Bergpredigt

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Bergpredigt ist ein Textabschnitt des Matthäusevangeliums, Mt 5-7, im Neuen Testament, in dem Jesus von Nazaret seine Lehre verkündet. Der Berg der Seligpreisungen liegt in Israel am Nordrand des Sees Genezareth. Dies ist der Ort, an dem Jesus die Bergpredigt gehalten hat, die mit den Seligpreisungen beginnt.

Gemälde von 1877 Carl Bloch - Jesus verkündet die Bergpredigt

Bergpredigt

Die Bergpredigt ist vielleicht heute unter den Nicht-Christen der beliebteste Teil der Bibel. Mindestens in Yogakreisen, aus denen ich komme wird die Bergpredigt in sehr hoher Wertschätzung gehalten.

Swami Vishnudevananda

Swami Vishnudevananda hat oft genug darüber gesprochen und daraus eben zitiert: „Liebe deinen Nächsten so wie dich selbst, liebe deine Feinde…“ Und viele andere großartige Prinzipien.

Swami Sivananda

Und Swami Sivananda, einer der ganz großen Meister des 20. Jahrhunderts, kannte die Bergpredigt auswendig und hat letztlich über die Gedanken der Bergpredigt immer wieder gesprochen. Auch wenn er zum Beispiel zu seinen hinduistischen Schülern wenig gesagt hat, dass das aus der Bergpredigt stammt, sind trotzdem viele Gedankengänge aus seinen Büchern ableitbar eher über die Bergpredigt als über Bhagavad Gita, Yogasutra und Upanishaden.

Mahatma Gandhi

Einer der großen Yogameister des 20. Jahrhunderts Mahatma Gandhi hat gesagt, dass er zwei Bücher immer in seiner Tasche hatte, oder zwei Büchlein, zum Einen die Bhagavad Gita und zum Zweiten die Bergpredigt. Die Bhagavad Gita hat ihm die Kraft gegeben bei Schwierigkeiten weiter zu machen, die Kraft seine Pflicht und Aufgabe zu tun, egal was dabei heraus gekommen ist, es verhaftungslos zu machen und Gott hinzugeben. Und die Bergpredigt hat ihm geholfen letztlich auch schwierigste Situationen auf sich zu nehmen und zu erkennen, dass auch Verfolgung, Unrecht und zu weiter Gnade Gottes sein können und dabei die Gegner, die ihm Schlimmes angetan haben zu lieben und sie als Kinder Gottes zu lieben.

Die Bergpredigt ist also was, was Yogameister stark geprägt haben. Es eine längere Vortragsreihe gegeben über die Bergpredigt. Die Bergpredigt also eine der großartigen Schriften.

Das Besondere an der Bergpredigt

Zunächst einmal die Bergpredigt hat ein besonderes Setting. Die meisten Geschichten der Bibel sind ja letztlich Worte Jesu, wo Jesu irgendwelche Menschen besucht hat. Sehr viele Teile der Bibel haben als Hintergrundgeschichte, dass Jesus irgendwo eingeladen wird, er isst irgendwo und beim Essen spricht er. Menschen stellen ihm Fragen und er antwortet. Die meisten Jesu Worte sind Antworten auf die Fragen, sei es seiner Jünger, sei es Skeptiker, sei sogar Kritiker und Gegner. Die Bergpredigt ist hier etwas ganz anderes. In der Bergpredigt antwortet Jesus eben nicht auf Fragen, sondern Jesus geht auf einen Berg. Also weg von Allem. Jesus geht weg von den Städten und von den Dörfern und von dem Getümmel. Er geht hoch auf einen Berg, raus aus dem normalen Leben. Er setzt sich oben auf den Berg, er spricht jetzt tatsächlich von oben. Und die Jünger und die Menge setzen sich um ihn herum. Und jetzt sagt Jesu die Essenz seiner Lehre. Nicht etwas, was auf eine bestimmte Situation passt, nicht etwas, was für einen bestimmten Menschen gedacht ist, sondern letztlich die Bergpredigt ist die zusammenhängende Darstellung der Lehren von Jesus Christus.

Bergpredigt - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Lehren von Jesus Christus

Und wenn wir heutzutage uns fragen, was waren denn die Lehren von Jesus Christus? Dann ist die Bergpredigt, in besonderem Maße geeignet. Es ist die längste, zusammenhängende Rede von Jesu und zwar nicht nur an einen Menschen gerichtet, sondern an alle. Teile der Bergpredigt:

Wahres Glück

Die Bergpredigt beginnt mit den Seligpreisungen. Er sagt selig sind die da. Also er will dort sagen wie erreichst du das Glück? Und er sagt es ganz anders, als wir heute annehmen würden. Wir würden ja sagen glücklich derjenige, der eine guten Beruf hat, eine freundliche Partner*in, einen guten Ehemann, der gesunde Kinder hat und der seine Wünsche befriedigen kann, hat einen guten Beruf, freundliche Kollegen . Das sagt Jesus überhaupt nicht. Er sagt selig sind die Armen im Geiste. Selig sind die, die verfolgt werden, selig sind und so weiter. Also er sagt, diejenigen die konsequent sind auf dem spirituellen Weg und diejenigen die dabei bereit sind Schwierigkeiten aufzunehmen. Die sind letztlich glücklich zu schätzen. Nicht diejenigen für die das Leben leicht ist.

Das innere Licht kultivieren

Dann spricht er von der Mission seiner Jünger, von der Mission letztlich aller spirituellen Aspiranten. Ihr seid das Licht der Welt. Ihr seid das Salz der Erde. Er will sie ermutigen: Stellt nicht das Licht unter den Scheffel, sondern strahlt und leuchtet und versucht eben auch andere Menschen zu inspirieren. Und dann spricht er von der Feindesliebe. Wie wichtig es ist andere zu lieben. Er spricht darüber, ein bekannter Ausdruck ist wiederum, wenn man auf die linke Wange schlägt, dann halte ihm auch die Rechte hin. Und will die jemand dein Hemd nehmen, dann gib ihm auch deinen Mantel. Und er sagt auch, versuche Gerichtsstreit, Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, versuche dich zu versöhnen.

Ethik

Und dann sagt er auch, die Ethik sei nicht nur eine Äußere, sondern eine Innere. Du solltest nicht nur nicht stehlen, sondern von innenheraus solltest du nicht begehren, was der andere hat. Du solltest nicht nur sexuelles Fehlverhalten vermeiden, sondern sogar im Geiste diese Gedanken überwinden. Und es ist nicht nur wichtig, dass du Wohltätigkeit gibst, sondern auch aus dem richtigen Motiv. Und schließlich geht es wiederum um die Gottesliebe und die Nächstenliebe. Liebe Gott über alle Maßen, mit all deinem Herzen, mit all deinem Geist, mit all deiner Seele, liebe deinen Nächsten wie dich selbst. So wirst du zu Gott kommen.

Vortragsreihe Bergpredigt

Das sind also einige Gedanken der Bergpredigt, es gibt eine ganze Vortragsreihe über die Bergpredigt. Sogar mehrere Vortragsreihen. Die findest du auf der Yoga Vidya Seite, da kannst du ins Suchfeld eingeben „Bergpredigt“ und dann kannst du noch mehr Informationen bekommen. Die Bergpredigt vom Yogastandpunkt aus. Der Vortrag ist von Sukadev und er ist kein Theologe und sicher wird manches was er sagt auch nicht ganz korrekt sein, aber es ist mindestens seine Sichtweise und auch die Großartigkeit der heiligen Schriften wie der Bibel und Bhagavad Gita, da sie in jedem Zeitalter, in jeder Kultur von jedem Menschen, in jedem Kontext etwas anders interpretiert werden können und dabei Inspirationen geben. So mögen Zuhörer ihm vergeben, wenn dort etwas ist was eventuell nicht ganz korrekt wiedergeben ist. Die Absicht ist sich selbst inspirieren zu lassen und anderen Inspirationen zu geben.

Video Bergpredigt

Videovortrag über Bergpredigt :

Sprecher/Autor: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.

Die Bergpredigt: Wikip. [1]

Gerade auch Mahatma Gandhi schätzte die Bergpredigt ungemein (...): wenn nur sie gälte, könnte man auch das Christentum üben

"Wenn da nur die Bergpredigt und meine eigene Interpretation dazu wären, würde ich nicht zögern zu sagen: O ja, ich bin ein Christ [...]. Leider ist aber viel, was unter dem Namen Christentum läuft, eine Negation der Bergpredigt." vgl. auch: Karl-Otto Schmidt: Die Religion der Bergpredigt: als Grundlage rechten Lebens, S. 5 (ungefähr 20 Zeilen).

Swami Sivananda:

"Der Verstand muß scharf sein wie ein Rasiermesser, wenn man die Brahma Sutras richtig verstehen will. Nicht jeder ist dazu ausersehen. Auch dann ist praktische Erfahrung wesentlich. Daher sind, für die allermeisten, das ständige Denken an den Herrn, das Spiritualisieren der Aktivitäten und das Entwickeln von Tugenden - Ahimsa, Satya, Brahmacharya - der wichtigste Teil im Sadhana. Sie bilden auch den edlen achtfachen Pfad des Buddha. Sie entsprechen auch der Bergpredigt von Jesus. Sie sind das Eigentliche in allen Religionen. Daher praktiziert sie bitte und erlangt Gottverwirklichung. Liebt alle. Seid gut, tut Gutes. Möge der Herr euch alle segnen." (vgl.: [2])

Das Licht ist auf dem Berg näher... [.].

Sukadev über die Bergpredigt - Video

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Siehe auch

Literatur

  • Swami Prabhavananda: Die Bergpredigt im Lichte des Vedanta. München: Droemer Knaur 1994. Din-A-6 (Rucksack)
  • Karl-Otto Schmidt: Die Religion der Bergpredigt: als Grundlage rechten Lebens.
  • Wes Brot ich ess, des Lied ich sing (evtl.); vgl. auch im selben Verlag lange [[3]]

Weblinks

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