Allgemeine Hinweise für Yogalehrer

Aus Yogawiki

Allgemeine Hinweise für Yogalehrer: Tipps zum Unterrichten von Yoga, insbesondere von Hatha Yoga. Diese Tipps entstammen ursprünglich dem Sivananda Yoga Yogalehrer Handbuch, wurden im Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch aktualisiert:

  • Sei stets positiv und ermunternd.
  • Vereinfache und sei klar.
  • Betone Atmung, Entspannung und Konzentration.
  • Sitze nicht, während Du die Asanas unterrichtest.
  • Gehe von Schüler zu Schüler. Hilf und korrigiere.
  • Mache keine Asanas mit den Schülern zusammen (außer ab und zu mal vormachen)
  • Sei sensibel in jeder Stunde. Übereile nicht.
  • Erkläre stets den Nutzen jeder Übung, aber gib keine Vorträge.
  • Geh auf jeden Einzelnen ein, verliere aber nicht den Fluss der Gesamtstunde aus den Augen.

Keshavas Neufassung: Allgemeine Hinweise beim Unterrichten

Keshava Schütz, dessen Buch "Hatha Yoga und Sport" hier im Wiki veröffentlicht wird, schlägt folgende Neufassung der allgemeinen Hinweise für Yogalehrer vor:

  • Sei immer positiv
  • Erkläre, aber vereinfache
  • Betone die Atmung, Entspannung und die Konzentration
  • Yogalehrer geht und steht
  • Helfen, unterstützen und korrigieren
  • Asanas eventuell zeigen, aber nicht mitmachen
  • Mentale Einstellung auf die Yogastunde oder Vortrag
  • Schüler hinweisen auf Infomaterial auf den Yoga Vidya Portalen im Netz und oder auf Bücher aufmerksam machen...
  • Lächle und strahle Gelassenheit aus

Die Sieben Yoga Vidya Unterrichtsprinzipien

  1. Aufbau auf der Yoga Vidya Grundreihe unter Beachtung körperlicher, energetischer, emotionaler, geistiger (mentaler), intellektueller und spiritueller Wirkungen. Asanas werden unter Berücksichtigung aller Ebenen des Seins praktiziert.
  2. Asanas werden gehalten. Dadurch die Beziehung und das Zusammenwirken der Ebenen erfahren. Angefangen mit der Physischen, dem gesamten Organismus mit all seinen Systemen, Gewebs- und Zellstrukturen in der ersten Minute. Dann das Einbringen der anderen Ebenen: Energie - Prana, Mental-Gedanken und Emotionen, Intellekt, Spirit...die in den folgenden Minuten durch das entspannte Halten und Loslassen in der Asana erfahren werden kann.
  3. Starke Anpassung an die Zielsetzung und Zielgruppe: Relativ große Freiheit des Lehrenden dadurch auch Verbindung zu anderen Traditionen möglich. Hier können besonders auch die sportlichen Elemente einfließen und die Hauptfähigkeiten gezielter trainiert werden.
  4. Respekt vor der inneren Intelligenz beim Teilnehmer:
  • Verantwortung beim Teilnehmer. Grenzen kennenlernen und beachten.
  • Spürgenauigkeit statt äußere Genauigkeit (Perfektion),
  • Freiheit beim Teilnehmer, innerhalb einer Variationsbreite seine Übung zu finden.
  1. Bei allen Übungen Beachtung von Entspannung, Atmung Konzentration.
  2. Yogalehrer Unterrichtet mit:
  • Stimme (Stimmbildung/training)
  • Händen und Füssen, bei körperlichen Korrekturen und Hilfestellungen
  • Übertragung von Prana (durch OM, Mantras usw.)
  • sowie Kanalisieren der Energie der Meisters, sich als Kanal fühlen
  1. Einstellung des Lehrers: Liebe zu den Schülern und der göttlichen Kraft, das Gefühl, Instrument zu sein.
„Teach what you practise - Practise, what you teach!“


Yoga Vidya Prinzipien für Unterrichten bei besonderen Beschwerden

Allgemeine Richtlinien:

1. Wissen „was es ist“

Informationen über Gesundheitszustand in der ersten Stunde abklären (ärztliche Diagnose, Heilpraktiker, Physiotherapeut, Bücher, z.B. Orthopädie von A-Z, Internet).

2. Non nocere („Nicht schaden“)

Man unterlässt alles, was potentiell schadet oder Schmerzen verursacht. Hierbei kann die Diagnose eines Arztes, Heilprakti¬kers oder eines Physiotherapeuten gute Dienste leisten. Im Zweifelsfall dem Arzt ein Yogaübungsblatt zeigen (lassen) und fragen, was vermieden werden soll. Asanas so abwandeln, dass Teilnehmer sie ausführen können. 3. Ganzheitlichkeit=== Im Yoga wirkt als Gesamt¬heit der Übungen in Verbindung mit Tiefenentspannung und Pranayama auf das Gesamte Wesen, das den Menschen ausmacht. 4. Das allgemeine Anpassungsprinzip Die Menschen werden in ihrer Beweglichkeit, Kraftentwicklung, Koordination und Ausdauer gefördert, indem man sie angemessen fordert, weil angepasste Trainingsreize zu setzen die den Heilungs¬prozess unterstützen. Außerdem verkürzt Yoga die Regenerationszeit. Genügend Zwischenentspannungen geben. Übungen anpassen und abwandeln, soweit nötig und sinnvoll. 5. Schüler entscheidet. Entscheidungsfreiheit lassen. 6. Eigene Grenzen kennen und beachten • Grenzen des Yogalehrers: wenn nötig, an Arzt/Physiothera¬peut oder andere Fachleute verweisen. • Grenzen des Schülers: immer wieder darauf hinweisen, dass der/die Schüler/in seine/ ihre eigenen Grenzen wahrnehmen und beachten, allmählich achtsam erweitern. Achtsamer, liebevoller Umgang mit sich selbst. • Juristische Fragen im Zweifelsfall in Betracht ziehen und berücksichtigen. • Leiden hat seinen Sinn – nicht alles ist heilbar (Karma).

7. Die kosmische Energie wirken lassen Bei aller Fachkenntnis: Mache dich während des Unterrichtens zum Instrument. Guru-Parampara. Positiv sein.