Bedürfnis: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Bedürfnis ''':  Definition und praktische Lebenshilfe. Bedürfnis ist etwas, dessen man bedarf, um zu leben. Das Wort Bedürfnis wird heutzutage in verschiedensten Kontexten gebraucht. So spricht man von Grundbedürfnissen des Menschen, als Nahrung, Wasser, Kleidung, Dach über dem Kopf. In der Wirtschaftstheorie bzw. Marketingforschung spricht man von den Bedürfnissen des Konsumenten, die es durch gute Produkte zu befriedigen gilt. Es gibt alle Arten von Bedürfnisse, z.B. Mitteilungsbedürfnis, Schlafbedürfnis, Sicherheitsbedürfnis, Ruhebedürfnis. Man kann ein Bedürfnis nach [[Liebe]] und Zärtlichkeit verspüren. Manchmal kann es einem auch ein Bedürfnis sein, jemand anderem unbedingt etwas zu sagen, z.B. dass er etwas ganz Tolles gemacht hat. Das Wort Bedürfnis wird heute häufiger verwandt also früher: In früheren Zeiten galten Wünsche als etwas, das man überwinden sollte. Mit dem Wort Bedürfnisse dagegen soll ausgesagt werden, dass der Mensch etwas braucht um glücklich zu sein. Dahinter steckt die Theorie, dass wenn alle Bedürfnisse des Menschen befriedigt sind, dass der Mensch dann glücklich ist. Dummerweise ist das aber Unsinn: Jede Bedürfnisbefriedigung führt zu neuen Wünschen, die man dann wieder als Bedürfnis bezeichnen kann, um einen Grund zu haben, das zu befriedigen.
''' Bedürfnis ''':  Definition und praktische Lebenshilfe. Bedürfnis ist etwas, dessen man bedarf, um zu leben. Das Wort Bedürfnis wird heutzutage in verschiedensten Kontexten gebraucht. So spricht man von Grundbedürfnissen des [[Mensch]]en, als [[Nahrung]], [[Wasser]], [[Kleidung]], Dach über dem [[Kopf]]. In der Wirtschaftstheorie bzw. Marketingforschung spricht man von den Bedürfnissen des Konsumenten, die es durch gute Produkte zu befriedigen gilt.  
 
[[Datei:Lakshmi Shakunthala.jpg|thumb|Die indische Glücksgöttin Lakshmi, anzurufen bei Bedürfnis]]
[[Datei:Lakshmi Shakunthala.jpg|thumb|Die indische Glücksgöttin Lakshmi, anzurufen bei Bedürfnis]]


Es gibt alle Arten von Bedürfnisse, z.B. [[Mitteilungsbedürfnis]], [[Schlafbedürfnis]], [[Sicherheitsbedürfnis]], [[Ruhebedürfnis]]. Man kann ein Bedürfnis nach [[Liebe]] und [[Zärtlichkeit]] verspüren. Manchmal kann es einem auch ein Bedürfnis sein, jemand anderem unbedingt etwas zu sagen, z.B. dass er etwas ganz Tolles gemacht hat.
Das Wort Bedürfnis wird heute häufiger verwandt also früher: In früheren [[Zeit]]en galten [[Wünsche]] als etwas, das man überwinden sollte. Mit dem [[Wort]] Bedürfnisse dagegen soll ausgesagt werden, dass der [[Mensch]] etwas braucht um [[glücklich]] zu sein. Dahinter steckt die [[Theorie]], dass wenn alle Bedürfnisse des [[Mensch]]en befriedigt sind, dass der [[Mensch]] dann [[glücklich]] ist. Dummerweise ist das aber [[Unsinn]]: Jede [[Bedürfnisbefriedigung]] führt zu neuen Wünschen, die man dann wieder als Bedürfnis bezeichnen kann, um einen Grund zu haben, das zu befriedigen.
[[Datei:Otto Müller Liebespaar Mann Frau.jpg|thumb|]]
Man spricht von den Grundbedürfnissen [[Nahrung]], [[Sex]]/[[Fortpflanzung]], [Sicherheit], [[Anerkennung]], persönliche [[Entwicklung]], [[spirituell]]es [[Wachstum]]. In der [[Psychologie]] werden verschiedene Bedürfnis-Pyramiden und Bedürfnis-Hierarchien diskutiert. Ein Bedürfnis ist meist etwas Abstrakteres, das sich dann in konkrete Wünsche manifestiert.
Manchmal kann man sich bei konkreten [[Wünsche]]n und [[Emotion]]en fragen, welches Bedürfnis dahinter steckt. Z.B. kann hinter einem auf [[Thrill]] und [[Rausch]] ausgelegten [[Leben]] das tiefe Bedürfnis nach [[spirituell]]er [[Erfahrung]] stecken. Hinter einem störenden [[Verhalten]] von [[Kinder]]n kann das Bedürfnis gesehen zu werden stecken.
Hinter zwanghaftem Essverhalten steckt vielleicht eine innere [[Leere]], die man füllen will. Im Umgang mit sich [[selbst]] und im Umgang mit anderen kann es manchmal hilfreich sein zu überlegen, welches Bedürfnis, welches [[Anliegen]] hinter einem bestimmten [[Wunsch]], [[Gefühl]], [[Emotion]], [[Handlung]] steckt. Gerade in der humanistischen [[Psychologie]] geht man davon aus, dass hinter jedem [[Verhalten]] und jedem [[Empfinden]] ein wertzuschätzendes Bedürfnis steckt.
Ein Bedürfnis ist keine [[Tugend]], keine [[Fähigkeit]]. Ein Bedürfnis ist vielmehr etwas, was ein [[Mensch]], ein [[Lebewesen]] braucht. Allerdings ist es eine besondere [[Fähigkeit]], mit seinen eigenen Bedürfnissen und mit den Bedürfnissen anderer gut umzugehen, geschickt umzugehen. In diesem [[Sinn]] gehört der Ausdruck Bedürfnis auch in die Reihe der [[Tugend]]en und [[Persönlichkeitsmerkmal]]e, wie sie hier im Wiki vorkommt.
In diesem [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Wiki werden über 1000 [[Tugend]]en und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die [[Eigenschaft]] der Bedürfnis in [[Beziehung]] zu anderen [[Fähigkeit]]en und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf [[Laster]] sehen kann:
==Bedürfnis und Depression==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
[[Datei:Amor Psyche Kuss Kind Bouguereau Liebe.jpg|thumb|]]
Bedürfnisse, was haben Bedürfnisse mit [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression] zu tun? Es gibt in der westlichen [[Psychologie]] die [[Vorstellung]], wenn man Bedürfnisse befriedigt, dann werden [[Mensch]]en [[glücklich]] sein. Und so gilt, herauszufinden: "Was sind meine Bedürfnisse und wie kann ich sie befriedigen?" Das ist mehr oder weniger die unreflektierte [[Theorie]] der westlichen Psychologen.
Es zeigt sich aber, es ist nicht die Menge an Dinge, die man hat, es ist auch nicht die Menge an Bedürfnissen, die befriedigt wird, die zu [[Glück]] führt. Im Gegenteil, wenn man das Gefühl hat, alle Bedürfnisse sind irgendwo befriedigt, dann ist man nachher depressiv, es gibt nichts mehr, wofür es sich rentiert, tätig zu sein.
Es ist klüger, nicht zu sehr an seine eigenen Bedürfnisse zu [[denken]]. Es ist klüger, darüber nachzudenken: "Was kann ich [[Gutes]] bewirken für andere? Wo ist meine [[Aufgabe]]? Was kann ich tun, um anderen zu helfen und zu [[dienen]]? Was kann ich tun, was sinnvoll ist?" Das ist besser, als ständig zu überlegen: "Welche Bedürfnisse habe ich und wie kann ich die befriedigen?"
Natürlich, und das ist [[jetzt]] auch wieder wichtig, um langfristig [[Gutes]] bewirken zu können, musst du natürlich auch dafür sorgen, dass [[Körper]] und [[Psyche]] das haben, was sie brauchen, um langfristig Gutes bewirken zu können. Und da könntest du sagen:
"Welche Bedürfnisse hat mein Körper und meine Psyche, damit sie langfristig das tun können, was nötig ist? Welche Bedürfnisse muss ich befriedigen, damit ich langfristig [[Gutes]] bewirken kann?" Wenn du über Bedürfnisse so nachdenkst, ist das etwas Gutes.
Bedürfnisse,- für mich, sind aber auch irgendwie so etwas Zwanghaftes. Ein Bedürfnis heißt: "Ich bedarf es, ich brauche es, ich muss es haben. Wenn ich es nicht habe, bin ich unglücklich." Das ist irgendwie eine schräge [[Geschichte]]. Was braucht der [[Mensch]] wirklich? Der Mensch braucht ein Dach über dem [[Kopf]], etwas zu [[essen]] und [[Kleidung]] und die meisten Menschen brauchen irgendwas Sinnvolles zum tun und den [[Kontakt]] mit anderen. Das ist alles, was der [[Mensch]] braucht. Alles andere sind keine Bedürfnisse, sondern Zusätzliches, was ganz nett ist, zu erfahren und zu tun, aber Bedürfnis ist ein machtvoller [[Ausdruck]].
So kann man eben mehr fragen: "Was brauche ich?" Man könnte auch sagen: "Was sind meine Bedürfnisse, spielerisch ausgedrückt?" Aber nicht so: "Ich muss es unbedingt haben." Denn wenn du denkst, "ich muss es unbedingt haben und ich kriege es nicht", dann bist du deprimiert, weil du denkst: "Ich kann [[jetzt]] nicht [[glücklich]] sein, weil ich das nicht bekomme, was ich brauche."
Du kannst darüber ein bisschen nachdenken, was Bedürfnisse zu tun haben mit [[Depressivität]]. Und die [[Erfahrung]] ist, [[Mensche]]n, die hauptsächlich an sich [[denken]], die sind unglücklicher. [[Mensche]]n, die an andere [[denken]], sind [[glücklich]]er. Wer aber nur an andere denkt und nicht dafür sorgt, dass er langfristig [[Gutes]] bewirken kann, der kann ausgelaugt sein.
Und wer sich abhängig macht davon, dass, wenn er anderen etwas [[Gutes]] tut, dass andere ihm dankbar sind und dass er dann auch sofort [[Erfolg]] hat, der kann enttäuscht werden und aus dieser [[Enttäuschung]] kann wieder Unglück entstehen. Daher überlege: "Was ist meine [[Aufgabe]]? Was kann ich Sinnvolles tun? Was ist meine [[Mission]] in diesem [[Leben]]? Was gehört zu meinen vielen [[Mission]]en in diesem [[Leben]]?" Die wenigsten haben ja nur eine [[Mission]].
Dann kannst du noch überlegen: "Was kann ich meinem [[Körper]] und meiner [[Psyche]] geben, damit sie langfristig [[Gutes]] bewirken können?" Und dann hilft auch der feste [[Entschluss]]: "Ich tue [[Gutes]], aber ich mache mich nicht abhängig von [[Lob]] und [[Anerkennung]]. Ich versuche, geschickt zu handeln, hole dazu [[Feedback]] von anderen ein und ich [[lerne]] von dem, was andere mir sagen. Aber ich mache mein [[Glück]] nicht abhängig von der [[Meinung]] von anderen und ich mache mein Glück auch nicht abhängig von [[Erfolg]] und Misserfolg. Ich handle so gut, wie ich kann, aber ich mache mich unabhängig von [[Resultat]], von [[Belohnung]] und der [[Meinung]] anderer."
Das ist ein großes [[Paradox]]. Geschickt zu handeln, heißt, so zu handeln, dass es höchstwahrscheinlich zum [[Erfolg]] führt. Geschickt zu handeln, heißt, so zu handeln, dass du mit anderen gut zurechtkommst. Geschickt zu handeln, heißt, dass du es so machst, dass du verschiedene Umstände berücksichtigst.
Aber trotzdem gilt es, von [[Lob]] und [[Tadel]] unabhängig zu sein, von [[Erfolg]] und [[Misserfolg]], von [[Belohnung]] oder [[Kritik]]. Das waren ein paar [[Gedanke]]n zum Thema "Bedürfnisse und [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/depression/ Depression]" und insbesondere der Tipp, dass du nicht zu sehr an deine Bedürfnisse denkst, sondern mehr daran, was deine [[Aufgabe]]n sind, dass du aber in dem [[Maß]]e an Bedürfnisse denkst, wie es nötig ist, dass du auch langfristig deine [[Aufgabe]]n erfüllen kannst.
{{#ev:youtube|tOh5Nmhj_h4}}


Man spricht von den Grundbedürfnissen Nahrung, Sex/Fortpflanzung, Sicherheit, Anerkennung, persönliche Entwicklung, spirituelles Wachstum. In der Psychologie werden verschiedene Bedürfnis-Pyramiden und Bedürfnis-Hierarchien diskutiert. Bedürfnis ist meist etwas Abstrakteres, das sich dann in konkrete Wünsche manifestiert. Manchmal kann man sich bei konkreten Wünschen und Emotionen fragen, welches Bedürfnis dahinter steckt. Z.B. kann hinter einem auf Thrill und Rausch ausgelegten Leben das tiefe Bedürfnis nach spiritueller Erfahrung stecken. Hinter einem störenden Verhalten von Kindern kann das Bedürfnis gesehen zu werden stecken. Hinter zwanghaftem Essverhalten steckt vielleicht eine innere Leere, die man füllen will. Im Umgang mit sich selbst und im Umgang mit anderen kann es manchmal hilfreich sein zu überlegen, welches Bedürfnis, welches Anliegen hinter einem bestimmten Wunsch, Gefühl, Emotion, Handlung steckt. Gerade in der humanistischen Psychologie geht man davon aus, dass hinter jedem Verhalten und jedem Empfinden ein wertzuschätzendes Bedürfnis steckt.
==Umgang mit Bedürfnissen anderer==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''


== Bedürfnis in Beziehung zu anderen Eigenschaften==
Es ist wichtig, die Bedürfnisse anderer kennenzulernen. Im Normalfall wird man schauen, wie man die Bedürfnisse anderer berücksichtigt. Wenn man merkt, dass jemand nicht mitzieht, wenn man merkt, das jemand lamentiert, dann kann man noch einmal fragen, was sind denn ihre Anliegen? Was wäre das was ihnen wichtig ist? Haben sie bestimmte Bedürfnisse? Haben sie bestimmte Dinge, die ihnen wichtig sind?


Bedürfnis ist keine Tugend, keine Fähigkeit. Bedürfnis ist vielmehr etwas, was ein Mensch, ein Lebewesen braucht.
Man muss vorsichtig sein, der Ausdruck Bedürfnis ist nicht in allen Kreisen gern gesehen. Manchmal wird er sogar als Sozialpädagogen-Ausdruck abqualifiziert. Dort kann man eben sagen: Was ist denn ihnen wichtig?  Was würden sie für hilfreich empfinden? Also: Es ist gut, die Bedürfnisse anderer zu kennen, und es ist gut die Bedürfnisse mit ein zu beziehen. Oft ist es gut, danach auch zu fragen. Nicht alle Bedürfnisse kann man berücksichtigen, aber manche. Und wenn irgend möglich ist es gut, die Bedürfnisse anderer mit einfließen zu lassen.  


Allerdings ist es eine besondere Fähigkeit, mit seinen eigenen Bedürfnissen und mit den Bedürfnissen anderer gut umzugehen, geschickt umzugehen.
{{#ev:youtube|LhMKnJk8oVc}}


In diesem Sinn gehört der Ausdruck Bedürfnis auch in die Reihe der Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale, wie sie hier im Wiki vorkommt.
==Bedürfnis in Beziehung zu anderen Eigenschaften==


In diesem [https://www.yoga-vidya.de Yoga] Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Bedürfnis in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
[[Datei:Liebe Tier Hund Katze.JPG|thumb|]]


===Ähnliche Eigenschaften wie Bedürfnis ===
===Ähnliche Eigenschaften wie Bedürfnis===
Ähnliche Eigenschaften wie Bedürfnis, also Synonyme zu Bedürfnis sind z.B. [[Verlangen]], [[Bestreben]], [[Anliegen]], [[Interesse]], [[Begehren]], [[Neigung]], [[Sehnsucht]].
Ähnliche Eigenschaften wie Bedürfnis, also Synonyme zu Bedürfnis sind z.B. [[Verlangen]], [[Bestreben]], [[Anliegen]], [[Interesse]], [[Begehren]], [[Neigung]], [[Sehnsucht]].


===Ausgleichende Eigenschaften===
===Ausgleichende Eigenschaften===
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer [[Untugend]], zu einem [[Laster]], einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Bedürfnis übertrieben kann ausarten z.B. in [[Sucht]], [[Gier]], [[Begierde]]. Daher braucht Bedürfnis als Gegenpol die Kultivierung von [[Bedürfnislosigkeit]], [[Anspruchslosigkeit]], [[Einfachheit]].  
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer [[Untugend]], zu einem [[Laster]], einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Bedürfnis übertrieben kann ausarten z.B. in [[Sucht]], [[Gier]], [[Begierde]]. Daher braucht Bedürfnis als Gegenpol die Kultivierung von [[Bedürfnislosigkeit]], [[Anspruchslosigkeit]], [[Einfachheit]].  


===Gegenteil von Bedürfnis ===
===Gegenteil von Bedürfnis===
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Bedürfnis, Antonyme zu Bedürfnis :
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Bedürfnis, Antonyme zu Bedürfnis :
* Positive Gegenteile von Bedürfnis, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: [[Bedürfnislosigkeit]], [[Anspruchslosigkeit]], [[Einfachheit]]  
* Positive Gegenteile von Bedürfnis, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: [[Bedürfnislosigkeit]], [[Anspruchslosigkeit]], [[Einfachheit]]  
* Negative Gegenteile von Bedürfnis, also [[Laster]], negative Eigenschaften, sind z.B. [[Gleichgültigkeit]], [[Phlegmatismus]], [[Stumpfsinnigkeit]], [[]]  
* Negative Gegenteile von Bedürfnis, also [[Laster]], negative Eigenschaften, sind z.B. [[Gleichgültigkeit]], [[Phlegmatismus]], [[Stumpfsinnigkeit]], [[]]  


=== Bedürfnis im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten===
===Bedürfnis im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten===
* Bedürfnis gehört zur [[Tugendgruppe 9 Individualität, Originalität, Selbstbewusstsein]]. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind [[Individualität]], [[Authentizität]] und [[Selbstbewusstsein]]
* Bedürfnis gehört zur [[Tugendgruppe 9 Individualität, Originalität, Selbstbewusstsein]]. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind [[Individualität]], [[Authentizität]] und [[Selbstbewusstsein]]
* Im Kontext des Persönlickeitsmodell der '''[[Big Five]]''' gehört Bedürfnis zum Persönlichkeitsfaktor '''N1 [[Neurotizismus]]/[[Labilität]] hoch''': [[emotional]], [[verletzlich]], [[ängstlich]]  
* Im Kontext des Persönlickeitsmodell der [[Big Five]] gehört Bedürfnis zum Persönlichkeitsfaktor N1 [[Neurotizismus]]/[[Labilität]] hoch: [[emotional]], [[verletzlich]], [[ängstlich]]  
* Im Persönlichkeitsmodell '''[[DISG]]''' gehört Bedürfnis zur Grundverhaltenstendenz '''I - [[Initiative]], [[Extravertiertheit]], [[Enthusiasmus]]'''
* Im Persönlichkeitsmodell [[DISG]] gehört Bedürfnis zur Grundverhaltenstendenz I - [[Initiative]], [[Extravertiertheit]], [[Enthusiasmus]]  
* Im '''[https://www.yoga-vidya.de/ayurveda Ayurveda]''' zählt man Bedürfnis zum [[Vata]]-[[Kapha]] [[Temperament]] bzw. [[Dosha]].  
* Im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda Ayurveda] zählt man Bedürfnis zum [[Vata]]-[[Kapha]] [[Temperament]] bzw. [[Dosha]].
 


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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* [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/ Yoga Psychologie]
* [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/ Yoga Psychologie]


'''Eigenschaften im Alphabet vor Bedürfnis '''
===Eigenschaften im Alphabet vor Bedürfnis===
 
* [[Bedachtheit]]
* [[Bedachtheit]]
* [[Bedauern]]
* [[Bedauern]]
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* [[Bedingungslose Liebe]]  
* [[Bedingungslose Liebe]]  


'''Eigenschaften im Alphabet nach Bedürfnis '''
===Eigenschaften im Alphabet nach Bedürfnis===
 
* [[Bedürfnislosigkeit]]
* [[Bedürfnislosigkeit]]
* [[Befähigung]]
* [[Befähigung]]
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* [[Begriffsvermögen]]  
* [[Begriffsvermögen]]  


===Vortragsmitschnitt zu Bedürfnis - Audio zum Anhören ===
==Literatur==
Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Bedürfnis, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden.
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/goettliche-erkenntnis Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis]
<mp3player> </mp3player>
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspirierende-geschichten Swami Sivananda: Inspirierende Geschichten]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/sadhana-ein-lehrbuch-techniken-spirit.-vollkommenheit Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/licht-kraft-weisheit Swami Sivananda: Licht, Kraft und Weisheit]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/japa-yoga Swami Sivananda: Japa Yoga]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/die-wissenschaft-pranayama Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-ueberwindung-furcht Swami Sivananda: Die Überwindung der Furcht]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/vedanta-anfaenger Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/japa-yoga Swami Sivananda: Japa Yoga]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/goettliches-elixier-swami-sivananda Swami Sivananda: Göttliches Elixier]
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/goetter-goettinnen-hinduismus Swami Sivananda: Götter und Göttinnen im Hinduismus]


''' Selbsterfahrung, Yoga und Psychotherapie Yoga Vidya Seminare'''
==Weblinks==
*[http://www.yoga-vidya.de  Großes Yoga Portal]
*[http://mein.yoga-vidya.de Yoga Community mit Videos, Forum, Fotos und mehr]
*[http://yogatherapie-portal.de Viele Infos über die therapeutischen Wirkungen des Yoga]
*[http://blog.yoga-vidya.de  Neuigkeiten rund ums Yoga, mit Mantras Übungsanleitungen und Vorträgen als Podcast]
*[http://www.yoga-vidya.de/seminar  Finde schnell ein Yoga Seminar]
*[http://www.yoga-vidya.de/de/asana  Viele Infos rund um die Yoga Übungen]
*[http://www.yoga-vidya.de/center  Finde ein Yoga Center in deiner Nähe]
*[https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/ Portal für Yogatherapie]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/ Yoga Urlaub]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/yoga-ferien/ Yoga Ferien]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/yoga-reisen/ Yoga Reisen]
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/ayurveda-urlaub/ Ayurveda Urlaub]
*[https://www.yoga-vidya.de/seminartipp/retreat/ Retreat]


'''[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/selbsterfahrung-psychotherapie-psychologie/ Seminare zum Thema Selbsterfahrung, Yoga und Psychotherapie]:'''
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/selbsterfahrung-psychotherapie-psychologie/ Yoga und Psychotherapie]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yogalehrer-ausbildung/ Yogalehrer Ausbildung]===
===Weitere Informationen zu Yoga und Meditation===
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* [https://www.yoga-vidya.de/meditation Meditation] - Viele Infos und praktische Anleitungen
* [http://www.yoga-vidya.de/de/asana/ Yoga Übungen]  
* [https://www.yoga-vidya.de/center/ Yogaschulen und Yoga Zentren]


[[Kategorie:Tugend]]
[[Kategorie:Tugend]]
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[[Kategorie:Tugendgruppe 9 Individualität, Originalität, Selbstbewusstsein, Authentizität, Mut, Offenheit ]]
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[[Kategorie:Ayurveda Temperament Vata-Kapha ]]
[[Kategorie:Ayurveda Temperament Vata-Kapha ]]
[[Kategorie: DISG Grundtyp I - Initiativ ]]
[[Kategorie:DISG Grundtyp I - Initiativ ]]
[[Kategorie:Big 5 Persönlichkeitsmerkmal N1 Neurotizismus-Labilität hoch]]
[[Kategorie:Big 5 Persönlichkeitsmerkmal N1 Neurotizismus-Labilität hoch]]

Version vom 14. Juli 2017, 09:40 Uhr

Bedürfnis : Definition und praktische Lebenshilfe. Bedürfnis ist etwas, dessen man bedarf, um zu leben. Das Wort Bedürfnis wird heutzutage in verschiedensten Kontexten gebraucht. So spricht man von Grundbedürfnissen des Menschen, als Nahrung, Wasser, Kleidung, Dach über dem Kopf. In der Wirtschaftstheorie bzw. Marketingforschung spricht man von den Bedürfnissen des Konsumenten, die es durch gute Produkte zu befriedigen gilt.

Die indische Glücksgöttin Lakshmi, anzurufen bei Bedürfnis

Es gibt alle Arten von Bedürfnisse, z.B. Mitteilungsbedürfnis, Schlafbedürfnis, Sicherheitsbedürfnis, Ruhebedürfnis. Man kann ein Bedürfnis nach Liebe und Zärtlichkeit verspüren. Manchmal kann es einem auch ein Bedürfnis sein, jemand anderem unbedingt etwas zu sagen, z.B. dass er etwas ganz Tolles gemacht hat.

Das Wort Bedürfnis wird heute häufiger verwandt also früher: In früheren Zeiten galten Wünsche als etwas, das man überwinden sollte. Mit dem Wort Bedürfnisse dagegen soll ausgesagt werden, dass der Mensch etwas braucht um glücklich zu sein. Dahinter steckt die Theorie, dass wenn alle Bedürfnisse des Menschen befriedigt sind, dass der Mensch dann glücklich ist. Dummerweise ist das aber Unsinn: Jede Bedürfnisbefriedigung führt zu neuen Wünschen, die man dann wieder als Bedürfnis bezeichnen kann, um einen Grund zu haben, das zu befriedigen.

Otto Müller Liebespaar Mann Frau.jpg

Man spricht von den Grundbedürfnissen Nahrung, Sex/Fortpflanzung, [Sicherheit], Anerkennung, persönliche Entwicklung, spirituelles Wachstum. In der Psychologie werden verschiedene Bedürfnis-Pyramiden und Bedürfnis-Hierarchien diskutiert. Ein Bedürfnis ist meist etwas Abstrakteres, das sich dann in konkrete Wünsche manifestiert.

Manchmal kann man sich bei konkreten Wünschen und Emotionen fragen, welches Bedürfnis dahinter steckt. Z.B. kann hinter einem auf Thrill und Rausch ausgelegten Leben das tiefe Bedürfnis nach spiritueller Erfahrung stecken. Hinter einem störenden Verhalten von Kindern kann das Bedürfnis gesehen zu werden stecken.

Hinter zwanghaftem Essverhalten steckt vielleicht eine innere Leere, die man füllen will. Im Umgang mit sich selbst und im Umgang mit anderen kann es manchmal hilfreich sein zu überlegen, welches Bedürfnis, welches Anliegen hinter einem bestimmten Wunsch, Gefühl, Emotion, Handlung steckt. Gerade in der humanistischen Psychologie geht man davon aus, dass hinter jedem Verhalten und jedem Empfinden ein wertzuschätzendes Bedürfnis steckt.

Ein Bedürfnis ist keine Tugend, keine Fähigkeit. Ein Bedürfnis ist vielmehr etwas, was ein Mensch, ein Lebewesen braucht. Allerdings ist es eine besondere Fähigkeit, mit seinen eigenen Bedürfnissen und mit den Bedürfnissen anderer gut umzugehen, geschickt umzugehen. In diesem Sinn gehört der Ausdruck Bedürfnis auch in die Reihe der Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale, wie sie hier im Wiki vorkommt.

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Bedürfnis in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Bedürfnis und Depression

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Amor Psyche Kuss Kind Bouguereau Liebe.jpg

Bedürfnisse, was haben Bedürfnisse mit Depression zu tun? Es gibt in der westlichen Psychologie die Vorstellung, wenn man Bedürfnisse befriedigt, dann werden Menschen glücklich sein. Und so gilt, herauszufinden: "Was sind meine Bedürfnisse und wie kann ich sie befriedigen?" Das ist mehr oder weniger die unreflektierte Theorie der westlichen Psychologen.

Es zeigt sich aber, es ist nicht die Menge an Dinge, die man hat, es ist auch nicht die Menge an Bedürfnissen, die befriedigt wird, die zu Glück führt. Im Gegenteil, wenn man das Gefühl hat, alle Bedürfnisse sind irgendwo befriedigt, dann ist man nachher depressiv, es gibt nichts mehr, wofür es sich rentiert, tätig zu sein.

Es ist klüger, nicht zu sehr an seine eigenen Bedürfnisse zu denken. Es ist klüger, darüber nachzudenken: "Was kann ich Gutes bewirken für andere? Wo ist meine Aufgabe? Was kann ich tun, um anderen zu helfen und zu dienen? Was kann ich tun, was sinnvoll ist?" Das ist besser, als ständig zu überlegen: "Welche Bedürfnisse habe ich und wie kann ich die befriedigen?"

Natürlich, und das ist jetzt auch wieder wichtig, um langfristig Gutes bewirken zu können, musst du natürlich auch dafür sorgen, dass Körper und Psyche das haben, was sie brauchen, um langfristig Gutes bewirken zu können. Und da könntest du sagen:

"Welche Bedürfnisse hat mein Körper und meine Psyche, damit sie langfristig das tun können, was nötig ist? Welche Bedürfnisse muss ich befriedigen, damit ich langfristig Gutes bewirken kann?" Wenn du über Bedürfnisse so nachdenkst, ist das etwas Gutes.

Bedürfnisse,- für mich, sind aber auch irgendwie so etwas Zwanghaftes. Ein Bedürfnis heißt: "Ich bedarf es, ich brauche es, ich muss es haben. Wenn ich es nicht habe, bin ich unglücklich." Das ist irgendwie eine schräge Geschichte. Was braucht der Mensch wirklich? Der Mensch braucht ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und Kleidung und die meisten Menschen brauchen irgendwas Sinnvolles zum tun und den Kontakt mit anderen. Das ist alles, was der Mensch braucht. Alles andere sind keine Bedürfnisse, sondern Zusätzliches, was ganz nett ist, zu erfahren und zu tun, aber Bedürfnis ist ein machtvoller Ausdruck.

So kann man eben mehr fragen: "Was brauche ich?" Man könnte auch sagen: "Was sind meine Bedürfnisse, spielerisch ausgedrückt?" Aber nicht so: "Ich muss es unbedingt haben." Denn wenn du denkst, "ich muss es unbedingt haben und ich kriege es nicht", dann bist du deprimiert, weil du denkst: "Ich kann jetzt nicht glücklich sein, weil ich das nicht bekomme, was ich brauche."

Du kannst darüber ein bisschen nachdenken, was Bedürfnisse zu tun haben mit Depressivität. Und die Erfahrung ist, Menschen, die hauptsächlich an sich denken, die sind unglücklicher. Menschen, die an andere denken, sind glücklicher. Wer aber nur an andere denkt und nicht dafür sorgt, dass er langfristig Gutes bewirken kann, der kann ausgelaugt sein.

Und wer sich abhängig macht davon, dass, wenn er anderen etwas Gutes tut, dass andere ihm dankbar sind und dass er dann auch sofort Erfolg hat, der kann enttäuscht werden und aus dieser Enttäuschung kann wieder Unglück entstehen. Daher überlege: "Was ist meine Aufgabe? Was kann ich Sinnvolles tun? Was ist meine Mission in diesem Leben? Was gehört zu meinen vielen Missionen in diesem Leben?" Die wenigsten haben ja nur eine Mission.

Dann kannst du noch überlegen: "Was kann ich meinem Körper und meiner Psyche geben, damit sie langfristig Gutes bewirken können?" Und dann hilft auch der feste Entschluss: "Ich tue Gutes, aber ich mache mich nicht abhängig von Lob und Anerkennung. Ich versuche, geschickt zu handeln, hole dazu Feedback von anderen ein und ich lerne von dem, was andere mir sagen. Aber ich mache mein Glück nicht abhängig von der Meinung von anderen und ich mache mein Glück auch nicht abhängig von Erfolg und Misserfolg. Ich handle so gut, wie ich kann, aber ich mache mich unabhängig von Resultat, von Belohnung und der Meinung anderer."

Das ist ein großes Paradox. Geschickt zu handeln, heißt, so zu handeln, dass es höchstwahrscheinlich zum Erfolg führt. Geschickt zu handeln, heißt, so zu handeln, dass du mit anderen gut zurechtkommst. Geschickt zu handeln, heißt, dass du es so machst, dass du verschiedene Umstände berücksichtigst.

Aber trotzdem gilt es, von Lob und Tadel unabhängig zu sein, von Erfolg und Misserfolg, von Belohnung oder Kritik. Das waren ein paar Gedanken zum Thema "Bedürfnisse und Depression" und insbesondere der Tipp, dass du nicht zu sehr an deine Bedürfnisse denkst, sondern mehr daran, was deine Aufgaben sind, dass du aber in dem Maße an Bedürfnisse denkst, wie es nötig ist, dass du auch langfristig deine Aufgaben erfüllen kannst.

Umgang mit Bedürfnissen anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Es ist wichtig, die Bedürfnisse anderer kennenzulernen. Im Normalfall wird man schauen, wie man die Bedürfnisse anderer berücksichtigt. Wenn man merkt, dass jemand nicht mitzieht, wenn man merkt, das jemand lamentiert, dann kann man noch einmal fragen, was sind denn ihre Anliegen? Was wäre das was ihnen wichtig ist? Haben sie bestimmte Bedürfnisse? Haben sie bestimmte Dinge, die ihnen wichtig sind?

Man muss vorsichtig sein, der Ausdruck Bedürfnis ist nicht in allen Kreisen gern gesehen. Manchmal wird er sogar als Sozialpädagogen-Ausdruck abqualifiziert. Dort kann man eben sagen: Was ist denn ihnen wichtig? Was würden sie für hilfreich empfinden? Also: Es ist gut, die Bedürfnisse anderer zu kennen, und es ist gut die Bedürfnisse mit ein zu beziehen. Oft ist es gut, danach auch zu fragen. Nicht alle Bedürfnisse kann man berücksichtigen, aber manche. Und wenn irgend möglich ist es gut, die Bedürfnisse anderer mit einfließen zu lassen.

Bedürfnis in Beziehung zu anderen Eigenschaften

Liebe Tier Hund Katze.JPG

Ähnliche Eigenschaften wie Bedürfnis

Ähnliche Eigenschaften wie Bedürfnis, also Synonyme zu Bedürfnis sind z.B. Verlangen, Bestreben, Anliegen, Interesse, Begehren, Neigung, Sehnsucht.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Bedürfnis übertrieben kann ausarten z.B. in Sucht, Gier, Begierde. Daher braucht Bedürfnis als Gegenpol die Kultivierung von Bedürfnislosigkeit, Anspruchslosigkeit, Einfachheit.

Gegenteil von Bedürfnis

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Bedürfnis, Antonyme zu Bedürfnis :

Bedürfnis im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Bedürfnis

Eigenschaften im Alphabet nach Bedürfnis

Literatur

Weblinks

Seminare

Yoga und Psychotherapie

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Yogalehrer Ausbildung

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