Besitztum

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Besitztum - woher kommt das? Wie kann man das überwinden? Besitztum ist das, was man sein eigen nennt. Die Gesamtheit des Besitzes wird als Besitztum bezeichnet. Manche Menschen sind sehr bestrebt darauf, ihr Besitztum zu mehren - und können nach dem Tod doch nichts mitnehmen. In einem anderen Sinn ist Besitztum die Bezeichnung für Besitz an Gebäude und Ländereien. So verfügt zum Beispiel die Kirche über große Besitztümer.

Liebe ist die Sehnsucht aller, auch bei Besitztum

Umgang mit Besitztum anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Unsere heutige Gesellschaft kennt das Konzept des Privateigentums, des Privatbesitzes. Das ist übrigens ein relativ neues Konzept, mindestens im umfassenden Sinn. Früher gehörte alles Land der Gemeinschaft. Die Dorfgemeinschaft hatte alles gemeinsam bewirtschaftet. Oder auch Stämme, die Nomaden waren. Da stellte sich die Frage des Besitzes nicht und wichtige Dinge hat man miteiander geteilt.

Natürlich, Menschen haben ihre Kleidung besessen, Menschen hatten etwas auch für sich. Aber im Wesentlichen war der größte Teil nicht individueller Besitz. Heutzutage ist Privatbesitz wichtig. Es hat sich auch gezeigt, das ein größeres Konzept von Privatbesitz irgendwo die Wirtschaft in Gang bringt. Aber, die Wirtschaft wird in Gang gebracht, die Umwelt wird zerstört.

Letztlich sollte man sich bewusst machen: Wir besitzen nichts wirklich. Letzlich gehört alles dem Universum. Wir sind hier auf der Erde vorübergehend. Was wir haben, haben wir vorübergehend anvertraut bekommen. Und am klügsten ist es, wir sehen das, was wir haben nur als Anvertrautes, nicht als persönlicher Besitz.

Allerdings gilt es, das, was der Andere besitzt, juristisch besitzt, solltest du respektieren. Es nutzt nichts gegen Recht und Gesetz zu verstoßen. Aber du kannst manchmal auch überlegen: Ist das wirklich das Besitztum des anderen? Manche Menschen hocken auf Posten, manche hocken auf irgendwelchen Verantwortungen, Entscheidungen. Manchmal kann man diese Art von Besitztum auch anzweifeln, zum Wohl der guten Sache.

Besitztum ist eine Illusion

Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2016

Geschichte des Privatbesitzes

Wir leben in den Zeiten einer sogenannten Marktwirtschaft. Das marktwirtschaftliche System, das auch als Kapitalismus bezeichnet wird, hat sich als das Wirtschaftssystem herausgestellt, was Menschen am besten zu Wohlstand verhelfen kann. Aber die Grundprämisse der Marktwirtschaft ist eine Illusion, nämlich der Privatbesitz. Privatbesitz ist übrigens ein relatives neues Konzept. Die Welt gibt es seit Jahrmillionen, seit Jahrmilliarden. Es gibt seit ein paar hundert Millionen Jahren Tiere und kein Tier käme auf die Idee irgendetwas als seinen Privatbesitz zu bezeichnen. Macht ja auch irgendwie keinen Sinn. Und in der Steinzeit gab es auch nicht viel Privatbesitz. Vielleicht haben die Menschen gesagt, ja, mein Kleidungsstück das gehört mir. Vielleicht haben sie gesagt die Axt gehört mir. Aber vielleicht auch nicht. Es gab sehr viel Gemeinschaftsbesitz. Selbst in der Jungsteinzeit als der Ackerbau begann nimmt man an, gab es kein Privatbesitz, es waren recht egalitäre Gesellschaften, es gab Gemeinbesitz, die Äcker haben allen gehört. Und noch bis ins Mittelalter, bis in die Neuzeit gab es die sogenannten Ruten, das sind Weiden wo alle Menschen dort ihr Vieh weiden konnten. Also Privatbesitz ist etwas relativ Neues und es ist eigentlich eine Illusion.

Was gehört uns wirklich?

Was gehört dir wirklich? Im Yoga würden wir sagen, alles ist nur eine Leihgabe von unbestimmter Nutzungsdauer. Nichts was du hast gehört dir dauerhaft. Du magst Kleidung haben, sagen wir ja, das ist mein T-Shirt, mein Polo-Shirt, mein wunderbares gelbes Hemd oder gelber Pullover. Gehört er dir? Einmal eine falsche Temperatur in der Waschmaschine eingestellt und dann war es dann mit dem Pullover. Dann gehört er der Altkleidersammlung oder du gibst es irgendjemanden. Einmal mit einer falschen Farbe zusammen gewaschen, es ist vorbei. Einmal an einem Nagel vorbeigegangen und ein Schnitt drin. So schnell geht es vorbei. Dein Auto, so schnell, ein kleiner Unfall oder kleiner Motorschaden so geht es ganz schnell vorbei. Oder mein Haus. Es kommt eine wirtschaftliche Notsituation und die Bank übernimmt das Haus. Besitz ist eine Illusion. Klüger ist es, alles zu sehen als Leihgabe unbestimmter Nutzungsdauer. Offiziell wirst du trotzdem sagen, dass gehört mir und ich habe das und das, aber gehören tut dir nichts. Oder auch Ersparnisse. Alles größte Illusion, denn was passiert, wenn die Bank Pleite geht, was wenn das Wirtschaftssystem zusammenbricht? Alles schon passiert. Von einem Moment auf den anderen alles verloren. In Wahrheit hast du keinen Besitz. Vom Standpunkt des Yoga würden wir sagen, Gott vertraut dir für eine bestimmte Zeit bestimmte Dinge an. Auf diese Weise kannst du Erfahrungen machen, du kannst es etwas genießen, aber noch wichtiger, du kannst es nutzen um anderen eine Freude zu bereiten. Und wenn du anderen eine Freude bereitest, wenn du deine Aufgaben erfüllst, dann ist es gut. Und es ist unbestimmte Nutzungsdauer, jederzeit kann es von dir genommen werden. So wie es in der Bibel steht, der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen, gepriesen sei der Herr. Wir mögen vielleicht nicht den Ausdruck der Herr, vielleicht würde man klüger sagen Gott hat es gegeben, Gott hat es genommen, gepriesen sei Gott. In diesem Sinne, betrachte nichts als deinen Besitz. Betrachte es als etwas was Gott dir vorübergehend anvertraut hat. Und was du vorübergehend nutzen kannst und das Beste daraus machen kannst, es nutzen kannst um vielen Menschen Freude zu bereiten und deine Aufgaben zu erfüllen.

Besitztum in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Besitztum gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Besitztum - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Besitztum sind zum Beispiel Dekadenz, Überfluss,, Unabhängigkeit, Reichtum, Wohlstand .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Besitztum - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Besitztum sind zum Beispiel Bedürfnislosigkeit, Bescheidenheit, Doppelzüngigkeit, Unehrlichkeit, Maskerade . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Besitztum, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Besitztum, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Besitztum stehen:

Eigenschaftsgruppe

Besitztum kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Besitztum sind zum Beispiel das Adjektiv besitzend, das Verb besitzen, sowie das Substantiv Besitzer.

Wer Besitztum hat, der ist besitzend beziehungsweise ein Besitzer.

Siehe auch

Seminare

Seminare zum Thema Liebe entwickeln:

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Karma Yoga

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