Bandscheibenvorfall: Unterschied zwischen den Versionen

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==Symptome==
==Symptome==
Werden durch das austretende Gewebe keine Nervenwurzeln komprimiert, dann kann ein Bandscheibenvorfall auch völlig schmerzfrei sein. Drückt das Gewebe dagegegen die Nervenwurzeln zusammen, dann können starke Schmerzen die Folge sein, die beim Bandscheibenvorfall im unteren Lendenwirbelbereich je nach Austrittsrichtung des Gewebes in den unteren Rücken oder auch in ein Bein ausstrahlen. Im Allgemeinen ist nur eine Seite betroffen. Der Schmerz ist stärker beim Pressen, Husten oder Niesen; außerdem kann durch die Schmerzverspannung eine [[Skoliose|skoliotische]] Fehlhaltung zu sehen sein und die untere Rückenmuskulatur ist stark verspannt. Schmerzen sollen auch durch Immunreaktionen des Körpers (Entzündungen) ausgelöst werden können.  
Werden durch das austretende Gewebe keine Nervenwurzeln komprimiert, dann kann ein Bandscheibenvorfall auch völlig schmerzfrei sein. Drückt das Gewebe dagegegen die Nervenwurzeln zusammen, dann können starke [[Schmerz]]en die Folge sein, die beim Bandscheibenvorfall im unteren Lendenwirbelbereich je nach Austrittsrichtung des Gewebes in den unteren Rücken oder auch in ein [[Bein]] ausstrahlen. Im Allgemeinen ist nur eine Seite betroffen. Der Schmerz ist stärker beim Pressen, Husten oder Niesen; außerdem kann durch die Schmerzverspannung eine [[Skoliose|skoliotische]] Fehlhaltung zu sehen sein und die untere Rückenmuskulatur ist stark verspannt. Schmerzen sollen auch durch Immunreaktionen des Körpers (Entzündungen) ausgelöst werden können.  


In schwereren Fällen können sich neurologische Störungen (Lähmungen, fehlende Reflexe, Taubheitsgefühle, Verlust über Blasen - und Mastdarmkontrolle) einstellen (siehe auch [[Cauda-Equina-Syndrom]]).
In schwereren Fällen können sich neurologische Störungen (Lähmungen, fehlende Reflexe, Taubheitsgefühle, Verlust über Blasen - und Mastdarmkontrolle) einstellen (siehe auch [[Cauda-Equina-Syndrom]]).

Version vom 21. September 2013, 12:58 Uhr

Ein Bandscheibenvorfall ist eine krankhafte Verlagerung von Bandscheibengewebe, die meist im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule (LWS), aber auch im Bereich der Halswirbelsäule (HWS), auftritt. Das Bandscheibengewebe tritt dabei in den das Rückenmark umgebenden Spinalkanal ein und kann auf die Nervenwurzeln drücken, was starke Schmerzen auslösen kann. Man unterscheidet hierbei zwischen der Protusion, der bloßen Vorwölbung des noch intakten Faserknorpelrings der Bandscheibe, und dem Prolaps, bei dem der Faserring gerissen oder angerissen ist und das gallertartige Gewebe des Bandscheibenkerns (Nucleus) austritt und die Nervenwurzeln komprimieren kann, was meist zu sehr starken Schmerzen führt. Das im Wirbelkanal verlaufende und die Wirbel miteinander verbindende hintere Längsband aus Bindegewebe bleibt dabei intakt.

Bei einem Bandscheibenvorfall kann es auch zu gefährlichen Taubheitsgefühlen, Lähmungserscheinungen und Problemen bei der Ausscheidung (Funktionsstörungen bei Blase und Mastdarm) kommen; je nachdem, in welcher Richtung das Gewebe austritt, kann auch zusätzlich eine Lumbalgie (Hexenschuss) oder Ischialgie (Ischiasschmerzen vom Gesäß über das Bein bis in den Fuß) auftreten.

Die häufigsten Bandscheibenvorfälle im Lendenwirbelbereich betreffen die Bandscheiben zwischen den Lendenwirbelkörpern 4 und 5 (LWK4/5) und LWK5/SWK1 (SWK = Sakralwirbelkörper, siehe auch Wirbelsäule). Bandscheibenvorfälle im Bereich der HWS sind "etwa 100-mal seltener" (Quelle: Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie).

Während der akuten Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls sind Wärme (auch Ayurveda, sofern es für den Erkrankten möglich ist, die Bauchlage einzunehmen - siehe unten), Entspannung und Meditation sehr wohltuend; nach Abklingen der akuten Beschwerden tragen Yoga, Yogatherapie und Ayurveda erheblich zur Vorbeugung wiederholter Bandscheibenvorfälle bei (siehe unten).

Im nachfolgenden Video erläutert Sportmediziner Dr. Hartmann in einem Interview mit der DW, dass bei Bandscheibenvorfall zu oft operiert wird und dass die meisten Betroffenen durch Bewegung wieder völlig gesund werden können, sofern keine Lähmungserscheinungen etc. vorliegen. Er betont auch, dass vielen Bandscheibenvorfällen psychischer Stress zugrunde liegt, der zu einer verspannten Muskulatur führt, die dann Auslöser des Bandscheibenvorfalls ist.

Es geht auch ohne OP - Sportmediziner Dr. Hartmann in einem Interview mit der Deutschen Welle

Symptome

Werden durch das austretende Gewebe keine Nervenwurzeln komprimiert, dann kann ein Bandscheibenvorfall auch völlig schmerzfrei sein. Drückt das Gewebe dagegegen die Nervenwurzeln zusammen, dann können starke Schmerzen die Folge sein, die beim Bandscheibenvorfall im unteren Lendenwirbelbereich je nach Austrittsrichtung des Gewebes in den unteren Rücken oder auch in ein Bein ausstrahlen. Im Allgemeinen ist nur eine Seite betroffen. Der Schmerz ist stärker beim Pressen, Husten oder Niesen; außerdem kann durch die Schmerzverspannung eine skoliotische Fehlhaltung zu sehen sein und die untere Rückenmuskulatur ist stark verspannt. Schmerzen sollen auch durch Immunreaktionen des Körpers (Entzündungen) ausgelöst werden können.

In schwereren Fällen können sich neurologische Störungen (Lähmungen, fehlende Reflexe, Taubheitsgefühle, Verlust über Blasen - und Mastdarmkontrolle) einstellen (siehe auch Cauda-Equina-Syndrom).

Beim Bandscheibenvorfall im Bereich der HWS kann der Schmerz bis in die Arme (Brachialgie) ausstrahlen; ebenso können sich in den Armen Taubheitsgefühle einstellen; es kann zu Schwindel, Kopfschmerz, Sichtstörungen und Ohrensausen kommen.

Ursachen

Bei den meisten Bandscheiben ist altersbedingt eine gewisse Degeneration gegeben, d.h. die Bandscheibe, die nicht über die Blutbahn versorgt wird, sondern durch Diffusion, und deren innerer Gallertkern zu 80% aus Wasser besteht, trocknet aus, weil sich Risse in den Membranen innerhalb des Knorpelrings gebildet haben. (Fortsetzung)

Diagnostik

Die beste Weichteildarstellung liefert MRT, was für den Patienten auch den Vorteil hat, dass er keiner Strahlenbelastung ausgesetzt wird.

Therapie

(folgt)

Siehe auch

Literatur

Seminare und Ausbildungen