Ayurveda Geschichte

Aus Yogawiki

Veden

Es gibt 4 Hauptveden:

- Rig Veda – besteht hauptsächlich aus Hymnen - Yajur Veda – besteht aus den verschiedenen heiligen Ritualen - Sama Veda - besteht aus Melodien für rigvedische Hymnen - Atharva Veda – diese beschäftigt sich mit der heilenden Kunst

Ayurveda ist ein Zweig des Atharva Veda. Ayurveda steht für ganzheitliches, medizinisches System, mit Hilfe von Kräutern, Wurzeln, Blättern usw. Durch die Kombination dieser Kräuter und anderer Zutaten werden Krankheiten geheilt oder vermieden und auch optimale Gesundheit erhalten.

Ayurveda behandelt die Menschen individuell, aber die moderne Medizin, die primär eine Heilkunde ist, nicht. Ein weiterer Unterschied ist, dass Ayurveda eine 3-gestaltige Funktion hat und nicht nur heilt:

1. Präventiv : enthält ein Konzept die Gesundheit und Tipps für persönliche Ernährung und Hygiene 2. Psychologisch: gibt Tipps einer Lebensphilospohie, welche dem Menschen hilft, seine Existenz zu regeln 3. Kurativ: Hat ein konkretes ganzheitliches Konzept von Gesundheit, Krankheit und den Heilmethoden



Die Legende, wie Ayurveda zu den Menschen kam

Indien ist ein Land der Legenden. Es gibt immer wieder Legenden über dieses und jenes, und so auch über Ayurveda.

Es gibt verschiedene Legenden von Charaka, Sushruta und sogar drei unterschiedliche Geschichten von Bhavaprakasha.

Alle Geschichten haben eins gemeinsam, nämlich, dass Brahma der Urvater von Ayurveda ist.

Eine dieser Geschichten ist die von Charaka:

In der Zeit dieser Weisen gab es sehr viele Krankheiten und elend. Diese hinderten die Menschen ihre Purushartas – die 4 Grundbedürfnisse des Menschen – zu erfüllen, die frommen als auch die nicht-frommen. Das sie krank und schwach waren, konnten sie ihr Dharma – vorgeschriebene religiöse Pflichten bzw. sozialen Pflichten – nicht erfüllen, daher konnten sie auch nicht Moksha – Befreiung erreichen. Artha – finanzielle Absicherung sowie Kama – Sinnesbefriedigung – waren ebenso nicht möglich. Diese Grundbedürfnisse sind aus heutiger Sicht: a) Religiosität b) Wissenschaftlicher Fortschritt c) Sinnesfreuden d) Loslösen von materiellen Wünschen

Deshalb wollten die Weisen etwas gegen dieses Problem tun und beschlossen Bharadvaja zu Indra zu schicken.

Kurios bei dieser Geschichte ist, dass die Weisen ihren Mann (Bharadvaja) nicht direkt zu Brahma, Urvater des Ayurveda, geschickt hatten, sondern zu Indra, obwohl manche von diesen Weisen, die Charaka genannt hatte, geistgeborene Söhne Brahmans (Prajapatis) waren. Sie glaubten, dass Indra als Halbgott mehr Verständnis für die Menschen hätte, als Brahman. Nachdem Indra von der Aufrichtigkeit und Intelligenz Bharadvajas überzeugt war, unterrichtete er ihn in den drei ayurvedischen Fächern:

a) Äthiologie = Lehre von den Krankheitsursachen b) Symptomatologie = Wissenschaft der Krankheitserkennungsmerkmale oder Krankheitszeichen c) Therapeutik = Lehre von der Krankheitsbehandlung

Bharadvaja gab sein Wissen an die Weisen weiter bei seiner Rückkehr. Purnarvasu Atreya (einer der Weisen) gab aus Mitgefühl für die Menschen seinen 6 Schülern die Anweisungen dieses Wissens niederzuschreiben. Einer der Schüler, Agnivesha, schrieb die erste Abhandlung (Kompendium) – Agnivesha Samhita.

Die Sushruta Geschichte ging von Dhanvantari aus, dessen Schüler er damals war. Dhanvantari erzählte – nach dem ihm seine Schüler gebeten hatten – die Geschichte von Ayurveda und den Veden, wie der Urvater Brahma das gesamte ayurvedische Wissen in einhunderttausend Versen zusammengefasst und in 1000 Kapitel unterteilt hatte. Aus Mitgefühl für menschliche Unzulänglichkeiten – kurze Lebensdauer und geringe Intelligenz (im Vergleich zu den Göttern und den Weisen) teilte er dieses enorme Wissen in 8 Fachbereiche auf:

1. Innere Medizin 2. Chirurgie 3. Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 4. Psychiatrie 5. Pädiatrie und Gynäkologie 6. Toxikologie 7. Aphrodisiakum-Lehre 8. Anti-Aging

Nach Sushrutas Geschichte, welche er von seinem Lehrer Dhanvantari gehört hatte, hatte Brahman dieses Wissen an Daksa (einer der Prajapatis – also seinen Sohn) übergeben. Dieser schrieb eine Abhandlung (Chikitsadarshana) darüber und weihte die Ashiwini-Zwillinge (Ärzte der Götter) ein.

Außer Samhitas von Chakara und Sushruta gibt es noch das von Vaghbhata: diese drei ayurvedischen Schriften werden Brihatrayi („die großen drei“) genannt.

Die Geschichte

Die historische Entwicklung des Ayurveda ist wie folgt unterteilt:

- Die frühe vedische Zeitvon ca. 6000 v.Chr. bis 3000 v.Chr. (die Zeit der Rigveda)

- Die spätere vedische Zeit von ca. 3000 v.Chr. bis 600 v. Chr.

- Die buddhistische Zeit von ca. 600 v. Chr. bis 1000 n. Chr.

- Die neue Blütezeit ca. von 1100 bis 1600 n. Chr.

- Die Neuzeit ab ca. 1800


Die frühe vedische Zeit

Diese Zeit war die Rigveda Zeit, denn Rigveda war als Grundstein der Veden bekannt. Die Veden sind die ältesten schriftlichen Aufzeichnungen des indischen Wissens. Dieses Wissen stammt von dem Höchsten (Brahman) und dieses übergab er den Weisen (Rishis). In der Rigveda sind einzige Verzeichnisse über Ayurveda enthalten. Die Rigveda besteht aus 1028 Hymnen (oder auch Samhitas genannt). 10600 Versen. Die drei ayurvedischen Doshas haben Ähnlichkeiten mit den 3 großen Göttern, die die Rigveda überliefert haben – Indra, Agni und Soma.

Gott Indra: Element: Wind - Bioenergie: Vata - Energie: Prana ( Lebenskraft) - Eigenschaft: Unveränderlichkeit (Sat)