Allgemeine Hinweise für Yogalehrer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Allgemeine Hinweise für Yogalehrer''': Tipps zum Unterrichten von [https://www.yoga-vidya.de/yoga Yoga], insbesondere von [[Hatha Yoga]]. Diese Tipps entstammen ursprünglich dem [[Sivananda Yoga]] [[Yogalehrer]] Handbuch, wurden im [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] Yogalehrer Handbuch aktualisiert:  
'''Allgemeine Hinweise für Yogalehrer''': Tipps zum [[Unterrichten]] von [https://www.yoga-vidya.de/yoga Yoga], insbesondere von [[Hatha Yoga]]. Diese Tipps entstammen ursprünglich dem [[Sivananda Yoga]] [[Yogalehrer]] Handbuch, wurden im [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] Yogalehrer Handbuch aktualisiert:  
 
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==Allgemeine Hinweise für Yogalehrer==
 
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* Sei stets [[positiv]] und ermunternd.
* Sei stets [[positiv]] und ermunternd.
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* Sitze nicht, während Du die [[Asana]]s unterrichtest.
* Sitze nicht, während Du die [[Asana]]s unterrichtest.
* Gehe von Schüler zu [[Schüler]]. Hilf und korrigiere.
* Gehe von Schüler zu [[Schüler]]. Hilf und korrigiere.
* Mache keine Asanas mit den Schülern zusammen (außer ab und zu mal vormachen)
* Mache keine [[Asana]]s mit den Schülern zusammen (außer ab und zu mal vormachen)
* Sei sensibel in jeder Stunde. Übereile nicht.
* Sei sensibel in jeder Stunde. Übereile nicht.
* Erkläre stets den [[Nutzen]] jeder Übung, aber gib keine Vorträge.
* Erkläre stets den [[Nutzen]] jeder Übung, aber gib keine Vorträge.
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* Yogalehrer geht und steht
* Yogalehrer geht und steht
* Helfen, unterstützen und korrigieren
* Helfen, unterstützen und korrigieren
* Asanas eventuell zeigen, aber nicht mitmachen
* [[Asana]]s eventuell zeigen, aber nicht mitmachen
* Mentale Einstellung auf die [http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-video-yogastunden Yogastunde] oder Vortrag
* Mentale Einstellung auf die [http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-video-yogastunden Yogastunde] oder Vortrag
* Schüler hinweisen auf Infomaterial auf den Yoga Vidya Portalen im Netz und oder auf Bücher aufmerksam machen...
* Schüler hinweisen auf Infomaterial auf den [[Yoga Vidya]] Portalen im Netz und oder auf Bücher aufmerksam machen...
* Lächle und strahle [[Gelassenheit]] aus
* Lächle und strahle [[Gelassenheit]] aus


==Die Sieben Yoga Vidya Unterrichtsprinzipien==
==Die Sieben Yoga Vidya Unterrichtsprinzipien==


# Aufbau auf der Yoga Vidya Grundreihe unter Beachtung körperlicher, energetischer, emotionaler, geistiger (mentaler), intellektueller und spiritueller Wirkungen. Asanas werden unter Berücksichtigung aller Ebenen des Seins praktiziert.
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# Asanas  werden  gehalten. Dadurch die Beziehung und das Zusammenwirken der Ebenen erfahren. Angefangen mit der Physischen, dem gesamten Organismus mit all seinen Systemen, Gewebs- und Zellstrukturen in der ersten Minute. Dann das Einbringen der anderen Ebenen: Energie - Prana, Mental-Gedanken und Emotionen, Intellekt, Spirit...die in den folgenden Minuten durch das entspannte Halten und Loslassen in der Asana erfahren werden kann.
 
# Starke Anpassung an die Zielsetzung und Zielgruppe: Relativ große Freiheit des Lehrenden dadurch auch Verbindung zu anderen Traditionen möglich. Hier können besonders auch die sportlichen Elemente einfließen und die Hauptfähigkeiten gezielter trainiert werden.
===1. Aufbau auf der Yoga Vidya Grundreihe===
# Respekt vor der inneren Intelligenz beim Teilnehmer:  
Beachtung körperlicher, energetischer, emotionaler, geistiger (mentaler), intellektueller und [[spirituell]]er Wirkungen. [[Asana]]s werden unter [[Berücksichtigung]] aller Ebenen des [[Sein]]s praktiziert.
*Verantwortung beim Teilnehmer. Grenzen kennenlernen und beachten.  
 
*Spürgenauigkeit statt äußere Genauigkeit (Perfektion),
===2. Asanas  werden  gehalten===
*Freiheit beim Teilnehmer, innerhalb einer Variationsbreite seine Übung zu finden.
Dadurch die [[Beziehung]] und das [[Zusammenwirken]] der Ebenen erfahren. Angefangen mit der Physischen, dem gesamten [[Organismus]] mit all seinen [[System]]en, [[Geweb]]s- und Zellstrukturen in der ersten Minute. Dann das [[Einbringen]] der anderen Ebenen: [[Energie]] - [[Prana]], [[Mental]]-[[Gedanke]]n und [[Emotion]]en, [[Intellekt]], [[Spirit]]...die in den folgenden Minuten durch das entspannte [[Halten]] und [[Loslassen]] in der Asana erfahren werden kann.
# Bei allen Übungen Beachtung von Entspannung, Atmung Konzentration.
 
# Yogalehrer Unterrichtet mit:
===3. Starke Anpassung an die Zielsetzung und Zielgruppe===
* Stimme (Stimmbildung/training)
Relativ große [[Freiheit]] des Lehrenden dadurch auch [[Verbindung]] zu anderen [[Tradition]]en möglich. Hier können besonders auch die sportlichen [[Element]]e einfließen und die Hauptfähigkeiten gezielter trainiert werden.
* Händen und Füssen, bei körperlichen Korrekturen und Hilfestellungen
 
* Übertragung von Prana (durch OM, Mantras usw.)  
===4. Respekt vor der inneren Intelligenz beim Teilnehmer: ===
* sowie Kanalisieren der Energie der Meisters, sich als Kanal fühlen
*[[Verantwortung]] beim Teilnehmer. Grenzen kennenlernen und beachten.  
# Einstellung des Lehrers: Liebe zu den Schülern und der göttlichen Kraft, das Gefühl, Instrument zu sein.
*[[Spürgenauigkeit]] statt äußere [[Genauigkeit]] ([[Perfektion]]),
*[[Freiheit]] beim Teilnehmer, innerhalb einer Variationsbreite seine Übung zu finden.
 
===5. Entspannung, Atmung, Konzentration===
 
# Bei allen Übungen [[Beachtung]] von [[Entspannung]], [[Atmung]], [[Konzentration]].
 
===6. Yogalehrer Unterrichtet mit===
* [[Stimme]] ([[Stimmbildung]]/[[Stimmtraining|training]])
* Händen und Füssen, bei körperlichen [[Korrektur]]en und [[Hilfestellung]]en
* [[Übertragung]] von [[Prana]] (durch [[OM]], [[Mantras]] usw.)  
* sowie [[Kanalisieren]] der [[Energie]] der [[Meister]]s, sich als [[Kanal]] fühlen
 
===7. Einstellung des Lehrers===
[[Liebe]] zu den Schülern und der göttlichen [[Kraft]], das [[Gefühl]], [[Instrument]] zu sein.
:„Teach what you practise - Practise, what you teach!“
:„Teach what you practise - Practise, what you teach!“


==Yoga Vidya Prinzipien für Unterrichten bei besonderen Beschwerden==
==Yoga Vidya Prinzipien für Unterrichten bei besonderen Beschwerden==
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===1. Wissen „was es ist“===
===1. Wissen „was es ist“===
Informationen über Gesundheitszustand in der ersten Stunde abklären (ärztliche Diagnose, Heilpraktiker, Physiotherapeut, Bücher, z.B. Orthopädie von A-Z, Internet).
Informationen über Gesundheitszustand in der ersten Stunde abklären (ärztliche [[Diagnose]], [[Heilpraktik]]er, [[Physiotherapeut]], Bücher, z.B. [[Orthopädie]] von A-Z, [[Internet]]).


===2. Non nocere („Nicht schaden“)===
===2. Non nocere („Nicht schaden“)===
Man unterlässt alles, was potentiell schadet oder Schmerzen verursacht. Hierbei kann die Diagnose eines Arztes, Heilprakti¬kers oder eines Physiotherapeuten gute Dienste leisten. Im Zweifelsfall dem Arzt ein Yogaübungsblatt zeigen (lassen) und fragen, was vermieden werden soll. Asanas so abwandeln, dass Teilnehmer sie ausführen können.
Man unterlässt alles, was potentiell schadet oder [[Schmerz]]en verursacht. Hierbei kann die [[Diagnose]] eines [[Arzt]]es, Heilpraktikers oder eines Physiotherapeuten gute [[Dienst]]e leisten. Im Zweifelsfall dem Arzt ein Yogaübungsblatt zeigen (lassen) und fragen, was vermieden werden soll. [[Asana]]s so abwandeln, dass Teilnehmer sie ausführen können.
 
===3. Ganzheitlichkeit===
===3. Ganzheitlichkeit===
Im Yoga wirkt als Gesamt¬heit der Übungen in Verbindung mit Tiefenentspannung und Pranayama auf das Gesamte Wesen, das den Menschen ausmacht.
Im [[Yoga]] wirkt als [[Gesamtheit]] der [[Übung]]en in [[Verbindung]] mit [[Tiefenentspannung]] und [[Pranayama]] auf das Gesamte [[Wesen]], das den Menschen ausmacht.
 
===4. Das allgemeine Anpassungsprinzip===
===4. Das allgemeine Anpassungsprinzip===
Die Menschen werden in ihrer Beweglichkeit, Kraftentwicklung, Koordination und Ausdauer gefördert, indem man sie angemessen fordert, weil angepasste Trainingsreize zu setzen die den Heilungs¬prozess unterstützen. Außerdem verkürzt Yoga die Regenerationszeit. Genügend Zwischenentspannungen geben. Übungen anpassen und abwandeln, soweit nötig und sinnvoll.
Die Menschen werden in ihrer [[Beweglichkeit]], [[Kraftentwicklung]], [[Koordination]] und [[Ausdauer]] gefördert, indem man sie angemessen fordert, weil angepasste [[Trainingsreiz]]e zu setzen die den [[Heilungsprozes]]s unterstützen. Außerdem verkürzt [[Yoga]] die [[Regenerationszeit]]. Genügend [[Zwischenentspannung]]en geben. [[Übung]]en anpassen und abwandeln, soweit nötig und sinnvoll.
 
===5. Schüler entscheidet. Entscheidungsfreiheit lassen.===
===5. Schüler entscheidet. Entscheidungsfreiheit lassen.===
===6. Eigene Grenzen kennen und beachten===
===6. Eigene Grenzen kennen und beachten===
* Grenzen des Yogalehrers: wenn nötig, an Arzt/Physiothera¬peut oder andere Fachleute verweisen.
* Grenzen des [[Yogalehrerausbildung|Yogalehrer]]s: wenn nötig, an Arzt/Physiothera¬peut oder andere Fachleute verweisen.
* Grenzen des Schülers: immer wieder darauf hinweisen, dass der/die Schüler/in seine/ ihre eigenen     Grenzen wahrnehmen und beachten, allmählich achtsam erweitern. Achtsamer, liebevoller Umgang mit sich selbst.
* Grenzen des [[Schüler]]s: immer wieder darauf hinweisen, dass der/die Schüler/in seine/ ihre eigenen Grenzen wahrnehmen und beachten, allmählich achtsam erweitern. Achtsamer, liebevoller [[Umgang]] mit sich selbst.
* Juristische Fragen im Zweifelsfall in Betracht ziehen und berücksichtigen.
* Juristische Fragen im Zweifelsfall in [[Betracht]] ziehen und berücksichtigen.
* Leiden hat seinen Sinn – nicht alles ist heilbar (Karma).
* Leiden hat seinen [[Sinn]] – nicht alles ist heilbar ([[Karma]]).


===7. Die kosmische Energie wirken lassen===
===7. Die kosmische Energie wirken lassen===
Bei aller Fachkenntnis: Mache dich während des Unterrichtens zum Instrument. [[Guru Parampara]]. [[Positiv]] sein.
Bei aller [[Fachkenntnis]]: Mache dich während des Unterrichtens zum [[Instrument]]. [[Guru Parampara]]. [[Positiv]] sein.
 
==Siehe auch==
===Alle Artikel aus dem Buch Hatha Yoga und Sport===
 
Dieser Artikel ist ein Auszug des Buches "[[Hatha Yoga und Sport]]" von [[Keshava Schütz]]. Hier kommst du zu allen Kapiteln dieses Buches:
 
'''[[Hatha Yoga und Sport|Einleitung]]'''
 
# [[Hatha Yoga und Sport|Einleitung Hatha Yoga und Sport]]
 
'''[[Sport - Sportmedizin – Sportphysiologie - Trainingslehre|Allgemeine Prinzipien der Trainingslehre]]'''
# [[Sport - Sportmedizin – Sportphysiologie - Trainingslehre|Etwas über Sport-Sportmedizin-Sportphysiologie-Trainingslehre]]
# [[AAP|Stressforscher Hans Selye und das Allgemeine Anpassungsprinzip (AAP)]]
# [[Kleine Sportmedizinische Trainingslehre|Kurze Zusammenfassung der Sportmedizinischen (kleinen) Trainingslehre]]: Allgemeines Anpassungsprinzip, Physiologische Anpassungen des Organismus, Hyperplasie, Atrophie, Leistungssteigerung, Regenerationszeiten, Trainingsreize, Wechselnde Trainingsreize
# [[Trainingsreize|Trainingsreize als Voraussetzungen für die physiologischen Anpassungen ]]
# [[Kontraktionsformen beim Krafttraining|Kontraktionsformen]]
# [[Muskeltypen]]
# [[Muskelgewebe|Etwas Anatomie: Aufbau des Muskelgewebes]]
 
'''[[Motorische Hauptfähigkeiten|Kultivierung der motorischen Hauptfähigkeiten]]'''
 
# [[Motorische Hauptfähigkeiten|Die 5 motorischen Hauptfähigkeiten (Trainingsformen):Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit/Flexibilität/Dehnen]]
# [[Muskelkraft entwickeln|Muskelkraft entwickeln: Kraftausdauer  -  Maximalkraft  - Muskelwachstum - Sprungkraft]]
# [[Ausdauer entwickeln|Ausdauer entwickeln: Herz- Kreislauf -Training]]
# [[Flexibilität entwickeln|Flexibilität, Dehnfähigkeit, Beweglichkeit]]
# [[Koordination entwickeln]]
# [[Entspannungstraining]]
 
'''Hatha Yoga und Sport - Spezialfragen'''
 
# [[Unfallgefahren und Kontraindikationen im Yoga]]
# [[Maßnahmen bei Sportverletzungen]]
# [[Ernährung - Yoga und Sport|Wie ernährt man sich richtig?]]
# [[Warum aufwärmen|Allgemeines über Aufwärmen...]]
# [[Warum Zwischenentspannung und Endentspannung im Yoga|Warum Zwischenentspannungen und Endentspannungen]]
# [[Allgemeine Hinweise für Yogalehrer]]
# [https://wiki.yoga-vidya.de/Allgemeine_Hinweise_f%C3%BCr_Yogalehrer#Die_Sieben_Yoga_Vidya_Unterrichtsprinzipien Die sieben Yoga Vidya Unterrichtsprinzipien]
# [https://wiki.yoga-vidya.de/Allgemeine_Hinweise_f%C3%BCr_Yogalehrer#Yoga_Vidya_Prinzipien_f.C3.BCr_Unterrichten_bei_besonderen_Beschwerden Yoga Vidya Prinzipien für Unterrichten bei besonderen Beschwerden]
# [[Trainingsprinzipien Sport Yoga Therapie|Trainingsprinzipien]]
# [[Wie man sich fit und gesund hält|Wie man sich fit und gesund hält von Swami Sivananda]]
 
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/leiter/keshava-schuetz/ Seminare mit Keshava Schütz]===
 
Keshava leitet viele Seminare, Ausbildungen, Yogastunden und Satsangs. Hier eine Übersicht der nächsten Seminare mit Keshava:
 
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/sport-und-yoga/ Yoga und Sport Seminare]===
 
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[[Kategorie:Artikel von Keshava]]
[[Kategorie:Artikel von Keshava]]

Version vom 17. Oktober 2017, 14:59 Uhr

Allgemeine Hinweise für Yogalehrer: Tipps zum Unterrichten von Yoga, insbesondere von Hatha Yoga. Diese Tipps entstammen ursprünglich dem Sivananda Yoga Yogalehrer Handbuch, wurden im Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch aktualisiert:

Sukadev erklaert vor tafel stehendes Profil.jpg

Allgemeine Hinweise für Yogalehrer

Swami Vishnudevananda Unterricht Hatha Yoga Rishikesh.jpg
  • Sei stets positiv und ermunternd.
  • Vereinfache und sei klar.
  • Betone Atmung, Entspannung und Konzentration.
  • Sitze nicht, während Du die Asanas unterrichtest.
  • Gehe von Schüler zu Schüler. Hilf und korrigiere.
  • Mache keine Asanas mit den Schülern zusammen (außer ab und zu mal vormachen)
  • Sei sensibel in jeder Stunde. Übereile nicht.
  • Erkläre stets den Nutzen jeder Übung, aber gib keine Vorträge.
  • Geh auf jeden Einzelnen ein, verliere aber nicht den Fluss der Gesamtstunde aus den Augen.

Keshavas Neufassung: Allgemeine Hinweise beim Unterrichten

Keshava Schütz, dessen Buch "Hatha Yoga und Sport" hier im Wiki veröffentlicht wird, schlägt folgende Neufassung der allgemeinen Hinweise für Yogalehrer vor:

  • Sei immer positiv
  • Erkläre, aber vereinfache
  • Betone die Atmung, Entspannung und die Konzentration
  • Yogalehrer geht und steht
  • Helfen, unterstützen und korrigieren
  • Asanas eventuell zeigen, aber nicht mitmachen
  • Mentale Einstellung auf die Yogastunde oder Vortrag
  • Schüler hinweisen auf Infomaterial auf den Yoga Vidya Portalen im Netz und oder auf Bücher aufmerksam machen...
  • Lächle und strahle Gelassenheit aus

Die Sieben Yoga Vidya Unterrichtsprinzipien

3-kobras-mit-lehrer.jpg

1. Aufbau auf der Yoga Vidya Grundreihe

Beachtung körperlicher, energetischer, emotionaler, geistiger (mentaler), intellektueller und spiritueller Wirkungen. Asanas werden unter Berücksichtigung aller Ebenen des Seins praktiziert.

2. Asanas werden gehalten

Dadurch die Beziehung und das Zusammenwirken der Ebenen erfahren. Angefangen mit der Physischen, dem gesamten Organismus mit all seinen Systemen, Gewebs- und Zellstrukturen in der ersten Minute. Dann das Einbringen der anderen Ebenen: Energie - Prana, Mental-Gedanken und Emotionen, Intellekt, Spirit...die in den folgenden Minuten durch das entspannte Halten und Loslassen in der Asana erfahren werden kann.

3. Starke Anpassung an die Zielsetzung und Zielgruppe

Relativ große Freiheit des Lehrenden dadurch auch Verbindung zu anderen Traditionen möglich. Hier können besonders auch die sportlichen Elemente einfließen und die Hauptfähigkeiten gezielter trainiert werden.

4. Respekt vor der inneren Intelligenz beim Teilnehmer:

5. Entspannung, Atmung, Konzentration

  1. Bei allen Übungen Beachtung von Entspannung, Atmung, Konzentration.

6. Yogalehrer Unterrichtet mit

7. Einstellung des Lehrers

Liebe zu den Schülern und der göttlichen Kraft, das Gefühl, Instrument zu sein.

„Teach what you practise - Practise, what you teach!“

Yoga Vidya Prinzipien für Unterrichten bei besonderen Beschwerden

Allgemeine Richtlinien:

1. Wissen „was es ist“

Informationen über Gesundheitszustand in der ersten Stunde abklären (ärztliche Diagnose, Heilpraktiker, Physiotherapeut, Bücher, z.B. Orthopädie von A-Z, Internet).

2. Non nocere („Nicht schaden“)

Man unterlässt alles, was potentiell schadet oder Schmerzen verursacht. Hierbei kann die Diagnose eines Arztes, Heilpraktikers oder eines Physiotherapeuten gute Dienste leisten. Im Zweifelsfall dem Arzt ein Yogaübungsblatt zeigen (lassen) und fragen, was vermieden werden soll. Asanas so abwandeln, dass Teilnehmer sie ausführen können.

3. Ganzheitlichkeit

Im Yoga wirkt als Gesamtheit der Übungen in Verbindung mit Tiefenentspannung und Pranayama auf das Gesamte Wesen, das den Menschen ausmacht.

4. Das allgemeine Anpassungsprinzip

Die Menschen werden in ihrer Beweglichkeit, Kraftentwicklung, Koordination und Ausdauer gefördert, indem man sie angemessen fordert, weil angepasste Trainingsreize zu setzen die den Heilungsprozess unterstützen. Außerdem verkürzt Yoga die Regenerationszeit. Genügend Zwischenentspannungen geben. Übungen anpassen und abwandeln, soweit nötig und sinnvoll.

5. Schüler entscheidet. Entscheidungsfreiheit lassen.

6. Eigene Grenzen kennen und beachten

  • Grenzen des Yogalehrers: wenn nötig, an Arzt/Physiothera¬peut oder andere Fachleute verweisen.
  • Grenzen des Schülers: immer wieder darauf hinweisen, dass der/die Schüler/in seine/ ihre eigenen Grenzen wahrnehmen und beachten, allmählich achtsam erweitern. Achtsamer, liebevoller Umgang mit sich selbst.
  • Juristische Fragen im Zweifelsfall in Betracht ziehen und berücksichtigen.
  • Leiden hat seinen Sinn – nicht alles ist heilbar (Karma).

7. Die kosmische Energie wirken lassen

Bei aller Fachkenntnis: Mache dich während des Unterrichtens zum Instrument. Guru Parampara. Positiv sein.

Siehe auch

Alle Artikel aus dem Buch Hatha Yoga und Sport

Dieser Artikel ist ein Auszug des Buches "Hatha Yoga und Sport" von Keshava Schütz. Hier kommst du zu allen Kapiteln dieses Buches:

Einleitung

  1. Einleitung Hatha Yoga und Sport

Allgemeine Prinzipien der Trainingslehre

  1. Etwas über Sport-Sportmedizin-Sportphysiologie-Trainingslehre
  2. Stressforscher Hans Selye und das Allgemeine Anpassungsprinzip (AAP)
  3. Kurze Zusammenfassung der Sportmedizinischen (kleinen) Trainingslehre: Allgemeines Anpassungsprinzip, Physiologische Anpassungen des Organismus, Hyperplasie, Atrophie, Leistungssteigerung, Regenerationszeiten, Trainingsreize, Wechselnde Trainingsreize
  4. Trainingsreize als Voraussetzungen für die physiologischen Anpassungen
  5. Kontraktionsformen
  6. Muskeltypen
  7. Etwas Anatomie: Aufbau des Muskelgewebes

Kultivierung der motorischen Hauptfähigkeiten

  1. Die 5 motorischen Hauptfähigkeiten (Trainingsformen):Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit/Flexibilität/Dehnen
  2. Muskelkraft entwickeln: Kraftausdauer - Maximalkraft - Muskelwachstum - Sprungkraft
  3. Ausdauer entwickeln: Herz- Kreislauf -Training
  4. Flexibilität, Dehnfähigkeit, Beweglichkeit
  5. Koordination entwickeln
  6. Entspannungstraining

Hatha Yoga und Sport - Spezialfragen

  1. Unfallgefahren und Kontraindikationen im Yoga
  2. Maßnahmen bei Sportverletzungen
  3. Wie ernährt man sich richtig?
  4. Allgemeines über Aufwärmen...
  5. Warum Zwischenentspannungen und Endentspannungen
  6. Allgemeine Hinweise für Yogalehrer
  7. Die sieben Yoga Vidya Unterrichtsprinzipien
  8. Yoga Vidya Prinzipien für Unterrichten bei besonderen Beschwerden
  9. Trainingsprinzipien
  10. Wie man sich fit und gesund hält von Swami Sivananda

Seminare mit Keshava Schütz

Keshava leitet viele Seminare, Ausbildungen, Yogastunden und Satsangs. Hier eine Übersicht der nächsten Seminare mit Keshava:

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Yoga und Sport Seminare

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