Ameise

Aus Yogawiki

Ameisen spielen in vielen spirituellen Geschichten eine Rolle. Die Ameisen sind fleißig, also emsig. Auch auf dem spirituellen Weg wird die Ameise oft als Beispiel für emsiges Tätigsein angesehen.

Es gibt Erleuchtete, die intensiv und emsig praktiziert haben - wie eine Ameise. Dazu gehört zum Beispiel Siddharta Gautama Buddha. Und es gibt Erleuchtete, die von selbst erwacht sind. Dazu gehört zum Beispiel Ramana Maharshi.

Ameisengeschichten

Die Ameise und der Grashüpfer

(Geschichte von Swami Sivananda, aus einem Divine Life Magazine)

Es lebten zwei Nachbarn in den langen Tag hinein. Der eine war eine Ameise und der andere ein Grashüpfer. Die Ameise war sehr aktiv. Sie arbeitete sehr hart. Sie war immer beschäftigt Reiskörner einzulagern. Ihr Nachbar, der Grashüpfer war sehr träge. Er verbrachte den Sommer singend und war dabei glücklich. Der Winter kam. Der Grashüpfer hatte nichts zu essen. Eines Tages ging er zu seinem Nachbarn und bettelte nach Futter. Die Ameise fragte „Mein Freund wie verbrachtest du den Sommer? Der Grashüpfer antwortete „singend“. Die Ameise erwiderte „Verbringe den Winter tanzend“. Ich kann dir leider nichts abgeben.

Der arme Grashüpfer ging nach Hause mit einem traurigen Herz. Moral: Sitze nie in Trägheit. Sei immer beschäftigt und aktiv. Sorge immer etwas für die Zukunft. Bettle nie !


Die fröhliche Ameise

Ankedote erzählt von Swami Sivananda (aus: Swami Sivananda: Practice of Karma Yoga)

Einmal traf eine Ameise, die in einem Zuckerberg lebte, eine andere Ameise, die in einem Salzberg lebte und sagte: „Hallo, mein lieber Freund! Guten Tag!“ Sie antwortete: „Ich bin nicht so fröhlich wie du. Mein Mund ist immer salzig, da ich in einem Salzberg lebe.“ Die fröhliche Ameise sagte; „Komm nur mit mir zu meiner Unterkunft. Ich mache dich froh. Ich lebe in einem riesigen Zuckerberg. Ich sorge dafür, dass deine Zunge immer süß ist.“ Die unglückliche Ameise folgte der fröhlichen Ameise zum Zuckerberg und lebte dort eine Woche lang. Die fröhliche Ameise fragte ihren Freund: „Wie geht es dir nun, mein liebenswerter Kamerad.“ Sie antwortete: „Mein Schicksal ist immer noch gleich, mein guter Freund.“ Die fröhliche Ameise entgegnete: „Spüle deinen Mund mit dieser Zuckerlösung. Bürste deine Zunge gut mit dieser Zuckerseife. Deine Zunge muss gut gebürstet werden. Du lebtest mehrere Jahre im Salzberg.“ Sie folgte den Anweisungen der fröhlichen Ameise. Nach dem achten Tag wurde ihre Zunge süß. Da wurde sie auch sehr fröhlich. Einige Aspiranten verbergen in sich unterschwellige Wünsche, Gier, Moha und Stolz. Diese Doshas kleben an ihrem Geist genauso wie die alte Salzschicht an der Zunge der unglücklichen Ameise. Sie beschweren sich wie die Ameise aus dem Salzberg: „Wir machen keinen spirituellen Fortschritt. Wir verwirklichen uns nicht selbst. Wir genießen keine spirituelle Wonne.“ Bürstet eueren Geist und euer Herz mit der Seife des Japas und des selbstlosen Dienens. Beseitigt alle Wünsche und Unreinheiten des Geistes. Dann werdet ihr höchste Wonne im Paramatman (höchstes Selbst) genießen.