Schönheit]], die [[Vollkommenheit]], die von ganz oben hinabgeflossen kommt. Selbst der Körper wird erwachen und schließlich sein Bewusstsein vereinen, nicht länger im Unterbewusstsein gegenüber der supramentalen Bewusstsein-Kraft; er wird fühlen, wie all Ihre Kräfte von oben, von unten und rundherum in ihn einziehen und wie er zur höchsten Liebe und Ananda durchdringt.
 
Sei aber wachsam, und versuche nicht, die Göttliche Mutter mit deinem kleinen irdischen Geist zu verstehen und zu bewerten. Der menschliche Geist, eingesperrt im [[Gefängnis]] seiner halb-erleuchteten Obskurität, kann die vielseitige Freiheit der Schritte der Göttlichen Shakti nicht nachvollziehen. Die Geschwindigkeit und Komplexität Ihrer [[Vision]] und Ihrer Handlung überfordert sein stolperndes Fassungsvermögen; die Maßeinheiten Ihrer Bewegung können von ihm nicht bemessen werden.
 
Öffne lieber deine Seele zu Ihr und sei zufrieden, Sie auf die seelische Art zu fühlen. Sieh Sie mit der seelischen Vision, die allein unverfälscht auf die Wahrheit reagiert. Vermeide auch den [[Irrtum]] eines ignoranten [[Verstand]]es, von den göttlichen Kräften zu verlangen, immer nach unseren simplen, oberflächlichen Vorstellungen von Allwissenheit und Allmacht zu handeln. Unser Verstand nämlich schreit danach, zu jeder Stunde durch Wunderkräfte, schnellen [[Erfolg]] und schillernde Pracht beeindruckt zu werden, denn sonst kann er nicht glauben, dass das Göttliche da ist.
 
Es gibt Bedingungen, die vom Höchsten Willen festgelegt wurden; es gibt viele verworrene Knoten, die erst gelöst werden müssen und die nicht einfach abrupt durchtrennt werden können. Das Göttliche Bewusstsein und die Göttliche Macht sind da, um in jedem Augenblick das zu tun, was auf dem aktuellen Stand der Arbeit gebraucht wird. Es unternimmt immer den Schritt, der entschieden und verfügt worden ist und gestaltet inmitten aller Unvollkommenheit die Vollkommenheit, die kommen soll.
 
Aber nur wenn der Supermind, der Supergeist, auf dich heruntergekommen ist, handelt die Göttliche Macht direkt als supramentale Shakti mit supramentalen Eigenschaften. Folge deiner Seele und nicht deinem Verstand, denn es ist die Seele, die der Wahrheit Antwort gibt, und nicht der Verstand, der in die äußere Erscheinungswelt drängt. Vertraue der Göttlichen Kraft und Sie wird die gottgleichen Anteile in dir befreien und alles in einen Ausdruck der Göttlichen Wesensart formen.
 
Damit aber der Wandel beginnen, Gestalt annehmen und nachhaltig stattfinden kann, braucht es von unten einen Ruf nach oben, gepaart mit dem Willen, das Licht, wenn es kommt, zu erkennen und nicht zu verleugnen, und von oben hinunter die Genehmigung des Höchsten. Die Kraft, die zwischen der Genehmigung und dem Ruf vermittelt, ist die Präsenz und Kraft der Göttlichen Mutter. Nicht irgendein menschliches Bemühen und [[Tapasya]], sondern allein die Kraft der Mutter kann den Deckel öffnen, die Schleier zerreissen, das Gefäß formen und die Wahrheit, das Licht, ein Leben in Göttlichkeit und Immerwährende Ananda in die Welt der Verworrenheit, der Falschheit, des [[Tod]]es und des [[Leid]]s hinunterbringen.
 
Om [[Shanti]] Shanti Shanti!
 
==Evolution of consciouness part-1 By Swami Satyananda Saraswati Video==
 
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Brahman]]
*[[Chit]]
*[[Purusha]]
*[[Purusha]]
*[[Cit]]
*[[Erleuchtung]]
*[[Erleuchtung]]
*[[Erkenntnis]]
*[[Kosmisches Bewusstsein]]
*[[Bewusstseinszustand]]


==Literatur==
==Literatur==
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p848_Das-Yoga-Lexikon/ ''Das Yoga-Lexikon''] von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p848_Das-Yoga-Lexikon/ ''Das Yoga-Lexikon''] von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p115_Spirituelles-Woerterbuch---Sanskrit-Deutsch/ ''Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutsch'']von Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p115_Spirituelles-Woerterbuch---Sanskrit-Deutsch/ ''Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutsch'']von Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
*[http://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/krishnananda/upanishaden.html Kostenloses Online-Buch Upanishaden von Swami Krishananda]
*[http://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/andere-autoren/upanishaden.html Klassische Upanishaden - Die Weisheit des Yoga von Paul Deussen, 1980]
*[http://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p597_Das-Kronjuwel-der-Unterscheidung-von-Shri-Shankaracharya.html Das Kronjuwel der Unterscheidung von Shri Shankaracharya, Kommentar von Emanuel Meyer, 2002 ]
*[http://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p484_Vedanta-----Der-Ozean-der-Weisheit.html&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Swami Vivekananda, Vedanta - Der Ozean der Weisheit]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/goettliche-erkenntnis Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspirierende-geschichten Swami Sivananda: Inspirierende Geschichten]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/sadhana-ein-lehrbuch-techniken-spirit.-vollkommenheit Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/licht-kraft-weisheit Swami Sivananda: Licht, Kraft und Weisheit]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/japa-yoga Swami Sivananda: Japa Yoga]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/die-wissenschaft-pranayama Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-ueberwindung-furcht Swami Sivananda: Die Überwindung der Furcht]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/vedanta-anfaenger Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/japa-yoga Swami Sivananda: Japa Yoga]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/goettliches-elixier-swami-sivananda Swami Sivananda: Göttliches Elixier]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/goetter-goettinnen-hinduismus Swami Sivananda: Götter und Göttinnen im Hinduismus]


==Weblinks==
==Weblinks==
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*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/BuchAufstiegGeist/8DieKrise.html "Die Krise des Bewusstseins" aus ''Der Aufstieg des Geistes'' von Swami Krishnananda]
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/BuchAufstiegGeist/8DieKrise.html "Die Krise des Bewusstseins" aus ''Der Aufstieg des Geistes'' von Swami Krishnananda]
*[https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/kundalini-erfahrung/ueberbewusstsein/ Das Überbewusstsein und die anderen Ebenen des Bewusstseins]
*[https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/kundalini-erfahrung/ueberbewusstsein/ Das Überbewusstsein und die anderen Ebenen des Bewusstseins]
*[http://www.yoga-vidya.de  Großes Yoga Portal]
*[http://mein.yoga-vidya.de Yoga Community mit Videos, Forum, Fotos und mehr]
*[http://yogatherapie-portal.de Viele Infos über die therapeutischen Wirkungen des Yoga]
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*[http://www.yoga-vidya.de/seminar  Finde schnell ein Yoga Seminar]
*[http://www.yoga-vidya.de/de/asana  Viele Infos rund um die Yoga Übungen]
*[http://www.yoga-vidya.de/center  Finde ein Yoga Center in deiner Nähe]
*[https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/ Portal für Yogatherapie]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/ Yoga Urlaub]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/yoga-ferien/ Yoga Ferien]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/yoga-reisen/ Yoga Reisen]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/ayurveda-urlaub/ Ayurveda Urlaub]
*[https://www.yoga-vidya.de/seminartipp/retreat/ Retreat]


==Seminare und Ausbildungen==
==Seminare==
*[https://www.yoga-vidya.de/nc/seminar-uebersicht/ Seminare zum Thema Bewusstsein]  
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/ Jnana Yoga, Philosophie]===
 
<rss max=2>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/?type=2365</rss>
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/achtsamkeit/ Achtsamkeit]===
<rss max=2>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/achtsamkeit/?type=2365</rss>
==Multimedia==
==Multimedia==
===Wie komme ich in Kontakt mit reinem Bewusstsein===
===Wie komme ich in Kontakt mit reinem Bewusstsein===
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===Fragen zum Thema Vedanta, Bewusstsein, Seele, Maya – Spirituelle Entwicklung===
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===Jeder Mensch ist Bewusstsein Bh.G. VIII 3===
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===Diene, Liebe, Gib – erweitere dein Bewusstsein===
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===Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein===
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Version vom 26. Mai 2018, 10:24 Uhr

Bewusstsein Yoga baut auf der Philosophie/Tatsache auf, dass Bewusstsein unabhängig vom menschlichen Gehirn oder Geist existiert. Es ist das Wesen des Höchsten Selbst, allumfassend, und bildet die Grundlage für das menschliche Selbst. Bewusstsein ist ein Geheimnis, das über die Dimension der physischen Welt hinaus reicht. Die moderne Naturwissenschaft kann vieles erklären – das Rätsel des Bewusstseins verweist in die Transzendenz.

"Das ist Brahman, das teillose, wechsellose und ohne Trug; 'Ich bin dies Brahman!' so wissend, erlangt man Brahman sicherlich." Zitat: Brahmabindu Upanishad; Darstellung: Guido Cagnacci: Allegorie auf das menschliche Leben, Öl auf Leinwand, um 1650

Bewusstsein, der Schlüssel zu allen vedischen Disziplinen

Ein Artikel von Dr. David Frawley aus dem Yoga Vidya Journal Nr.35 - Herbst 2017

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Die moderne Physik sucht nach einem einheitlichen Feld des Bewusstseins, um den logischen Zusammenhang der Naturgesetze erklären zu können. Solch ein universales Bewusstsein vermutet man hinter und jenseits von Zeit, Raum und Energie, als deren Ursprung und Ende.

Yogische Spiritualität lehrt seit langem, wie man dieses einheitliche Bewusstseinsfeld in uns als wahre Erkenntnis unseres Selbst jenseits von Körper und Geist entdecken kann. Mit dem Wissen, dass man alles Leid transzendiert und Unsterblichkeit erlangt, wie die Upanishaden (philosophische Schriften des Hinduismus) so wortgewandt darlegen, gelangen wir jenseits der Auswirkungen von Karma (Schicksal) und Wiedergeburt.

Bewusstsein, die ultimative Heilkraft

Vedisches Wissen basiert auf einer Anerkennung des Primates des Bewusstseins als Grundlage des Einzelnen und des Universums und lehrt uns von verschiedensten Seiten darauf zuzugreifen. Für diejenigen, die in den unterschiedlichen vedischen Bereichen arbeiten, ist Bewusstsein der Hauptfaktor jeglicher ayurvedischer Heilung, Yoga und Mantra Meditation.

Bewusstsein ist die ultimative Heilkraft hinter allen anderen Heilpraktiken. Wo immer wir unsere Bewusstheit hin lenken, darauf richten wir auch unser Prana (Energie) und unsere positive geistige Energie, was naturgemäß Heilung fördert. Der bloße vedische Begriff für Therapie oder Chikitsa bedeutet die „Anwendung von Bewusstsein“. So ist Pflege vor allem das Anwenden unseres Bewusstseins zum Wohle anderer.

Wenn unser Bewusstsein spirituell entwickelt ist, werden wir über die Intelligenz verfügen, eine geeignete Beratung und wirksame Behandlung anbieten zu können. Vedische Beratung in all ihren Formen basiert auf dem Verstehen und Fördern von Bewusstsein auf jede mögliche Art und Weise. Vedische Beratung ist die Kunst des Teilens und Lehrens von Bewusstsein und das Werkzeug, es in unserem Leben und Handeln zu entwickeln. Bewusstsein ist die ultimative Kraft der Beratung, Führung und Inspiration.

Der erste Schritt in der vedischen Beratung ist es, den Klienten zu vermitteln, wie sie den Zugang zu einem tieferen Bewusstsein auf der Ebene ihrer Probleme erlangen, als Grundlage, mit diesen zu arbeiten.

Asana (Körperübung) wurzelt darin, uns unseres Körpers bewusst zu sein und eine Position oder einen Sitz zu schaffen, der unsere Bewusstheit aufrecht erhält und uns von Schmerzen und Anspannung befreit.

Pranayama (Atemübung) bedeutet nicht nur mit dem Atem zu arbeiten, sondern sich des Atems bewusst zu werden, was den Atem in eine Kraft der Transformation verwandelt. Eine der ursprünglichen Formen des Pranayama ist das bewusste Atmen, wodurch sowohl der Geist als auch Prana (Energie) beruhigt werden kann.

Pratyahara (Zurückziehen der Sinne) bedeutet nicht die Sinne zu verschließen, sondern Bewusstsein in die Sinne zu bringen, indem man die äußeren Sinne mit einer inneren Bewusstheit verbindet – indem man zum Beispiel das äußere mit dem inneren Auge oder das äußere Ohr mit dem inneren Ohr oder einer inneren Kraft des Zuhörens verbindet. Wenn wir unsere Sinne anstatt als Werkzeuge der Genusssucht in einer kontemplativen Art und Weise bewusst gebrauchen, bringen sie unsere Bewusstheit nach innen. Dann verbinden uns unsere Sinne mit dem Geist in der Natur und erlauben unserem Bewusstsein heraus zu scheinen.

Dharana (Konzentration) bedeutet, die Kraft der Aufmerksamkeit zu entwickeln, um unserem Bewusstsein mehr Energie zu verleihen. Konzentration erhöht die Kraft des Bewusstseins, indem sie ihre Energie beständig fokussiert.

Dhyana (Meditation) erhält die Kraft des Bewusstseins hinter allen geistigen Aktivitäten aufrecht, indem es unsere Bewusstheit im Inneren ruhen lässt. Das bedeutet, vielmehr Bewusstsein widerzuspiegeln als sich in Urteilen oder Meinungen, über all das, was wir wahrnehmen, zu verfangen.

Samadhi (Versenkung) ist der Zustand des Einheitsbewusstseins, welches den höchsten Frieden, Erfüllung und Glückseligkeit in sich birgt. Dieser höchste Zustand des Bewusstseins, in dem alles Leiden endet, ist das endgültige Ziel des Yoga.

Mantras als Keim-Kräfte des Bewusstseins

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Mantra ist das Hauptinstrument, um Bewusstsein zu entwickeln. Wir nutzen dabei die Kraft kosmischer Klangschwingung aus der das Bewusstsein sowohl Körper als auch Geist erschafft und aufrechterhält. Mantras sind Keim-Kräfte des Bewusstseins, durch welche sich das Bewusstsein selbst erneuern, vertiefen und auf eine höhere Ebene gelangen kann. Je mehr Bewusstsein wir in ein Mantra legen, desto energiegeladener wird das Mantra und desto mehr wird es zu einer Kraft der Integration und des Wohlbefindens.

Jyotish und Vastu Jyotish oder vedische Astrologie ist gleichermaßen eine Wissenschaft des Bewusstseins, die uns zeigt, wie wir unsere Karmas im Leben verstehen und mittels Selbsterkenntnis hinter sie gelangen können. Bewusstsein ist das erste und beste Werkzeug, um mit unserem Horoskop und seinen Potenzialen zu arbeiten. Derweil zeigt uns Vastu, wie wir unsere Wohnstätten mit höherer Bewusstheit gestalten können, sodass naturgemäß mehr Bewusstsein in ihnen erstehen kann.

Als jemand, der seit mehreren Jahrzehnten in all diesen vedischen Bereichen arbeitet, habe ich gelernt, in ihnen allen zuallererst und zuvorderst Bewusstsein zu betonen. Bewusstsein in all das zu bringen, was wir tun, ist viel wichtiger als irgendeine Technik, und ist das größte Geheimnis sowohl von Heilung als auch von spirituellem Wachstum.

Bewusstsein als Heilfaktor

Ayurveda stellt Bewusstsein als einen Heilfaktor vor, beginnend mit der Empfehlung eines bewussten Lebensstils, der eine engagierte, auf Meditation basierende Bewusstheit beinhaltet. Wir müssen uns bewusst sein darüber, was wir essen und trinken, wie wir mit unserer Umwelt in Verbindung stehen, wie wir üben, was wir durch unsere Sinne aufnehmen, über unsere Arbeit, unsere Art uns auszudrücken und über unseren Umgang mit anderen Menschen. Bewusstsein ist der ultimative innere Arzt, durch welchen wir in nachhaltiger Weise Kontrolle über unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden erlangen.

Bewusstsein, die Basis des Yoga

Bewusstsein ist die Basis jeglicher Yoga-Praxis, die eine Wissenschaft der Evolution höherer Bewusstheit ist. Yoga bezieht in allen Hauptfaktoren unseres Lebens Bewusstsein mit ein – wie wir uns bewegen, wie wir atmen, wahrnehmen, denken und reagieren. Jede yogische Übung arbeitet daran, das Bewusstsein zu erhöhen und hilft dabei, es zu erweitern.

Fazit

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Wir sind bis zu einem gewissen Grad und auf verschiedene Weise alle bewusst, was erforderlich ist, um im Leben praktisch funktionieren zu können. Die Ebene oder die Art unserer Aufmerksamkeit und Bewusstheit schwankt während der unterschiedlichen Phasen unseres Lebens und entsprechend wechselnder innerer und äußerer Faktoren. Dennoch verstehen wir die wahre Natur und das Ausmaß unseres Bewusstseins oder wie wir uns damit verbinden können, um Körper und Geist zu unterstützen und zu transformieren, nicht. Wir leben an der Oberfläche eines unergründlichen Ozeans des Bewusstseins und vermögen nicht seiner unbegrenzten Tiefen gewahr zu werden.

In der modernen Medizin bestimmen wir Gehirn, Verstand und Bewusstsein. Wir betrachten den Verstand als eine Funktion des Gehirns und Bewusstsein als die Basis des Verstandes. Wie die Gehirnchemie das Wunder des Bewusstseins erzeugen kann, ist ein großes Rätsel – dennoch wird es als gegeben angenommen. Im vedischen Verständnis sind Gehirn, Verstand und Bewusstsein drei verbundene, jedoch unterschiedliche Faktoren.

Bewusstsein oder Chit ist das universale Licht der Erkenntnis. Verstand oder Manas/Chitta ist verkörpertes Bewusstsein. Das Gehirn ist das physische Vehikel des Verstandes oder des verkörperten Bewusstseins. Bewusstsein kann selbst ohne Verstand oder Gehirn funktionieren. Es ist ein alldurchdringendes universales Prinzip wie Raum. Es ist der Raum hinter dem Raum und das Licht hinter dem Licht.

Bewusstsein ist etwas sehr Reales, greifbar und kraftvoll. Es ist die unmittelbare Präsenz der Bewusstheit, in der wir leben, aus der heraus Körper und Geist mit einem Bruchteil ihrer Kraft funktionieren. Bewusstsein ist im Hintergrund immer da, damit wir entdecken und Wunder in alles, was wir tun, bringen können. Um den Zugang zu echtem Bewusstsein zu bekommen, ist es erforderlich, unser Bewusstsein nach innen zu richten. Das spirituelle Herz ist der Sitz des Bewusstseins, das Innerste unseres Seins. Dort weilt die unsterbliche Flamme, das Feuer des Bewusstseins.

Alle vedischen Praktiken dienen dazu, dieses innere Feuer, das alle Kräfte der Reinigung, Transformation und Transzendenz enthält, zu entwickeln. Diese Flamme des Bewusstseins sollten wir als unsere vorrangigste Aspiration kultivieren.

Über den Autor

Dr. David Frawley ist Direktor des Amerikanischen Institutes für Vedische Studien und Autor von über 40 Büchern über Yoga, Ayurveda und vedische Tradition. Um seine herausragende Arbeit als Schriftsteller und vedischer Lehrer zu ehren, wurde ihm im Jahre 2015 vom Präsidenten Indiens der Padma Bhushan, einer der höchsten indischen Zivilorden, verliehen.

Bewusstsein und Höchste Wirklichkeit

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Deine wahre Natur ist Bewusstsein. Yogis sagen, deine wahre Natur ist Bewusstsein. Es gibt eine der vier Mahavakyas, die sagt: "Prajnanam Brahman. Meine wahre Natur ist Bewusstsein." Oder auch: "Brahman, das Absolute ist Bewusstsein. Aham Brahmasmi. Ich bin Brahman. Ayam Atma Brahman. Dieses Selbst ist Brahman." Und was ist Brahman? "Prajnanam Brahman. Brahman ist Bewusstsein." Da alles Brahman ist, "Sarvam Kalvidam Brahman", ist auch alles Bewusstsein, es gibt nichts Unbelebtes, letztlich ist hinter allem das gleiche Bewusstsein.

Im Vedanta gibt es die Aussage: "Die Welt ist wie ein Traum." Die ganze Welt eines Traumes besteht aus dem Bewusstsein des Träumenden. Also angenommen, du würdest jetzt gerade träumen, du hörst jetzt einen Vortrag oder schaust dir einen Vortrag an. Und woher wüsstest du, dass du gerade träumst? Du weißt es nicht und eventuell bist du ja sogar einfach die Traumgestalt von jemand anderem. Aber alles, was im Traum ist, ist letztlich aus dem Bewusstsein des Träumenden gemacht. Und so heißt es, diese ganze Welt ist gemacht aus dem Bewusstsein Gottes, dem Bewusstsein Brahmans, in Wahrheit ist alles Bewusstsein.

Von einem individuellen Standpunkt aus hast du einen Körper und du hast eine Psyche, aber du bist Bewusstsein. Wie Descartes gesagt hat: "Du kannst an allem zweifeln, du weißt nicht, ob es überhaupt eine Welt gibt oder ob das alles nur optische Täuschung ist. Du weißt noch nicht mal, ob es einen Geist gibt, im Sinne von, eine Psyche, denn auch Gemütszustände können Illusion sein.

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Aber an einem kannst du nicht zweifeln, es gibt jemand, der denkt, einer, der zweifelt, einer, der nachdenkt." So kommt ja auch der berühmte Vers oder der berühmte Satz von Descartes: "Cogito ergo sum. Ich denke, also bin ich. Dadurch, dass ich denke, nicht das Denken bin ich, das natürlich nicht, und ich bin nicht die Psyche, aber es gibt jemanden, der denkt, es gibt jemanden, der zweifelt, daran kann ich nicht zweifeln, also muss es mich geben. Und als was muss es mich geben? Als Bewusstsein."

Und du kannst tatsächlich das Bewusstsein erfahren. Wenn du weißt, "ich bin Bewusstsein", dann mag der Körper seine Schwierigkeiten haben, er mag gesünder oder kranker sein, die Emotionen mögen ihre Höhen und Tiefen haben, Gedanken mögen kommen, Gedanken mögen gehen, du magst dich mit anderen besser vertragen oder auch weniger, aber du weißt: "Tief im Inneren bin ich Bewusstsein und dieses Bewusstsein wird durch nichts berührt. Was auch immer geschieht, Bewusstsein bleibt gleich."

Du magst in den letzten Jahren neue Fähigkeiten bekommen haben, andere Aspekte deiner Persönlichkeit mögen stärker geworden sein, du magst an dir selbst gearbeitet haben, etwas ist gleich geblieben, Bewusstsein. In diesem Sinne, erkenne, dass du Bewusstsein bist, aber erkenne auch, hinter allem, was in der Welt ist, ist auch Bewusstsein. Und der große Sprung geht noch weiter und sagt: "Und auch die manifeste Welt ist nur eine Manifestation von Bewusstsein, es gibt nur Bewusstsein." Und wenn du jetzt die Welt anschaust oder gleich etwas hörst oder denkst, sei dir bewusst, alles ist Manifestation des einen und unendlichen Bewusstseins.

Bewusstsein erklärt - Erläuterungen von Sri Yogi Gauri Prasad

Bewusstseinsvorstellung aus dem 17. Jahrhundert von Robert Fudd

Auszug aus dem Buch "Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga" von Swami Sivananda, Buch I - Tantra Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 69 - 83. Divine Life Society

Lasst uns nach dieser Abschweifung zu unseren Studien zurückkehren und näher auf die ersten Prinzipien eingehen, die sozusagen den Anker für diese Untersuchung von Shakta Sastra bilden. Es ist in den Veden ein Diktum, dass Bewusstsein - Chit - fundamental für wesenhaftes Dasein ist, und - Sat - für jegliche Existenz. Dies war schon immer für die Mystiker und Weisen der Upanischaden unumstößliche Wahrheit. Es ist jedoch notwendig, sich klar zu machen und im Kopf zu behalten, was mit Bewusstsein gemeint ist.

Offensichtlich ist es etwas, was sich über sich selbst bewusst ist; es existiert eine offensichtliche Bewusstheit im Menschen, welche, obwohl sie subjektiv ist, dennoch nicht auf ihr subjektives Dasein beschränkt ist. Das ist deshalb so, weil es noch eine ihr innewohnende Kraft gibt, die immens groß ist und sich in vielfachen Bewusstseinsformen entfaltet, obwohl sie unendlich und eins ist. Wir können es vielleicht Manifestation des Vielen aus dem Einen nennen, Vielheit in der Einheit.

Diese zweifaltige Unterscheidung von Bewusstsein können wir auch in unserem Seelenleben und unserer eigenen Psychologie wahrnehmen. Der eine Aspekt davon ist das wahrnehmende Bewusstsein, welches aus der Bewusstheit von dem "Ich bin" besteht, dem Bewusstsein von Ich-Sein; der andere ist das begreifende, erfassende Bewusstsein, das erkennt, dass "alles ist". Auf diese Weise ist das essentielle Eine, die Einheit aller Existenz, das grundbildende Bewusstsein, auf das sich seine vielfältige Entwicklung begründet.

Die verschiedenen Formen, die es annimmt, werden von der Kraft (Shakti) aufgestellt, welche immer der umfassenden Bewegung der Stärke in der Unendlichkeit der Höchsten Wesenheit innewohnt.

Diese Vielfalt an Manifestationsformen wird in Graden und Arten, in Qualitäten und Mengen freigesetzt, so viel davon, dass wir auch ein scheinbares Fehlen von Gefühlsempfindung in der Materie vorfinden - was wir leblose Objekte nennen. Aber Bewusstsein ist überall gegenwärtig; nur in Bezug auf die Größenordnung unterscheidet sich seine Manifestation, weil sich die Werkzeuge des Ausdrucks in Form, Qualität und Art unterscheiden.

Ein anderer Punkt von größter Bedeutung ist, dass, wenn wir einmal akzeptieren, dass Bewusstsein (Chit Shakti) allgegenwärtig und unendlich ist, wir auch akzeptiert haben, dass es nicht durch Begrenzungen des dreidimensionalen Raums eingeschränkt ist. Abgesehen von seiner Vorratsreserve als Unmanifestiertes (Avyakta), beinhaltet es in seiner Unendlichkeit eine essentielle Ergänzung, in die es aus seiner vorgegebenen Kraft gewaltige Massen von Energie ausstößt, welche sich daran machen, die Welten zu bauen.

Diese Ergänzung ist in seiner Wurzel eine expansive Laune und ein Aspekt des Göttlichen Geistes und sollte nicht mit dem physikalischen Raum verwechselt werden, in welchem wir diesen Sternen-Weltraum wahrnehmen. Wir müssen diese Tatsache unbedingt im Geiste behalten, wenn wir unterwiesen werden, dass Schöpfung in ihrer Bewegung von oben nach unten verläuft. Dies ist Feststellung und Aussage aller Mystiker auf dieser Welt.

In Indien finden wir dies in den Veden wiederholt erwähnt. In den vedischen Texten wird es in dem Sinne von "Der Überrest von oben" (Ucchishta) gebraucht. Es ist offensichtlich deshalb so bezeichnet, weil die Schöpfungen, egal wie groß ihre Anzahl auch sein mag, nicht die Unendlichkeit des Allerhöchsten Wesens mindern können, denn Es bleibt für immer oberhalb, über der Schöpfung, welche von ihm aus in einer Abwärtsbewegung hinuntersteigt.

Auch wenn die Oberste Chit Shakti des Allerhöchsten Wesens darüber für die Erschaffung der Welten bestimmte Energien ausbringt, bleibt Es, das Allerhöchste, doch unerschöpflich und ruht in sich, oben die Grundlage schaffend - Upari Badhva - für die Schöpfung in ihrer Abwärtsbewegung. Es gibt keine Richtungsfrage in Bezug auf das Unendliche Bewusstsein in sich selbst, da ja nichts innerhalb oder außerhalb von ihm ist.

Denn jede Manifestation in ihm, die in die Schöpfung geschleudert wird, hat eine Umgrenzung, was bedeutet, dass sie mit dem Vermögen ausgestattet ist, in Bezug auf ähnliche Schöpfungsobjekte und ebenso auf die Quelle die Richtung zu bestimmen, und mit der Fähigkeit, ihr eigenes Dasein in der All-Existenz zu fördern und aufrechtzuerhalten. Diese Quelle und Basis von erschaffener Existenz aber ist ständig oberhalb des wahrnehmenden Bewusstseins in dem verkörperten Wesen, ob die Verkörperung nun in der Gestaltung individuell ist oder universell und kosmisch.

Dadurch, dass die Wahrnehmung ja rein objektiv ist, können wir deshalb auch nicht sagen, dass es ständig nichts oberhalb des verkörperten Wesens im dreidimensionalen Raum des erfahrenden Bewusstseins gibt. Es muss also festgestellt werden, dass alle Wahrnehmungen subjektiv sind und dass alles Wissen über das Objektive subjektiv ist, oder besser gesagt, jede objektive Existenz selbst ist eine Manifestation, die von der Shakti, welche vom Unendlichen Bewusstsein ausgestrahlt wird, ausgearbeitet wird und in ihm fortbesteht; und in diesem Sinne verbleibt die objektive Existenz selbst in dem subjektiven und wahrnehmenden Aspekt des Bewusstseins in der unwandelbaren Unendlichkeit der Allerhöchsten Wesenheit.

In diesem Zusammenhang müssen wir uns erinnern, dass Schöpfung ursprünglich von anderen Raum-Dimensionen (Chidakasa) aus in den höheren Gefilden der Wesenheit beginnt, dann über verschiedene Stufen der absteigenden Reihenfolge fortschreitet, bevor sie letztlich einen Zustand erreicht, in welchem wir ihren materiellen Aspekt im physikalischen Raum wahrnehmen.

Unsere Erde, die ja ein Teil des Kosmos ist, belegt in ihm den untersten Rang. Den untersten Rang deshalb, weil es viele Ebenen darüber gibt, auf deren Gipfel die Gottwesenheit, die Schöpferquelle selbst ist, der erschaffende Geist, der das kosmische System von oben herab nährt. Und dort ist die Basis dieser erschaffenen Existenz.

Diese Grade von kosmischer Existenz sind in Wirklichkeit verschiedenartige Ebenen und Bewusstseinszustände mit ihren entsprechenden Feldern und Gebieten für eine aktive Teilnahme am kosmischen Plan, die wir Daseinsebenen nennen. Das kosmische System selbst ist eine Verkörperung des göttlichen Geistes, des kreativen Schöpfergottes Isvara, der oben über allem thront. Er tritt in dieses System als tragende aufrechte Säule ein, deren eines Ende hinauf in den Gipfel und deren anderes Ende hier hinunter auf die Erden-Ebene ragt. Diese vertikale Säule der Unterstützung findet als "Skamba" ihre Bezeichnung.

Im Atharvaveda (Buch X) gibt es zwei Loblieder, in welchen der höchste Gott als Skamba beschrieben ist, die Quelle, der Träger und die Substanz von allem, was existiert. Es ist Skamba, der alles aufrechterhält (Dadhara)… das ganze Universum durchdringt und in Besitz hat (Idam Visvam Bhuvanam Avivesha), wie der Veda sagt. Skamba ist der kosmische Stützpfeiler, die Wirbelsäule der kosmischen Wesenheit, in der Evolution des menschl

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Als nächstes müssen wir uns erinnern, dass wir in den höheren Regionen von Bewusstsein nicht von Vehikeln sprechen, denn ihr Platz ist von Strahlungen eingenommen; das Bewusstsein, das in einem physischen Körper wohnt, wird in höheren Stadien seiner Entwicklung in einem Zentrum als Lichtkraft konzentriert, von welcher Strahlen in alle Richtungen gehen.

In allen entscheidenden Momenten der Evolution, wenn ein höheres Prinzip entwickelt werden soll, muss dieses höhere Prinzip, welches auf seine Manifestation wartet, wie intensiv der evolutionäre Drang des Erden-Geistes auch immer sein und welch wesentlichen Verdienst diese evolutionäre Gewalt auch haben mag, erst die Herabkunft einer Kraft aus dem Zuhause dieses Prinzips abwarten, um sich von dieser aus seiner verschütteten Wachsamkeit emporheben zu lassen. Auf diese Weise ist Leben oder Chaitanya Shakti in Geist und Materie eingetreten und hat sie als Ausdruck des Höchsten Geistes durch das Denken in lebende Materie - sich selbst bewusstes Leben - verwandelt.

Dieses Prinzip, technisch als Supermind bezeichnet, ist ein Licht, was weit mehr bedeutet als seine wortwörtliche Bedeutung. Dies ist keine Redewendung oder irgendein imaginäres Symbol, sondern ein feinstofflicher bewusster Lichtkörper, der strahlt und von der höchsten Bewusstseinebene (Chit Shakti) herunterkommt, um das Erden-Bewusstsein emporzuheben und es im menschlichen Wesen dadurch zu vergöttlichen, dass es sich selbst als höchstes Prinzip allen Wissens, allen Lebens und aller Handlungen im Menschen einrichtet.

Es ist eine besondere göttliche Macht oder Kraft, weil sie keine Shakti-Kraft ist, die durch menschliches Bemühen im Zuge der gut bekannten Sadhana-Reihen generiert wird. Diese Kraft oder Shakti ist eigenständig aktiv, obwohl der Mensch als Instrument zu seiner Effektivität beitragen kann, ja in der Tat auch muss, indem er sich ihrer Arbeit unterstützend fügt und exklusiv seine Teilnahme daran mit einer Rundum-Einverständniserklärung bestätigt. Dies ist die Daivam (Vorsehung) der Gita, der weise alles überschauende Wille, der in der Welt am Werke ist (Gita Kap. XVIII, 5, 14).

Das Gesetz der Wahrheit

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Die Göttliche Wahrheit, Satyam, wie es die vedischen Rishis sahen, ist nicht bloß eine statische Realität des Metaphysischen, sondern sie ist daueraktiv, indem sie fortwährend ihre Chit Shakti (Willenskraft) ausstrahlt, um die Welten zu nähren und zu erhalten. Sie hat ihre ureigene Art und wirkt eigenständig - Ritam. Wenn Satyam die Wahrheit ist, dann ist Ritam das Wirken dieser Wahrheit, das Recht. Insofern gibt es also eine Dreifach-Formel des Atharvaveda - Satyam, Ritam, Brihat.

Sie ist die Weise des Wirkens der Wahrheit, die ja das Recht ist, das Gesetz, welches im späteren Sprachgebrauch mit Dharma umschrieben wurde. Sie ist die Weise der Göttlich Erleuchteten Willenswerke, die das Recht ist, das wahrhaftige Gesetz. Die Rishis (Weisen, Seher) bitten inständig um Erkenntnis des Gesetzes der Wahrheit - Satya Dharmaya. Es war das Wahrheits-Gesetz, das alle Weisen und Seher der vedischen Periode suchten, um es zu erkennen und auf seiner Grundlage zu wirken.

In der Tat sind Satyam und Ritam die zwei Konzepte, die seit den vedischen Zeiten eine dominante Rolle im persönlichen und sozialen Leben der Leute von Bharatavarsha gespielt haben. Die frühen Seher des Dharma erkannten, dass das Wahrheits-Gesetz in Wirklichkeit der Wahrheits-Wille des Göttlichen ist und im Leben sowohl als inneres und spirituelles Gesetz als auch als persönliche Regel äußerer Lebensführung operieren kann. Sie machten das Prinzip von Dharma - Sakshat Krita Dharmanah - geltend für den Weg des Göttlichen Willens gegenüber allem Leben, ob persönlich oder öffentlich, und weiteten dasselbe auf die Regierung des Gruppenlebens aus, die durch den Staat repräsentiert wird, Rajya Dharma.

Auf diese Art wurde Dharma zum herrschenden Prinzip allen Lebens, dessen Natur in Wirklichkeit im geheimen Herzen, Hridaya, verborgen ist. Dies war die Idee von Dharma, welche die Menschen der Vorzeit hatten, wenn sie an den Menschen appellierten, dass er in sich danach suchen sollte, und vorgaben, dass für bestimmte Handlungsvorhaben die Zustimmung des Herzens notwendig war. Sogar Manu benutzte den Satz "Hridaya Abhyanujnana", als er die Gesetze der ethischen Handlungsweise festschrieb. Das wahre Dharma ist das Gesetz der Wahrheit - Satya-Dharma; es ist die Art und Weise, wie der Göttliche Wille in allem und jedem wirkt. Mahatma Gandhi setzte mit Erfolg dieses Satya Dharma oder Satyagraha ein, um Freiheit zu erlangen.

Die Mutter - Bewusstseins-Macht des Höchsten

Wer daher ein wahrer Handelnder der Göttlichen Werke sein will, muss als erstes zum Ziel haben, vollkommen frei von jeglicher persönlicher Begierde und selbstbezogenem Ego zu werden. Er muss im Göttlichen Bewusstsein der Göttlichen Shakti von Satyam heranwachsen, bis es keinen Unterschied mehr zwischen seinem eigenen Willen und dem Willen der Göttlichen Mutter Shakti gibt. Er muss sein Leben so betrachten, dass es ihm nur für die göttliche Arbeit und zur Mithilfe an der Göttlichen Manifestationen gegeben worden ist.

Es gibt kein Motiv außer dem Antrieb der Göttlichen Mutter in dir, keine Handlung, die nicht Ihre bewusste Handlung in dir und durch dich ist. Es darf dabei weder Nachfrage nach Früchten noch Suchen nach Belohnung geben; die einzige Frucht, die du für dich erntest, soll das Vergnügen der Göttlichen Mutter und die Erfüllung Ihres Werkes sein, deine alleinige Belohnung die konstante Steigerung deines Göttlichen Bewusstseins.

Während diese Transformation vollzogen wird, ist es mehr als je zuvor notwendig, sich selbst von allem Makel der Perversion des Egos frei zu halten. Es darf kein Festhalten an Arbeit oder Resultat geben, kein Anspruch darauf, Shakti, die dich besitzen sollte, zu besitzen, kein Stolz des Werkzeuges, keinen Hochmut, keine Eitelkeit oder Arroganz. Erst wenn man sich vollkommen mit der Göttlichen Mutter Shakti identifiziert und sich nicht länger als etwas anderes, als losgelöstes und getrenntes Wesen, als Instrument, als Diener oder Mitarbeiter, sondern wahrhaftig als Kind und ewiglicher Anteil Ihres Bewusstseins und Ihrer Macht empfindet, erst dann wird sich Perfektion (Vollkommenheit) einstellen. Dann wird der Mensch erkennen, sehen und fühlen, dass er ein Wesen und eine Kraft ist, welche von Ihr aus Ihrem Selbst heraus geformt ist, für Ihr Spiel in Gestalt gebracht und dennoch immer in Sicherheit in Ihr. Die Mutter ist die Bewusstseins-Macht des Höchsten und steht weit über dem, was Sie erschafft.

Es gibt drei Daseinsformen der Mutter, die wir wahrnehmen können, wenn wir mit der Einheit der Bewusstseins-Macht, welche uns und das Universum trägt, in Berührung kommen, nämlich

(1) die transzendente,
(2) die universelle, und
(3) die individuelle.

Als die eine transzendente ursprüngliche Shakti steht die Mutter über allen Welten und trägt das Höchste Göttliche in Ihrem ewiglichen Bewusstsein. Sie ist alles, denn alles ist ein Posten und Teilstück der Göttlichen Bewusstseins-Macht. Nichts kann hier oder anderswo existieren, was nicht von Ihr und der Göttlichen Einwilligung entschieden worden ist; nichts kann Form und Gestalt annehmen, außer dem, was Sie, bewegt vom Höchsten, wahrnimmt und formt, nachdem Sie in Ihrem schöpferischen Ananda den Samen dafür ausgesät hat.

Die Matri Shakti, die Universelle Mutter, arbeitet aus, was auch immer durch Ihr transzendentes Bewusstsein vom Höchsten her weitergeleitet wird und tritt in die Welten ein, welche Sie gemacht hat. Ihre Gegenwart erfüllt und trägt die Welten mit göttlichem Geist und alles-erhaltender Kraft und Freude, ohne die sie nicht existieren könnten. Jedes Ding ist ein Etwas, was sie in Ihrer Vision geschaut und in Ihrem Herzen von Schönheit und Kraft gesammelt hat, und was in Ihr Ananda erzeugt hat.

Uns näher sind die Welten vollkommener supramentaler Schöpfung, in welchen die Mutter die supramentale Maha Shakti ist, eine Macht von allwissendem Willen und allmächtigem Wissen (Jnana), immer sichtbar in Ihrem unerschöpflichen Werk und spontan vollkommen in jedem Prozess. Dort sind alle Bewegungen Schritte der Wahrheit; dort sind alle Wesen Seelen, Kräfte und Körper des Göttlichen Lichts; dort sind alle Erfahrungen Meere, Fluten und Wellen von absolutem, starkem Ananda.

Hier aber, wo wir verweilen, sind die Welten von Ignoranz, von Verstand, Leben und Körper, die im Bewusstsein getrennt von ihrer Quelle sind, Welten, von welchen diese Erde ein signifikantes Zentrum und ihre Evolution ein ausschlaggebender Prozess ist. Auch dies wird, mit all seiner Obskurität, mit all seinem Kampf und all seiner Unvollkommenheit, von der Universellen Mutter aufrechterhalten; auch dies wird angetrieben und von der Maha Shakti zu seinem geheimen Ziel geführt. Diese Kräfte und Personifizierungen sind die vielen göttlichen Formen und Persönlichkeiten, in welchen die Menschen Ihr unter den verschiedensten Namen durch alle Zeitalter hindurch Ehrerbietung erwiesen haben.

Lakshmi

Alle Szenen des Erden-Schauspiels wurden durch Sie als verschleierte Schauspielerin, mit den kosmischen Göttern zu Ihrer Assistenz, wie ein Drama arrangiert, geplant und auf die Bühne gebracht. In Ihrer tiefen großen Liebe für Ihre Kinder, hat Sie zugestimmt, die Bürde für diese Obskuritäten zu übernehmen, und sich dazu herabgelassen, die Angriffe und quälenden Einflüsse der Kräfte der Dunkelheit und Falschheit zu ertragen, selbst durch die Pforten der Geburt, die der Tod ist, zu gehen.

Sie hat die Schmerzen, Qualen und Leiden der ganzen Schöpfung auf sich genommen, da es schien, dass diese nur so zu Licht und Freude, Wahrheit und Ewigem Leben erhoben werden kann. Dies ist das großartige Opfer, das manchmal auch das Opfer des Purusha, noch viel tiefsinniger aber der Holocaust der Prakriti, das Opfer der Göttlichen Mutter, genannt wird.

Es gibt vier großartige Aspekte (Svarupa) der Göttlichen Mutter, vier Ihrer führenden Kräfte und Persönlichkeiten, die in Ihrer Leitung dieses Universums und in Ihrem Umgang mit diesem irdischen Schauspiel (Lila) hervorstechend sind. Diesen vier bedeutenden Aspekten verleihen wir vier große Namen:

  1. Mahesvari,
  2. Mahalakshmi,
  3. Mahasarasvati und
  4. Mahakali.

Mahesvari ist Ihre Persönlichkeit als ruhige Zeugin, als umfassende Weisheit, friedvolle Güte, unerschöpfliche Leidenschaft und Souveränität, unübertreffliche Majestät und alles-beherrschende Größe. Sie ist das mächtige und weise Eine, welches uns für die supramentalen Unendlichkeiten und ungeheuren kosmischen Weiten, für die Erhabenheit des Höchsten Lichts, für die Schatzkammer des Göttliche Wissens, für die unermessliche Entwicklung der Bewegung der Göttlichen Mutter öffnet. Den Weisen gibt sie größere und leuchtendere Weisheit; und jenen, die Visionen haben, gewährt Sie Ihre Ratschläge. Und obwohl Sie in diesem Universum über allem steht, an nichts gebunden, an nichts verhaftet, hat Sie dennoch mehr als jeder andere das Herz der Universellen Mutter.

Saraswati

Mahalakshmi ist lebendig und süß und wundervoll mit Ihrem tiefen Aspekt der Schönheit, Harmonie und des feinen Taktes, mit Ihrer verschlungenen und zarten Fülle, Ihrer fesselnden Anziehungskraft und bezaubernden Anmut. Dort, wo es eine Affinität gibt zum Rhythmus der geheimen Welt-Glückseligkeit (Ananda) und Antwort auf den Ruf des All-Schönen und der Eintracht, der Einheit und sich der frohe Fluss vieler Leben auf das Göttliche ausgerichtet hat, dort, in dieser Atmosphäre, ist Sie einverstanden zu wohnen und zu verweilen.

All das aber, was hässlich und niederträchtig ist, was armselig, gemein und schmutzig ist, was brutal, grobschlächtig und ungeschliffen ist, weist Ihre Ankunft ab. Wo Sie sich in einem Menschenherzen von Selbstsucht, Hass, Eifersucht und Bösartigkeit, von Neid und Unfrieden wiederfindet, wird Sie von göttlichem Ekel ergriffen und zieht Sich zurück. Sogar asketische Nacktheit und Härte bereiten Ihr keine Freude, genauso wenig wie die Unterdrückung tieferer Herzensgefühle und steife Verdrängung des Seelens- und Lebensanteils der Schönheit.

Denn gerade durch Liebe und Schönheit erlegt Sie den Menschen das Joch des Göttlichen auf. Dem Herzen zugeneigt, offenbart Sie ihm die mystischen Geheimnisse der Ekstase, die über alles Wissen hinausgeht, lässt Hingabe auf die leidenschaftliche Anziehungskraft des Göttlichen treffen, hebt Weisheit hinauf zu den Gipfeln des Wunderbaren und verleiht der Vollkommenheit den Reiz, der sie für immer fortdauern lässt.

Kali

Mahasarasvati ist die Arbeitskraft der Mutter und Ihr Perfektions- und Ordnungsgeist. Sie ist die geschickteste im exekutiven Bereich und die, welche der physischen Natur am nächsten steht. Während Mahesvari die groben Linien der Weltenmächte festlegt, ist es Mahakali, die deren Energie und Elan antreibt und Mahalakshmi die, die deren Rhythmen und Maßgrößen entdeckt; Mahasarasvati aber verwaltet deren Details hinsichtlich der Organisation und Ausführung, der Teile-Verhältnisse und der effektiven Kombination der Kräfte sowie der zuverlässigen Genauigkeit in Resultat und Ausführung.

Wissenschaft, Handwerk und Technik der Dinge sind Mahasarasvatis Spielwiese. Sie befriedigt nichts, was nicht von perfekter Vollkommenheit ist, und Sie ist bereit, eine Ewigkeit von Mühen auf sich zu nehmen, wenn das für die Fülle Ihrer Schöpfung nötig ist. Daher ist Sie von all der Mutter-Kraft die, welche am meisten unter dem Menschen und seinen tausend Unvollkommenheiten zu leiden hat. Sie tritt als Mutter für unsere Belange auf, als Freund in unseren Schwierigkeiten, als ständige und besonnene Ratgeberin und Mentorin, die mit Ihrem strahlenden Lächeln die Wolken der Finsternis, Verdrießlichkeit und Depression vertreibt; Sie ist stabil, ruhig und hartnäckig in dem tiefen und ständigen Drang, der uns zu der Ganzhaltigkeit unserer höheren Natur treibt oder streben lässt. Alles Schaffen der anderen Kräfte stützt sich für seine Vollständigkeit auf Sie.

Mahakali ist von einer völlig anderen Natur. Nicht Weite sondern Höhe, nicht Weisheit sondern Stärke und Festigkeit sind Ihre besonderen Kräfte. Da ist Sie, von überwältigender Heftigkeit, für die es gilt, eine mächtige Kraft an Passion zu erlangen, eine göttliche Urgewalt, die anstürmt, um jedes Hindernis und jede Begrenzung zu zerschmettern.

Ihr Gesicht ruft unter den Asuren Schrecken hervor, und gefährlich und schonungslos ist Ihre Laune gegenüber all denen, welche das Göttliche hassen; denn Sie ist die Kämpferin der Welten, die niemals vor einer Schlacht zurückschreckt. Gleichgültigkeit, Abgestumpftheit, Nachlässigkeit und Faulheit in der Arbeit für das Göttliche sind unerträglich für Sie, und wenn es sein muss, kann Sie einen unpassenden Schläfer und Faulenzer peinigen, indem sie ihn mit einem plötzlichen scharfen Schmerz aufweckt.

Auch Sie ist die Mutter und Ihre Liebe ist genauso stark wie Ihr Zorn; Sie hat aber auch eine tiefe, leidenschaftliche Güte. Mag Ihre Wut für den Feindseligen schrecklich und die Vehemenz Ihrer Gegenwart für den Schwachen und Furchtsamen auch noch so schmerzhaft sein, von den großartigen, starken und edlen Menschen wird Sie geliebt und verehrt. Sie fühlen nämlich, dass Ihre Hiebe in Ihnen das, was aufrührerisch ist, in Stärke und perfekte Wahrheit klopfen, das, was verdreht und pervers ist, gerade hämmern und das, was unrein und fehlerhaft ist, austreiben. Nichts, was den höchsten Ekstasen, den höchsten Höhen, den nobelsten Zielen und den weitesten Ausbkicken nicht gerecht wird, kann sie befriedigen. Sie ist eins mit der Göttlichen Siegeskraft, und daher verdanken wir es der Gnade Ihres Feuers, Ihrer Leidenschaft und Ihrer Geschwindigkeit, wenn wir jetzt großartige Lebensleistungen eher als später vollbringen können.

Mahesvari oder Mahamaya ist die Höchste Kraft. Im Tantra Sastra sind die Kraft oder Macht und der Machtinhaber ein und dasselbe, obwohl es viele Transformationen der Macht gibt. Wir sprechen von Transformation oder Evolution, weil die Kraft und ihr Inhaber als beides, als Ursache und Wirkung der materiellen Welt gelten.

Genau genommen wird die Schöpfung (ex nihilo) an sich von keinem hinduistischen System gelehrt. Jedes System aber setzt eine "potenzielle Masse" voraus, aus welcher die Welt in periodisch wiederkehrenden Zyklen von Ewigkeit zu Ewigkeit hervorgegangen ist. Mit "potenzielle Masse" ist in diesem Zusammenhang das gemeint, was in sich selbst mehr oder weniger nicht Materie ist, sondern das, was die Ursache des Werdens ist, unter anderem auch des Werdens der materiellen Welt.

Jene Ursache ist die Bewusstseinskraft, die im Tantra unter dem Namen "Maya Shakti" bekannt ist. Diese Kosmische Kraft, obwohl in sich selbst unmessbar und undefiniert, ermisst (die Wurzel-Bedeutung des Wortes Maya) und erschafft endliche Form im formlosen Unendlichen, was zusammen (die Form und das Formlose) ein alogisches Ganzes (Purna) bezeichnet und darstellt.

In der Antike des Westens wurde diese Kraft "Magna Mater" genannt; in Indien wurde ihr der Name Maya gegeben, wenn sie endlich oder begrenzt ist; wenn sie sich vom Endlichen befreit, wird sie Maha Maya genannt. Der Boden des menschlichen Daseins ist das Höchste "Ich" (Purusha), was Sich, obwohl es in Sich Selbst jenseits jeglicher Persönlichkeit ist, dennoch unaufhörlich als Lebewesen des Universums in endliche Form personalisiert. "Sa-aham" (Sie bin Ich): dies ist die Höchste Maya Shakti, die im Tantra Sastra als Mahesvari bekannt ist.

Bevor es tatsächlich eine Verwandlung gibt, stellt Maya Shakti lediglich die Fähigkeit des Zu-Etwas-Werdens, die Zeugungskraft, dar und ist als solche auch vollkommen eins mit der Mutter Shakti. Zeugungskraft aber als materielle Ursache enthält ihre Wirkung und diese Wirkung ist die verwandelte Ursache. Jene Ursache ist die Kraft des Bewusstseins, welches sich als individuelles Zentrum in Selbst und Nicht-Selbst teilt, als das Gesamt-Bewusstsein.

Schöpfung ist Bewegung, ein Sich-Entrollen, Sich-Entspiralisieren, von Maya Shakti. Daher wird die Welt in Sanskrit "Jagat" genannt, was soviel wie "was sich bewegt" bedeutet. Da die Natur dieser Bewegung kreis- oder spiralförmig ist, soll die Welt in periodisch wiederkehrenden Zyklen entstanden sein. Diese Chit Shakti hat einen Doppel-Aspekt von potenzieller und kinetischer Energie, wenn sie sich als Energie, d. h. als Maya Shakti, manifestiert.

Schöpfung ist Bewegung, ein Sich-Entrollen, Sich-Entspiralisieren, von Maya Shakti.

Jene Kraft von Chit, von der Form ableitbar ist, d. h. die Kraft, die Form erzeugt, wird Prakriti Shakti genannt. Diese Prakriti Shakti ist unmittelbare Quelle und Bestandteil von Geist und Materie. Der entsprechende bewusste (Chit) Aspekt derselben Kraft ist Purusha. Prakriti ist der kinetische und Purusha der statische Aspekt der Maya Shakti.

Auf diese Weise erhalten wir also den wissenschaftlichen Lehrsatz, dass es zu jeder Form von Aktivität einen statischen, ruhenden Hintergrund gibt und Negation zu den Funktionen von Shakti gehört. So wie z. B. ein Atom oder ein Elektron ein statisches Zentrum besitzt, um welches Energieteilchen kreisen, so ist auch im menschlichen Körper die Kundalini das Erden-Zentrum - das statische Zentrum (Kendra), um das herum die Prana Shakti in ihrem kinetischen Aspekt als Kräfte des Körpers arbeitet.

Der gesamte Körper als Gefährt oder Vehikel von Geist und Materie (als Shakti der Tattvas) ist in unablässiger Bewegung; und die Kundalini (statisch) Shakti ist der unbewegliche Träger all dieser Bewegungen. In diesem Zusammenhang müssen wir uns daran erinnern, dass es kein Vehikel von Geist und Materie gibt, welches nicht in vielgestaltigen Ausmaßen mehr oder weniger Chit Shakti oder Bewusstsein entfaltet, und es gibt kein Vehikel von Bewusstsein, das nicht in ständiger Bewegung ist.

Im Universum ist Mahesvari der Statische Aspekt der Maha Maya Shakti, und Maha Kali, Maha Lakshmi und Maha Sarasvati sind die verschiedenen kosmischen, kinetischen Shaktis, die fortwährend auf diesem Globus auf dieser Erden-Ebene arbeiten. Kosmische erschaffende Evolution, welche von Natur aus dadurch, dass sie statische und kinetische Aspekte der Chit Shakti enthält, eine Polarisation darstellt, unterscheidet sich daher von der Evolution im Universum selbst.

Während es bei der erschaffenden Evolution des Universums, vom Standpunkt der Chit Shakti aus gesehen, wahr ist, dass das Kosmische Dasein oder Isvara die Ursache des Universums darstellt, so ist dennoch genauso wahr, dass, während das Universum als Wirkung die umgewandelte Ursache ist, die "Ursache" als Ursache das bleibt, was sie war, ist und sein wird, nämlich: Licht von Licht.

Im Falle der Evolution des Universums selbst aber hört die materielle Ursache, wenn sie eine Wirkung erzeugt, auf, das zu sein, was sie einmal war, d. h. Milch, die einmal zu Quark gemacht wurde, hört auf, Milch zu sein. Wir müssen diese grundlegende Unterscheidung immer im Auge behalten, wenn wir uns mit der erschaffenden Shakti des Parabrahman als Schöpfer des Universums und der Evolution im erschaffenen Universum selbst befassen.

Dem Shakta-Lehrsatz nach ist das Universum eine dynamische Kraft - ein Ausdruck der Shakti (kinetisch) und ein unendliches Reservoir von Kraft oder Shakti (statisch). Der Ausdruck der Shakti-Kraft als solche ist jedoch auto-dynamisch.

Vom vedischen oder metaphysischen Standpunkt aus betrachtet ist die Reine Chit Shakti als Ausdruck des Höchsten Willens die wirkende Ursache (Nimitta) und Maya Shakti als Mulaprakriti die instrumentelle und materielle Ursache (Upadana) des Universums. Metaphysisch gesprochen könnte man sagen, dass die gesamte Schöpfung eine Bewegung zwischen zwei Involutionen ist, Geist (Spirit), in dem alles enthalten ist, aus dem sich einerseits alles in einer Abwärtsbewegung zum anderen Pol der Materie hinunter entwickelt und aus dem sich andererseits alles in einer Aufwärtsbewegung zum anderen Pol des Geistes hinaufspult.

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Es gibt weitere großartige Persönlichkeiten der Göttlichen Mutter, aber es ist schwieriger, diese herauszulösen, da sie in der Evolution des Erden-Geistes nicht mit so großer Wichtigkeit im Vordergrund standen. Unter ihnen gibt es Präsenzen, die für die supramentale Verwirklichung unabkömmlich sind - vor allem eine, die von äußerst rätselhafter und mächtiger Ekstase ist und Ananda, die von der höchsten göttlichen Liebe her fließt, die Ananda, die der Schlüssel für ein wundervolles göttlichstes Leben ist und selbst jetzt im Verborgenen das Werk all der anderen göttlichen Kräfte des Universums trägt.

Die menschliche Natur aber, gebunden, verhaftet, egoistisch und verworren wie sie ist, ist weder in der Lage, diese großartigen Präsenzen zu bemerken, noch sie in ihrer mächtigen Handlung zu unterstützen. Nur wenn die großen Vier den Grundstein Ihrer Harmonie und Freiheit der Bewegung in den transformierten Geist, in das Leben und in den Körper gelegt haben, können sich jene anderen seltenen Kräfte in der Erden-Bewegung manifestieren, und dann kann auch supramentale Aktion möglich werden. Wenn du diese Transformation ersehnst, begib dich ohne Nörgeln und ohne Widerstand in die Hände der Mutter und Ihrer Kräfte und lass Sie ungehindert Ihr Werk in dir vollbringen.

Es gibt drei Dinge, welche du haben musst: Bewusstsein, Formbarkeit und uneingeschränkte Hingabe. Du musst also bewusst sein in deinem Geist, in deiner Seele, in deinem Herzen, in deinem Leben und sogar in den kleinsten Zellen deines Körpers, du musst bewusst die Mutter und Ihre Macht und ihr Zusammenwirken erkennen; denn obwohl Sie in dir sogar in deiner Verworrenheit und in deinen unbewussten Anteilen und Momenten arbeiten kann und dies auch tut, ist dies nicht damit zu vergleichen, wie wenn Du erweckt und in lebendiger Gemeinschaft mit Ihr bist.

Uneingeschränkte Hingabe deines inneren und äußeren Daseins wird diese Formbarkeit in alle Teile deines Charakters bringen; überall in dir wird Bewusstsein erwachen, durch ständiges Offensein für Weisheit und Licht und Stärke, durch Offensein für die Harmonie und die Schönheit, die Vollkommenheit, die von ganz oben hinabgeflossen kommt. Selbst der Körper wird erwachen und schließlich sein Bewusstsein vereinen, nicht länger im Unterbewusstsein gegenüber der supramentalen Bewusstsein-Kraft; er wird fühlen, wie all Ihre Kräfte von oben, von unten und rundherum in ihn einziehen und wie er zur höchsten Liebe und Ananda durchdringt.

Sei aber wachsam, und versuche nicht, die Göttliche Mutter mit deinem kleinen irdischen Geist zu verstehen und zu bewerten. Der menschliche Geist, eingesperrt im Gefängnis seiner halb-erleuchteten Obskurität, kann die vielseitige Freiheit der Schritte der Göttlichen Shakti nicht nachvollziehen. Die Geschwindigkeit und Komplexität Ihrer Vision und Ihrer Handlung überfordert sein stolperndes Fassungsvermögen; die Maßeinheiten Ihrer Bewegung können von ihm nicht bemessen werden.

Öffne lieber deine Seele zu Ihr und sei zufrieden, Sie auf die seelische Art zu fühlen. Sieh Sie mit der seelischen Vision, die allein unverfälscht auf die Wahrheit reagiert. Vermeide auch den Irrtum eines ignoranten Verstandes, von den göttlichen Kräften zu verlangen, immer nach unseren simplen, oberflächlichen Vorstellungen von Allwissenheit und Allmacht zu handeln. Unser Verstand nämlich schreit danach, zu jeder Stunde durch Wunderkräfte, schnellen Erfolg und schillernde Pracht beeindruckt zu werden, denn sonst kann er nicht glauben, dass das Göttliche da ist.

Es gibt Bedingungen, die vom Höchsten Willen festgelegt wurden; es gibt viele verworrene Knoten, die erst gelöst werden müssen und die nicht einfach abrupt durchtrennt werden können. Das Göttliche Bewusstsein und die Göttliche Macht sind da, um in jedem Augenblick das zu tun, was auf dem aktuellen Stand der Arbeit gebraucht wird. Es unternimmt immer den Schritt, der entschieden und verfügt worden ist und gestaltet inmitten aller Unvollkommenheit die Vollkommenheit, die kommen soll.

Aber nur wenn der Supermind, der Supergeist, auf dich heruntergekommen ist, handelt die Göttliche Macht direkt als supramentale Shakti mit supramentalen Eigenschaften. Folge deiner Seele und nicht deinem Verstand, denn es ist die Seele, die der Wahrheit Antwort gibt, und nicht der Verstand, der in die äußere Erscheinungswelt drängt. Vertraue der Göttlichen Kraft und Sie wird die gottgleichen Anteile in dir befreien und alles in einen Ausdruck der Göttlichen Wesensart formen.

Damit aber der Wandel beginnen, Gestalt annehmen und nachhaltig stattfinden kann, braucht es von unten einen Ruf nach oben, gepaart mit dem Willen, das Licht, wenn es kommt, zu erkennen und nicht zu verleugnen, und von oben hinunter die Genehmigung des Höchsten. Die Kraft, die zwischen der Genehmigung und dem Ruf vermittelt, ist die Präsenz und Kraft der Göttlichen Mutter. Nicht irgendein menschliches Bemühen und Tapasya, sondern allein die Kraft der Mutter kann den Deckel öffnen, die Schleier zerreissen, das Gefäß formen und die Wahrheit, das Licht, ein Leben in Göttlichkeit und Immerwährende Ananda in die Welt der Verworrenheit, der Falschheit, des Todes und des Leids hinunterbringen.

Om Shanti Shanti Shanti!

Evolution of consciouness part-1 By Swami Satyananda Saraswati Video

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

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