Anahata nada: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Juli 2019, 09:45 Uhr

Die Klänge der Trommel

Anahata Nada (Sanskrit: अनाहतनाद anāhata-nāda m.) der unangeschlagene (Anahata), mystische Ton (Nada). Wenn es äußerlich ganz ruhig ist und du in die Meditation gehst, kann es sein, dass du Anahata Nada, also den inneren Klang, hören kannst. In der Hatha Yoga Pradipika wird die Konzentration auf Anahatanada als eine der wichtigsten Meditationstechniken beschrieben.

Über Anahata nada

Anahata Nada oder die Anahata Klänge, wie man sie eingedeutscht nennt, sind die inneren Klänge, sind Klänge, die auftauchen, wenn es ganz ruhig ist. Anahata Nada geschieht zum Beispiel, wenn der Raum ruhig ist. Anahata Nada kannst du hören, wenn dein Geist ganz ruhig ist.

Anahata Nada kannst du auch erzeugen, indem du mit den Daumen die Ohrknöpfe schließt. Wenn du so mit den Daumen die Ohrknöpfe schließt, hörst du nichts Äußeres. Du hörst dann aber den inneren Klang. Und dieser Anahata Nada kann dich hineinführen nach innen ins Anahata Chakra, zum Zentrum von Liebe und Freude. Oder du kannst den Anahata Nada hören und dich auf das dritte Auge konzentrieren. Oder auch Anahata Nada und dich dann konzentrieren auf das Scheitel Chakra und dich so nach oben hin öffnen. Leider gibt es viele Menschen, die Anahata Nada hören und denken, sie haben Tinnitus und rennen dann von einem Arzt zum anderen. Und eigentlich ist das kein Problem. Die wenigsten Menschen haben wirklich Tinnitus.

Tinnitus hat man dann, wenn man unter Stress lautere Klänge hört, wenn die Klänge unangenehm sind und wenn die Klänge dann auftauchen, wenn es einem nicht so gut geht. Anahata Nada kommt, wenn du ruhiger bist. Anahata Nada kommt, wenn du meditativer bist. Anahata Nada zeigt dir, dass in einem Raum eine positive Schwingung ist. Wenn du mit einem Menschen sprichst und du hörst einen Klang, kann das ein Zeichen sein, dass ihr auf einer tieferen Ebene kommuniziert. Anahata Nada zeigt, es existiert eine Verbindung dort. So ist Anahata Nada ein vielfältiges Einsatzgebiet. Wenn du innere Klänge hörst und du dir bisher Gedanken von Tinnitus gemacht hast, gehe doch einfach mal davon aus, vielleicht ist es Anahata Nada, vielleicht ist das etwas Schönes, vielleicht kannst du es umwandeln in etwas Schönes, vielleicht kannst du dir vorstellen, das sind wie Lautenklänge oder es ist wie der Klang einer Flöte oder der Klang des Meeres oder es ist der Klang des Rauschens der Wälder.

Und selbst wenn es ein ganz hoher Klang ist, kannst du dir vorstellen, es ist wie ein hoher Flötenklang. Was auch immer es ist, es ist besser, das als Anahata Nada zu interpretieren, als als Tinnitus. Der große Weise Swatmarama gibt in der Hatha Yoga Pradipika eine Technik der Meditation an, die Anahata Nada Meditation, die Konzentration auf die inneren Klänge. Und eine Möglichkeit, die er nennt, ist: Schließe deine Ohrknöpfe mit den Daumen, indem du so draufdrückst, oder den Zeigefingern, und dann höre auf den Klang im Inneren und konzentriere dich auf ein Chakra. Es geht auch mit solchen Ohrstöpseln, die du in dein Ohr hineingibst, das erzeugt dann auch einen inneren Klang. Dann höre den Klang, spüre das Anahata Chakra oder auch das Ajna und Sahasrara Chakra und spüre gleichzeitig den Segen Gottes. So hast du drei Dinge gleichzeitig: Du hörst den Klang. Du spürst das Chakra. Und gleichzeitig dehnst du deine Bewusstheit aus, um das Göttliche wahrzunehmen. Anahata Nada, eine sehr machtvolle Weise, um zu meditieren, eine sehr machtvolle Weise, letztlich Gott zu erfahren. Anahata Nada ist zusammengefasst also der unangeschlagene Klang, der innere Klang, der Klang, der zum Göttlichen führt.

Anahata Nada, der innere Klang

Konzentration auf den inneren Klang kann dich in höhere Bewusstseinsebenen führen

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz -

Kommentar zum 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika ab Vers 65

Anahata Nada, der innere Klang, ist eine der wichtigsten Meditationstechniken in der Hatha Yoga Pradipika.

Der Anahata Nada Konzentration gebührt große Ehrerbietung

65. Vers:

Nun beginne ich die Praxis von Anahata Nada, dem inneren Klang, so wie es durch Goraksha Natha beschrieben wurde. Dies ist sogar von denjenigen akzeptiert worden, denen es unmöglich war, die Wahrheit zu verwirklichen und die nicht die Shastras studiert haben.

Jetzt will Svatmarama eine bestimmte Meditationstechnik beschreiben, und zwar Anahata Nada. Anahata heißt der, nicht angeschlagene‘ und nada heißt ‚Klang‘. Wenn ich jetzt zum Beispiel dieses Glas mit dem Finger anschlage, dann hört man etwas. Das Glas wird angeschlagen.

Aber es gibt eben auch den nicht-angeschlagenen Klang, den inneren Klang. Auf diesen kann man sich konzentrieren ‒ und so tiefere Bewusstseinsebenen erfahren.

Obgleich das jetzt fast das Ende der Hatha Yoga Pradipika ist (Das ist jetzt der 65. Vers des 4. Kapitels, das geht ja nur bis zum Vers 114), sagt Svatmarama: Diesen Teil kann man sogar als Unerfahrener üben. Er sagt hier, selbst wenn man ungebildet ist, mudhana (Es könnte auch ‚töricht‘ heißen oder ‚träge‘. Hier heißt es ‚ungebildet‘), dann kann man das trotzdem üben. Und selbst wer noch nicht die Wahrheit wirklich erkennen konnte, auch der kann das üben.

Und diese wurde gelehrt von Goraksha, also einem großen Natha und Meister. Und das ist auch Upasana, eine Form der Verehrung. Diese Anahata Nada Konzentration ist also ein wichtiges Mittel und wir sollten es mit großer Ehrerbietung angehen.

Anahata Nada als ein Verfahren um zu Moksha zu gelangen

66. Vers:

Adinatha schlug verschiedene Verfahren vor, die alle noch vorhanden sind. Von diesen ist meines Erachtens das Hören von Anahata Nada das beste von allen.

Es wird auch gesagt, Adinatha hat ein Viertel tausend Wege zur Erreichung von Laya bekannt gemacht. Eigentlich ist es sa-pada-koti, das heißt 11/4 mal 10 Millionen. Koti ist 10 Millionen und sa-pada ist 11/4. Also 12.500.000 verschiedene Arten gibt es, die gelehrt wurden von Adinatha und Shiva, um zu Laya, um zur Ruhe des Geistes zu kommen.

Und dort ist besonders diese Konzentration, Anusandhana, auf Nada, den inneren Klang, ganz besonders gut. Svatmarama sagt sogar, unter allen Techniken um zur Ruhe des Geistes zu kommen ist diese mukhyatama, also besonders vorzüglich und gut.

Er will uns also hier den Mund wässrig machen. Was auch heißen soll, es gibt so viele Methoden; hier sagt er, es gibt 12.500.00. In einer anderen Interpretation, vielleicht auch in einer anderen Handschrift stehen nur 25.000. Es gibt auch noch die andere Aussage: Es gibt so viele Wege, wie es Pilger gibt.

Aber es gibt so viele spirituelle Praktiken, die von Gott kommen. Und hier unterscheidet sich Svatmarama von manchen anderen, die sagen, nur so kommt man zu Gott, nur so kommt man zur Befreiung. Wege sind viele, Wahrheit ist Eins. Namen sind viele, aber das Göttliche ist eins. Trotzdem kann man von seinem Weg besonders überzeugt sein.

Konzentration auf Nada ist besonders gut

Mit gesammeltem Geist auf Nada konzentrieren

67. Vers:

In Muktasana sitzend, Shambhavi Mudra ausführend sollte der Yogi mit gesammeltem Geist auf den Ton im Inneren seines rechten Ohres hören.

Muktasana ist eine der Sitzhaltungen, und es gibt verschiedene Variationen von Muktasana. Bei Yoga Vidya nennen wir es typischerweise Muktasana, wenn die beiden Beine voreinander liegen, so hat es uns auch Swami Vishnu-devananda erklärt. Mukta heißt ja befreit, das heißt die Beine sind nicht gekreuzt, sondern mukta, befreit. Brahmananda sagt in seinem Kommentar, dass Siddhasana letztlich gemeint ist, wenn Svatmarama von Muktasana spricht.

Es gibt also jetzt verschiedene Methoden, wie wir den inneren Klang hören. Im 67. Vers sagt Svatmarama: Übe Shambhavi Mudra und richte deinen Geist auf die inneren Klänge, also auf nada antahstha. Manchmal nennt er Anahata, aber hier ist es Antahstha, die im Inneren, anta, befindlich, sta. Und dort sei konzentriert, eka-dhih.

Was heißt das also? Du begibst dich im Grunde genommen in Shambhavi Mudra und dann konzentrierst du dich auf den inneren Klang. Eventuell hörst du ihn im rechten Ohr. Eventuell hörst du ihn, als ob du ihn im Herzen hörst. Deshalb heißt es ja auch Anahata Chakra ‒ das Chakra, wo der unangeschlagene Klang gehört wird. Manche hören es auch im linken Ohr. Und dann lass dich davon absorbieren.

Kurze Anleitung zu Anahata Nada im Kontext mit Shambhavi Mudra:

Sitze ruhig und gerade, schließe die Augen, atme 2-3 mal tief ein und aus. Jetzt öffne die Augen und schaue zur Nasenspitze. Lasse jetzt den Atem ganz ruhig werden, schaue weiter zur Nasenspitze und konzentriere dich auf dein Herz in der Mitte der Brust. Halte einen Teil des Bewusstseins im Herzen, schaue weiter zur Nasenspitze, und jetzt konzentriere dich auf dein rechtes Ohr. Vielleicht spürst du dort einen Klang. Schaue weiter auf die Nasenspitze, spüre das Herz, höre den Klang im rechten Ohr oder wo auch immer du einen Klang hören kannst. Genieße dieses Gefühl von Freude im Herzen, Ruhe des Geistes, Anahata Nada, innerer Klang.

Om Shanti

Videos - Anahata Nada in der Hatha Yoga Pradipika

Im vierten Kapitel (Upadesha) der Hatha Yoga Pradipika, das der Praxis der Meditation und Versenkung (Samadhi) gewidmet ist, befassen sich die Verse 80 - 102 mit der Konzentration auf den "unangeschlagenen" Klang (Anahata Nada) bzw. den inneren Klang (Nada Anusandhana).

Hier ein paar Kommentare zu diesen Versen der Hatha Yoga Pradipika von Svatmarama Yogi:

Anahata Nada, der innere Klang

Hatha Yoga Pradipika, 4. Kapitel, Verse 65-68

Shanmukhi-Mudra und Anahata Nada

Hatha Pradipika 4. Kapitel, Verse 65-68

Nada Anusandhana Samadhi

Hatha Pradipika 4. Kapitel, Vers 81

Anahata Nada Dhyana, die Meditation auf den inneren Klang

Hatha Pradipika 4. Kapitel, Verse 82-100

Tonlose Stille - jenseits des inneren Klangs gehen - Hatha Pradipika 4. Kapitel, Verse 101-102

Anahata Nada अनाहतनाद anāhata nāda Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Anahata Nada, अनाहतनाद, anāhata nāda ausgesprochen wird:

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Siehe auch

Weblinks

Seminare

Klang, Nada Yoga

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