Bewirken

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Es gilt im Leben etwas zu bewirken

Bewirken - Wir sind in dieser Welt um etwas zu bewirken. Einer der Sinne unseres Lebens ist es, das wir etwas tun und über das Tun etwas bewirken. Auch im Sinne von etwas Gutes entstehen lassen, hervorbringen, wobei im Yoga gilt, die Ergebnisse loszulassen.

Bewirken

Handle verhaftungslos, so wirst du nicht gebunden

Ich möchte ein paar Sätze sagen über das Wort "bewirken" und was vielleicht die Bhagavad Gita und andere indische Schriften dazu sagen.

Etymologische Bedeutung

Zunächst einmal etwas Etymologisches und was die Word Bedeutung von bewirken ist. Bewirken ist eine deutsches Verb, das bedeutet herbeiführen, verursachen. Bewirken heißt auch, etwas erreichen. Zum Beispiel kann man sagen: Er bewirkte mit seinem Engagement eine Verbesserung der Lebensverhältnisse für Andere. Oder: Er bewirkte mit einer großartigen Rede einen Sturm von Begeisterung.

Wirken hat die gleiche etymologische Wurzel wie „to work“ auf Englisch. Es gibt wirken, es gibt althochdeutsch: wurken, mittelhochdeutsch: wirken und all das heißt so etwas mit Einfluss ausüben, arbeiten, tätig sein, Eindruck machen, das ist wirken.

Wie kannst du geschickt handeln?

Und bewirken ist etwas, was man in eine bestimmte Richtung hineinbringen will und es ist gut sich öfters zu überlegen, was will ich eigentlich bewirken. Krishna sagt im zweiten Kapitel der Bhagavad Gita: Yoga karmasu kausalam – Yoga heißt Geschick im Handeln. Und wie kannst du geschickt im Handeln sein? Indem du dir öfters bewusst wirst: Was willst du überhaupt bewirken.

Also angenommen du bist in einem gemeinnützigen Verein und da gibt es bestimmte Auseinandersetzungen, dann kannst du überlegen: was ist die Mission des Vereins, der Zweck des Vereins, was will man zusammen bewirken? Warum sind wir überhaupt zusammen?

Und wenn du das weißt, dann wirst du vielleicht über ein paar persönliche Kränkungen hinausschauen, darüber hinwegsehen und wirst sagen, vor dem Hintergrund, dass ich das und das bewirken will, das wir zusammen das und das bewirken wollen, achten wir das eine und das andere als nicht so wichtig.

Engagiere dich und lass das Ergebnis los

Es gibt in der Bhagavad Gita auch den Ausdruck, im zweiten Kapitel 47. Vers, da sagt Krishna zu Arjuna: Dein einziges Recht ist es zu wirken, kein Anspruch hast du auf die Früchte deines Tuns, lass weder die Früchte deiner Handlung dir Motiv zur Handlung sein, noch wende dich dem Müßiggang zu.

Hier heißt es, es geht darum, wir sollen etwas tun, wir sollen uns engagieren. Wir haben es nicht ganz in der Hand, was nachher wirklich dabei herauskommt. Das heißt wir handeln so, als ob wir etwas konkret bewirken wollen, aber es liegt nicht an uns allein, deshalb sagt Krishna hier, es gilt, das wir wirken, das wir etwas tun, das wir handeln und wir haben keinen Anspruch auf die Früchte des Tuns. Denn was dabei herauskommt liegt nicht ganz bei uns.

Paradoxie im Karma Yoga

Und das ist eine der großen Paradoxien im Karma Yoga, Yoga der Tat. Wir handeln so als ob es uns um ein bestimmtes Resultat geht, aber wir sind nicht an das Resultat verhaftet. In diesem Sinne wir schauen was wir tun vom Ende her und überlegen, wenn wir das und das erreichen wollen, das und das bewirken wollen, wie müssten wir es tun. Und dann tun wir so, als ob es uns um das Ergebnis geht und nachher, wenn es nicht rauskommt, dann lassen wir los.

Spirituelles Wachstum durch verhaftungsloses Handeln

Im sechsten Kapitel, 3. Vers der Bhagavad Gita heißt es noch: Für den Weisen, der Yoga zu erreichen wünscht, gilt Handeln als der Weg; Für denselben Weisen, der Yoga erreicht hat, gilt Nichthandeln als der Weg.

Zu Anfang wächst du, indem du dich engagierst, indem du tust, indem du handelst, also indem du wirkst und indem du versuchst Gutes zu bewirken. Und indem du dich dafür einsetzt mit großem Engagement Gutes zu bewirken, passiert eine ganze Menge Gutes, eine ganze Menge großartiges durch dich, und dann lasse los. Indem du danach loslässt wirst du lernen verhaftungslos zu sein. Und aus dieser Verhaftungslosigkeit heraus wächst du spirituell, erlangst Gleichmut und irgendwann wirst du Gott erfahren.

Synonyme Bewirken

Noch ein paar Worte, die ähnlich sind, wie bewirken, so eine Art Thesaurus. Ähnlich wie bewirken sind die Worte: Erschaffen, erzeugen, herstellen, hervorrufen, verursachen, etwas ausrichten, all das könnte bewirken sein. Etwas ausführen, etwas durchführen, das sind ein paar Worte, die ähnlich sind, wie bewirken.

Setze dich ein für die gute Sache

Aber bewirken selbst ist ein besonderes Wort, das ich gerne gebrauche, deshalb wurde ich ja auch gebeten jetzt diesen Vortrag zu halten, über bewirken, einfach um das nochmal zusammen zu bringen. Wir sind hier um Gutes zu bewirken, dafür wollen wir uns einsetzen. Und wann immer du dich für eine gute Sache einsetzt, überlege immer: Was sind die geeigneten Mittel, um das zu bewirken, was ich bewirken will.

Video zum Thema Bewirken

Sukadev spricht zum Thema

Siehe auch

Literatur

Seminare

Karma Yoga

Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/karma-yoga/?type=2365 max=5