Asana: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine '''Asana''' ([[Sanskrit]]: आसन āsana ''n.'') oder auch Körperstellung ist ein Hauptbestandteil des [[Hatha Yoga]]. "Asana" kommt von der Wurzel "as"  und meint "sitzen". Ursprünglich bezeichnete es die Fläche, auf der der [[Yogi]] sitzt ([[Bhagavat Gita]] 6.11): Diese sollte sauber, in ruhiger Umgebung sein, nicht zu hoch oder zu tief. Die [[Bedeutung]] "Yoga-Haltung" ist die bekannteste. Die [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asana]s sollen "fest und angenehm (leicht) sein", so steht es in den [[Sutra]]s des [[Patanjali]]. Er erwähnt allerdings keine verschiedenen Körperhaltungen. Aus späteren Kommentaren zu den [[Yogasutra]]s wird deutlich, dass mit "Asana" [[Padmasana]], der Lotossitz gemeint ist.
Ein '''Asana''' ([[Sanskrit]]: आसन āsana ''n.'') oder auch Körperstellung, Sitz ist ein Hauptbestandteil des [[Hatha Yoga]]. "Asana" kommt von der Wurzel "as"  und meint "sitzen". Ursprünglich bezeichnete es die Fläche, auf der der [[Yogi]] sitzt ([[Bhagavad Gita]] 6.11): Diese sollte sauber, in ruhiger Umgebung sein, nicht zu hoch oder zu tief. Die [[Bedeutung]] "Yoga-Haltung" ist die bekannteste. Die [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asana]s sollen "fest und angenehm (leicht) sein", so steht es in den [[Sutra]]s des [[Patanjali]]. Er erwähnt allerdings keine verschiedenen Körperhaltungen. Aus späteren Kommentaren zu den [[Yogasutra]]s wird deutlich, dass mit "Asana" [[Padmasana]], der Lotossitz gemeint ist.


[[Datei:Kukkutasana2.jpg|thumb|''Kukkutasana'']]
[[Datei:Kukkutasana6.jpg|thumb|[[Yogi]] Karma Ratna in [[Kukkutasana]]]]
 
[[Datei:Frau Yoga Namaste Lotus Asana.JPG|thumb|Eine Yogini in [[Padmasana]], dem [[Lotussitz]]]]


Schaut man sich die Abildungen von [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asana]s an, kommt man leicht zu dem [[Glauben]], Asana sei etwas Statisches. Man übersieht dann leicht, dass Asana stetige [[Bewegtheit]] (in der [[Ruhe]]) ist. Es wird gesagt, dass durch [[Pranayama]] starke [[Kraft|Kräfte]] entfesselt werden können, und dass der [[Körper]] darauf vorbereitet sein muss. "Asanas" [[Reinigung|reinigen]] und stärken den Körper für [[Pranayama]]. Werden Asanas mit [[Achtsamkeit]] ausgeführt, können sie selbst zu einer [[Meditation]]sform werden. Das gilt insbesondere, wenn man sie lange und ruhig übt.
Schaut man sich die Abildungen von [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asana]s an, kommt man leicht zu dem [[Glauben]], Asana sei etwas Statisches. Man übersieht dann leicht, dass Asana stetige [[Bewegtheit]] (in der [[Ruhe]]) ist. Es wird gesagt, dass durch [[Pranayama]] starke [[Kraft|Kräfte]] entfesselt werden können, und dass der [[Körper]] darauf vorbereitet sein muss. "Asanas" [[Reinigung|reinigen]] und stärken den Körper für [[Pranayama]]. Werden Asanas mit [[Achtsamkeit]] ausgeführt, können sie selbst zu einer [[Meditation]]sform werden. Das gilt insbesondere, wenn man sie lange und ruhig übt.
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Sie sind eine Art [[Geste]] und haben bestimmte [[Wirkung]]en. So können sie auf die [[Struktur]] des [[Körper]]s wirken, auf den [[Geist]], die [[Nerven]], Organe und [[Sinn]]e. Sie können den Körper auf [[Energie|energetischer]] Ebene beeinflussen und verändern.
Sie sind eine Art [[Geste]] und haben bestimmte [[Wirkung]]en. So können sie auf die [[Struktur]] des [[Körper]]s wirken, auf den [[Geist]], die [[Nerven]], Organe und [[Sinn]]e. Sie können den Körper auf [[Energie|energetischer]] Ebene beeinflussen und verändern.


==Sukadev über Asana==
Laut den [[Schrift]]en gibt es so viele Asanas oder [[Körperstellung]]en, wie es Lebewesen in diesem [[Universum]] gibt. Ingesammt soll es 8.400.000 Asanas geben, passend zu den den 84 [[Lakhs]] von Körpern. Die Asanas entsprechen den verschiedenen Sitzhaltungen, die man bei den verschiedenen Lebensformen in der [[Schöpfung]] finden kann.
 
Von den 84 Lakhs von Asanas sind gelten 84 als die besten; und von denen wurden 32 als nützlich für den [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] befunden. Asanas können in zwei Gruppen unterteilt werden, nämlich die Meditationsstellungen und die Stellungen für die [[Gesundheit]] und [[Kraft]]. Nach den [[Yoga Shastra]]s gibt es vier hervorragende [[Meditationsstellung]]en: [[Padmasana]], [[Siddhasana]], [[Swastikasana]] und [[Sukhasana]].
 
[[Datei:Narendra-und-Noemi-Kinderyoga.jpg|thumb|[[Eltern]] können [[Yoga]] zusammen mit ihren [[Kinder]]n üben]]
 
==Heilwirkung von Yogaübungen==
 
[[Datei:Yoga-Kamel.jpg|thumb|Eine [[Yogini]] im [[Kamel (Asana)|Kamel]] ]]
 
Asanas halten die [[Muskel]]n geschmeidig und die [[Wirbelsäule]] elastisch, verbessern geistige [[Fähigkeit]]en und entwickeln die Lungenkapazität, sie stärken die inneren Organe und schenken Langlebigkeit. Durch die Übung von Yoga Asanas wird das Blut mit viel Sauerstoff angereichert und die Anhäufung von venösem [[Blut]] wird gestoppt. Der Körper wird mit einem großen Maß an [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/energiearbeit/ Energie] erfüllt. Die [[Gehirn]]zentren und das Rückenmark werden gestärkt und belebt. Das [[Gedächtnis]] wird verbessert und der Verstand geschärft. [[Intuition]] wird entwickelt.
 
[[Datei:Niramla-gedrehte-Vorwärtsbeuge-kl.jpg|thumb|Yogini in der gedrehten [[Vorwärtsbeuge]] einer Variation von [[Paschimotthanasana]]]]
 
Die Praxis von Asanas festigt das [[Gleichgewicht]] im Körper und garantiert auch geistige [[Ausgeglichenheit]]. Yogaübungen tragen zur [[Entspannung]] des Körpers bei, so dass nervliche Anspannungen aufgelöst werden können. Das Üben von Asanas beseitigt [[Krankheit]]en und macht den Körper leicht, fest und stabil. Jede Asana kann bei einem bestimmten körperlichen Leiden helfen.
 
*[[Shirshasana]] ist nützlich für ein trübes [[Gehirn]]. Sie entwickelt [[Verstand]] und [[Gedächtnis]]. Sie trägt zur Speicherung von [[Ojas]] [[Shakti]] im Gehirn bei. Sie nützt bei der Bewahrung von [[Brahmacharya]], heilt viele [[Krankheit]]en. Sie verbessert Seh- und Hörvermögen durch einen zusätzlichen Blutzufluss zum Gehirn.
*[[Sarvangasana]] entwickelt die Schilddrüse, stärkt Lungen und [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herz] und macht die [[Wirbelsäule]] elastisch.
*Shirshasana und Sarvangasana steigern die Vitalität und beugen dem Altern vor. Sie machen die Wirbelsäule elastisch. Sie erneuern und verjüngen das gesamte System. Die Schilddrüsen werden stimuliert und mit neuer [[Energie]] versorgt.
*[[Matsyasana]] ist gut für die [[Entwicklung]] der Lungen, des Gehirns und der [[Augen]]. Die Asana stärkt auch den oberen Teil der Wirbelsäule.
*[[Paschimotthanasana]] und [[Mayurasana]] kräftigen das [[Verdauungsfeuer]] und verbessern die [[Verdauung]]. Paschimottanasana vermindert Fett im Bauch.
*[[Bhujangasana]], [[Shalabhasana]] und [[Dhanurasana]] verbessern die Darmperistaltik, wirken gegen Verstopfung und heilen Unterleibserkrankungen. Das Rollen in [[Dhanurasana]] gibt eine sehr gute Bauchmassage.
*[[Agni Sara Kriya]], [[Uddiyana Bandha]] und [[Mayurasana]] sind ebenfalls verdauungs- und appetitförderlich. [[Ardha Matsyendrasana]] ist gut für [[Leber]] und [[Galle]].
*[[Tadasana]], [[Trikonasana]] und [[Garudasana]] machen größer.
*[[Shavasana]] entspannt Körper und Geist und schenkt vollkommene Ausgeglichenheit und Ruhe.
 
Man praktiziert Asanas und [[Pranayama]] nicht, um starke Muskeln zu bekommen. Muskeln bedeuten nicht Gesundheit. Die gesunde und harmonische Funktion der endokrinen Drüsen, der inneren Organe, des [[Nervensystem]]s und des [[Geist]]es - das ist es, was man braucht und was das regelmäßige Üben von [[Yoga]] Asanas und Pranayama bewirkt.
 
[[Datei:Narendra-Taenzer-Yoga-Asana.jpg|thumb|Ein [[Yogi]] in [[Natarajasana]], dem Tänzer]]


[[ Datei:800px-Paeonia suffruticosa1-Pfingstrose-Blume-Loslassen.jpg|thumb|Durch Meditation und das Praktizieren von Asanas erlangt man Vollkommenheit]]
==Yoga Asanas und Körperübungen==


Asana ist eines der bekanntesten [[Sanskrit]]wörter. Asana bedeutet zunächst einmal die Weise, sich hinzusetzen. Asana heißt [[Sitz]]. Angenommen, du hast ein Kissen, dann würde auch das Kissen als Asana bezeichnet werden. Angenommen, du hast einen Stuhl, dann ist das auch eine Asana. Gerade in [[Indien]] wird manchmal gesagt: "Hast du deine Asana vorbereitet?" Das heißt, den Sitz, wo du dich draufsetzt. Asana ist aber auch die eigene [[Sitzhaltung]]. Wenn du dich hinsetzt, dann ist das eine Sitzhaltung, das ist Asana. Und in einem anderen Sinn ist Asana auch die innere [[Haltung]], eine innere Haltung, die du hast, zum [[Leben]], eine innere Haltung, die du hast, zu anderen [[Mensch]]en. Und natürlich, Asanas sind auch die verschiedenen [[Körperstellung]]en, die du insbesondere auch hältst, ruhig hältst. Vom Klassischen her gibt es zunächst vier Hauptsitzhaltungen, vier Asanas.  
Normale Körperübungen entwickeln nur die oberflächlichen [[Muskeln]] des [[Körper]]s. Asanas hingegen sind für die gründliche [[Übung]] der inneren [[Organe]] gedacht: [[Leber]], [[Milz]], [[Bauchspeicheldrüse]], Darm, [[Herz]], [[Lunge]], [[Gehirn]] und die wichtigen [[Hormondrüsen]] des Körpers. Asanas harmonisieren die inneren Organe und beleben die [[Schilddrüse]] und andere [[Endokrine Drüsen|endokrine Drüsen]], die eine sehr wichtige Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit spielen.


Es gibt [[Padmasana]], der [[Lotus]]. Es gibt [[Siddhasana]], die Stellung des Vollkommenen. Es gibt [[Muktasana]], die befreite Stellung. Und es gibt [[Sukhasana]], die einfache, die angenehme Stellung. Zu den Sitzhaltungen gibt es dann natürlich auch die [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Hatha Yoga Asanas]. Und dort gibt es eine Menge: [[Shirshasana]] – Kopfstand, [[Sarvangasana]] – Schulterstand, [[Halasana]] – Pflug usw. Insgesamt soll es 8.400.000 Hatha Yoga Asanas geben. Davon sind die 84 wichtigsten bekannt, mit 300 Variationen. Aber es gibt auch Fotos im Internet, wie auch auf einer Schautafel mit 1008 Asanas, also viele Asanas, viele Körperhaltungen. Übe Asana als gerade Sitzhaltung für die Meditation.  
Körperübungen treiben das [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana] nach außen. Asanas schicken das Prana nach innen und verteilen es ganz gleichmäßig über den ganzen Körper und seine verschiedenen Systeme. Asanas sind nicht nur Körperübungen. Sie sind mehr als das. Sie schenken [[Seele|seelisches]] [[Gleichgewicht]]. Sie helfen bei der Beherrschung der [[Emotion]]en. Sie bringen spirituellen Nutzen.


[[Patanjali]] sagt: "Sthira Sukha Asanam. Die Sitzhaltung sei angenehm und ruhig." Man kann es auch übertragen: Jede Asana, auch die Hatha Yoga Asana sei angenehm und ruhig, ruhig im Sinne von unbeweglich. Patanjali sagt weiter: "Die Asana, die Sitzhaltung, wird vervollkommnet durch das [[Loslassen]] von [[Spannung]]en und das Meditieren über das Unendliche. Und durch Asana erlangt man [[Freiheit|Befreiung]] von den [[Dvandva]]s, von den [[Dualität]]en." Also, mit anderen [[Wort]]en: Wenn du in eine Asana gehst, mache die Stellung ruhig. Dann entspanne, lasse los. Dann meditiere über das Unendliche. Wenn der Körper ruhig ist, dehne deine [[Bewusstheit]] aus ins Unendliche. Und dann bleibe ruhig, egal, ob du jetzt gerade Unruhe spürst, egal, ob du was anderes tun willst, ob es kälter wird oder wärmer ist, ob die Asana angenehm oder unangenehm ist, für eine gewisse Zeit bleibe in der Stellung. Indem du ruhig in der Stellung  bleibst, löst du dich von den Dualitäten, du löst dich von der Getriebenheit von äußeren Veränderungen. Asana heißt also Sitz, Sitzhaltung. Asana ist Haltung und Körperstellung im Hatha Yoga.
Asanas erwecken die [[Schlange]]nkraft oder [[Kundalini]], die im [[Muladhara]] [[Chakra]] schläft. Sie schenkt dem [[Aspirant]]en [[Wonne]], [[Macht]] und Yoga [[Samadhi]]. Wenn du fünf Jahre lang täglich fünfzig [[Klimmzug|Klimmzüge]] am Barren machst oder [[Marathon]] läufst, wird das in keiner Weise zum Erwecken dieser geheimnisvollen [[Kraft]] der [[Kundalini]], beitragen.  


== Arten von Asanas ==
Das Üben von Asanas verursacht keine Kosten. Du brauchst keine Hanteln, Gewichte oder Barren, um den Yogaraum einzurichten. Man benötigt höchstens eine einfache weiche Decke, um darauf Asanas zu praktizieren.
Der [[Sage]] nach gibt es so viele Asanas oder Stellungen, wie es Lebewesensformen in diesem [[Universum]] gibt:  8.400.000 Asanas, passend zu den 84 [[Lakhs]] von Körpern. Die Asanas entsprechen den verschiedenen Sitzstellungen, die man bei den verschiedenen Lebensformen in der Schöpfung finden kann. Von den 84 Lakhs von Asanas sind 84 die besten; und von denen wurden 32 als nützlich für den [[Mensch]]en befunden. Einige Asanas eignen sich besonders gut als Sitzhaltung für die Meditation:  die [[Meditation]]sstellungen. Die [[Yoga Shastra]]s empfehlen vier hervorragende Meditationsstellungen: [[Padmasana]], [[Siddhasana]], [[Swastikasana]] und [[Sukhasana]]. Die anderen Asanas sind Stellungen für [[Gesundheit]] und [[Kraft]].


=== Asanas, die Körperstellungen - Vortrag mit Sukadev ===
==Die Meditationsstellungen==
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===Asana Tanz Vorführung===
[[Datei:Meditation-Augen-geschlossen.jpg|thumb| Eine Yogini bei der [[Meditation]]]]
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== Die Meditationsstellungen ==
Die Meditationsstellungen eignen sich  besonders  für [[Japa]] und zur [[Kontemplation]]. Sie lösen den [[Geist]] vom [[Kummer]] und den [[Sorge]]n des Alltags. Sie beruhigen die Nerven, entspannen den [[Körper]], stärken den Geist und schenken [[Ausgeglichenheit]]. Die Meditationsstellungen steigern das [[Verdauungsfeuer]] und geben guten [[Appetit]], [[Gesundheit]] und [[Glück]]. Sie beseitigen [[Rheumatismus]]. Sie halten Gase, Galle und Schleim im [[Gleichgewicht]]. Sie reinigen und stärken die Nerven in den Beinen. Sie sind dazu geeignet [[Brahmacharya]] aufrechtzuhalten.
Die Meditationsstellungen eignen sich  besonders  für [[Japa]] und zur [[Kontemplation]]. Sie lösen den [[Geist]] vom [[Kummer]] und den [[Sorge]]n des Alltags. Sie beruhigen die Nerven, entspannen den [[Körper]], stärken den Geist und schenken [[Ausgeglichenheit]]. Die Meditationsstellungen steigern das [[Verdauungsfeuer]] und geben guten [[Appetit]], [[Gesundheit]] und [[Glück]]. Sie beseitigen [[Rheumatismus]]. Sie halten Gase, Galle und Schleim im [[Gleichgewicht]]. Sie reinigen und stärken die Nerven in den Beinen. Sie sind dazu geeignet [[Brahmacharya]] aufrechtzuhalten.
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"Sthira Sukham Asanam" - "Eine Asana ist fest und angenehm" sagt [[Patanjali]] in seinen [[Yogasutra]]s. Sie darf kein [[Schmerz]]empfinden oder Unbehagen verursachen. Eine feste Asana [[Konzentration|konzentriert]] den Geistes. Der  [[Körper]] ist  bestenfalls  wie ein Fels; ohne zu zittern. Du könntest zu einer lebendigen Statue werden, wenn du dich zu [[Dhyana]] hinsetzt. Wenn der Sitz fest wird, geht die [[Meditation]] tiefer, dann hat man kein [[Körperbewusstsein]] mehr.
"Sthira Sukham Asanam" - "Eine Asana ist fest und angenehm" sagt [[Patanjali]] in seinen [[Yogasutra]]s. Sie darf kein [[Schmerz]]empfinden oder Unbehagen verursachen. Eine feste Asana [[Konzentration|konzentriert]] den Geistes. Der  [[Körper]] ist  bestenfalls  wie ein Fels; ohne zu zittern. Du könntest zu einer lebendigen Statue werden, wenn du dich zu [[Dhyana]] hinsetzt. Wenn der Sitz fest wird, geht die [[Meditation]] tiefer, dann hat man kein [[Körperbewusstsein]] mehr.
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Beginne mit einer halben Stunde und steigere allmählich die Dauer. Wenn du nach einiger [[Zeit]] starke Schmerzen in den Beinen verspürst, löse die Beine, massiere sie fünf Minuten lang und setze dich dann wieder in die Asana. Wenn du fortgeschrittener bist, wirst du schmerzfrei, dann wirst du [[Freude]] erfahren. Übe die Asana morgens und abends.
Beginne mit einer halben Stunde und steigere allmählich die Dauer. Wenn du nach einiger [[Zeit]] starke Schmerzen in den Beinen verspürst, löse die Beine, massiere sie fünf Minuten lang und setze dich dann wieder in die Asana. Wenn du fortgeschrittener bist, wirst du schmerzfrei, dann wirst du [[Freude]] erfahren. Übe die Asana morgens und abends.


Bleibe bei einer Asana, entweder [[Padma]], [[Siddha]], [[Swastika]] oder [[Sukha]]. Mache sie durch wiederholtes Üben fest und vollkommen. Halte eher hartnäckig an einer Asana fest, anstatt sie zu wechseln. Erfahre den vollen Nutzen einer einzigen Asana für die Meditation. Wenn du ein Jahr lang regelmäßig übst, kannst du vielleicht drei Stunden lang ununterbrochen sitzen.
Bleibe bei einer Asana, entweder [[Padma]], [[Siddha]], [[Swastika]] oder [[Sukha]]. Mache sie durch wiederholtes Üben fest und vollkommen. Halte eher hartnäckig an einer Asana fest, anstatt sie zu wechseln. Erfahre den vollen Nutzen einer einzigen Asana für die Meditation. Wenn du ein Jahr lang regelmäßig übst, kannst du vielleicht drei Stunden lang ununterbrochen sitzen.
 
==Sukadev über Asana==
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Asana'''
[[ Datei:Sukadev Meditation Sitz.JPG|thumb|[[Sukadev Bretz]], Gründer von [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya], [[Schüler]] von [[Swami Vishnudevananda]] ]]
 
Asana ist eines der bekanntesten [[Sanskrit]]wörter. Asana bedeutet zunächst einmal die Weise, sich hinzusetzen. Asana heißt [[Sitz]]. Angenommen, du hast ein Kissen, dann würde auch das Kissen als Asana bezeichnet werden. Angenommen, du hast einen Stuhl, dann ist das auch eine Asana. Gerade in [[Indien]] wird manchmal gesagt: "Hast du deine Asana vorbereitet?" Das heißt, den Sitz, wo du dich draufsetzt. Asana ist aber auch die eigene [[Sitzhaltung]]. Wenn du dich hinsetzt, dann ist das eine Sitzhaltung, das ist Asana. Und in einem anderen Sinn ist Asana auch die innere [[Haltung]], eine innere Haltung, die du hast, zum [[Leben]], eine innere Haltung, die du hast, zu anderen [[Mensch]]en. Und natürlich, Asanas sind auch die verschiedenen [[Körperstellung]]en, die du insbesondere auch hältst, ruhig hältst. Vom Klassischen her gibt es zunächst vier Hauptsitzhaltungen, vier Asanas.
 
Es gibt [[Padmasana]], der [[Lotus]]. Es gibt [[Siddhasana]], die Stellung des Vollkommenen. Es gibt [[Muktasana]], die befreite Stellung. Und es gibt [[Sukhasana]], die einfache, die angenehme Stellung. Zu den Sitzhaltungen gibt es dann natürlich auch die [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Hatha Yoga Asanas]. Und dort gibt es eine Menge: [[Shirshasana]] – Kopfstand, [[Sarvangasana]] – Schulterstand, [[Halasana]] – Pflug usw. Insgesamt soll es 8.400.000 Hatha Yoga Asanas geben. Davon sind die 84 wichtigsten bekannt, mit 300 Variationen. Aber es gibt auch Fotos im Internet, wie auch auf einer Schautafel mit 1008 Asanas, also viele Asanas, viele Körperhaltungen. Übe Asana als gerade Sitzhaltung für die Meditation.
 
[[Patanjali]] sagt: "Sthira Sukha Asanam. Die Sitzhaltung sei angenehm und ruhig." Man kann es auch übertragen: Jede Asana, auch die Hatha Yoga Asana sei angenehm und ruhig, ruhig im Sinne von unbeweglich. Patanjali sagt weiter: "Die Asana, die Sitzhaltung, wird vervollkommnet durch das [[Loslassen]] von [[Spannung]]en und das Meditieren über das Unendliche. Und durch Asana erlangt man [[Freiheit|Befreiung]] von den [[Dvandva]]s, von den [[Dualität]]en." Also, mit anderen [[Wort]]en: Wenn du in eine Asana gehst, mache die Stellung ruhig. Dann entspanne, lasse los. Dann meditiere über das Unendliche. Wenn der Körper ruhig ist, dehne deine [[Bewusstheit]] aus ins Unendliche. Und dann bleibe ruhig, egal, ob du jetzt gerade Unruhe spürst, egal, ob du was anderes tun willst, ob es kälter wird oder wärmer ist, ob die Asana angenehm oder unangenehm ist, für eine gewisse Zeit bleibe in der Stellung. Indem du ruhig in der Stellung  bleibst, löst du dich von den Dualitäten, du löst dich von der Getriebenheit von äußeren Veränderungen. Asana heißt also Sitz, Sitzhaltung. Asana ist Haltung und Körperstellung im Hatha Yoga.
 
{{#ev:youtube|P_JL529f4_w}}
 
==Swami Saradananda über Asana==


== Die Yoga Sutras des [[Patanjali]] ==
[[Datei:Asana Drehsitz1.jpg|thumb|Ein [[Yogi]] im [[Drehsitz]] ]]


स्थिरसुखमासनम् || 2.46 ||
Asanas sind die beliebtesten und am weitesten verbreiteteten Yogapraktiken im Westen. Wenn eine Freundin zu dir sagt „Ich besuche einen [[Yogakurs]]“, würdest du wahrscheinlich annehmen sie würde körperliche [[Übung]]en machen. Dennoch unterscheiden sich Asanas in vielerlei Hinsicht von den meisten [[Form]]en körperlicher Aktivität. Ihr Zweck ist es nicht, durch mechanische [[Bewegung]] [[Muskel]]n aufzubauen; vielmehr wird deine volle [[Aufmerksamkeit]] gefordert. Yoga sieht deinen [[Körper]] als Gefährt für deine [[Seele]] auf seiner [[Reise]] zur [[Vollkommenheit|Perfektion]].  


sthira-sukham āsanam || 2.46 ||
Wenn regelmäßig geübt, fördern Asanas deine mentalen [[Fähigkeit]]en, erweitern dein [[Bewusstsein]] und entfachen dein spirituelles [[Verlangen]]. Gute [[Gesundheit]] und körperliche Fitness sind ein gerne willkommen geheißenes Nebenprodukt, aber nicht das letztendliche [[Ziel]] der Asanapraxis. Das wahre Ziel der Asanas, wie aller anderen Yogapraktiken auch, ist, innerer [[Frieden]].


Die '''Sitzhaltung (Asana)''' soll fest ([[Sthira]]) und bequem ([[Sukha]]) sein.
Bei Asanas liegt der Schwerpunkt auf langsamen, behutsamen und gewaltfreien Bewegungen. Grundsätzlich strebt ein [[Yogi]] danach, keinem lebenden [[Wesen]] zu schaden, einschließlich dir selbst, in [[Gedanke]]n, [[Wort]]en oder [[Tun|Taten]]. [[Gewaltfreiheit]] umfasst konkurrenzlos mit anderen und nicht zu streng mit der eigenen Beurteilung über dich selbst zu sein. Am Besten ist es, wenn du deinen Körper niemals in irgendeine Position zwingst.


प्रयत्नशैथिल्यानन्तसमापत्तिभ्याम् || 2.47 ||
Um die Asanas zu meistern, arbeite sowohl stetig als auch langsam. Schnelle Bewegungen resultieren oft in einer Anhäufung von Milchsäure in deinen Muskeln, die ein [[Gefühl]] von [[Müdigkeit]] und [[Steifheit]] hinterlassen. Die Milchsäure kann neutralisiert werden, indem du den Sauerstoffgehalt in deinen Zellen erhöhst. Das ist einer der Gründe dafür, dass Asanas von einer betont tiefen [[Atmung]] begleitet werden. Jede Asana ist eine Position, die einen Druck auf einen bestimmten Punkt (oder Punkte) ausübt, sehr ähnlich wie bei [[Akupunktur]] oder [[Shiatsu]]. Wenn du die Position hältst, atmest du tief. Anstatt über etwas anderes nachzudenken, konzentrierst du deine [[Aufmerksamkeit]] tatsächlich auf die [[Spannung]] und „atmest“ sie bewusst aus deinem Körper hinaus. Durch den Gebrauch deines [[Geist]]es entwickelst du die Fähigkeit, deinen Körper zu kontrollieren.


prayatna-śaithilyānanta-samāpattibhyām || 2.47 ||
Anstatt deine [[Energie]] zu verbrauchen, wie es bei den meisten [[Yoga Arten|Arten]] körperlicher Aktivität der Fall ist, fühlst du dich nach Asanas eher energetisiert und gestärkt. Das geschieht, weil sie es dir ermöglichen, [[Spannung]] abzubauen, die sich in deinen Muskeln angestaut hatte. Durch Übung helfen Asanas dir dabei, [[Energieblockaden]] freizusetzen. Die rückläufige Energie wird nutzbar; sie beginnt in deinem Körper durchweg zu zirkulieren und du fühlst dich gestärkt!


Die '''Stellung (Asana)''' wird durch [[Loslassen]] von [[Spannung]]en und durch Meditation ([[Samapatti]]) auf das Unendliche ([[Ananta]]) gemeistert.
Asanas haben in jeder Hinsicht einen Einfluss auf deine Körperlichkeit, nicht nur auf Muskeln und [[Gelenk]]e. Sie massieren dein inneren Organe, stimulieren den Kreislauf und erhöhen die [[Atmung]]. Sie machen deinen Geist beständig, konzentriert und bereit für die [[Meditation]].  


Eine bessere Übersetzung für das Word „Asana“ wäre Pose, Position, oder Sitz. Der Begriff impliziert weitaus mehr als körperliche Betätigung. Seine Wurzeln sind mit der [[Idee]] des völligen Präsentseins im Moment und Fest-im-Körper-Verankertseins verbunden.


ततो द्वन्द्वानभिघातः || 2.48 ||
==Ein paar allgemeine Richtlinien für die Asana Praxis==


tato dvandvānabhighātaḥ || 2.48 ||
[[Datei:Swami Vishnudevananda Unterricht Hatha Yoga Rishikesh.jpg|thumb|[[Swami Vishnudevananda]] unterrichtet [[Hatha Yoga]] im [[Sivananda]] Ashram in [[Rishikesh]]]]


Dadurch wird man frei von den Angriffen der [[Gegensatzpaar]]e ([[Dvandva]]).
* Beginne deine Praxis in einer Rücken[[entspannung]] in [[Savasana]] (Totenstellung) für mindestens fünf Minuten.
* Nach der Entspannung, wärme deine [[Muskel]]n auf und mache sie fit mit sechs Runden [[Sonnengruß]].
* Bevor du jegliche Asana unternimmst, sorge dafür, dass du die Theorie über ihre Ausführung verstehst.
* Halte deine Energien nicht zurück und versuche auch nicht, sie aufzusparen. Sei großzügig mit dir. Denke daran, je mehr Energie du in deine [[Übung]] steckst, desto mehr wirst du davon zurückbekommen.
* Arbeite von deinem eigenen Standpunkt aus; arbeite mit dem was dir zur Verfügung steht. Durch deine [[Erfahrung]]en und dein vorheriges Training bist du einzigartig. Versuche dich nicht mit anderen zu vergleichen. [[Yoga]] ist nicht wetteifernd.
* Komm langsam und gemächlich in jede Position. Springe nicht in die Posen und versuche nicht, dich in sie hineinzuzwingen. Bewege dich nicht unvorsichtig; versuche dich bewusst mit jeder Bewegung zu verbinden.
* Übe anfangs jede Asana etwas kürzer; erhöhe nach und nach die [[Zeit]], in der du sie hältst.
* Lass deine [[Streckung]] leicht deine Reichweite übersteigen, halte jedoch inne bevor du [[Schmerz]] verspürst.
* Atme tief während du jede Pose hältst.
* Verwende deinen [[Atem]] um zu entspannen und versuche in JEDER Pose zu entspannen.
* Während du in der Position verweilst, checke deinen Körper mental. Wenn du irgendwo Spannung in deinem [[Körper]] findest, versuche sie bewusst „auszuatmen“.
* Beende deine Sitzung mit einer Entspannung, die es deinen Energien erlaubt, ungehindert durch den gesamten Körper zu fließen.
* Es ist immer am besten, Asanas von einem qualifizierten [[Yogalehrer]] zu lernen.
* Genieße dein Training!


===Beim üben von Asana ist die Kraft der Meister da – Teil I. 20===
==Stellungen zur Übung des Körpers==
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{{#ev:youtube|_3Lqfh9IcKU}}
[[Datei:Kinder.Yoga.Handstand.Hilfestellung.jpg|thumb|Hilfestellung im [[Handstand]]]]


== Stellungen zur Übung des Körpers ==
Asanas können in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Eine Möglichkeit ist folgende :
Asanas können in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Eine Möglichkeit ist folgende :
*'''Stehende Asanas:''' [[Tadasana]], [[Trikonasana]], [[Garudasana]], usw.
*'''Stehende Asanas:''' [[Tadasana]], [[Trikonasana]], [[Garudasana]], usw.
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*'''Asanas im Liegen:''' [[Uttanapadasana]] oder [[Pavanamuktasana]], ....
*'''Asanas im Liegen:''' [[Uttanapadasana]] oder [[Pavanamuktasana]], ....


== Yoga Asanas und Körperübungen ==
==Wer kann Asanas machen?==
Normale Körperübungen entwickeln nur die oberflächlichen Muskeln des Körpers. Asanas hingegen sind für die gründliche Übung der inneren Organe gedacht: [[Leber]], [[Milz]], [[Bauchspeicheldrüse]], Darm, [[Herz]], [[Lunge]], [[Gehirn]] und die wichtigen [[Hormondrüsen]] des Körpers. Asanas harmonisieren die inneren Organe und beleben die [[Schilddrüse]] und andere [[Endokrine Drüsen|endokrine Drüsen]], die eine sehr wichtige Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit spielen.
 
[[Datei:Kinder.Yoga.Partneruebung.Baum.Lehrer.jpg|thumb|Kinderyogalehrerin Kavita unterstützt zwei kleinen Yoginis in der Partnerasana [[Baum]].]]


Körperübungen treiben das [[Prana]] nach außen. Asanas schicken das Prana nach innen und verteilen es ganz gleichmäßig über den ganzen Körper und seine verschiedenen Systeme. Asanas sind nicht nur Körperübungen. Sie sind mehr als das. Sie schenken [[Seele|seelisches]] [[Gleichgewicht]]. Sie helfen bei der Beherrschung der [[Emotion]]en. Sie bringen spirituellen Nutzen.
Grundsätzlich kann man Asanas ab einem Alter von zehn, zwölf Jahren praktizieren, es gibt aber auch extra Yoga für Kinder. Zwanzig- bis Dreißigjährige können alle Asanas gut ausführen. Ein zwei Monate Praxis machen die steifen [[Sehne]]n, [[Muskel]]n und [[Knochen]] sehr geschmeidig. Selbst alte Menschen können alle Asanas machen. Sie können auf [[Shirshasana]] verzichten, wenn sie körperlich nicht dazu in der Lage sind. Es gibt aber Menschen fortgeschrittenen Alters, die auch Shirshasana praktizieren.


Asanas erwecken die [[Schlange]]nkraft oder [[Kundalini]], die im [[Muladhara]] [[Chakra]] schläft. Sie schenkt dem [[Aspirant]]en [[Wonne]], [[Macht]] und Yoga [[Samadhi]]. Wenn du fünf Jahre lang täglich fünfzig [[Klimmzug|Klimmzüge]] am Barren machst oder [[Marathon]] läufst, wird das in keiner Weise zum Erwecken dieser geheimnisvollen [[Kraft]] der [[Kundalini]], beitragen.  
Hilfsmittel wie Decken, Seile, Stühle und Holzblöcke erlauben es, die Asanas leichter und länger zu üben. Dies erleichtert älteren, ungeübten und weniger beweglichen Menschen den Zugang zu den Yogastellungen. Die Asanas können leichter eingenommen und mit größerer [[Sicherheit]] geübt werden. Sehr wertvoll ist der Einsatz von Hilfsmitteln für Menschen, die eine bestimmte Haltung einnehmen möchten, aber aufgrund von [[Gleichgewicht]]sproblemen, [[Angststörung|Ängsten]] oder anderen Behinderungen dies nicht so ohne Weiteres können.


Das Üben von Asanas verursacht keine Kosten. Du brauchst keine Hanteln, Gewichte oder Barren, um den Yogaraum einzurichten. Man benötigt höchstens eine einfache weiche Decke, um darauf Asanas zu praktizieren.
[[Datei:Kinder.Yoga.Kissen.Winken.jpg|thumb|Auch [[Kinder]] lieben [[Yoga]]]]


==Videos zum Thema Asana==
===Yoga für Anfänger===
===Yoga für Anfänger===
{{#ev:youtube|_d-LaiQRXSE}}
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===Yogastunde Mittestufe - Yoga Vidya Grundreihe===
===Yogastunde Mittestufe - Yoga Vidya Grundreihe===
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== Wer kann Asanas machen? ==
===Asanas, die Körperstellungen - Vortrag mit Sukadev===
Grundsätzlich kann man diese Asanas ab einem Alter von zehn, zwölf Jahren praktizieren. Zwanzig- bis Dreißigjährige können alle Asanas gut ausführen. Ein zwei Monate Praxis machen die steifen [[Sehne]]n, [[Muskel]]n und [[Knochen]] sehr geschmeidig. Selbst alte Menschen können alle Asanas machen. Sie können auf [[Shirshasana]] verzichten, wenn sie körperlich nicht dazu in der Lage sind. Es gibt aber Menschen fortgeschrittenen Alters, die auch Shirshasana praktizieren.
{{#ev:youtube|OP-NKJTl9D4}}
 
===Asana Tanz Vorführung===
{{#ev:youtube|XF9H9M5AOl8}}
 
==Die Yoga Sutras des [[Patanjali]]==
स्थिरसुखमासनम् || 2.46 ||
 
sthira-sukham āsanam || 2.46 ||
 
Die '''Sitzhaltung (Asana)''' soll fest ([[Sthira]]) und bequem ([[Sukha]]) sein.
प्रयत्नशैथिल्यानन्तसमापत्तिभ्याम् || 2.47 ||
 
prayatna-śaithilyānanta-samāpattibhyām || 2.47 ||


Hilfsmittel wie Decken, Seile, Stühle und Holzblöcke erlauben es, die Asanas leichter und länger zu üben. Dies erleichtert älteren, ungeübten und weniger beweglichen Menschen den Zugang zu den Yogastellungen. Die Asanas können leichter eingenommen und mit größerer [[Sicherheit]] geübt werden. Sehr wertvoll ist der Einsatz von Hilfsmitteln für Menschen, die eine bestimmte Haltung einnehmen möchten, aber aufgrund von [[Gleichgewicht]]sproblemen, [[Angststörung|Ängsten]] oder anderen Behinderungen dies nicht so ohne Weiteres können.
Die '''Stellung (Asana)''' wird durch [[Loslassen]] von [[Spannung]]en und durch Meditation ([[Samapatti]]) auf das Unendliche ([[Ananta]]) gemeistert.
 
ततो द्वन्द्वानभिघातः || 2.48 ||
 
tato dvandvānabhighātaḥ || 2.48 ||
 
Dadurch wird man frei von den Angriffen der [[Gegensatzpaar]]e ([[Dvandva]]).
 
===Beim üben von Asana ist die Kraft der Meister da – Teil I. 20===
<html5media>http://yoga-inspirationen.podspot.de/files/22_Hathayoga_Pradipika.MP3</html5media>
 
{{#ev:youtube|_3Lqfh9IcKU}}


== Heilwirkung von Yogaübungen ==
==Asana im Ayurveda==
Asanas halten die [[Muskel]]n geschmeidig und die [[Wirbelsäule]] elastisch, verbessern geistige [[Fähigkeit]]en und entwickeln die Lungenkapazität, sie stärken die inneren Organe und schenken Langlebigkeit. Durch die Übung von Yoga Asanas wird das Blut mit viel Sauerstoff angereichert und die Anhäufung von venösem [[Blut]] wird gestoppt. Der Körper wird mit einem großen Maß an [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/energiearbeit/ Energie] erfüllt. Die [[Gehirn]]zentren und das Rückenmark werden gestärkt und belebt. Das [[Gedächtnis]] wird verbessert und der Verstand geschärft. [[Intuition]] wird entwickelt.
Im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] bezieht sich ''Asana'' ([[Sanskrit]]: असन asana ''m.'') auf zwei Baumarten: Malabarkino (''Pterocarpus marsupium''); ''Terminalia elliptica'' ([[Sarja]]).


[[Datei:Bhujangasana-55.JPG|thumb|''Bhujangasana'']]
===Malabarkino===
Der Malabarkino (''Pterocarpus marsupium'') ist ein Baum aus der Familie der Hülsenfrüchtler (''Fabaceae'').


Die Praxis von Asanas festigt das [[Gleichgewicht]] im Körper und garantiert auch geistige [[Ausgeglichenheit]]. Yogaübungen tragen zur [[Entspannung]] des Körpers bei, so dass nervliche Anspannungen aufgelöst werden können. Das Üben von Asanas beseitigt [[Krankheit]]en und macht den Körper leicht, fest und stabil. Jede Asana kann bei einem bestimmten körperlichen Leiden helfen.
Das Kernholz ([[Sara]]) des ''Malabarkino'' (''Pterocarpus marsupium'') wirkt adstringierend und wird im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] gegen Entzündungen und Diabetes ([[Madhumeha]]) eingesetzt. In Südindien (Karnataka) stellt man aus dem Kernholz des Baumes Trinkgefäße her, in denen man über Nacht Wasser stehen läßt. Im Wasser lösen sich die medizinisch wirksamen Stoffe auf, und am Morgen wird die Lösung als Mittel gegen Diabetes getrunken. ''Malabarkino'' verfügt nach bisherigem Wissensstand als einzige Pflanze über die Fähigkeit, β-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zu regenerieren, in denen das Insulin gebildet wird.


*[[Shirshasana]] ist nützlich für ein trübes [[Gehirn]]. Sie entwickelt [[Verstand]] und [[Gedächtnis]]. Sie trägt zur Speicherung von [[Ojas]] [[Shakti]] im Gehirn bei. Sie nützt bei der Bewahrung von [[Brahmacharya]], heilt viele [[Krankheit]]en. Sie verbessert Seh- und Hörvermögen durch einen zusätzlichen Blutzufluss zum Gehirn.
Aus dem Malabarkino (''Asana'') wird ein [[Kino]] genanntes Gummiharz gewonnen, das er bei Verletzungen der Rinde absondert.  
*[[Sarvangasana]] entwickelt die Schilddrüse, stärkt Lungen und [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herz] und macht die [[Wirbelsäule]] elastisch.
*Shirshasana und Sarvangasana steigern die Vitalität und beugen dem Altern vor. Sie machen die Wirbelsäule elastisch. Sie erneuern und verjüngen das gesamte System. Die Schilddrüsen werden stimuliert und mit neuer [[Energie]] versorgt.
*[[Matsyasana]] ist gut für die [[Entwicklung]] der Lungen, des Gehirns und der [[Augen]]. Die Asana stärkt auch den oberen Teil der Wirbelsäule.
*[[Paschimotthanasana]] und [[Mayurasana]] kräftigen das [[Verdauungsfeuer]] und verbessern die [[Verdauung]]. Paschimottanasana vermindert Fett im Bauch.
*[[Bhujangasana]], [[Shalabhasana]] und [[Dhanurasana]] verbessern die Darmperistaltik, wirken gegen Verstopfung und heilen Unterleibserkrankungen. Das Rollen in [[Dhanurasana]] gibt eine sehr gute Bauchmassage.
*[[Agni Sara Kriya]], [[Uddiyana Bandha]] und [[Mayurasana]] sind ebenfalls verdauungs- und appetitförderlich. [[Ardha Matsyendrasana]] ist gut für [[Leber]] und [[Galle]].
*[[Tadasana]], [[Trikonasana]] und [[Garudasana]] machen größer.
*[[Shavasana]] entspannt Körper und Geist und schenkt vollkommene Ausgeglichenheit und Ruhe.


Man praktiziert Asanas und [[Pranayama]] nicht, um starke Muskeln zu bekommen. Muskeln bedeuten nicht Gesundheit. Die gesunde und harmonische Funktion der endokrinen Drüsen, der inneren Organe, des [[Nervensystem]]s und des [[Geist]]es - das ist es, was man braucht und was das regelmäßige Üben von [[Yoga]] Asanas und Pranayama bewirkt.
In der [[Charaka Samhita]] ([[Sutra Sthana]] 4.17) gilt ''Asana'' (''Pterocarpus marsupium'', [[Bijaka]]) im Rahmen der Aufzählung der 50 [[Mahakashaya]]s als [[Udardaprashamana]].  


==Asanas - Artikel von Swami Saradananda==
===Namen und Synonyme===  
Asanas sind die beliebtesten und am weitesten verbreiteteten Yogapraktiken im Westen. Wenn eine Freundin zu dir sagt „Ich besuche einen [[Yogakurs]]“, würdest du wahrscheinlich annehmen sie würde körperliche [[Übung]]en machen.


Dennoch unterscheiden sich Asanas in vielerlei Hinsicht von den meisten [[Form]]en körperlicher Aktivität. Ihr Zweck ist es nicht, durch mechanische [[Bewegung]] [[Muskel]]n aufzubauen; vielmehr wird deine volle [[Aufmerksamkeit]] gefordert. Yoga sieht deinen [[Körper]] als Gefährt für deine [[Seele]] auf seiner [[Reise]] zur [[Vollkommenheit|Perfektion]]. Wenn regelmäßig geübt, fördern Asanas deine mentalen [[Fähigkeit]]en, erweitern dein [[Bewusstsein]] und entfachen dein spirituelles [[Verlangen]]. Gute [[Gesundheit]] und körperliche Fitness sind ein gerne willkommen geheißenes Nebenprodukt, aber nicht das letztendliche [[Ziel]] der Asanapraxis. Das wahre Ziel der Asanas, wie aller anderen Yogapraktiken auch, ist, innerer [[Frieden]].
*deutscher Name: '''Malabarkino'''


Bei Asanas liegt der Schwerpunkt auf langsamen, behutsamen und gewaltfreien Bewegungen. Grundsätzlich strebt ein [[Yogi]] danach, keinem lebenden [[Wesen]] zu schaden, einschließlich dir selbst, in [[Gedanke]]n, [[Wort]]en oder [[Tun|Taten]]. [[Gewaltfreiheit]] umfasst konkurrenzlos mit anderen und nicht zu streng mit der eigenen Beurteilung über dich selbst zu sein. Am Besten ist es, wenn du deinen Körper niemals in irgendeine Position zwingst.
*englischer Name: Indian kino tree, Malabar kino tree 


Um die Asanas zu meistern, arbeite sowohl stetig als auch langsam. Schnelle Bewegungen resultieren oft in einer Anhäufung von Milchsäure in deinen Muskeln, die ein [[Gefühl]] von [[Müdigkeit]] und [[Steifheit]] hinterlassen. Die Milchsäure kann neutralisiert werden, indem du den Sauerstoffgehalt in deinen Zellen erhöhst. Das ist einer der Gründe dafür, dass Asanas von einer betont tiefen [[Atmung]] begleitet werden. Jede Asana ist eine Position, die einen Druck auf einen bestimmten Punkt (oder Punkte) ausübt, sehr ähnlich wie bei [[Akupunktur]] oder [[Shiatsu]]. Wenn du die Position hältst, atmest du tief. Anstatt über etwas anderes nachzudenken, konzentrierst du deine [[Aufmerksamkeit]] tatsächlich auf die [[Spannung]] und „atmest“ sie bewusst aus deinem Körper hinaus. Durch den Gebrauch deines [[Geist]]es entwickelst du die Fähigkeit, deinen Körper zu kontrollieren.
*lateinischer Name: ''Pterocarpus marsupium'', ''Pterocarpus bilobus'', ''Lingoum marsupium''


Anstatt deine [[Energie]] zu verbrauchen, wie es bei den meisten [[Yoga Arten|Arten]] körperlicher Aktivität der Fall ist, fühlst du dich nach Asanas eher energetisiert und gestärkt. Das geschieht, weil sie es dir ermöglichen, [[Spannung]] abzubauen, die sich in deinen Muskeln angestaut hatte. Durch Übung helfen Asanas dir dabei, [[Energieblockaden]] freizusetzen. Die rückläufige Energie wird nutzbar; sie beginnt in deinem Körper durchweg zu zirkulieren und du fühlst dich gestärkt!
*[[Hindi]]: विजयसाल vijaysāl, विजयसार vijaysār, बीज पत्ता bīj pattā


Asanas haben in jeder Hinsicht einen Einfluss auf deine Körperlichkeit, nicht nur auf Muskeln und [[Gelenk]]e. Sie massieren dein inneren Organe, stimulieren den Kreislauf und erhöhen die [[Atmung]]. Sie machen deinen Geist beständig, konzentriert und bereit für die [[Meditation]].
*[[Marathi]]: असाणा asāṇā, बिबला biblā


Eine bessere Übersetzung für das Word „Asana“ wäre Pose, Position, oder Sitz. Der Begriff impliziert weitaus mehr als körperliche Betätigung. Seine Wurzeln sind mit der [[Idee]] des völligen Präsentseins im Moment und Fest-im-Körper-Verankertseins verbunden.
*[[Nepali]]: बिजयसाल bijaysāl


{{#ev:youtube|P_JL529f4_w}}
*[[Sinhala]]:ගම්මාලු gammālu


==Ein paar allgemeine Richtlinien für die Asana Praxis==
*[[Kannada]]: ಹೊನ್ನೆ honne
* Beginne deine Praxis in einer Rücken[[entspannung]] in [[Savasana]] (Totenstellung) für mindestens fünf Minuten.
* Nach der Entspannung, wärme deine [[Muskel]]n auf und mache sie fit mit sechs Runden [[Sonnengruß]].
* Bevor du jegliche Asana unternimmst, sorge dafür, dass du die Theorie über ihre Ausführung verstehst.
* Halte deine Energien nicht zurück und versuche auch nicht, sie aufzusparen. Sei großzügig mit dir. Denke daran, je mehr Energie du in deine [[Übung]] steckst, desto mehr wirst du davon zurückbekommen.
* Arbeite von deinem eigenen Standpunkt aus; arbeite mit dem was dir zur Verfügung steht. Durch deine [[Erfahrung]]en und dein vorheriges Training bist du einzigartig. Versuche dich nicht mit anderen zu vergleichen. [[Yoga]] ist nicht wetteifernd.
* Komm langsam und gemächlich in jede Position. Springe nicht in die Posen und versuche nicht, dich in sie hineinzuzwingen. Bewege dich nicht unvorsichtig; versuche dich bewusst mit jeder Bewegung zu verbinden.
* Übe anfangs jede Asana etwas kürzer; erhöhe nach und nach die [[Zeit]], in der du sie hältst.
* Lass deine [[Streckung]] leicht deine Reichweite übersteigen, halte jedoch inne bevor du [[Schmerz]] verspürst.
* Atme tief während du jede Pose hältst.
* Verwende deinen [[Atem]] um zu entspannen und versuche in JEDER Pose zu entspannen.
* Während du in der Position verweilst, checke deinen Körper mental. Wenn du irgendwo Spannung in deinem [[Körper]] findest, versuche sie bewusst „auszuatmen“.
* Beende deine Sitzung mit einer Entspannung, die es deinen Energien erlaubt, ungehindert durch den gesamten Körper zu fließen.
* Es ist immer am besten, Asanas von einem qualifizierten [[Yogalehrer]] zu lernen.
* Genieße dein Training!


*[[Malayalam]]: വേങ്ങ vēṅṅa


== Asana im Ayurveda ==
*[[Telugu]]: ఏగిస ēgisa


Im [[Ayurveda]] bezieht sich ''Asana'' ([[Sanskrit]]: असन asana ''m.'') auf zwei Baumarten: Malabarkino (''Pterocarpus marsupium''); ''Terminalia elliptica'' ([[Sarja]]).
*[[Tamil]]: வேங்கை vēṅgai


=== Malabarkino ===
*[[Sanskrit]]: असन asana, [[Bijaka]], [[Bijavriksha]], [[Priyaka]], [[Priyashalaka]], [[Bandhukapushpaka]], [[Mahasarja]], [[Nilaka]], [[Sauri]]


Der Malabarkino (''Pterocarpus marsupium'') ist ein Baum aus der Familie der Hülsenfrüchtler (''Fabaceae'').
Eine Liste mit Sanskrit-Synonymen findet sich in [[Raja Nighantu]] 9.132.


Das Kernholz ([[Sara]]) des ''Malabarkino'' (''Pterocarpus marsupium'') wirkt adstringierend und wird im [[Ayurveda]] gegen Entzündungen und Diabetes ([[Madhumeha]]) eingesetzt. In Südindien (Karnataka) stellt man aus dem Kernholz des Baumes Trinkgefäße her, in denen man über Nacht Wasser stehen läßt. Im Wasser lösen sich die medizinisch wirksamen Stoffe auf, und am Morgen wird die Lösung als Mittel gegen Diabetes getrunken. ''Malabarkino'' verfügt nach bisherigem Wissensstand als einzige Pflanze über die Fähigkeit, β-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zu regenerieren, in denen das Insulin gebildet wird.
=== Bilder ===


Aus dem Malabarkino (''Asana'') wird ein [[Kino]] genanntes Gummiharz gewonnen, das er bei Verletzungen der Rinde absondert.  
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e2/Pterocarpus_marsupium_leaves.jpg/250px-Pterocarpus_marsupium_leaves.jpg


In der [[Charaka Samhita]] ([[Sutra Sthana]] 4.17) gilt ''Asana'' (''Pterocarpus marsupium'', [[Bijaka]]) im Rahmen der Aufzählung der 50 [[Mahakashaya]]s als [[Udardaprashamana]].
*[http://www.flowersofindia.net/catalog/slides/Indian%20Kino%20Tree.html mehr Bilder zum Malabarkino]


==Sanskrit Übersetzung von Asana==
1. '''Asana''' , [[Sanskrit]] आसन āsana, das Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.  Asana ist ein Sanskritwort und bedeutet  [[Sitzen]], Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.


=== Namen und Synonyme ===
2. '''Asana''' , [[Sanskrit]] अशन aśana, das [[Essen]], die [[Speise]]. Asana ist eine alternative Schreibweise für  Ashana .
Mehr Informationen zu dem [[Sanskrit Wort]] Asana findest du unter dem Hauptstichwort '''[[Ashana]]'''


*deutscher Name: Malabarkino
3. '''Asana''' , [[Sanskrit]] असन asana, das Schleudern.  Asana ist ein Sanskritwort und bedeutet  [[Schleudern]].


*englischer Name: Indian kino tree 
==Verschiedene Schreibweisen für Asana==
Sanskrit Wörter werden in Indien auf [[Devanagari]] geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Asana auf Devanagari wird geschrieben " आसन ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " āsana ", in der [[Harvard-Kyoto]] Umschrift " Asana ", in der [[Velthuis]] Transkription " aasana ", in der modernen Internet [[Itrans]] Transkription " Asana ".


*lateinische Namen: ''Pterocarpus marsupium''
==Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch==


*[[Hindi]]: विजयसाल vijayasāla
[[Datei:Vishnu Ananta.jpg|thumb|[http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Lakshmi1.html Lakshmi] und Vishnu auf der Weltenschlange]]


*[[Marathi]]: असाणा asāṇā
:Sanskrit '''Asana''' - Deutsch ''Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.''
:Deutsch ''Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.'' Sanskrit  '''Asana'''
:Sanskrit - Deutsch '''Asana'''  -  ''Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.''
:Deutsch - Sanskrit ''Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.''  -  '''Asana'''


*[[Nepali]]: बिजयसाल bijaysāl
:Sanskrit '''Asana''' - Deutsch ''Schleudern.''
:Deutsch ''Schleudern.'' Sanskrit  '''Asana'''
:Sanskrit - Deutsch '''Asana'''  -  ''Schleudern.''
:Deutsch - Sanskrit ''Schleudern.''  -  '''Asana'''


*[[Tamil]]: வேங்கை vēṅgai
==Ähnliche Sanskrit Wörter wie  Asana==
Hier einige Links zu Sanskritwörtern, die entweder vom Sanskrit oder vom Deutschen her ähnliche Bedeutung haben wie Asana oder im Deutschen oder Sanskrit im Alphabet vor oder nach Asana stehen:
* [[Asamyak]]
* [[Asan]]
* [[Asanga]]
* [[Abhimanitva]]
* [[Lakshyata]]
* [[Bhashita]]
* [[Kurda]]
* [[Asamudyama]]
* [[Asamyak]]
* [[Kshurakarman]]
* [[Agnichaya]]
* [[Kshepana]]
* [[Asphota]]


*[[Sanskrit]]: असन asana, [[Bijaka]], [[Priyaka]]
==Weitere Informationen zu Sanskrit und Indische Sprachen==
* [[Sanskrit Wörterbuch]]
* [[Sanskrit Übersetzung]]
* [[Sanskrit Schrift]]
* [[Sanskrit Alphabet]]
* [[Sanskrit Übersetzung kostenlos]]
* [[Hindi]]
* [[Indien]]
* [[Hinduismus]]


== Siehe auch ==
==Siehe auch==
*[[84 Asanas]]
*[[Asina]]
*[[Udasina]]
*[[Pitha]]
*[[Wirkungen des Yoga]]
*[[Wirkungen des Yoga]]
*[[Bhagavad Gita]]
*[[Bhagavad Gita]]
Zeile 189: Zeile 280:
*[[Gheranda Samhita]]
*[[Gheranda Samhita]]
*[[Hatha Yoga]]
*[[Hatha Yoga]]
*[[Pitha]]
*[[Absoluter Lokativ]]
*[[Udasina]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 26]]
*[[Asina]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 27]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 28]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 31]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 33]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 73]]
* [http://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/therapie-aus-weiterbildung/psychologischer-yoga-therapeut.html Psychologischer Berater Ausbildung]
* [http://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/therapie-aus-weiterbildung/yoga-atemtherapie-ausbildung.html Atem Ausbildung]
* [http://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/spezielle-ausbildung/spirituelle-lebensberatung.html Spiritueller Lebensberater Ausbildung]
* [http://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/spezielle-ausbildung/systemischer-berater-bausteinausbildung.html Ausbildung Systemische Therapie]
* [[Lachyoga]]
* [[Gelassenheit]]
* [[Ahimsa]]
* [[Guru]]
* [[Yoga Arten]]
* [[Yoga Stile]]
* [[Spiritualität]]
* [[Dalai Lama]]


==Literatur==
==Literatur==
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==Seminare==
==Seminare==
*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asana Intensivseminare]
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asana Intensivseminare]===
<rss max=5>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/?type=2365</rss>
<rss max=2>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/?type=2365</rss>
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yogalehrer-ausbildung/ Yogalehrer Ausbildung]===
<rss max=2>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yogalehrer-ausbildung/?type=2365</rss>
 
==Multimedia==
==Multimedia==
'''Asana -– Sitz, Stellung, Haltung'''
'''Sukadev über Asana'''
<mp3player>http://sanskrit-woerterbuch.podspot.de/files/asana-sitzhaltung-yogavidya-sanskritlexikon.mp3</mp3player>
<html5media>http://sanskrit-woerterbuch.podspot.de/files/asana-sitzhaltung-yogavidya-sanskritlexikon.mp3</html5media>


[[Yoga]]
[[Gesundheit]]
[[Kategorie:Hatha Yoga]]
[[Kategorie:Hatha Yoga]]
[[Kategorie:Asana]]
[[Kategorie:Asana]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit Alternative Schreibweise]]
[[Kategorie:Glossar]]

Version vom 31. August 2017, 12:53 Uhr

Ein Asana (Sanskrit: आसन āsana n.) oder auch Körperstellung, Sitz ist ein Hauptbestandteil des Hatha Yoga. "Asana" kommt von der Wurzel "as" und meint "sitzen". Ursprünglich bezeichnete es die Fläche, auf der der Yogi sitzt (Bhagavad Gita 6.11): Diese sollte sauber, in ruhiger Umgebung sein, nicht zu hoch oder zu tief. Die Bedeutung "Yoga-Haltung" ist die bekannteste. Die Asanas sollen "fest und angenehm (leicht) sein", so steht es in den Sutras des Patanjali. Er erwähnt allerdings keine verschiedenen Körperhaltungen. Aus späteren Kommentaren zu den Yogasutras wird deutlich, dass mit "Asana" Padmasana, der Lotossitz gemeint ist.

Yogi Karma Ratna in Kukkutasana
Eine Yogini in Padmasana, dem Lotussitz

Schaut man sich die Abildungen von Asanas an, kommt man leicht zu dem Glauben, Asana sei etwas Statisches. Man übersieht dann leicht, dass Asana stetige Bewegtheit (in der Ruhe) ist. Es wird gesagt, dass durch Pranayama starke Kräfte entfesselt werden können, und dass der Körper darauf vorbereitet sein muss. "Asanas" reinigen und stärken den Körper für Pranayama. Werden Asanas mit Achtsamkeit ausgeführt, können sie selbst zu einer Meditationsform werden. Das gilt insbesondere, wenn man sie lange und ruhig übt.

Sie sind eine Art Geste und haben bestimmte Wirkungen. So können sie auf die Struktur des Körpers wirken, auf den Geist, die Nerven, Organe und Sinne. Sie können den Körper auf energetischer Ebene beeinflussen und verändern.

Laut den Schriften gibt es so viele Asanas oder Körperstellungen, wie es Lebewesen in diesem Universum gibt. Ingesammt soll es 8.400.000 Asanas geben, passend zu den den 84 Lakhs von Körpern. Die Asanas entsprechen den verschiedenen Sitzhaltungen, die man bei den verschiedenen Lebensformen in der Schöpfung finden kann.

Von den 84 Lakhs von Asanas sind gelten 84 als die besten; und von denen wurden 32 als nützlich für den Menschen befunden. Asanas können in zwei Gruppen unterteilt werden, nämlich die Meditationsstellungen und die Stellungen für die Gesundheit und Kraft. Nach den Yoga Shastras gibt es vier hervorragende Meditationsstellungen: Padmasana, Siddhasana, Swastikasana und Sukhasana.

Eltern können Yoga zusammen mit ihren Kindern üben

Heilwirkung von Yogaübungen

Eine Yogini im Kamel

Asanas halten die Muskeln geschmeidig und die Wirbelsäule elastisch, verbessern geistige Fähigkeiten und entwickeln die Lungenkapazität, sie stärken die inneren Organe und schenken Langlebigkeit. Durch die Übung von Yoga Asanas wird das Blut mit viel Sauerstoff angereichert und die Anhäufung von venösem Blut wird gestoppt. Der Körper wird mit einem großen Maß an Energie erfüllt. Die Gehirnzentren und das Rückenmark werden gestärkt und belebt. Das Gedächtnis wird verbessert und der Verstand geschärft. Intuition wird entwickelt.

Yogini in der gedrehten Vorwärtsbeuge einer Variation von Paschimotthanasana

Die Praxis von Asanas festigt das Gleichgewicht im Körper und garantiert auch geistige Ausgeglichenheit. Yogaübungen tragen zur Entspannung des Körpers bei, so dass nervliche Anspannungen aufgelöst werden können. Das Üben von Asanas beseitigt Krankheiten und macht den Körper leicht, fest und stabil. Jede Asana kann bei einem bestimmten körperlichen Leiden helfen.

Man praktiziert Asanas und Pranayama nicht, um starke Muskeln zu bekommen. Muskeln bedeuten nicht Gesundheit. Die gesunde und harmonische Funktion der endokrinen Drüsen, der inneren Organe, des Nervensystems und des Geistes - das ist es, was man braucht und was das regelmäßige Üben von Yoga Asanas und Pranayama bewirkt.

Ein Yogi in Natarajasana, dem Tänzer

Yoga Asanas und Körperübungen

Normale Körperübungen entwickeln nur die oberflächlichen Muskeln des Körpers. Asanas hingegen sind für die gründliche Übung der inneren Organe gedacht: Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Darm, Herz, Lunge, Gehirn und die wichtigen Hormondrüsen des Körpers. Asanas harmonisieren die inneren Organe und beleben die Schilddrüse und andere endokrine Drüsen, die eine sehr wichtige Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit spielen.

Körperübungen treiben das Prana nach außen. Asanas schicken das Prana nach innen und verteilen es ganz gleichmäßig über den ganzen Körper und seine verschiedenen Systeme. Asanas sind nicht nur Körperübungen. Sie sind mehr als das. Sie schenken seelisches Gleichgewicht. Sie helfen bei der Beherrschung der Emotionen. Sie bringen spirituellen Nutzen.

Asanas erwecken die Schlangenkraft oder Kundalini, die im Muladhara Chakra schläft. Sie schenkt dem Aspiranten Wonne, Macht und Yoga Samadhi. Wenn du fünf Jahre lang täglich fünfzig Klimmzüge am Barren machst oder Marathon läufst, wird das in keiner Weise zum Erwecken dieser geheimnisvollen Kraft der Kundalini, beitragen.

Das Üben von Asanas verursacht keine Kosten. Du brauchst keine Hanteln, Gewichte oder Barren, um den Yogaraum einzurichten. Man benötigt höchstens eine einfache weiche Decke, um darauf Asanas zu praktizieren.

Die Meditationsstellungen

Eine Yogini bei der Meditation

Die Meditationsstellungen eignen sich besonders für Japa und zur Kontemplation. Sie lösen den Geist vom Kummer und den Sorgen des Alltags. Sie beruhigen die Nerven, entspannen den Körper, stärken den Geist und schenken Ausgeglichenheit. Die Meditationsstellungen steigern das Verdauungsfeuer und geben guten Appetit, Gesundheit und Glück. Sie beseitigen Rheumatismus. Sie halten Gase, Galle und Schleim im Gleichgewicht. Sie reinigen und stärken die Nerven in den Beinen. Sie sind dazu geeignet Brahmacharya aufrechtzuhalten.

"Sthira Sukham Asanam" - "Eine Asana ist fest und angenehm" sagt Patanjali in seinen Yogasutras. Sie darf kein Schmerzempfinden oder Unbehagen verursachen. Eine feste Asana konzentriert den Geistes. Der Körper ist bestenfalls wie ein Fels; ohne zu zittern. Du könntest zu einer lebendigen Statue werden, wenn du dich zu Dhyana hinsetzt. Wenn der Sitz fest wird, geht die Meditation tiefer, dann hat man kein Körperbewusstsein mehr.

Wenn du in der Stellung sitzt, denke: "Ich bin so fest wie ein Fels. Nichts kann mich erschüttern." Suggeriere das ein Dutzend Mal deinem Geist. Dann wird die Asana sich weiter entwickeln. Du könntest zuletzt in einer der vier Stellungen drei Stunden lang ohne Unterbrechung verharren. Unterwegs zu Asana Jaya, zur Beherrschung der Asana. Wenn es dir eine Stunde lang gelingt, eine Stellung zu halten, wirst du Einpünktigkeit des Geistes erlangen und den unendlichen Frieden und Ananta im Inneren erfahren.

Beginne mit einer halben Stunde und steigere allmählich die Dauer. Wenn du nach einiger Zeit starke Schmerzen in den Beinen verspürst, löse die Beine, massiere sie fünf Minuten lang und setze dich dann wieder in die Asana. Wenn du fortgeschrittener bist, wirst du schmerzfrei, dann wirst du Freude erfahren. Übe die Asana morgens und abends.

Bleibe bei einer Asana, entweder Padma, Siddha, Swastika oder Sukha. Mache sie durch wiederholtes Üben fest und vollkommen. Halte eher hartnäckig an einer Asana fest, anstatt sie zu wechseln. Erfahre den vollen Nutzen einer einzigen Asana für die Meditation. Wenn du ein Jahr lang regelmäßig übst, kannst du vielleicht drei Stunden lang ununterbrochen sitzen.

Sukadev über Asana

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Asana

Asana ist eines der bekanntesten Sanskritwörter. Asana bedeutet zunächst einmal die Weise, sich hinzusetzen. Asana heißt Sitz. Angenommen, du hast ein Kissen, dann würde auch das Kissen als Asana bezeichnet werden. Angenommen, du hast einen Stuhl, dann ist das auch eine Asana. Gerade in Indien wird manchmal gesagt: "Hast du deine Asana vorbereitet?" Das heißt, den Sitz, wo du dich draufsetzt. Asana ist aber auch die eigene Sitzhaltung. Wenn du dich hinsetzt, dann ist das eine Sitzhaltung, das ist Asana. Und in einem anderen Sinn ist Asana auch die innere Haltung, eine innere Haltung, die du hast, zum Leben, eine innere Haltung, die du hast, zu anderen Menschen. Und natürlich, Asanas sind auch die verschiedenen Körperstellungen, die du insbesondere auch hältst, ruhig hältst. Vom Klassischen her gibt es zunächst vier Hauptsitzhaltungen, vier Asanas.

Es gibt Padmasana, der Lotus. Es gibt Siddhasana, die Stellung des Vollkommenen. Es gibt Muktasana, die befreite Stellung. Und es gibt Sukhasana, die einfache, die angenehme Stellung. Zu den Sitzhaltungen gibt es dann natürlich auch die Hatha Yoga Asanas. Und dort gibt es eine Menge: Shirshasana – Kopfstand, Sarvangasana – Schulterstand, Halasana – Pflug usw. Insgesamt soll es 8.400.000 Hatha Yoga Asanas geben. Davon sind die 84 wichtigsten bekannt, mit 300 Variationen. Aber es gibt auch Fotos im Internet, wie auch auf einer Schautafel mit 1008 Asanas, also viele Asanas, viele Körperhaltungen. Übe Asana als gerade Sitzhaltung für die Meditation.

Patanjali sagt: "Sthira Sukha Asanam. Die Sitzhaltung sei angenehm und ruhig." Man kann es auch übertragen: Jede Asana, auch die Hatha Yoga Asana sei angenehm und ruhig, ruhig im Sinne von unbeweglich. Patanjali sagt weiter: "Die Asana, die Sitzhaltung, wird vervollkommnet durch das Loslassen von Spannungen und das Meditieren über das Unendliche. Und durch Asana erlangt man Befreiung von den Dvandvas, von den Dualitäten." Also, mit anderen Worten: Wenn du in eine Asana gehst, mache die Stellung ruhig. Dann entspanne, lasse los. Dann meditiere über das Unendliche. Wenn der Körper ruhig ist, dehne deine Bewusstheit aus ins Unendliche. Und dann bleibe ruhig, egal, ob du jetzt gerade Unruhe spürst, egal, ob du was anderes tun willst, ob es kälter wird oder wärmer ist, ob die Asana angenehm oder unangenehm ist, für eine gewisse Zeit bleibe in der Stellung. Indem du ruhig in der Stellung bleibst, löst du dich von den Dualitäten, du löst dich von der Getriebenheit von äußeren Veränderungen. Asana heißt also Sitz, Sitzhaltung. Asana ist Haltung und Körperstellung im Hatha Yoga.

Swami Saradananda über Asana

Ein Yogi im Drehsitz

Asanas sind die beliebtesten und am weitesten verbreiteteten Yogapraktiken im Westen. Wenn eine Freundin zu dir sagt „Ich besuche einen Yogakurs“, würdest du wahrscheinlich annehmen sie würde körperliche Übungen machen. Dennoch unterscheiden sich Asanas in vielerlei Hinsicht von den meisten Formen körperlicher Aktivität. Ihr Zweck ist es nicht, durch mechanische Bewegung Muskeln aufzubauen; vielmehr wird deine volle Aufmerksamkeit gefordert. Yoga sieht deinen Körper als Gefährt für deine Seele auf seiner Reise zur Perfektion.

Wenn regelmäßig geübt, fördern Asanas deine mentalen Fähigkeiten, erweitern dein Bewusstsein und entfachen dein spirituelles Verlangen. Gute Gesundheit und körperliche Fitness sind ein gerne willkommen geheißenes Nebenprodukt, aber nicht das letztendliche Ziel der Asanapraxis. Das wahre Ziel der Asanas, wie aller anderen Yogapraktiken auch, ist, innerer Frieden.

Bei Asanas liegt der Schwerpunkt auf langsamen, behutsamen und gewaltfreien Bewegungen. Grundsätzlich strebt ein Yogi danach, keinem lebenden Wesen zu schaden, einschließlich dir selbst, in Gedanken, Worten oder Taten. Gewaltfreiheit umfasst konkurrenzlos mit anderen und nicht zu streng mit der eigenen Beurteilung über dich selbst zu sein. Am Besten ist es, wenn du deinen Körper niemals in irgendeine Position zwingst.

Um die Asanas zu meistern, arbeite sowohl stetig als auch langsam. Schnelle Bewegungen resultieren oft in einer Anhäufung von Milchsäure in deinen Muskeln, die ein Gefühl von Müdigkeit und Steifheit hinterlassen. Die Milchsäure kann neutralisiert werden, indem du den Sauerstoffgehalt in deinen Zellen erhöhst. Das ist einer der Gründe dafür, dass Asanas von einer betont tiefen Atmung begleitet werden. Jede Asana ist eine Position, die einen Druck auf einen bestimmten Punkt (oder Punkte) ausübt, sehr ähnlich wie bei Akupunktur oder Shiatsu. Wenn du die Position hältst, atmest du tief. Anstatt über etwas anderes nachzudenken, konzentrierst du deine Aufmerksamkeit tatsächlich auf die Spannung und „atmest“ sie bewusst aus deinem Körper hinaus. Durch den Gebrauch deines Geistes entwickelst du die Fähigkeit, deinen Körper zu kontrollieren.

Anstatt deine Energie zu verbrauchen, wie es bei den meisten Arten körperlicher Aktivität der Fall ist, fühlst du dich nach Asanas eher energetisiert und gestärkt. Das geschieht, weil sie es dir ermöglichen, Spannung abzubauen, die sich in deinen Muskeln angestaut hatte. Durch Übung helfen Asanas dir dabei, Energieblockaden freizusetzen. Die rückläufige Energie wird nutzbar; sie beginnt in deinem Körper durchweg zu zirkulieren und du fühlst dich gestärkt!

Asanas haben in jeder Hinsicht einen Einfluss auf deine Körperlichkeit, nicht nur auf Muskeln und Gelenke. Sie massieren dein inneren Organe, stimulieren den Kreislauf und erhöhen die Atmung. Sie machen deinen Geist beständig, konzentriert und bereit für die Meditation.

Eine bessere Übersetzung für das Word „Asana“ wäre Pose, Position, oder Sitz. Der Begriff impliziert weitaus mehr als körperliche Betätigung. Seine Wurzeln sind mit der Idee des völligen Präsentseins im Moment und Fest-im-Körper-Verankertseins verbunden.

Ein paar allgemeine Richtlinien für die Asana Praxis

  • Beginne deine Praxis in einer Rückenentspannung in Savasana (Totenstellung) für mindestens fünf Minuten.
  • Nach der Entspannung, wärme deine Muskeln auf und mache sie fit mit sechs Runden Sonnengruß.
  • Bevor du jegliche Asana unternimmst, sorge dafür, dass du die Theorie über ihre Ausführung verstehst.
  • Halte deine Energien nicht zurück und versuche auch nicht, sie aufzusparen. Sei großzügig mit dir. Denke daran, je mehr Energie du in deine Übung steckst, desto mehr wirst du davon zurückbekommen.
  • Arbeite von deinem eigenen Standpunkt aus; arbeite mit dem was dir zur Verfügung steht. Durch deine Erfahrungen und dein vorheriges Training bist du einzigartig. Versuche dich nicht mit anderen zu vergleichen. Yoga ist nicht wetteifernd.
  • Komm langsam und gemächlich in jede Position. Springe nicht in die Posen und versuche nicht, dich in sie hineinzuzwingen. Bewege dich nicht unvorsichtig; versuche dich bewusst mit jeder Bewegung zu verbinden.
  • Übe anfangs jede Asana etwas kürzer; erhöhe nach und nach die Zeit, in der du sie hältst.
  • Lass deine Streckung leicht deine Reichweite übersteigen, halte jedoch inne bevor du Schmerz verspürst.
  • Atme tief während du jede Pose hältst.
  • Verwende deinen Atem um zu entspannen und versuche in JEDER Pose zu entspannen.
  • Während du in der Position verweilst, checke deinen Körper mental. Wenn du irgendwo Spannung in deinem Körper findest, versuche sie bewusst „auszuatmen“.
  • Beende deine Sitzung mit einer Entspannung, die es deinen Energien erlaubt, ungehindert durch den gesamten Körper zu fließen.
  • Es ist immer am besten, Asanas von einem qualifizierten Yogalehrer zu lernen.
  • Genieße dein Training!

Stellungen zur Übung des Körpers

Hilfestellung im Handstand

Asanas können in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Eine Möglichkeit ist folgende :

Wer kann Asanas machen?

Kinderyogalehrerin Kavita unterstützt zwei kleinen Yoginis in der Partnerasana Baum.

Grundsätzlich kann man Asanas ab einem Alter von zehn, zwölf Jahren praktizieren, es gibt aber auch extra Yoga für Kinder. Zwanzig- bis Dreißigjährige können alle Asanas gut ausführen. Ein zwei Monate Praxis machen die steifen Sehnen, Muskeln und Knochen sehr geschmeidig. Selbst alte Menschen können alle Asanas machen. Sie können auf Shirshasana verzichten, wenn sie körperlich nicht dazu in der Lage sind. Es gibt aber Menschen fortgeschrittenen Alters, die auch Shirshasana praktizieren.

Hilfsmittel wie Decken, Seile, Stühle und Holzblöcke erlauben es, die Asanas leichter und länger zu üben. Dies erleichtert älteren, ungeübten und weniger beweglichen Menschen den Zugang zu den Yogastellungen. Die Asanas können leichter eingenommen und mit größerer Sicherheit geübt werden. Sehr wertvoll ist der Einsatz von Hilfsmitteln für Menschen, die eine bestimmte Haltung einnehmen möchten, aber aufgrund von Gleichgewichtsproblemen, Ängsten oder anderen Behinderungen dies nicht so ohne Weiteres können.

Auch Kinder lieben Yoga

Videos zum Thema Asana

Yoga für Anfänger

Yogastunde Mittestufe - Yoga Vidya Grundreihe

Asanas, die Körperstellungen - Vortrag mit Sukadev

Asana Tanz Vorführung

Die Yoga Sutras des Patanjali

स्थिरसुखमासनम् || 2.46 ||

sthira-sukham āsanam || 2.46 ||

Die Sitzhaltung (Asana) soll fest (Sthira) und bequem (Sukha) sein.

प्रयत्नशैथिल्यानन्तसमापत्तिभ्याम् || 2.47 ||

prayatna-śaithilyānanta-samāpattibhyām || 2.47 ||

Die Stellung (Asana) wird durch Loslassen von Spannungen und durch Meditation (Samapatti) auf das Unendliche (Ananta) gemeistert.

ततो द्वन्द्वानभिघातः || 2.48 ||

tato dvandvānabhighātaḥ || 2.48 ||

Dadurch wird man frei von den Angriffen der Gegensatzpaare (Dvandva).

Beim üben von Asana ist die Kraft der Meister da – Teil I. 20

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Asana im Ayurveda

Im Ayurveda bezieht sich Asana (Sanskrit: असन asana m.) auf zwei Baumarten: Malabarkino (Pterocarpus marsupium); Terminalia elliptica (Sarja).

Malabarkino

Der Malabarkino (Pterocarpus marsupium) ist ein Baum aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Das Kernholz (Sara) des Malabarkino (Pterocarpus marsupium) wirkt adstringierend und wird im Ayurveda gegen Entzündungen und Diabetes (Madhumeha) eingesetzt. In Südindien (Karnataka) stellt man aus dem Kernholz des Baumes Trinkgefäße her, in denen man über Nacht Wasser stehen läßt. Im Wasser lösen sich die medizinisch wirksamen Stoffe auf, und am Morgen wird die Lösung als Mittel gegen Diabetes getrunken. Malabarkino verfügt nach bisherigem Wissensstand als einzige Pflanze über die Fähigkeit, β-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zu regenerieren, in denen das Insulin gebildet wird.

Aus dem Malabarkino (Asana) wird ein Kino genanntes Gummiharz gewonnen, das er bei Verletzungen der Rinde absondert.

In der Charaka Samhita (Sutra Sthana 4.17) gilt Asana (Pterocarpus marsupium, Bijaka) im Rahmen der Aufzählung der 50 Mahakashayas als Udardaprashamana.

Namen und Synonyme

  • deutscher Name: Malabarkino
  • englischer Name: Indian kino tree, Malabar kino tree
  • lateinischer Name: Pterocarpus marsupium, Pterocarpus bilobus, Lingoum marsupium
  • Hindi: विजयसाल vijaysāl, विजयसार vijaysār, बीज पत्ता bīj pattā
  • Marathi: असाणा asāṇā, बिबला biblā
  • Nepali: बिजयसाल bijaysāl
  • Sinhala:ගම්මාලු gammālu
  • Tamil: வேங்கை vēṅgai

Eine Liste mit Sanskrit-Synonymen findet sich in Raja Nighantu 9.132.

Bilder

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Sanskrit Übersetzung von Asana

1. Asana , Sanskrit आसन āsana, das Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz. Asana ist ein Sanskritwort und bedeutet Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.

2. Asana , Sanskrit अशन aśana, das Essen, die Speise. Asana ist eine alternative Schreibweise für Ashana . Mehr Informationen zu dem Sanskrit Wort Asana findest du unter dem Hauptstichwort Ashana

3. Asana , Sanskrit असन asana, das Schleudern. Asana ist ein Sanskritwort und bedeutet Schleudern.

Verschiedene Schreibweisen für Asana

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Asana auf Devanagari wird geschrieben " आसन ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " āsana ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " Asana ", in der Velthuis Transkription " aasana ", in der modernen Internet Itrans Transkription " Asana ".

Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch

Lakshmi und Vishnu auf der Weltenschlange
Sanskrit Asana - Deutsch Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.
Deutsch Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz. Sanskrit Asana
Sanskrit - Deutsch Asana - Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz.
Deutsch - Sanskrit Sitzen, Sich setzen; die Art zu sitzen, der Sitz. - Asana
Sanskrit Asana - Deutsch Schleudern.
Deutsch Schleudern. Sanskrit Asana
Sanskrit - Deutsch Asana - Schleudern.
Deutsch - Sanskrit Schleudern. - Asana

Ähnliche Sanskrit Wörter wie Asana

Hier einige Links zu Sanskritwörtern, die entweder vom Sanskrit oder vom Deutschen her ähnliche Bedeutung haben wie Asana oder im Deutschen oder Sanskrit im Alphabet vor oder nach Asana stehen:

Weitere Informationen zu Sanskrit und Indische Sprachen

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Asana Intensivseminare

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Yogalehrer Ausbildung

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Multimedia

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