Ahimsa

Aus Yogawiki

Ahimsa (Sanskrit: अहिंसा ahiṃsā f.) wörtl.: 'Nicht-Verletzen', ist das Konzept der Gewaltlosigkeit, d.h. der Nichtschädigung anderer in jeder Hinsicht (Gegenteil: himsa)

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Parama Dharma Ahimsa paramo dharmah - Ahimsa ist die höchste Pflicht. Himsa = Gewalt, Verletzen. Ahimsa = Nichtverletzen; vgl. Respekt (auch vor sich selbst).

Ahiṃsā: Gewalt schadet auch einem selbst (vgl. dazu Karma, Schicksal) – einer der wichtigsten Grundsätze im Hinduismus, Jainismus und Buddhismus.

Im "klassischen" Raja Yoga nach Patanjali steht ahiṃsā an erster Stelle unter den fünf Yamas (Enthaltungen) des achtgliedrigen Yoga-Weges. Ahiṃsā schließt seelisches Nicht-Verletzen ein und geht in dem Sinn noch vor Wahrhaftigkeit: Wahrheit darf möglichst nie verletzen, ist manchmal eventuell zu verschweigen; d.h. auch: Satyam bruyat, priyam bruyat.


Raja Yoga Sutras von Patanjali

अहिंसासत्यास्तेयब्रह्मचर्यापरिग्रहा यमाः ||2.30||

ahiṃsā-satyāsteya-brahmacaryāparigrahā yamāḥ ||2.30||

Die Regeln der äußeren Disziplin (yama) bestehen aus Nichtverletzen (ahiṃsā), Wahrhaftigkeit (satya), Nichtstehlen (asteya), Enthaltsamkeit (brahmacarya) und Unbestechlichkeit (aparigraha).


Die Hatha Yoga Pradipika (1.1.17) schreibt ahiṃsā ebenso selbstverständlich vor.

Wie weit ist persönliche oder kollektive Selbstverteidigung angemessen? Religionen und innerhalb derer verschiedene Traditionen unterscheiden sich da seit Jahrtausenden.

Ahimsa - keinen Schaden zufügen

Von Swami Sivananda

In Gedanken, Wort und Tat keinen Schaden zuzufügen, heißt Ahimsa. Dies ist das bedeutsamste Anliegen in der Yogaschulung des Patanjali Maharshi . Darum steht es dort am Anfang. Wenn man Nicht-Gewaltsamkeit ausübt, kommen alle anderen Eigenschaften von selbst. Hierfur muß man die Selbstsucht zerstören. Man muß sich selbst abtöten und ein Felsblock werden, man muß seine Erregungen und Impulse beherrschen. Der Mensch ist schlimmer als eine Kobra oder ein Skorpion. Er hat ein Schwert in seiner Zunge, mit dem er die Gefühle anderer verletzen kann. Er hat Freude daran, anderen Schaden zuzufügen. Wer Ahimsa übt, hat einen starken Willen. In seiner Nähe hört jede Feindschaft auf. In seiner Gegenwart vertragen sich feindliche Tiere und leben in Eintracht zusammen.

Lebe Ahimsa das Nichtverletzen -mp3- Vortrag mit Sukadev

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Keinen Schaden zuzufügen (Ahimsa Paramo Dharmah) ist die höchste aller Tugenden. Ein Sannyasin sollte sich nicht verteidigen, wenn er angegriffen wird. Er sollte zu seiner Abwehr keine Waffen bei sich tragen . Ein Sannyasin sagt: »lch bin nicht der Körper, sondern der unsterbliche Atman. Ein Hausvater kann sich verteidigen, wenn er in Gefahr ist. Wenn er aber Ahimsa in Gedanken, Wort und Tat übt, sollte er sich auch wie ein Sannyasin benehmen.

Es liegt eine verborgene Kraft in Ahimsa, die alle beschützt, die sich diesem Gelöbnis anvertrauen. Die unsichtbare Hand Gottes schützt. Man braucht sich nicht zu fürchten. Was können Pistolen und Schwerter tun? Zuerst beherrsche deinen Körper. Bleibe ruhig, wenn ein Mensch dich schlägt. Unterdrücke deine Gefühle. Folge den Befehlen Jesu Christi in der Bergpredigt. Jesus spricht: "So dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den anderen auch dar. Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem lasse auch den Mantel.« (Math. 5; 39,40) Zuerst ist dies sehr schwer. Die alten Samskaras der Rache: »Zahn um Zahn und Auge um Auge« oder: "Mit gleicher Münze heimzahlen«, wollen dich zwingen, das Unrecht zu vergelten. Du mußt dich beruhigen und warten, nachdenken und meditieren. Dann benutze deine Unterscheidungskraft.

Die Gedanken werden ruhig und auch dein wütender Gegner wird sich beruhigen, weil du ihm keinen Widerstand bietest. Er wird staunen und sich entsetzen, weil du wie ein Weiser dastehst . Langsam wirst du eine ungeheure Kraft empfangen. Halte dir dieses Ideal vor Augen und versuche, wenn auch mit strauchelnden Füßen, Stufe um Stufe zu erreichen. Mache dir ein klares mentales Bild von Ahimsa und seinen unschätzbaren Vorteilen.

Erinnere dich an die Handlungen großer Weiser aus alten Zeiten. Jayadeva, der Autor der Gitagovinda, machte seinen Feinden, die ihm die Hände abschnitten, große und reiche Geschenke und erflehte die letzte Befreiung für sie im Gebet. Er betete: "Oh, Herr, du hast die Befreiung deinen Feinden Ravana und Kamsa gegeben. Warum kannst du sie nicht auch meinen Feinden schenken?« So ist das großzügige Herz der Heiligen und Weisen. Pavhari Baba brachte einen Sack mit Geschirr dem Dieb, dem er nacheilte, und sagte: "0 Dieb Narayana, ich wußte gar nicht, daß du meine Hütte aufgesucht hast. Bitte nimm diese Dinge mit.« Der Dieb war zutiefst erstaunt. Er gab von dieser Stunde an seine schlechte Gewohnheit auf und wurde Schüler von Pavhari Baba. Wenn du dich an die edlen Handlungen solcher Heiligen erinnerst, mußt du ihren Grundsätzen und Idealen nachfolgen.

Nachdem du deinen Körper beherrscht hast, zügle deine Rede. Fasse den harten Entschluss, von nun an nie mehr einem Menschen ein unfreundliches Wort zu sagen. Zahllose Male wirst du versagen, aber wenn dein hundertster Versuch erfolgreich ist, hast du schon das Ziel erreicht. Zügle die Impulse des Redens. Beobachte Schweigen, übe Vergebung (Kshama). Sage zu dir selbst: »Er ist eine ganz kindliche Seele, er ist unwissend. Darum hat er dies getan. Ich möchte ihm verzeihen. Was habe ich davon, wenn ich ihn beschimpfe. Irren ist menschlich, aber vergeben ist göttlich.« Gib langsam den Wahn des Ichbewusstseins (Abhimana) auf, denn es ist die grundlegende Ursache von allem. Denke niemals daran, einem anderen weh zu tun. Du solltest nicht Tiere töten, sondern deine Selbstsucht, deine "Ichheit" und »Meinheit«. Wer den armen stummen Tieren das Leben nimmt, wird fürchterliche Qualen in den Höllen erleiden. Er wird in den Feuersee geworfen und dort geröstet. Aktion und Reaktion sind in gleicher Stärke einander entgegengesetzt. Es gibt Menschen, die meinen, Gott habe Vögel und Tiere ihnen zur Nahrung geschaffen. Wenn aber die Tiger aufstehen würden mit der Behauptung, Gott habe den Menschen ihnen zur Beute erschaffen, welche Antwort können wir törichten unwissenden Menschen ihnen geben? In der vegetarischen Kost liegt bessere Ernährung, auch für den Intellekt. Selbst heute noch gibt es Menschen, die keiner Fliege und Ameise etwas zuleide tun. Diese Menschen haben ein sanftes Herz und werden das geistige Ziel erreichen.

Meditative Kampfübungen und...

Meditatives Bogenschiessen ... oder Kampfübungen wie Aikido (aus Japan), Taiji-Chi (aus China) üben ahiṃsā anders ein als Partnerübungen von Yogaasanas. Letztere symbolisieren deutlich in virabadrasana, Krieger und Held, auch: es kommt darauf an, mögliche Gewalt (und sei es in zu kleinem Wohlwollen sich selbst gegenüber, Erzwingen von fortgeschrittenen Asanas) und etwa Gier... immer wieder bewußt sich bemühen zu überwinden. (Fairness im Fussball: immerhin auch bei ahimsa am Ball, gerade mit angehängten Schulungen gegen Gewalt...)

Arbeit

  • ="Es kommt darauf an" (würde Dalai Lama antworten?)

Die großen Religionen über Ahimsa

In allen Religionen spielt Ahimsa eine zentrale Rolle:

  • Lass niemanden Leben verletzten, sondern sei so gewissenhaft, das Leben anderer zu ehren wie dein eigenes. Denn Gewaltlosigkeit gegenüber allem Lebendigen ist das höchste Gesetzt. Tirthankara Mahavira
  • Lasst uns zu allen Lebewesen, groß oder klein, ein unendliches Herz und Geist entwickeln. Lasst uns Lieben entwickeln tun für die ganze Welt. Gautama Buddha
  • Du sollst nicht töten. Moses
  • Was du nicht willst das man dir tu das füg auch keinem anderen zu. Jesus Christus
  • Derjenige, der ein Leben schützt, soll so behandelt werden als habe er die gesamte lebende Menschheit gerettet. Kein Getier gibt es auf der Erde, keinen Vogel, der auf seinen zwei Schwingen dahinfliegt, die nicht Gemeinschaften wären gleich euch. Mohammed (Koran,VI-38)
  • Ein Mensch soll das Gute dem Leid, gute Handlungen der Sünde, die Tugend dem Laster, das Licht der Dunkelheit vorziehen. Zarathustra
  • Das Eigene Selbst lebt in allen. Alles sind Offenbarungen des einen Gottes. Wenn du einen anderen verletzt, verletz du dich selbst. Wenn du einem andren Menschen dienst, dienst du dir selbst. Liebe alle Menschen. Diene alle Menschen. Hasse niemanden. Beleidige keinen. Verletze niemand nicht in Gedanken, mit Worten oder Taten. Hinduismus

Ahimsa vor dem Hintergrund der religionsgeschichtlichen Entwicklung in Indien

Frühgeschichte

Der Ursprung der Ahimsa ist unbekannt.

Vedische Zeit

Nach damaligem Schrifttum waren rituelle Tieropfer mit anschließendem Verzehr üblich. Andere Anhaltspunkte fehlen geradezu. Man aß sogar das später im Hinduismus streng verpönte Rindfleisch. (vgl. Alsdorf S. 572-597; Walli, Koshelya: The Conception of Ahimsa in Indian Thought, Varanasi 1974, S. 113-145.) Im Sanskrit, der Sprache der Indoarier, stand goghna (Kuhtöter) synonym für "Gast": ein vornehmer Besucher nötigte, zu seinen Ehren zu schlachten. (Panini 3.4.73. Vgl. Alsdorf S. 574; Spencer, Colin: The Heretic's Feast. A History of Vegetarianism, London 1993, S. 75; Prakash S. 101. Shatapatha Brahmana [1]; Aitareya Brahmana 3.4.6; Vasistha Dharmasutra 4.8; Shankhayana Grhyasutra 2.15.1.)

Ahimsa erscheint in den Quellen erstmals in der Taittiriya Samhita des Schwarzen Yajurveda (TS 5.2.8.7): der Opfernde selbst soll keine Verletzung erleiden. Die ältesten Belege auch für abgeleitete Begriffe zeigen eine neutrale Verwendung als Gegenteil von himsa (Gewalt), ohne moralischen Bezug auf ein Gewaltlosigkeitsprinzip.

Als Verhaltensregel wie später im Hinduismus geläufig, ist Ahimsa erst in der Endphase der vedischen Epoche bezeugt: erstmals in der Chandogya-Upanishad, die zu den ältesten Upanishaden gehört und ins 8. oder 7. Jahrhundert datiert wird. Gewaltlosigkeit ist gegenüber allen Lebewesen (sarva-bhuta) verlangt, außer an den heiligen Stätten (tīrtha), d.h. den Orten der Opferung. Dem, der sich an Ahimsa hält, wird Befreiung vom Kreislauf der Reinkarnation in Aussicht gestellt.[1] In dieser Upanishad wird Ahimsa auch als eine der fünf wesentlichen Tugenden bezeichnet.[2]


Hinduismus

Die heiligen Schriften des Hinduismus (Shruti und Smriti) sind wegen Ahimsa ausführlich. Weiteres geht auf sie zurück.

Selbstverteidigung, Strafrecht und Krieg

Die heiligen Schriften und religiösen Gesetze des Hinduismus befürworten Gewaltanwendung zur Selbstverteidigung gegen einen bewaffneten Angreifer: Ahimsa gilt nicht den Kriminellen gegenüber.

Ahimsa in den maßgeblichen Schriften des Hinduismus ist kein Pazifismus. Krieger sind beruflich verpflichtet. Viele sehen die Bhagavadgita als ein Zwiegespräch zwischen der inneren Göttlichkeit, verkörpert durch Krishna, und der menschlichen Seele, Arjuna. Die feindlichen Heerscharen, gegen die Arjuna antreten muss, verkörpern die menschlichen Schwächen, die lebenslang bekämpft und immer neu überwunden werden dürfen. Krishna, der Avatar, führt und unterstützt Arjuna und seine Mitstreiter /... in dem immer wieder neuen Bemühen, Gier, Zorn, Neid.... zu besiegen. Es läßt sich auch allgemein evolutionär als ein Aufeinandertreffen der asurischen, egoistischen Kräfte mit denen der göttlichen Ordnung deuten (etwa auch der Kampf von Greenpeace gegen Umweltsünden).

Das Bild der Kutsche mit Krishna als Wagenlenker und dem verzweifelten Arjuna ist ein bekanntes und weit verbreitetes Motiv darstellender Kunst und Wandschmuck in vielen Hindu-Haushalten. Eine populäre Deutung enthält die Katha-Upanishade:

Erkenne den Atman als den Herrn der Kutsche. Der Körper ist der Wagen, die Buddhi (Vernunft) der Wagenlenker und das Denken die Zügel. Die Sinne sind die Pferde, die Objekte die Wege.(II.3-4)

Neuzeit

Im neuzeitlichen Hinduismus fehlen die in den vedischen Schriften gutgeheißenen rituellen Schlachtungen fast ganz. Im 19. und 20. Jahrhundert haben prominente Persönlichkeiten der indischen Spiritualität wie Swami Vivekananda (Religious Vegetarianism, hg. Kerry S. Walters/Lisa Portmess, Albany 2001, S. 50-52.) Ramana Maharshi (Ramana Maharishi: Be as you are; Osborne, Arthur: Ramana Maharshi und der Weg der Selbsterkenntnis, München 1959, S. 92f.), Swami Sivananda([2]) und A. C. Bhaktivedanta Swami ('Religious Vegetarianism S. 56-60.) die Bedeutung der Ahimsa betont.

Mahatma Gandhi (1869-1948) erreichte eine Erneuerung und Wiederbelebung des Ahimsa-Ideals. Er wandte sein Konzept von Gewaltlosigkeit auf alle Lebensbereiche und besonders auf die Politik an und popularisierte es durch sein Vorbild und seine Schriften.(z.B. Tähtinen S. 116-124.) Seine gewaltfreie Widerstandsbewegung gegen die britische Kolonialherrschaft nannte er Satyagraha ("Festhalten an der Wahrheit"). Mit ihr machte er tiefen Eindruck auf die öffentliche Meinung in Indien und in westlichen Ländern. So wurde er der international bekannteste Vertreter der Ahimsa und ein Vorbild für verschiedene Bürgerrechtsbewegungen. Auch nach Gandhis Auffassung schließt Ahimsa selbstverständlich geistige, psychische Gewalt aus. Dazu zählen üble Gedanken und Hass, verletzende Worte, Unredlichkeit und Lüge.(Walli S. XXII-XLVII; Borman, William: Gandhi and Non-Violence, Albany 1986, S. 11f.) Verzicht auf Gewalt schwäche nicht, sondern entwickelt im Menschen eine Kraft, durch die der Gegner überwunden werden kann.

Sri Aurobindo kritisierte Gandhis Ahimsa-Konzept als einseitig, begrenzt und nicht allgemein anwendbar. Er vertrat einen pragmatischen, nichtpazifistischen Standpunkt, wonach es von den jeweiligen besonderen Umständen abhängt, ob Gewaltanwendung gerechtfertigt ist oder nicht.(Tähtinen S. 115f.)

Albert Schweitzer studierte die Ahimsa-Idee gründlich und entwickelte sein Konzept "Ehrfurcht vor dem Leben". Er kritisierte die religiösen und philosophischen Hauptströmungen Indiens: sie hätten Ahimsa zu sehr als Unterlassung von Übeltaten gelehrt, ohne Hilfeleistung in den Vordergrund zu stellen. (Schweitzer, Albert: Die Weltanschauung der indischen Denker, in: Gesammelte Werke, Bd. 2, München 1974, S. 499-503, 518-527, 601-603, 632-634.) vgl auch Patanjali...

Ahimsa und Tiere

Im Hinduismus geht man davon aus, dass sich die Seelen in menschlichen Körpern und in Tieren dem Wesen nach nicht unterscheiden. Daher schützt die Ahimsa als bindende Verhaltensregel im Prinzip Tiere ebenso wie Menschen. Daraus wird die Unzulässigkeit von Jagd, Schlachtung und Fleischnahrung abgeleitet. Insofern besteht ein Gegensatz zwischen der nicht gewaltfreien Vergangenheit (s.o.), und den Forderungen konsequenter Ahimsa in Verbindung mit der Karma-Lehre. Die intensive Auseinandersetzung mit der Gewalt- und Karmaproblematik spiegelt sich in den Quellen.

Religionsgeschichtlich lassen sich drei Phasen (mit langen Übergangsperioden) unterscheiden. In der letzten Phase des vedischen Zeitalters begann man die Tötung von Tieren zu missbilligen und beschränkte sie auf die rituellen Tieropfer und die Jagd. Nach und nach setzte sich die Ahimsa durch, wurden Ausnahmen verpönt...

In den Dharmasutras (Handbüchern der religiösen Vorschriften), die ungefähr im 5. oder 4. Jahrhundert v.Chr. aufgezeichnet wurden, finden sich unter den Vorschriften über erlaubte und verbotene Speisen Listen essbarer und nicht essbarer Tiere nebst Sonderregelungen für Asketen und Einsiedler.[3] Medizinische Abhandlungen des Ayurveda erörtern und empfehlen Fleischgenuss unter rein gesundheitlichem Gesichtspunkt, ohne die Ahimsa überhaupt zu erwähnen. [4] Beispielsweise empfiehlt die Sushruta Samhita (3. oder 4. Jahrhundert n.Chr.) Rindfleisch für eine Reihe von Beschwerden und in der Schwangerschaft,[5] und die Charaka Samhita behauptet, in der Rekonvaleszenz seien Fleischspeisen jeder anderen Nahrung vorzuziehen.[6]

Andererseits verbietet eine Reihe von heiligen Schriften sehr hohen Ranges die Schlachtung außer im Opferritual. Dieser Standpunkt findet sich im Mahabharata[7] und im Bhagavatapurana (11.5.13-14) sowie auch in der Manusmriti (5.27-44), einer besonders einflussreichen Sammlung religiöser Vorschriften (Dharmashastra), die allerdings widersprüchliche Angaben enthält. Diese Schriften vertreten den Ahimsa-Standpunkt, indem sie Schlachtung und Fleischessen im Prinzip streng verurteilen. Sie lassen aber als Ausnahme den Verzehr von Opferfleisch zu, da sonst ein Widerspruch zum absolut verbindlichen, höchstrangigen vedischen Schrifttum (Shruti) entstünde. Im Mahabharata ist die Jagd den Kriegern (Kshatriyas) gestattet,[8] nicht aber den Waldeinsiedlern, die zu strikter Ahimsa verpflichtet sind; für sie ist schon der bloße Wunsch, ein Tier zu erlegen, ein Vergehen.[9]

Die Quellen lassen somit Kompromisse zwischen Ahimsa-Befürwortern und Fleischessern erkennen: Jagd und Schlachtung waren nicht verboten, wurden aber beschränkt und reglementiert. Befürworter einer radikalen, ausnahmslosen Ahimsa gaben sich damit nicht zufrieden, sondern wollten alle Schlupflöcher schließen.[10] Das Mahabharata[11] und die Manusmriti (5.27-55) enthalten lange Erörterungen über die traditionellen Tieropfer und die Frage ihrer Vereinbarkeit mit der Ahimsa. Im Mahabharata begründen beide Seiten ihre Standpunkte ausführlich. Außerdem verteidigt ein Jäger und Wildbrethändler seinen Beruf mit vielen Argumenten; eine Erwiderung der Gegenseite fehlt.[12]

Ein Großteil der Argumente der Ahimsa-Anhänger bezieht sich auf schreckliche karmische Konsequenzen des Tötens für den Täter vor oder nach seinem eigenen Tod.[13] Dazu gehört die Behauptung, wer vorsätzlich ein Tier töte, werde in einem künftigen Dasein von einem Tier gefressen werden.[14] Außerdem wird als Lohn für Ahimsa die Erlangung übernatürlicher Fähigkeiten, spirituelle Glückseligkeit, Erlösung vom Kreislauf der Wiedergeburt und Sicherheit vor der Hölle in Aussicht gestellt.[15] Es wird sogar behauptet, wer Ahimsa praktiziere, sei dadurch vor jeder Art von Gefahr sicher.[16]

Die Manusmriti (10.63), das Arthashastra (1.3.13) und das Vasishtha-Dharmasutra (4.4) legen fest, dass Ahimsa für Angehörige aller Kasten verbindlich ist. Anhänger der Jagd und der rituellen Schlachtungen konnten dem nicht direkt widersprechen. Sie sahen sich gezwungen, ihre Tätigkeiten als mit Ahimsa vereinbar darzustellen. Sie versicherten, dass die von den heiligen Schriften erlaubte Gewalt in Wirklichkeit keine Gewalt sei; die Schlachtung von Opfertieren sei in Wirklichkeit kein Töten, sondern diene dem Wohlergehen der ganzen Welt.[17] Die Opferung sei sogar eine Wohltat für das Opfertier, das dadurch eine hohe Wiedergeburt erlangen werde[18]; es sei die natürliche Bestimmung mancher Tierarten, vom Menschen geopfert und verspeist zu werden[19]; unter den Tieren sei es auch üblich, dass die einen die anderen fressen[20]; auch der Ackerbau führe notwendigerweise zum Tod vieler Tiere, die dem Pflug zum Opfer fielen[21]; Pflanzen seien ebenso wie Tiere Lebewesen und müssten doch getötet werden[22]; jeder Mensch vernichte unwissentlich beständig Lebewesen, was nicht zu vermeiden sei[23]; außerdem sei die Jagd ein fairer Kampf, in dem das Tier die Chance habe, seinerseits den Jäger zu töten.[24]

Pflanzen

Im Prinzip gilt Ahimsa für alle Lebewesen (sarva-bhuta), da nach hinduistischer Auffassung auch zwischen Tieren und Pflanzen kein prinzipieller Wesensunterschied besteht. Dennoch wird im hinduistischen Schrifttum der Schonung von Pflanzen wenig Beachtung geschenkt. Immerhin untersagt die Manusmriti (11.145) die willkürliche, unnötige Zerstörung von Wild- und Nutzpflanzen. Asketische Einsiedler (Sannyasins) ernähren sich ihren Regeln zufolge nur frutarisch, d.h. von pflanzlichen Produkten wie Früchten, deren Gewinnung ohne Zerstörung der Pflanze möglich ist.[25]

Jainismus

Im Jainismus ist die Umsetzung der Ahimsa besonders konsequent und umfassend.[26] Jains betrachten die Gewaltlosigkeit als die wichtigste Tugend (ahiṃsā paramo dharmaḥ). Das gilt nicht nur für Mönche und Nonnen, sondern für jeden.[27] Wie im Hinduismus geht es um das Ziel, die Ansammlung von schädlichem Karma zu verhindern.[28]

Als Mahavira im 6. oder 5. Jahrhundert v.Chr. die Jain-Bewegung reformierte und neu organisierte,[29] war die Ahimsa bereits eine etablierte, gewissenhaft befolgte Regel.[30] Parshva, der erste Anführer der Jains (Tirthankara), den moderne westliche Historiker als geschichtliche Gestalt betrachten,[31] lebte etwa im 8. Jahrhundert v.Chr.[32] Er begründete die Gemeinschaft, der Mahaviras Eltern angehörten.[33] Ahimsa war bereits ein Bestandteil der Gelübde der "Vierfachen Beschränkung" (Caujjama), die Parshvas Anhänger ablegten.[34] In Mahaviras Epoche und in den folgenden Jahrhunderten betonten die Jains ihren Gegensatz sowohl zu den Buddhisten als auch zu den Hindus, denen sie Nachlässigkeit und Inkonsequenz bei der Umsetzung der Ahimsa vorwarfen.[35] Allerdings spricht einiges für die Annahme, dass die Jain-Asketen ebenso wie ihre Zeitgenossen, die frühen Buddhisten, Fleischspeisen als Almosen akzeptierten, sofern das Tier nicht eigens ihretwegen geschlachtet worden war.[36] Einer überlieferten Erzählung zufolge verfuhr sogar Mahavira selbst so, zumindest bei schwerer Erkrankung.[37] Das wird von heutigen Jains allerdings vehement bestritten.[38] Jedenfalls lässt die heute allgemein befolgte Regelung für alle Jains nur Lacto-Vegetarismus oder Veganismus zu.[39]

Das Ahimsa-Verständnis der Jains unterscheidet sich von demjenigen der vedischen Religion und des Hinduismus in folgenden Punkten:

  • es erlaubt keinerlei Sonderregelungen für Tieropfer und für die Jagd. Tötung zum Zweck des Verzehrs ist absolut verboten.[40]
  • Jains geben sich auch Mühe, im Alltag das Beschädigen von Pflanzen zu vermeiden. Sie räumen zwar ein, dass Pflanzen zu Nahrungszwecken zerstört werden müssen, doch halten sie solche Gewalt nur insoweit für gerechtfertigt, als sie zum Überleben der Menschen unumgänglich ist. Es gibt bei ihnen besondere Anweisungen zum Schutz von Pflanzen.[41]
  • Jains nehmen erhebliche Unannehmlichkeiten in Kauf, um keine Insekten und andere Klein- und Kleinstlebewesen zu verletzen oder zu töten.[42] Aus ihrer Sicht wiegt ein durch Unachtsamkeit verschuldeter Schaden nicht geringer als ein vorsätzlich zugefügter.[43] Honig ist streng verboten, da seine Gewinnung als Gewaltanwendung gegen die Bienen gilt.[44] Manche Jains halten sich von landwirtschaftlichen Berufen fern, weil beim Pflügen viele Kleinlebewesen verletzt oder getötet werden.[45] Allerdings ist der Ackerbau nicht generell untersagt, und es gibt Jains, die Bauern sind.[46]

Diese Grundsätze sind auch im Hinduismus und im Buddhismus bekannt. Dort werden sie aber nur von manchen Asketen bzw. Mönchen beachtet, im Jainismus hingegen gelten sie für jeden.

Ungeachtet ihres strengen Verständnisses von Ahimsa sind die Jains ebenso wie die Hindus der Auffassung, dass Gewalt bei der Selbstverteidigung zulässig ist[47] und dass ein Soldat, der im Kampf Feinde tötet, eine legitime Pflicht erfüllt.[48] Jain-Gemeinschaften hielten Militär zu ihrem Schutz für notwendig. Es gab unter den Jains Herrscher, militärische Befehlshaber und Soldaten.[49]

Obwohl im Jainismus theoretisch allen Lebensformen gleichermaßen voller Schutz vor jeder Art von Verletzung zusteht, geben Jains zu, dass es unmöglich ist, dieses Ideal im Alltag uneingeschränkt zu verwirklichen. Daher anerkennen sie das Bestehen einer Rangordnung der Lebewesen. Bewegliche Wesen genießen stärkeren Schutz als unbewegliche. Unter den beweglichen unterscheiden sie solche mit nur einem Sinn (dem Tastsinn) und solche mit zwei, drei, vier oder fünf Sinnen. Je mehr Sinne ein Wesen besitzt, desto besserer Schutz gebührt ihm. Unter den Wesen mit fünf Sinnen haben die mit Vernunft ausgestatteten, die Menschen, Vorrang.[50]

In der Alltagspraxis sind Jain-Laien, welche die "Kleinen Gelübde" (anuvrata) abgelegt haben, hinsichtlich der Ahimsa geringeren Anforderungen unterworfen als Mönche und Nonnen, die durch ihre "Großen Gelübde" (mahavrata) gebunden sind.[51]


Buddhismus

Im Gegensatz zu den hinduistischen und den Jain-Quellen wird im frühen buddhistischen Schrifttum ahimsa nicht als technischer Begriff verwendet.[52] Das herkömmliche buddhistische Verständnis von Gewaltlosigkeit ist weniger strikt als dasjenige der Jains. Seine Hauptmerkmale sind:

  • Ebenso wie die Jains haben die Buddhisten die rituellen Tieropfer immer verurteilt.[53]
  • In den meisten buddhistischen Traditionen ist der Vegetarismus nicht vorgeschrieben. Mönche und Nonnen dürfen ebenso wie Laien Fleisch und Fisch essen, wenn sie davon ausgehen können, dass das Tier nicht eigens ihretwegen getötet wurde.[54]
  • Seit den Anfängen der buddhistischen Gemeinde unterwerfen sich Mönche und Nonnen den "Zehn Tugendregeln" (Dasa-sila).[55] Laien aller Schulrichtungen werden seit jeher dazu ermutigt (sind jedoch nicht verpflichtet), sich zur Einhaltung der "Fünf Tugendregeln" (Silas) – des Pañca-sīla – zu bekennen.[56] In beiden Regelgruppen besteht die erste Regel in der Selbstverpflichtung, kein Lebewesen zu töten.[57]
  • Im Unterschied zur vedischen Religion und zum Hinduismus hat der frühe Buddhismus gewaltsame Methoden der Bestrafung von Übeltätern und die Kriegführung zur Selbstverteidigung weder ausdrücklich gutgeheißen noch verurteilt.[58] Buddhistische Erzählungen der Frühzeit weisen jedoch auf beispielhafte Erfolge friedlicher Konfliktlösung und auf die Möglichkeit der Bekehrung von Räubern hin.[59]

Auf Rat seiner Ärzte ißt der Dalai Lama nach einer schweren Operation derzeit wieder etwas ausgesucht nicht-Vegetarisches.

Meditative Kampfübungen und...

Meditatives Bogenschiessen ... oder Kampfübungen wie Aikido (aus Japan), Taiji-Chi (aus China) üben Ahimsa anders ein als Partnerübungen von Yogaasanas. Letztere symbolisieren deutlich in virabadrasana, (spirituellem) Krieger und Held, auch: es kommt darauf an, mögliche Gewalt (und sei es in zu kleinem Wohlwollen sich selbst gegenüber, Erzwingen von fortgeschrittenen Asanas) und etwa Gier... immer wieder bewußt sich bemühen zu überwinden. Fairness im Fussball scheint immerhin auch bei ahimsa am Ball...

Swami Sivananda über Ahimsa

Auszug aus "Die Botschaft" von Swami Sivananda:

"Es gibt keine Buße, die der Ahimsa-Übung gleichkommt. Es gibt keinen Schwur, der der Aussage der Wahrheit gleichkommt. Es gibt keine Zucht, die der Zucht über Sinne und Gedanken gleichkommt. Ahimsa-Übungen entwickeln Liebe. Ahimsa ist ein anderer Name für Wahrheit und Liebe. Darum entwickle sie ohne Unterlass.

Gewaltlosigkeit ist ein großes und anfeuerndes Ideal. Gedanklicher Verzicht ist die erste und wesentlichste Bedingung der Ausübung von Gewaltlosigkeit. Wer den Wunsch nach Reichtum, Namen und Ruhm aufgegeben hat, kann Gewaltlosigkeit üben.

Gewaltlosigkeit kann nicht von Schwächlingen geübt werden. Sie ist eine Tugend der Starken. Sie ist eine Waffe der Starken.

Wenn jemand dich mit deinem Stock schlägt, solltest du keinen Gedanken an ein Zurückschlagen noch irgendein unfreundliches Gefühl gegen den Peiniger aufkommen lassen. Du siehst, wie schwer die Übung von Ahimsa ist.

Vergib dem Menschen, der dich verletzt hat. Gib Liebe für Hass. Vergelte Böses mit Gutem. So wirst du an das Göttliche herankommen.

Wer Gewaltlosigkeit übt, muss notwendigerweise demütig sein. Gewaltlosigkeit ist eine Tugend der Starken und Mutigen. Sie ist ein Laster des moralisch Schwachen, der ein Feigling ist."

Ahimsa als Spiritueller Name

Ahimsa kann auch als Spiritueller Name vergeben werden. Wer Ahimsa als Name erhält, bekommt die besondere Aufgabe, Mitgefühl zu entwickeln und allen Wesen mit Respekt und Liebe zu begegnen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks


Seminare und Ausbildungen

Multimedia

Ahimsa – Nichtverletzen und Güte – mp3 Kurzvortrag

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Mitgefühl und Ahimsa – mp3 Vortrag

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Lebe Ahimsa das Nichtverletzen -mp3- Vortrag mit Sukadev

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  1. Chandogya Upanishad 8.15.1; englische Übersetzung: Schmidt S. 631.
  2. Chandogya Upanishad 3.17.4.
  3. Baudhayana Dharmasutra 2.4.7; 2.6.2; 2.11.15; 2.12.8; 3.1.13; 3.3.6; Apastamba Dharmasutra 1.17.15; 1.17.19; 2.17.26-2.18.3; Vasistha Dharmasutra 14.12.
  4. Alsdorf S. 617-619.
  5. Sutrasthana 46.89; Sharirasthana 3.25.
  6. Sutrasthana 27.87.
  7. Mahabharata 3.199.11f. (3.199 ist nach anderer Zählung 3.207); 13.115; 13.116.26; 13.148.17.
  8. Mahabharata 13.115.59f.; 13.116.15-18.
  9. Alsdorf S. 592f.
  10. Alsdorf S. 572-577 (für die Manusmriti) und S. 585-597 (für das Mahabharata); Tähtinen S. 34-36.
  11. Mahabharata 12.260 (12.260 ist nach anderer Zählung 12.268); 13.115f.; 14.28.
  12. Mahabharata 3.199 (3. 199 ist nach anderer Zählung 3.207).
  13. Tähtinen S. 39-43.
  14. Schmidt S. 629, 643-645.
  15. Alsdorf S. 589; Schmidt S. 634f., 640-643; Tähtinen S. 41f.
  16. Alsdorf S. 590.
  17. Manu Smriti 5.39 und 5.44; Mahabharata 3.199 (3.207).
  18. Manu Smriti 5.32; 5.39f.; 5.42; 5.44; Mahabharata 3.199 (3.207) und 14.28.
  19. Manu Smriti 5.30; Mahabharata 3.199.5 (3.207.5).
  20. Mahabharata 3.199.23f. (3.207.23f.)
  21. Mahabharata 3.199.19 (3.207.19).
  22. Mahabharata 3.199.23f. (3.207.23f.).
  23. Mahabharata 3.199.28f. (3.207.28f.).
  24. Mahabharata 13.116.15-18.
  25. Schmidt S. 637-639.
  26. Laidlaw, James: Riches and Renunciation. Religion, economy, and society among the Jains, Oxford 1995, S. 154-160; Jindal, K.B.: An epitome of Jainism, New Delhi 1988, S. 74-90; Tähtinen S. 110.
  27. Dundas, Paul: The Jains, 2. Auflage, London 2002, S. 160; Wiley, Kristi L.: Ahimsa and Compassion in Jainism, in: Studies in Jaina History and Culture, hg. Peter Flügel, London 2006, S. 438; Laidlaw S. 153f.
  28. Laidlaw S. 26-30, 191-195.
  29. Dundas S. 24 schlägt das 5. Jahrhundert vor; das traditionell angenommene Todesjahr ist 527.
  30. Goyal, S.R.: A History of Indian Buddhism, Meerut 1987, S. 83-85.
  31. Dundas S. 19, 30; Tähtinen S. 132.
  32. Dundas S. 30 schlägt das 8. oder 7. Jahrhundert vor; die traditionelle Chronologie setzt Parshva in die Zeit um 800 v.Chr.
  33. Acaranga Sutra 2.15.
  34. Sthananga Sutra 266; Tähtinen S. 132; Goyal S. 83f., 103.
  35. Dundas S. 160, 234, 241; Wiley S. 448; Granoff, Phyllis: The Violence of Non-Violence: A Study of Some Jain Responses to Non-Jain Religious Practices, in: Journal of the International Association of Buddhist Studies 15 (1992) S. 1-43; Tähtinen S. 8f.
  36. Alsdorf S. 564-570; Dundas S. 177.
  37. Viyahapannatti, Shataka 15.
  38. Alsdorf S. 568f.
  39. Laidlaw S. 169.
  40. Laidlaw S. 166f.; Tähtinen S. 37.
  41. Lodha, R.M.: Conservation of Vegetation and Jain Philosophy, in: Medieval Jainism: Culture and Environment, New Delhi 1990, S. 137-141; Tähtinen S. 105.
  42. Jindal S. 89; Laidlaw S. 54, 154f., 180.
  43. Sutrakrtangasutram 1.8.3; Uttaradhyayanasutra 10; Tattvarthasutra 7.8; Dundas S. 161f.
  44. Hemacandra: Yogashastra 3.37; Laidlaw S. 166f.
  45. Laidlaw S. 180.
  46. Sangave, Vilas Adinath: Jaina Community. A Social Survey, 2. Auflage, Bombay 1980, S. 259; Dundas S. 191.
  47. Nisithabhasya (im Nisithasutra) 289; Jinadatta Suri: Upadesharasayana 26; Dundas S. 162f.; Tähtinen S. 31.
  48. Jindal S. 89f.; Laidlaw S. 154f.; Jaini, Padmanabh S.: Ahimsa and 'Just War' in Jainism, in: Ahimsa, Anekanta and Jainism, hg. Tara Sethia, New Delhi 2004, S. 52-60; Tähtinen S. 31.
  49. Harisena, Brhatkathakosa 124 (10. Jh.); Jindal S. 90f.; Sangave S. 259.
  50. Jindal S. 89, 125-133 (detaillierte Darstellung des Einteilungssystems); Tähtinen S. 17, 113.
  51. Dundas S. 158f., 189-192; Laidlaw S. 173-175, 179; Religious Vegetarianism S. 43-46 (englische Übersetzung des ersten der Großen Gelübde).
  52. Tähtinen S. 10.
  53. Sarao, K.T.S.: The Origin and Nature of Ancient Indian Buddhism, Delhi 1989, S. 49; Goyal S. 143; Tähtinen S. 37.
  54. Sarao S. 51f.; Alsdorf S. 561-564.
  55. Lamotte, Etienne: History of Indian Buddhism from the Origins to the Śaka Era, Louvain-la-Neuve 1988, S. 54f.
  56. Lamotte S. 69f.
  57. Lamotte S. 70.
  58. Sarao S. 53; Tähtinen S. 95, 102.
  59. Tähtinen S. 47, 95, 102f.