Anahata nada: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Om Shanti]]
[[Om Shanti]]
== Praxis Anahata Nada Dhyana - Innere-Klang-Meditation ==
''- Ein Vortrag von [[Sukadev Bretz]] 2019 -''
Die Praxis von Anahata Nada Dhyana – die Konzentration auf den inneren Klang, die Meditation auf den inneren Klang.
'''Kommentar zum 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika ab Vers 82'''
[[Svatmarama]] empfiehlt im 4. Kapitel verschiedene [[Meditationstechniken]]. Besonders umfangreich beschreibt er Anahata Nada Dhyana – die Konzentration auf den inneren Klang. In einigen Versen, ab Vers 82, beschreibt er auch verschiedene Stufen der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Ich will diese Verse durchgehen und dich im Anschluss daran zu einer Meditation anleiten, welche diese verschiedenen Stadien der Meditation verbindet. Dieser Vortrag und diese [[Meditationsanleitung]] ist etwas länger, als die vorigen. Bei den vorigen ging es ja jeweils nur um einen Vers.
'''82. Vers:'''
''Der Meditierende muni, der seine Ohren mit seinen Fingern verschlossen hat, sollte seine Aufmerksamkeit auf den Anahata-Klang, der sich an den im inneren wahrgenommenen richtet, richten, bis er den Turiya-Zustand erreicht.''
Also hier erst einmal eine einfache Aussage. Konzentriere dich zunächst, schließe die Ohren und es gibt ja verschiedene Mudras. Es gibt zum Beispiel Yoni Mudra, wo du alle deine Sinne verschließt. Dieses Yoni Mudra hat er an einer anderen Stelle beschrieben. Du kannst aber auch einfach Karna Mudra ausführen. Karna heißt Ohr, Karna Mudra heißt, du schließt die Ohren mit deinen Daumen. Dabei kannst du die Finger entspannen oder die Finger ausstrecken und drückst so mit den Daumen die Ohrknöpfe zu. Du könntest auch ein oder zwei Stühle nehmen und so die Ellbogen auf den Stuhlsitz abstützen oder es gibt ja auch den Yoga Danda, den Yoga Stab, der eine Astgabel ist, wo du die Ellbogen aufstützen kannst und so kannst du längere Zeit die Ohren schließen. Eine moderne Variante, die auch funktioniert, ist Ohrstöpsel zu verwenden. Also etwas, was die Ohren so verschließt, dass du keinen äußeren Klang hörst. Manche haben sogar einen bestimmten Kopfhörer, der die äußeren Klänge komplett ausblendet. Du könntest sagen, wenn du mit den Daumen auf die Ohrknöpfe drückst, dann hilft das auch, einen bestimmten Reflexpunkt zu aktivieren und das hat noch weitere Wirkung. Andererseits ist es eben auch anstrengend für die Arme und ich kenne es zum Beispiel, dass ich gerne, insbesondere, wenn ich an einem Ort meditiere, wo es laut ist, Ohrstöpsel nutze oder natürlich auch in Höhlen gehe, wo es ganz ruhig ist und dann ist natürlich der innere Klang besonders leicht hörbar.
Also hier im 82. Vers beschreibt er es ganz einfach: Sorge dafür, dass alle äußeren Klänge ausgeschaltet sind, zum Beispiel, indem du die Daumen auf die Ohrknöpfe gibst und dann konzentriere dich auf diesen inneren Klang. Also du hörst dhvaniṃ, den Klang und darauf richte cittaṃ deinen Geist. Mache das so lange, bis du den Zustand padaṃ von sthira, von Festigket und Ruhe erlangst. Man könnte sagen, bis du Samadhi erreichst, aber mindestens bis dein Geist vollkommen ruhig ist. Also der 82. Vers wäre erst einmal einfach. Sorge dafür, dass du keinen äußeren Klang hörst, zum Besipiel, indem du die Ohrknöpfe mit dem Daumen verschließt und dann konzentriere dich auf den inneren Klang, bis dein Geist beständig wird oder bis du Samadhi erreichst.
Jetzt geht es aber noch weiter. In den nächsten Versen sagt er erst einmal, welche Auswirkungen das hat und gibt dann ein paar zusätliche Tipps.
Im 83. Vers sagt er: Das Wahrnehmen des Klanges, dass auf diese Weise praktiziert wird, überwältigt und übertönt nach und nach alle äußeren Geräusche. Der Yogi, der so die Unbeständigkeit seines Gesites überwindet, wird in 15 Tagen glücklich werden.
Also hier sagt er, man kann das Üben des nādaḥ machen, also, wie er hier sagt abhyasyamānaḥ: es wird geübt und was wird geübt? Die Meditation und die Meditation wird geübt auf nādaḥ, auf den inneren Klang. Das kann schließlich dazu führen, dass alles Äußere überdeckt wird. Also bāhyam: alles Äußere, dhvanim: alle Geräusche werden überdeckt. Was auch heißen kann, wenn du eine Weile mit diesem Verschluss Karna Mudra übst, wird der innere Klang immer hörbarer werden und selbst dann, wenn du die Hand dann herunter nimmst, kannst du dich stärker auf den inneren Klang konzentrieren. Also auch wenn du den inneren Klang verspürst, ohne die Ohren zu verschließen, um so besser. Wenn du dich regelmäßig darauf konzentrierst, dann ist es eine solche Freude, dass äußere Ablenkungen dir nichts mehr anhaben können.
84. Vers:
Während der ersten Stadien des Übens werden verschiedene Klänge laut wahrgenommen. Aber bei fortschreitender Üung werden diese Klänge immer zarter.
Also, zu Anfang prathama hörst du śrūyate in der Praxis abhyāse von nādaḥ verschiedene Arten von Klängen und die können gewaltig sein mahān. Aber dann, wenn die Praxis abhyāse voranschreitet vardhamāne, dann hörst du sūkṣma-sūkṣmakaḥ, immer feinere, immer zartere Klänge. Das ist auch eine Form der Konzentration, d.h. du hörst erst einmal die lauteren Klänge und inmitten der lauten Klänge hörst du sūkṣma, einen zarteren Klang und dann konzentrierst du dich auf diesen zarteren Klang.
85. Vers:
Zu Beginn ähneln die Klänge, denen des Ozeans, dann den Wolken und dem Gewitter, schließlich ähneln sie der Kesselpauke und werden immer ähnlicher einer jharjhara, einer besonderen Trommel, schließlich werden sie wie eine mardala, also eine spezielle Trommel, dann wie ein Muschelhorn śaṅkha, schließlich wie eine Glocke und ein Horn. Hier sind verschiedene Instrumente genannt, die in Indien bekannt sind. Aber gehen wir erst einmal der Reihe nach durch. Also, zu Anfang, in den ersten Stadien können verschiedene machtvolle Klänge entstehen mahān und so sagt er ādau: zu Anfang werden Klänge gehört wie jaladhi. Also jala ist ja Wasser. Wie jaladhi Wasser im Ozean, also wie Wellen des Ozeans, Ozeanrauschen. Dann können solche kommen wie jīmūta und jīmūta ist eigenltich Wolke. Wolke kann heißen Gewitter, also wie ein Gewitter, wie ein Donnern kann dort kommen. Oder  dann ein Klang wie bherī. Das ist eine bestimmte Form der Trommel, hier besetzt als Kesselpauke. Dann gibt es jharjhara, eine andere Form von Trommel. Es folgt sambhavāḥ. Dort kommen dann weitere Klänge und die kommen dann ins mittere Stadium. Also zu Anfang dieses Rauschen des Ozeans, Gewitterdonnern, danach wie Kesselpauken und Trommeln. Dann wird es etwas subtiler. Dann kommt eben der mittlere Zustand madhye und in diesem Zustand sind es wie  mardala, subtilere Trommeln. Dann geht es zum śaṅkha. Es ist wie das Muschelhorn. Dann kommt es zu ghaṇṭā, also zu Glocken und schließlich zu einem besonderen Horn: kāhala-jāḥ. Das sind die Stadien, erst die lauteren und dann die subtileren, die höheren Klänge.
86. Vers
Dort heißt es: Am Ende gleichen sie jenen von läutenden Glocken, von Klingeln von Flöten, der Viena und der Bienen. Auf diese Weise werden die verschiedenen Klänge aus der Mitte des Körpers heraus vernommen. Also es kommt dann ante, das ist das letzte Stadium. Dort kommt kiṅkiṇī und das ist ein Glöckchen, also nicht mehr die große Glocke, sondern ein Glöckchen. Dann folgt dort auch wie eine Flöte vaṃśa. Vaṃśa ist die Röhrflöte, auch Venu genannt. Dann folgt vīṇā, ein subtiles Saiteninstrument oder bhramara und bhramara ist eine Biene. Das sind eben die Töne niḥsvanāḥ, die etwas subtiler sind und so iti entstehen verschiedene nānā Arten vidhāḥ von nādāḥ von Klängen. Diese werden gehört śrūyante in der Mitte madhya-gāḥ des Körpers deha.
87. Vers
Sogar, wenn die lauten Klänge der Wolken und der Kesselpauken gehört werden, sollte man versuchen, seine Aufmerksamkeit auf die feineren Klänge zu richten. Das ist ein Prozess des Nada Yoga oder des Anhata Nada Dhyana – der Meditation auf den inneren Klang. Zuerst kommen die lauteren Klänge und dann richtet man die Aufmerksamkeit auf die feinen Klänge.
88. Vers
Man sollte seine Aufmerksamkeit von den lauten auf die subtilere Klänge lenken, aber nicht auf andere Objekte. Immer wieder, wenn der Geist an etwas anderes denkt, bringt man zunächst die Konzentration auf die lauten Klänge und dann auf die subtileren Klänge.
89. Vers
Der Geist fixiert sich selbst auf nāde, zu welchem er zuerst hingezogen wird, bis er eins wird mit diesem. Also es geht auf diesen inneren Klang. Der innere Klang nāde wird dazu führen, dass der Geist Freude empfindet und weil der Geist Freude empfindet, will er dort bleiben. So geht er schließlich zu vilīyate, er löst sich auf.
90. Vers
Wie eine Biene sich beim Trinken des Honigs der Pflanzen sich nicht um den Duft kümmert, so kümmert sich der in nāde absorbierte Geist nicht um sinnesfreudige Objekte. Also indem der Geist ganz in diesem Klang aufgeht, kann er sich lösen von allem anderen.
91. Vers
Der spitze, eiserne Stachel von nāde kann den Geist wirksam zügeln. Gleich einem Elefanten, der in dem angenehmen Garten der Sinnesobjekte wandelt. Angenommen, ein Elefant ist in einem Garten. Dann kann er letztlich durch die eisernen Stacheln des Mahut, des Elefantenreiters oder demjenigen, der sich um den Elefanten kümmert, unter Kontrolle gehalten werden. Du kennst dich jetzt nicht aus, wie in Indien Elefanten gezähmt werden und wie ein kleiner Mensch letztlich einen ganzen Elefanten beherrschen kann. Da gibt es einen sogenannten eisernen Stachel und mit diesen niśita aṅkuśah, eines der Instrumente, mit denen der Mahut einen Elefanten beherrschen kann. So ähnlich kann der ganze Geist beherrscht werden durch die Praxis des nāde, die Konzentration auf den inneren Klang. 
92. Vers
Wird der Geist seiner unbeständigen Natur beraubt, mit dem Band von nāda gebunden, wird ein Zustand extrem hoher Konzentration erreicht und der Geist wird vollkommen ruhig, wie ein Vogel, der aufhört, seine Flügel zu bewegen. Hier wird gesagt, über den Weg der nāda wird der Geist absolut ruhig und hört auf, sich zu bewegen.
93. Vers
Der Yogi, nach dem höchsten Yoga strebend, sollte alle Gedanken aufgeben und mit einem sorgfältig konzentrierten Geist Nada Yoga oder Nada Laya ausüben, also über die Kraft des inneren Klanges zu einer vollkommenen Ruhe kommen.
94. Vers
Nada ist wie eine Falle, mit dem man einen Hirschen fängt. So wird der Geist gefangen. Mit Nada kann der Gesit vollkommen ruhig gemacht werden, ähnlich wie eine Antilope gefangen wird.
95. Vers
Nāda ist wie der Riegel eines Stalles, welcher das Pferd vom Herumwandern abhält. Ein Yogi soltle daher täglich die Konzentration auf nāda üben. Svatmarama gibt also jetzt einige Vergleiche. Ein Pferd ist normalerweise unruhig und ist schwer zu fangen. Wenn es im Stall ist, kann es aber in Ruhe gehalten werden. So ähnlich hilft nāda, dass der Geist vollkommen ruhig ist.
96. Vers
Der Geist gewinnt die Eigenschaft von fest gemachten Quecksilber. Er ist ausgetrocknert, wenn er seiner Unbeständigkeit beraubt ist. Gemeinsam mit dem Schwefel des nāda durchstreift er dann den Akasha, den Brahman-Raum. Es gibt Quecksilber. Ich hatte das schon einmal in einem anderen Kommentar geschrieben. Quecksilber ist normalerweise bei Raumtemperatur flüssig und kann nicht festgehalten werden. Jetzt gibt es einen chemischen Prozess, der manchmal auch als alchemistischer Prozess bezeichnet wird. Dort nimmt man eben Schwefel und dieses Schwefel ist ausgetrocknet, also verbrannt. Der Schwefel wird mit diesem Quecksilber auf eine bestimmte Weise vermischt und dann wird Quecksilber fest. So ähnlich ist es auch mit dem Geist. So ähnlich, wie Quecksilber durch verbrannten Schwefel und andere Methoden fest wird, so ähnlich wird der Geist fest durch die Konzentration auf Anahata Nada und dann sollte man in Akasha aufgehen, in den inneren Raum und sollte auf diese Weise letztlich Brahman erfahren.
97. Vers
Der Geist ist wie eine Giftschlange. Löst du aber alle Unbeständigket auf, indem du nur auf nāda hörst, schweift er nirgendwohin. Also der Geist ist im Normalfall wie eine Giftschlange. Er kann dich ständig vergiften. Er bringt dir alle möglichen Gedanken, Überlegungen und Erwartungen und du fühlst dich gekränkt und du bist sauer und alles Mögliche. Also aus dem Geist heraus kommt soviel Gift. Aber wenn du den Geist vollkommen ruhig machst, dann schweift er nirgendwo hin. Also schauen wir bei diesem Vers die Worte noch einmal genau an, denn hier gibt es auch unterschiedliche Übersetzungen:
śravaṇataḥ man hört nāda, den inneren Klang und dann vergisst der Geist sarvam alles andere und vergisst dann auch die innere Form antar-aṅga von wo bhujaṅgamaḥ die Schlange. So wird der Geist eka-agraḥ vollkommen konzentriert und läuft dhāvati kutra cid nirgendwo anders hin.
98. Vers
Das Feuer, welches ein Stück Holz verbrennt, erlischt, sobald der Wald abgebrannt ist. So wird auch der auf Nada konzentrierte Geist in dieses absorbiert. Gut, also im Sanskrit-Vers steht nichts vom ganzen Wald. Da steht nur: Es gibt ein Feuer vahniḥ und das verbrennt pravartitaḥ an einem Holzscheit kāṣṭhe. Aber wenn dieser verlischt śāmyati, dann wird er zusammen mit dem Holzscheit vollkommen ruhig. Also das Feuer brennt dann am Holzscheit und wenn das Feuer letztlich den Holzscheit verbrannt hat, verschwindet auch das Feuer. So ähnlich, der Geist cittaṃ konzentriert sich auf nāde, den inneren Klang. Irgendwann löst sich nāde auf und dann wird auch der Geist vollkommen ruhig. Laya, er erreicht den Zustand von Ruhe oder hier heißt es:  līyate er löst sich auf, zusammen mit dem Klang.
99. Vers
Wird antaḥ-karaṇa, das innere Instrument, der Geist, vollkommen ruhig stabdha angezogen sakta durch den inneren Klang nāda wie Glocken ghaṇṭā  usw. ādi, dann wird der Geist vollkommen ruhig, ähnlich wie die Antilope, die durch den Pfeil erlegt wird. Also er gebraucht jetzt zum Teil etwas eigenartige Symbole, aber er will uns letztlich auf verschiedene Art und Weise animieren: Konzentriere dich auf den inneren Klang! Der innere Klang kann helfen, den Geist vollkommen ruhig zu machen.
Und jetzt der 100. Vers
Ein etwas längerer Vers, bestehend aus 3 Teilversen.
anahatasya shabdasya dhvanir ya upalabhyate
dhvaner antar gatam jneyam jneyasyantar gatam manah
manas tatra layam yati tad vishnoh paramam padam
Hier sagt er: Die Erkenntnis ist völlig durchdrungen durch den inneren hörbaren Anahata-Ton. Der Geist ist völlig von Erkenntnis durchdrungen. Dort, wo der Platz des alles durchdringenden, allmächtigen Gottes ist, dort wird der Geist zur absoluten Ruhe gebracht. Also hier wieder, es geht darum:
Dhvaniḥ den Klang des anāhatasya des inneren unangeschlagenen śabdasya Tons zu hören. Wenn dieser wahrgenommen wird upalabhyate, dieser antar-gataṃ innere dhvaneḥ Ton, dann gilt es jñeyaṃ zu erkennen, was wirklich zu erkennen ist. Im Inneren, innerhalb des manas befindet sich nochmals manas. Aber diesen gilt es aufzulösen layaṃ. Und wenn das erlangt ist yāti, dann folgt der höchste Zustand paramaṃ padam. Das ist der Zustand von Vishnu. Mit anderen Worten: Dieser Zustand der Erleuchtung, dieser Zustand Gottes kommt, wenn der Geist Moksha erreicht.
Ja, das ist also die Praxis von Anahata Nada Dhyana – die Konzentration auf den inneren Klang und jetzt kannst du dieses üben.
Theoretisch müsstest du jetzt erst die Ohren schließen mit den Daumen, aber dann hörst du nicht, wie ich es weiter ansage. So werde ich es jetzt ansagen und du könntest vielleicht mit den Daumen nur die Ohren berühren. Das hat auch schon eine gewisse Wirkung. Wenn du so teilweise den äußeren Klang ausschaltest, aber mich dennoch hörst, dann hörst du, wann immer ich schweige, den inneren Klang.
Setze dich also so hin, dass du die nächsten Minuten ruhig und enspannt sitzen kannst. Einen Moment, schließe die Augen. Atme ein paar Mal mit dem Bauch ein und aus. Jetzt nimm deine Daumen und berühre so deine Ohrknöpfe. Eventuell lege die anderen Finger ab. Während du mit deinen Fingern die Ohren sanft schließt, hörst du vielleicht einen inneren Klang.
Wenn du willst, kannst du jetzt auch 30 Sekunden lang die Ohren ganz schließen und so den inneren Klang hören. Nach etwa 30 Sekunden lasse wieder die Ohren etwas geöffnet, so dass du etwas hören kannst.
Gerade, wenn du die Ohren oder die Ohrknöpfe mit den Daumen ganz schließt, hörst du insbesondere laute Klänge. Du hörst Klänge, wie das Rauschen des Ozeans oder ein Donnern oder wie Trommeln. Vielleicht hast du das eben gehört.
Dann kannst du entweder wieder die Ohren schließen und 30 Sekunden die Ohren, also die Ohrknöpfe geschlossen halten und dich dann auf den inneren Klang konzentrieren, der etwas sanfter ist. Ein Klang wie eine Glocke oder ein Muschelhorn oder der Klang einer Muschel, die du an dein Ohr hältst. Vielleicht kennst du das: So eine Muschel an ein Ohr halten, gibt auch einen inneren Klang. Manchmal geht das auch ohne die Ohrknöpfe zu schließen. Jetzt also entweder schließe wieder die Ohrknöpfe oder ohne die Ohrknöpfe. Versuche so, diesen mittleren Klang zu hören,der sich vielleicht anhört, wie der Klang einer Muschel, die du an dein Ohr hältst oder wie eine sanfte Glocke.
Der nächste Schritt ist, Sukshma Klänge zu hören. Vielleicht hörst du einen hohen Klang, wie den Klang eines Glöckchens oder einen ganz subtileren sanften Ton im Inneren. Dort richte deine Aufmerksamkeit hin und ignoriere die Laute. So kannst du immer weiter voranschreiten, immer subtilere Klänge zu hören. Sei ganz fasziniert von diesen inneren Klängen und irgendwann wird dein Geist ganz ruhig. Du erreichst Laya, die absolute Stille, die jenseits aller Klänge ist.
Du kannst jetzt entweder dieses Video abschalten und etwas länger in diesem inneren Klang bleiben oder bleibe einfach 2 Minuten, bis ich OM sage. Höre also jetzt den inneren Klang. Dein Geist ist ganz absorbiert in der Wahrnehmung des inneren Klanges.
Vielleicht hörst du noch subtileren Klang oder die Stille jenseits des Klanges. Verschmelze mit dem inneren Klang oder der inneren Stille. Stille.
OM OM OM
Om
Sarva Mangala Mangalye Sive Sarvartha Sadhike
Saranye Tryambake Gauri Narayani Namostu Te
Narayani Namostu Te
OM SHANTI SHANTI SHANTI
OM FRIEDEN FRIEDEN FRIEDEN
Om Bolo Sadguru Shivanand(a) Maharaj(a Ji) Ki Jay
Om Bolo Shri Guru Vishnu-devanand(a) Maharaj(a Ji) Ki Jay
Das war Anahata Nada Dhyana – die Meditation auf den inneren Klang. Eine der vielen Variationen, die Svatmarama im 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika vorschlägt und vielleicht willst du sie ja auch ein paar Mal zu Hause üben. Nochmals die einzelnen Schritte:
1. Schritt ist. Du nimmst deine Daumen und schließt mit den Daumen die Ohrknöpfe, indem du drauf drückst. Dabei entstehen dann Geräusche, wie zum Beispiel das Donnern oder Meeresrauschen oder auch wie ein lautes Trommeln. Konzentriere dich zunächst auf diesen lauten Klang, der entsteht und dann höre subtilere Klänge, wie die Klänge von lauteren Glocken oder wie mittellaute Trommeln und anschließend konzentriere dich auf noch subtilere Geräusche, wie eine Flöte oder eine hohe Glocke oder wie eine Viena oder wie ein hoher Klang. Manchmal geht das leichter, indem du erst feste draufdrückst. Beim festen Draufdrücken entstehen mehr lautere Klänge. Wenn du weniger fest draufdrückst, entstehen subtilere Klänge und wenn du die Hand abnimmst, entsteht dieser höchste Klang. Dann gehe immer tiefer in diese Klänge hinein, bis schließlich der Geist ganz ruhig wird und so erfährst du Freude, Ruhe des Geistes, kommst irgendwann zum vollständigen Beruhigen des Geistes: Laya, auch genannt Raja Yoga, auch genannt Sthira und so erfährst du höchste Bewusstseinsebenen.
Probiere es aus und schreibe doch in die Kommentare, wie diese Meditation für dich wirkt und wenn du diese Meditationstechnik gut findest, dann klicke doch auf „Gefällt mir“ oder „Daumen hoch“ oder teile es mit anderen.
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Mein Name: Sukadev – hinter der Kamera: Eduard – Schnitt: Nanda
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== Videos - Anahata Nada in der Hatha Yoga Pradipika ==
== Videos - Anahata Nada in der Hatha Yoga Pradipika ==

Version vom 5. Juli 2019, 14:23 Uhr

Die Klänge der Trommel

Anahata Nada (Sanskrit: अनाहतनाद anāhata-nāda m.) der unangeschlagene (Anahata), mystische Ton (Nada). Wenn es äußerlich ganz ruhig ist und du in die Meditation gehst, kann es sein, dass du Anahata Nada, also den inneren Klang, hören kannst. In der Hatha Yoga Pradipika wird die Konzentration auf Anahatanada als eine der wichtigsten Meditationstechniken beschrieben.

Über Anahata nada

Anahata Nada oder die Anahata Klänge, wie man sie eingedeutscht nennt, sind die inneren Klänge, sind Klänge, die auftauchen, wenn es ganz ruhig ist. Anahata Nada geschieht zum Beispiel, wenn der Raum ruhig ist. Anahata Nada kannst du hören, wenn dein Geist ganz ruhig ist.

Anahata Nada kannst du auch erzeugen, indem du mit den Daumen die Ohrknöpfe schließt. Wenn du so mit den Daumen die Ohrknöpfe schließt, hörst du nichts Äußeres. Du hörst dann aber den inneren Klang. Und dieser Anahata Nada kann dich hineinführen nach innen ins Anahata Chakra, zum Zentrum von Liebe und Freude. Oder du kannst den Anahata Nada hören und dich auf das dritte Auge konzentrieren. Oder auch Anahata Nada und dich dann konzentrieren auf das Scheitel Chakra und dich so nach oben hin öffnen. Leider gibt es viele Menschen, die Anahata Nada hören und denken, sie haben Tinnitus und rennen dann von einem Arzt zum anderen. Und eigentlich ist das kein Problem. Die wenigsten Menschen haben wirklich Tinnitus.

Tinnitus hat man dann, wenn man unter Stress lautere Klänge hört, wenn die Klänge unangenehm sind und wenn die Klänge dann auftauchen, wenn es einem nicht so gut geht. Anahata Nada kommt, wenn du ruhiger bist. Anahata Nada kommt, wenn du meditativer bist. Anahata Nada zeigt dir, dass in einem Raum eine positive Schwingung ist. Wenn du mit einem Menschen sprichst und du hörst einen Klang, kann das ein Zeichen sein, dass ihr auf einer tieferen Ebene kommuniziert. Anahata Nada zeigt, es existiert eine Verbindung dort. So ist Anahata Nada ein vielfältiges Einsatzgebiet. Wenn du innere Klänge hörst und du dir bisher Gedanken von Tinnitus gemacht hast, gehe doch einfach mal davon aus, vielleicht ist es Anahata Nada, vielleicht ist das etwas Schönes, vielleicht kannst du es umwandeln in etwas Schönes, vielleicht kannst du dir vorstellen, das sind wie Lautenklänge oder es ist wie der Klang einer Flöte oder der Klang des Meeres oder es ist der Klang des Rauschens der Wälder.

Und selbst wenn es ein ganz hoher Klang ist, kannst du dir vorstellen, es ist wie ein hoher Flötenklang. Was auch immer es ist, es ist besser, das als Anahata Nada zu interpretieren, als als Tinnitus. Der große Weise Swatmarama gibt in der Hatha Yoga Pradipika eine Technik der Meditation an, die Anahata Nada Meditation, die Konzentration auf die inneren Klänge. Und eine Möglichkeit, die er nennt, ist: Schließe deine Ohrknöpfe mit den Daumen, indem du so draufdrückst, oder den Zeigefingern, und dann höre auf den Klang im Inneren und konzentriere dich auf ein Chakra. Es geht auch mit solchen Ohrstöpseln, die du in dein Ohr hineingibst, das erzeugt dann auch einen inneren Klang. Dann höre den Klang, spüre das Anahata Chakra oder auch das Ajna und Sahasrara Chakra und spüre gleichzeitig den Segen Gottes. So hast du drei Dinge gleichzeitig: Du hörst den Klang. Du spürst das Chakra. Und gleichzeitig dehnst du deine Bewusstheit aus, um das Göttliche wahrzunehmen. Anahata Nada, eine sehr machtvolle Weise, um zu meditieren, eine sehr machtvolle Weise, letztlich Gott zu erfahren. Anahata Nada ist zusammengefasst also der unangeschlagene Klang, der innere Klang, der Klang, der zum Göttlichen führt.

Anahata Nada, der innere Klang

Konzentration auf den inneren Klang kann dich in höhere Bewusstseinsebenen führen

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz -

Kommentar zum 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika ab Vers 65

Anahata Nada, der innere Klang, ist eine der wichtigsten Meditationstechniken in der Hatha Yoga Pradipika.

Der Anahata Nada Konzentration gebührt große Ehrerbietung

65. Vers:

Nun beginne ich die Praxis von Anahata Nada, dem inneren Klang, so wie es durch Goraksha Natha beschrieben wurde. Dies ist sogar von denjenigen akzeptiert worden, denen es unmöglich war, die Wahrheit zu verwirklichen und die nicht die Shastras studiert haben.

Jetzt will Svatmarama eine bestimmte Meditationstechnik beschreiben, und zwar Anahata Nada. Anahata heißt der, nicht angeschlagene‘ und nada heißt ‚Klang‘. Wenn ich jetzt zum Beispiel dieses Glas mit dem Finger anschlage, dann hört man etwas. Das Glas wird angeschlagen.

Aber es gibt eben auch den nicht-angeschlagenen Klang, den inneren Klang. Auf diesen kann man sich konzentrieren ‒ und so tiefere Bewusstseinsebenen erfahren.

Obgleich das jetzt fast das Ende der Hatha Yoga Pradipika ist (Das ist jetzt der 65. Vers des 4. Kapitels, das geht ja nur bis zum Vers 114), sagt Svatmarama: Diesen Teil kann man sogar als Unerfahrener üben. Er sagt hier, selbst wenn man ungebildet ist, mudhana (Es könnte auch ‚töricht‘ heißen oder ‚träge‘. Hier heißt es ‚ungebildet‘), dann kann man das trotzdem üben. Und selbst wer noch nicht die Wahrheit wirklich erkennen konnte, auch der kann das üben.

Und diese wurde gelehrt von Goraksha, also einem großen Natha und Meister. Und das ist auch Upasana, eine Form der Verehrung. Diese Anahata Nada Konzentration ist also ein wichtiges Mittel und wir sollten es mit großer Ehrerbietung angehen.

Anahata Nada als ein Verfahren um zu Moksha zu gelangen

66. Vers:

Adinatha schlug verschiedene Verfahren vor, die alle noch vorhanden sind. Von diesen ist meines Erachtens das Hören von Anahata Nada das beste von allen.

Es wird auch gesagt, Adinatha hat ein Viertel tausend Wege zur Erreichung von Laya bekannt gemacht. Eigentlich ist es sa-pada-koti, das heißt 11/4 mal 10 Millionen. Koti ist 10 Millionen und sa-pada ist 11/4. Also 12.500.000 verschiedene Arten gibt es, die gelehrt wurden von Adinatha und Shiva, um zu Laya, um zur Ruhe des Geistes zu kommen.

Und dort ist besonders diese Konzentration, Anusandhana, auf Nada, den inneren Klang, ganz besonders gut. Svatmarama sagt sogar, unter allen Techniken um zur Ruhe des Geistes zu kommen ist diese mukhyatama, also besonders vorzüglich und gut.

Er will uns also hier den Mund wässrig machen. Was auch heißen soll, es gibt so viele Methoden; hier sagt er, es gibt 12.500.00. In einer anderen Interpretation, vielleicht auch in einer anderen Handschrift stehen nur 25.000. Es gibt auch noch die andere Aussage: Es gibt so viele Wege, wie es Pilger gibt.

Aber es gibt so viele spirituelle Praktiken, die von Gott kommen. Und hier unterscheidet sich Svatmarama von manchen anderen, die sagen, nur so kommt man zu Gott, nur so kommt man zur Befreiung. Wege sind viele, Wahrheit ist Eins. Namen sind viele, aber das Göttliche ist eins. Trotzdem kann man von seinem Weg besonders überzeugt sein.

Konzentration auf Nada ist besonders gut

Mit gesammeltem Geist auf Nada konzentrieren

67. Vers:

In Muktasana sitzend, Shambhavi Mudra ausführend sollte der Yogi mit gesammeltem Geist auf den Ton im Inneren seines rechten Ohres hören.

Muktasana ist eine der Sitzhaltungen, und es gibt verschiedene Variationen von Muktasana. Bei Yoga Vidya nennen wir es typischerweise Muktasana, wenn die beiden Beine voreinander liegen, so hat es uns auch Swami Vishnu-devananda erklärt. Mukta heißt ja befreit, das heißt die Beine sind nicht gekreuzt, sondern mukta, befreit. Brahmananda sagt in seinem Kommentar, dass Siddhasana letztlich gemeint ist, wenn Svatmarama von Muktasana spricht.

Es gibt also jetzt verschiedene Methoden, wie wir den inneren Klang hören. Im 67. Vers sagt Svatmarama: Übe Shambhavi Mudra und richte deinen Geist auf die inneren Klänge, also auf nada antahstha. Manchmal nennt er Anahata, aber hier ist es Antahstha, die im Inneren, anta, befindlich, sta. Und dort sei konzentriert, eka-dhih.

Was heißt das also? Du begibst dich im Grunde genommen in Shambhavi Mudra und dann konzentrierst du dich auf den inneren Klang. Eventuell hörst du ihn im rechten Ohr. Eventuell hörst du ihn, als ob du ihn im Herzen hörst. Deshalb heißt es ja auch Anahata Chakra ‒ das Chakra, wo der unangeschlagene Klang gehört wird. Manche hören es auch im linken Ohr. Und dann lass dich davon absorbieren.

Kurze Anleitung zu Anahata Nada im Kontext mit Shambhavi Mudra:

Sitze ruhig und gerade, schließe die Augen, atme 2-3 mal tief ein und aus. Jetzt öffne die Augen und schaue zur Nasenspitze. Lasse jetzt den Atem ganz ruhig werden, schaue weiter zur Nasenspitze und konzentriere dich auf dein Herz in der Mitte der Brust. Halte einen Teil des Bewusstseins im Herzen, schaue weiter zur Nasenspitze, und jetzt konzentriere dich auf dein rechtes Ohr. Vielleicht spürst du dort einen Klang. Schaue weiter auf die Nasenspitze, spüre das Herz, höre den Klang im rechten Ohr oder wo auch immer du einen Klang hören kannst. Genieße dieses Gefühl von Freude im Herzen, Ruhe des Geistes, Anahata Nada, innerer Klang.

Om Shanti

Praxis Anahata Nada Dhyana - Innere-Klang-Meditation

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Die Praxis von Anahata Nada Dhyana – die Konzentration auf den inneren Klang, die Meditation auf den inneren Klang.

Kommentar zum 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika ab Vers 82

Svatmarama empfiehlt im 4. Kapitel verschiedene Meditationstechniken. Besonders umfangreich beschreibt er Anahata Nada Dhyana – die Konzentration auf den inneren Klang. In einigen Versen, ab Vers 82, beschreibt er auch verschiedene Stufen der Meditation. Ich will diese Verse durchgehen und dich im Anschluss daran zu einer Meditation anleiten, welche diese verschiedenen Stadien der Meditation verbindet. Dieser Vortrag und diese Meditationsanleitung ist etwas länger, als die vorigen. Bei den vorigen ging es ja jeweils nur um einen Vers.

82. Vers:

Der Meditierende muni, der seine Ohren mit seinen Fingern verschlossen hat, sollte seine Aufmerksamkeit auf den Anahata-Klang, der sich an den im inneren wahrgenommenen richtet, richten, bis er den Turiya-Zustand erreicht.

Also hier erst einmal eine einfache Aussage. Konzentriere dich zunächst, schließe die Ohren und es gibt ja verschiedene Mudras. Es gibt zum Beispiel Yoni Mudra, wo du alle deine Sinne verschließt. Dieses Yoni Mudra hat er an einer anderen Stelle beschrieben. Du kannst aber auch einfach Karna Mudra ausführen. Karna heißt Ohr, Karna Mudra heißt, du schließt die Ohren mit deinen Daumen. Dabei kannst du die Finger entspannen oder die Finger ausstrecken und drückst so mit den Daumen die Ohrknöpfe zu. Du könntest auch ein oder zwei Stühle nehmen und so die Ellbogen auf den Stuhlsitz abstützen oder es gibt ja auch den Yoga Danda, den Yoga Stab, der eine Astgabel ist, wo du die Ellbogen aufstützen kannst und so kannst du längere Zeit die Ohren schließen. Eine moderne Variante, die auch funktioniert, ist Ohrstöpsel zu verwenden. Also etwas, was die Ohren so verschließt, dass du keinen äußeren Klang hörst. Manche haben sogar einen bestimmten Kopfhörer, der die äußeren Klänge komplett ausblendet. Du könntest sagen, wenn du mit den Daumen auf die Ohrknöpfe drückst, dann hilft das auch, einen bestimmten Reflexpunkt zu aktivieren und das hat noch weitere Wirkung. Andererseits ist es eben auch anstrengend für die Arme und ich kenne es zum Beispiel, dass ich gerne, insbesondere, wenn ich an einem Ort meditiere, wo es laut ist, Ohrstöpsel nutze oder natürlich auch in Höhlen gehe, wo es ganz ruhig ist und dann ist natürlich der innere Klang besonders leicht hörbar. Also hier im 82. Vers beschreibt er es ganz einfach: Sorge dafür, dass alle äußeren Klänge ausgeschaltet sind, zum Beispiel, indem du die Daumen auf die Ohrknöpfe gibst und dann konzentriere dich auf diesen inneren Klang. Also du hörst dhvaniṃ, den Klang und darauf richte cittaṃ deinen Geist. Mache das so lange, bis du den Zustand padaṃ von sthira, von Festigket und Ruhe erlangst. Man könnte sagen, bis du Samadhi erreichst, aber mindestens bis dein Geist vollkommen ruhig ist. Also der 82. Vers wäre erst einmal einfach. Sorge dafür, dass du keinen äußeren Klang hörst, zum Besipiel, indem du die Ohrknöpfe mit dem Daumen verschließt und dann konzentriere dich auf den inneren Klang, bis dein Geist beständig wird oder bis du Samadhi erreichst. Jetzt geht es aber noch weiter. In den nächsten Versen sagt er erst einmal, welche Auswirkungen das hat und gibt dann ein paar zusätliche Tipps. Im 83. Vers sagt er: Das Wahrnehmen des Klanges, dass auf diese Weise praktiziert wird, überwältigt und übertönt nach und nach alle äußeren Geräusche. Der Yogi, der so die Unbeständigkeit seines Gesites überwindet, wird in 15 Tagen glücklich werden. Also hier sagt er, man kann das Üben des nādaḥ machen, also, wie er hier sagt abhyasyamānaḥ: es wird geübt und was wird geübt? Die Meditation und die Meditation wird geübt auf nādaḥ, auf den inneren Klang. Das kann schließlich dazu führen, dass alles Äußere überdeckt wird. Also bāhyam: alles Äußere, dhvanim: alle Geräusche werden überdeckt. Was auch heißen kann, wenn du eine Weile mit diesem Verschluss Karna Mudra übst, wird der innere Klang immer hörbarer werden und selbst dann, wenn du die Hand dann herunter nimmst, kannst du dich stärker auf den inneren Klang konzentrieren. Also auch wenn du den inneren Klang verspürst, ohne die Ohren zu verschließen, um so besser. Wenn du dich regelmäßig darauf konzentrierst, dann ist es eine solche Freude, dass äußere Ablenkungen dir nichts mehr anhaben können.

84. Vers: Während der ersten Stadien des Übens werden verschiedene Klänge laut wahrgenommen. Aber bei fortschreitender Üung werden diese Klänge immer zarter. Also, zu Anfang prathama hörst du śrūyate in der Praxis abhyāse von nādaḥ verschiedene Arten von Klängen und die können gewaltig sein mahān. Aber dann, wenn die Praxis abhyāse voranschreitet vardhamāne, dann hörst du sūkṣma-sūkṣmakaḥ, immer feinere, immer zartere Klänge. Das ist auch eine Form der Konzentration, d.h. du hörst erst einmal die lauteren Klänge und inmitten der lauten Klänge hörst du sūkṣma, einen zarteren Klang und dann konzentrierst du dich auf diesen zarteren Klang. 85. Vers: Zu Beginn ähneln die Klänge, denen des Ozeans, dann den Wolken und dem Gewitter, schließlich ähneln sie der Kesselpauke und werden immer ähnlicher einer jharjhara, einer besonderen Trommel, schließlich werden sie wie eine mardala, also eine spezielle Trommel, dann wie ein Muschelhorn śaṅkha, schließlich wie eine Glocke und ein Horn. Hier sind verschiedene Instrumente genannt, die in Indien bekannt sind. Aber gehen wir erst einmal der Reihe nach durch. Also, zu Anfang, in den ersten Stadien können verschiedene machtvolle Klänge entstehen mahān und so sagt er ādau: zu Anfang werden Klänge gehört wie jaladhi. Also jala ist ja Wasser. Wie jaladhi Wasser im Ozean, also wie Wellen des Ozeans, Ozeanrauschen. Dann können solche kommen wie jīmūta und jīmūta ist eigenltich Wolke. Wolke kann heißen Gewitter, also wie ein Gewitter, wie ein Donnern kann dort kommen. Oder dann ein Klang wie bherī. Das ist eine bestimmte Form der Trommel, hier besetzt als Kesselpauke. Dann gibt es jharjhara, eine andere Form von Trommel. Es folgt sambhavāḥ. Dort kommen dann weitere Klänge und die kommen dann ins mittere Stadium. Also zu Anfang dieses Rauschen des Ozeans, Gewitterdonnern, danach wie Kesselpauken und Trommeln. Dann wird es etwas subtiler. Dann kommt eben der mittlere Zustand madhye und in diesem Zustand sind es wie mardala, subtilere Trommeln. Dann geht es zum śaṅkha. Es ist wie das Muschelhorn. Dann kommt es zu ghaṇṭā, also zu Glocken und schließlich zu einem besonderen Horn: kāhala-jāḥ. Das sind die Stadien, erst die lauteren und dann die subtileren, die höheren Klänge. 86. Vers Dort heißt es: Am Ende gleichen sie jenen von läutenden Glocken, von Klingeln von Flöten, der Viena und der Bienen. Auf diese Weise werden die verschiedenen Klänge aus der Mitte des Körpers heraus vernommen. Also es kommt dann ante, das ist das letzte Stadium. Dort kommt kiṅkiṇī und das ist ein Glöckchen, also nicht mehr die große Glocke, sondern ein Glöckchen. Dann folgt dort auch wie eine Flöte vaṃśa. Vaṃśa ist die Röhrflöte, auch Venu genannt. Dann folgt vīṇā, ein subtiles Saiteninstrument oder bhramara und bhramara ist eine Biene. Das sind eben die Töne niḥsvanāḥ, die etwas subtiler sind und so iti entstehen verschiedene nānā Arten vidhāḥ von nādāḥ von Klängen. Diese werden gehört śrūyante in der Mitte madhya-gāḥ des Körpers deha.

87. Vers

Sogar, wenn die lauten Klänge der Wolken und der Kesselpauken gehört werden, sollte man versuchen, seine Aufmerksamkeit auf die feineren Klänge zu richten. Das ist ein Prozess des Nada Yoga oder des Anhata Nada Dhyana – der Meditation auf den inneren Klang. Zuerst kommen die lauteren Klänge und dann richtet man die Aufmerksamkeit auf die feinen Klänge. 88. Vers Man sollte seine Aufmerksamkeit von den lauten auf die subtilere Klänge lenken, aber nicht auf andere Objekte. Immer wieder, wenn der Geist an etwas anderes denkt, bringt man zunächst die Konzentration auf die lauten Klänge und dann auf die subtileren Klänge. 89. Vers Der Geist fixiert sich selbst auf nāde, zu welchem er zuerst hingezogen wird, bis er eins wird mit diesem. Also es geht auf diesen inneren Klang. Der innere Klang nāde wird dazu führen, dass der Geist Freude empfindet und weil der Geist Freude empfindet, will er dort bleiben. So geht er schließlich zu vilīyate, er löst sich auf. 90. Vers Wie eine Biene sich beim Trinken des Honigs der Pflanzen sich nicht um den Duft kümmert, so kümmert sich der in nāde absorbierte Geist nicht um sinnesfreudige Objekte. Also indem der Geist ganz in diesem Klang aufgeht, kann er sich lösen von allem anderen. 91. Vers Der spitze, eiserne Stachel von nāde kann den Geist wirksam zügeln. Gleich einem Elefanten, der in dem angenehmen Garten der Sinnesobjekte wandelt. Angenommen, ein Elefant ist in einem Garten. Dann kann er letztlich durch die eisernen Stacheln des Mahut, des Elefantenreiters oder demjenigen, der sich um den Elefanten kümmert, unter Kontrolle gehalten werden. Du kennst dich jetzt nicht aus, wie in Indien Elefanten gezähmt werden und wie ein kleiner Mensch letztlich einen ganzen Elefanten beherrschen kann. Da gibt es einen sogenannten eisernen Stachel und mit diesen niśita aṅkuśah, eines der Instrumente, mit denen der Mahut einen Elefanten beherrschen kann. So ähnlich kann der ganze Geist beherrscht werden durch die Praxis des nāde, die Konzentration auf den inneren Klang. 92. Vers Wird der Geist seiner unbeständigen Natur beraubt, mit dem Band von nāda gebunden, wird ein Zustand extrem hoher Konzentration erreicht und der Geist wird vollkommen ruhig, wie ein Vogel, der aufhört, seine Flügel zu bewegen. Hier wird gesagt, über den Weg der nāda wird der Geist absolut ruhig und hört auf, sich zu bewegen. 93. Vers Der Yogi, nach dem höchsten Yoga strebend, sollte alle Gedanken aufgeben und mit einem sorgfältig konzentrierten Geist Nada Yoga oder Nada Laya ausüben, also über die Kraft des inneren Klanges zu einer vollkommenen Ruhe kommen. 94. Vers Nada ist wie eine Falle, mit dem man einen Hirschen fängt. So wird der Geist gefangen. Mit Nada kann der Gesit vollkommen ruhig gemacht werden, ähnlich wie eine Antilope gefangen wird. 95. Vers Nāda ist wie der Riegel eines Stalles, welcher das Pferd vom Herumwandern abhält. Ein Yogi soltle daher täglich die Konzentration auf nāda üben. Svatmarama gibt also jetzt einige Vergleiche. Ein Pferd ist normalerweise unruhig und ist schwer zu fangen. Wenn es im Stall ist, kann es aber in Ruhe gehalten werden. So ähnlich hilft nāda, dass der Geist vollkommen ruhig ist. 96. Vers Der Geist gewinnt die Eigenschaft von fest gemachten Quecksilber. Er ist ausgetrocknert, wenn er seiner Unbeständigkeit beraubt ist. Gemeinsam mit dem Schwefel des nāda durchstreift er dann den Akasha, den Brahman-Raum. Es gibt Quecksilber. Ich hatte das schon einmal in einem anderen Kommentar geschrieben. Quecksilber ist normalerweise bei Raumtemperatur flüssig und kann nicht festgehalten werden. Jetzt gibt es einen chemischen Prozess, der manchmal auch als alchemistischer Prozess bezeichnet wird. Dort nimmt man eben Schwefel und dieses Schwefel ist ausgetrocknet, also verbrannt. Der Schwefel wird mit diesem Quecksilber auf eine bestimmte Weise vermischt und dann wird Quecksilber fest. So ähnlich ist es auch mit dem Geist. So ähnlich, wie Quecksilber durch verbrannten Schwefel und andere Methoden fest wird, so ähnlich wird der Geist fest durch die Konzentration auf Anahata Nada und dann sollte man in Akasha aufgehen, in den inneren Raum und sollte auf diese Weise letztlich Brahman erfahren. 97. Vers Der Geist ist wie eine Giftschlange. Löst du aber alle Unbeständigket auf, indem du nur auf nāda hörst, schweift er nirgendwohin. Also der Geist ist im Normalfall wie eine Giftschlange. Er kann dich ständig vergiften. Er bringt dir alle möglichen Gedanken, Überlegungen und Erwartungen und du fühlst dich gekränkt und du bist sauer und alles Mögliche. Also aus dem Geist heraus kommt soviel Gift. Aber wenn du den Geist vollkommen ruhig machst, dann schweift er nirgendwo hin. Also schauen wir bei diesem Vers die Worte noch einmal genau an, denn hier gibt es auch unterschiedliche Übersetzungen: śravaṇataḥ man hört nāda, den inneren Klang und dann vergisst der Geist sarvam alles andere und vergisst dann auch die innere Form antar-aṅga von wo bhujaṅgamaḥ die Schlange. So wird der Geist eka-agraḥ vollkommen konzentriert und läuft dhāvati kutra cid nirgendwo anders hin. 98. Vers Das Feuer, welches ein Stück Holz verbrennt, erlischt, sobald der Wald abgebrannt ist. So wird auch der auf Nada konzentrierte Geist in dieses absorbiert. Gut, also im Sanskrit-Vers steht nichts vom ganzen Wald. Da steht nur: Es gibt ein Feuer vahniḥ und das verbrennt pravartitaḥ an einem Holzscheit kāṣṭhe. Aber wenn dieser verlischt śāmyati, dann wird er zusammen mit dem Holzscheit vollkommen ruhig. Also das Feuer brennt dann am Holzscheit und wenn das Feuer letztlich den Holzscheit verbrannt hat, verschwindet auch das Feuer. So ähnlich, der Geist cittaṃ konzentriert sich auf nāde, den inneren Klang. Irgendwann löst sich nāde auf und dann wird auch der Geist vollkommen ruhig. Laya, er erreicht den Zustand von Ruhe oder hier heißt es: līyate er löst sich auf, zusammen mit dem Klang.

99. Vers Wird antaḥ-karaṇa, das innere Instrument, der Geist, vollkommen ruhig stabdha angezogen sakta durch den inneren Klang nāda wie Glocken ghaṇṭā usw. ādi, dann wird der Geist vollkommen ruhig, ähnlich wie die Antilope, die durch den Pfeil erlegt wird. Also er gebraucht jetzt zum Teil etwas eigenartige Symbole, aber er will uns letztlich auf verschiedene Art und Weise animieren: Konzentriere dich auf den inneren Klang! Der innere Klang kann helfen, den Geist vollkommen ruhig zu machen.



Und jetzt der 100. Vers Ein etwas längerer Vers, bestehend aus 3 Teilversen. anahatasya shabdasya dhvanir ya upalabhyate dhvaner antar gatam jneyam jneyasyantar gatam manah manas tatra layam yati tad vishnoh paramam padam Hier sagt er: Die Erkenntnis ist völlig durchdrungen durch den inneren hörbaren Anahata-Ton. Der Geist ist völlig von Erkenntnis durchdrungen. Dort, wo der Platz des alles durchdringenden, allmächtigen Gottes ist, dort wird der Geist zur absoluten Ruhe gebracht. Also hier wieder, es geht darum: Dhvaniḥ den Klang des anāhatasya des inneren unangeschlagenen śabdasya Tons zu hören. Wenn dieser wahrgenommen wird upalabhyate, dieser antar-gataṃ innere dhvaneḥ Ton, dann gilt es jñeyaṃ zu erkennen, was wirklich zu erkennen ist. Im Inneren, innerhalb des manas befindet sich nochmals manas. Aber diesen gilt es aufzulösen layaṃ. Und wenn das erlangt ist yāti, dann folgt der höchste Zustand paramaṃ padam. Das ist der Zustand von Vishnu. Mit anderen Worten: Dieser Zustand der Erleuchtung, dieser Zustand Gottes kommt, wenn der Geist Moksha erreicht. Ja, das ist also die Praxis von Anahata Nada Dhyana – die Konzentration auf den inneren Klang und jetzt kannst du dieses üben. Theoretisch müsstest du jetzt erst die Ohren schließen mit den Daumen, aber dann hörst du nicht, wie ich es weiter ansage. So werde ich es jetzt ansagen und du könntest vielleicht mit den Daumen nur die Ohren berühren. Das hat auch schon eine gewisse Wirkung. Wenn du so teilweise den äußeren Klang ausschaltest, aber mich dennoch hörst, dann hörst du, wann immer ich schweige, den inneren Klang. Setze dich also so hin, dass du die nächsten Minuten ruhig und enspannt sitzen kannst. Einen Moment, schließe die Augen. Atme ein paar Mal mit dem Bauch ein und aus. Jetzt nimm deine Daumen und berühre so deine Ohrknöpfe. Eventuell lege die anderen Finger ab. Während du mit deinen Fingern die Ohren sanft schließt, hörst du vielleicht einen inneren Klang. Wenn du willst, kannst du jetzt auch 30 Sekunden lang die Ohren ganz schließen und so den inneren Klang hören. Nach etwa 30 Sekunden lasse wieder die Ohren etwas geöffnet, so dass du etwas hören kannst. Gerade, wenn du die Ohren oder die Ohrknöpfe mit den Daumen ganz schließt, hörst du insbesondere laute Klänge. Du hörst Klänge, wie das Rauschen des Ozeans oder ein Donnern oder wie Trommeln. Vielleicht hast du das eben gehört. Dann kannst du entweder wieder die Ohren schließen und 30 Sekunden die Ohren, also die Ohrknöpfe geschlossen halten und dich dann auf den inneren Klang konzentrieren, der etwas sanfter ist. Ein Klang wie eine Glocke oder ein Muschelhorn oder der Klang einer Muschel, die du an dein Ohr hältst. Vielleicht kennst du das: So eine Muschel an ein Ohr halten, gibt auch einen inneren Klang. Manchmal geht das auch ohne die Ohrknöpfe zu schließen. Jetzt also entweder schließe wieder die Ohrknöpfe oder ohne die Ohrknöpfe. Versuche so, diesen mittleren Klang zu hören,der sich vielleicht anhört, wie der Klang einer Muschel, die du an dein Ohr hältst oder wie eine sanfte Glocke. Der nächste Schritt ist, Sukshma Klänge zu hören. Vielleicht hörst du einen hohen Klang, wie den Klang eines Glöckchens oder einen ganz subtileren sanften Ton im Inneren. Dort richte deine Aufmerksamkeit hin und ignoriere die Laute. So kannst du immer weiter voranschreiten, immer subtilere Klänge zu hören. Sei ganz fasziniert von diesen inneren Klängen und irgendwann wird dein Geist ganz ruhig. Du erreichst Laya, die absolute Stille, die jenseits aller Klänge ist. Du kannst jetzt entweder dieses Video abschalten und etwas länger in diesem inneren Klang bleiben oder bleibe einfach 2 Minuten, bis ich OM sage. Höre also jetzt den inneren Klang. Dein Geist ist ganz absorbiert in der Wahrnehmung des inneren Klanges. Vielleicht hörst du noch subtileren Klang oder die Stille jenseits des Klanges. Verschmelze mit dem inneren Klang oder der inneren Stille. Stille. OM OM OM Om Sarva Mangala Mangalye Sive Sarvartha Sadhike Saranye Tryambake Gauri Narayani Namostu Te Narayani Namostu Te OM SHANTI SHANTI SHANTI OM FRIEDEN FRIEDEN FRIEDEN Om Bolo Sadguru Shivanand(a) Maharaj(a Ji) Ki Jay Om Bolo Shri Guru Vishnu-devanand(a) Maharaj(a Ji) Ki Jay Das war Anahata Nada Dhyana – die Meditation auf den inneren Klang. Eine der vielen Variationen, die Svatmarama im 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika vorschlägt und vielleicht willst du sie ja auch ein paar Mal zu Hause üben. Nochmals die einzelnen Schritte: 1. Schritt ist. Du nimmst deine Daumen und schließt mit den Daumen die Ohrknöpfe, indem du drauf drückst. Dabei entstehen dann Geräusche, wie zum Beispiel das Donnern oder Meeresrauschen oder auch wie ein lautes Trommeln. Konzentriere dich zunächst auf diesen lauten Klang, der entsteht und dann höre subtilere Klänge, wie die Klänge von lauteren Glocken oder wie mittellaute Trommeln und anschließend konzentriere dich auf noch subtilere Geräusche, wie eine Flöte oder eine hohe Glocke oder wie eine Viena oder wie ein hoher Klang. Manchmal geht das leichter, indem du erst feste draufdrückst. Beim festen Draufdrücken entstehen mehr lautere Klänge. Wenn du weniger fest draufdrückst, entstehen subtilere Klänge und wenn du die Hand abnimmst, entsteht dieser höchste Klang. Dann gehe immer tiefer in diese Klänge hinein, bis schließlich der Geist ganz ruhig wird und so erfährst du Freude, Ruhe des Geistes, kommst irgendwann zum vollständigen Beruhigen des Geistes: Laya, auch genannt Raja Yoga, auch genannt Sthira und so erfährst du höchste Bewusstseinsebenen. Probiere es aus und schreibe doch in die Kommentare, wie diese Meditation für dich wirkt und wenn du diese Meditationstechnik gut findest, dann klicke doch auf „Gefällt mir“ oder „Daumen hoch“ oder teile es mit anderen. Danke! Mein Name: Sukadev – hinter der Kamera: Eduard – Schnitt: Nanda Wir sind von www.yoga-vidya.de


Videos - Anahata Nada in der Hatha Yoga Pradipika

Im vierten Kapitel (Upadesha) der Hatha Yoga Pradipika, das der Praxis der Meditation und Versenkung (Samadhi) gewidmet ist, befassen sich die Verse 80 - 102 mit der Konzentration auf den "unangeschlagenen" Klang (Anahata Nada) bzw. den inneren Klang (Nada Anusandhana).

Hier ein paar Kommentare zu diesen Versen der Hatha Yoga Pradipika von Svatmarama Yogi:

Anahata Nada, der innere Klang

Hatha Yoga Pradipika, 4. Kapitel, Verse 65-68

Shanmukhi-Mudra und Anahata Nada

Hatha Pradipika 4. Kapitel, Verse 65-68

Nada Anusandhana Samadhi

Hatha Pradipika 4. Kapitel, Vers 81

Anahata Nada Dhyana, die Meditation auf den inneren Klang

Hatha Pradipika 4. Kapitel, Verse 82-100

Tonlose Stille - jenseits des inneren Klangs gehen - Hatha Pradipika 4. Kapitel, Verse 101-102

Anahata Nada अनाहतनाद anāhata nāda Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Anahata Nada, अनाहतनाद, anāhata nāda ausgesprochen wird:

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Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Klang, Nada Yoga

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Multimedia

Anahata Nada -– der innere Kiang <html5media>https://sanskrit-woerterbuch.podspot.de/files/anahatanada-innererklang-yogavidya-sanskritlexikon.mp3</html5media>