Agni: Unterschied zwischen den Versionen

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Agni besitzt noch verschiedene weitere Bedeutungen. So bedeutet Agni auch Feueraltar, Galle ([[Pitta]]), Markfruchtbaum ([[Bhallataka]]) und Ceylonesische Bleiwurz ([[Chitraka]]), ist die Bezeichnung der Zahl drei ([[Tri]]) sowie die mystische Bezeichnung des Lautes ''r'' ([[Vyakarana|Grammatik]]) und die Bezeichnung der auf ''i'' und ''u'' endenden Nominalstämme.
Agni besitzt noch verschiedene weitere Bedeutungen. So bedeutet Agni auch Feueraltar, Galle ([[Pitta]]), Markfruchtbaum ([[Bhallataka]]) und Ceylonesische Bleiwurz ([[Chitraka]]), ist die Bezeichnung der Zahl drei ([[Tri]]) sowie die mystische Bezeichnung des Lautes ''r'' ([[Vyakarana|Grammatik]]) und die Bezeichnung der auf ''i'' und ''u'' endenden Nominalstämme.


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==Agni im Ayurveda==
==Agni im Ayurveda==
Agni ist unser [[Verdauung]]sfeuer ([[Antaragni]]), die [[Leben]]sflamme, die von den drei [[Doshas]] reguliert wird. Sie verwandelt [[Nahrung]] in [[körper]]eigene [[Energie]]- und Strukturbausteine. Bei einem Dosha-Ungleichgewicht ist Agni dementsprechend geschwächt und es kommt zur Bildung von [[Ama]] und über längere [[Zeit]] hinweg zu Krankheiten:
Agni ist unser [[Verdauung]]sfeuer ([[Antaragni]]), die [[Leben]]sflamme, die von den drei [[Doshas]] reguliert wird. Sie verwandelt [[Nahrung]] in [[körper]]eigene [[Energie]]- und Strukturbausteine. Bei einem Dosha-Ungleichgewicht ist Agni dementsprechend geschwächt und es kommt zur Bildung von [[Ama]] und über längere [[Zeit]] hinweg zu Krankheiten:
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Ein Blick in die Ayurvedische Gewürzkunde ist ebenfalls sehr aufschlussreich, was ihre Heilkraft angeht. [[Ingwer]] beispielsweise erhält die Darmflora gesund, entgiftet und regt Verdauung sowie Appetit an, um nur einige positive Wirkungen zu nennen. [[Kardamom]], [[Pfefferminze]], [[Kümmel]] und noch viele weitere Gewürze wirken sich auch positiv auf unsere Darmflora und somit auf ein gesundes Agni aus.
Ein Blick in die Ayurvedische Gewürzkunde ist ebenfalls sehr aufschlussreich, was ihre Heilkraft angeht. [[Ingwer]] beispielsweise erhält die Darmflora gesund, entgiftet und regt Verdauung sowie Appetit an, um nur einige positive Wirkungen zu nennen. [[Kardamom]], [[Pfefferminze]], [[Kümmel]] und noch viele weitere Gewürze wirken sich auch positiv auf unsere Darmflora und somit auf ein gesundes Agni aus.
==Sukadev über Agni==
Agni heißt Feuer, Agni ist auch der [[Feuer]][[gott]]. Agni ist auch das [[Energie]]zentrum im [[Bauch]]. Agni ist die Energie auch hinter der [[Sonne]]. So gibt es einige [[Yoga]]-[[Übung]]en, um Agni zu erhöhen. Agni im [[Ayurveda]] ist das [[Verdauung]]sfeuer. So gibt es einiges, was das Verdauungsfeuer erhöht, zum Beispiel täglich [[Ingwer]] zu sich zu nehmen. Ayurveda empfiehlt, jeden Tag einen kleinen Teil Ingwer zu sich zu nehmen, morgens, gerade wenn jemand ein schwaches Agni hat, vielleicht sogar etwas [[Zitrone]] darüber zu geben. Also eine kleine Scheibe, so zwei, drei Millimeter dick, zwei, drei, vier, fünf Tropfen Zitrone dazu, und dann hat man etwas sehr Gutes. Das kann man vor den Mahlzeiten zu sich nehmen, das aktiviert Agni, das Verdauungsfeuer. Es gibt auch Übungen wie [[Agni Sara]], die auch das Verdauungsfeuer erhöhen. Agni Sara, die Feuerübung, da wirst du später noch etwas darüber hören. Agni ist im Ayurveda wichtig, nicht nur als das Feuer der Verdauung im Bauch, sondern es gibt ja zehn verschiedene Agnis, [[Transformation]]en der verschiedenen Dinge im [[Mensch]]en, verschiedene Stoffe. All dafür ist Agni nötig. Agni ist auch der [[Mut]] und die [[Willenskraft]] und die [[Begeisterung]], Agni entspricht so [[Surya]], dem Sonnenprinzip. Und Agni ist auch eine Wesenheit. Gerade in den [[Veden]] wird oft von Agni gesprochen, Agni, der Wesenheit des Feuers, Agni, der Feuergott. Und es gibt einige [[Praxis|Praktiken]], einige [[Ritual]]e, in denen Angi besonders angerufen wird: [[Homa]], [[Havan]], [[Yajna]], also Feuerrituale. In einem Feuerritual ruft man Agni, die Wesenheit des Feuers, an und man bittet Agni, Mittler zu sein zwischen dem [[Mensch]]lichen und dem [[Spiritualität|Spirituellen]].


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Version vom 17. Mai 2014, 17:38 Uhr

Agni (Sanskrit: अग्नि agni m.) ist das Feuer bzw. Feuersbrunst, der vedische Gott des Feuers. Im Ayurveda bezeichnet Agni das Feuer im Magen, die Verdauungskraft, das Verdauungsfeuer.

Agni - der vedische Gott des Feuers in einer Miniatur des 18. Jahrhunderts

Agni besitzt noch verschiedene weitere Bedeutungen. So bedeutet Agni auch Feueraltar, Galle (Pitta), Markfruchtbaum (Bhallataka) und Ceylonesische Bleiwurz (Chitraka), ist die Bezeichnung der Zahl drei (Tri) sowie die mystische Bezeichnung des Lautes r (Grammatik) und die Bezeichnung der auf i und u endenden Nominalstämme.

Agni im Ayurveda

Agni ist unser Verdauungsfeuer (Antaragni), die Lebensflamme, die von den drei Doshas reguliert wird. Sie verwandelt Nahrung in körpereigene Energie- und Strukturbausteine. Bei einem Dosha-Ungleichgewicht ist Agni dementsprechend geschwächt und es kommt zur Bildung von Ama und über längere Zeit hinweg zu Krankheiten:

  • bei Kapha Dominanz: Stoffwechsel wird träge und langsam, Völlegefühl, Müdigkeit
  • bei Pitta Dominanz: Entzündungen im Magen und Darm, Geschwüre, Sodbrennen
  • bei Vata Dominanz: Blähungen, Verstopfung


Ayurvedische Gewürze

Agni ist das biologische Feuer, das dem Körper die Energie liefert, die er braucht, um seine Funtkion zu erfüllen. Agni reguliert auch die Körpertemperatur und fördert die Verdauung sowie die Absorption und Assimiliaton der Nahrung. Agni transformiert Nahrung in Energie oder Bewusstsein.

Agni wird ebenfalls von diversen Aktivitäten, dem Klima, der Jahreszeit, dem Lebensalter, der Schlafqualität und natürlich der jeweiligen Konstitution beeinflusst. Die ganze Entwicklung hängt von Agni ab. Es lenkt den Aufbau unserer Dhatus aus Nahrung, damit Ojas entstehen kann und Stärke, Ausstrahlung und Vitalität aus uns hervorgehen können.

Regelmäßiger Stuhlgang und ein zwei bis drei Mal tägliches Hungergefühl sprechen für ein gesundes Agni. Die Ayurvedischen "Essensregeln" begünstigen diesen Zustand enorm. Auch sollte man darauf achten genügend Ballaststoffe und öliges zu sich zu nehmen, genauso wie warme Getränke. Gelegentliche Heißwasser Trinkkuren und Fastenkuren tragen auch sehr zur Regulierung bei.

Ein Blick in die Ayurvedische Gewürzkunde ist ebenfalls sehr aufschlussreich, was ihre Heilkraft angeht. Ingwer beispielsweise erhält die Darmflora gesund, entgiftet und regt Verdauung sowie Appetit an, um nur einige positive Wirkungen zu nennen. Kardamom, Pfefferminze, Kümmel und noch viele weitere Gewürze wirken sich auch positiv auf unsere Darmflora und somit auf ein gesundes Agni aus.

Sukadev über Agni

Agni heißt Feuer, Agni ist auch der Feuergott. Agni ist auch das Energiezentrum im Bauch. Agni ist die Energie auch hinter der Sonne. So gibt es einige Yoga-Übungen, um Agni zu erhöhen. Agni im Ayurveda ist das Verdauungsfeuer. So gibt es einiges, was das Verdauungsfeuer erhöht, zum Beispiel täglich Ingwer zu sich zu nehmen. Ayurveda empfiehlt, jeden Tag einen kleinen Teil Ingwer zu sich zu nehmen, morgens, gerade wenn jemand ein schwaches Agni hat, vielleicht sogar etwas Zitrone darüber zu geben. Also eine kleine Scheibe, so zwei, drei Millimeter dick, zwei, drei, vier, fünf Tropfen Zitrone dazu, und dann hat man etwas sehr Gutes. Das kann man vor den Mahlzeiten zu sich nehmen, das aktiviert Agni, das Verdauungsfeuer. Es gibt auch Übungen wie Agni Sara, die auch das Verdauungsfeuer erhöhen. Agni Sara, die Feuerübung, da wirst du später noch etwas darüber hören. Agni ist im Ayurveda wichtig, nicht nur als das Feuer der Verdauung im Bauch, sondern es gibt ja zehn verschiedene Agnis, Transformationen der verschiedenen Dinge im Menschen, verschiedene Stoffe. All dafür ist Agni nötig. Agni ist auch der Mut und die Willenskraft und die Begeisterung, Agni entspricht so Surya, dem Sonnenprinzip. Und Agni ist auch eine Wesenheit. Gerade in den Veden wird oft von Agni gesprochen, Agni, der Wesenheit des Feuers, Agni, der Feuergott. Und es gibt einige Praktiken, einige Rituale, in denen Angi besonders angerufen wird: Homa, Havan, Yajna, also Feuerrituale. In einem Feuerritual ruft man Agni, die Wesenheit des Feuers, an und man bittet Agni, Mittler zu sein zwischen dem Menschlichen und dem Spirituellen.

Agni als Gott des Feuers

Agni ist auch Gott des Feuers. In Yajnas, Opferzeremonien auf Grundlage der Veden, wird Agni, die Wesenheit des Feuers, angerufen, um als Mittler zu dienen zwischen der menschlichen und der spirituellen Welt.

Agnihotra

Agnihotra ist eine spezielle Form der Yajna bzw. Homa/Havan. Agnihotra wird morgens bzw. abends bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zelebriert. Dabei wird Reis, Kräuter und Ghee (flüssiges Fett) ins Feuer gegeben. Dabei werden spezielle Agnihotra Mantras rezitiert. Agnihotra hat eine große reinigende und heilende Wirkung auf den Ort, auf alles Leben in der Gegend.

Yoga Atemübungen unter ayurvedischen Aspekten

Yoga Atemübungen für spezifische Dosha Harmonisierung, Agni Aktivierung und Ama Reinigung. Vortrag mit Sukadev Bretz beim Ayurveda Kongress 2012 bei Yoga Vidya Bad Meinberg. In der Hatha Yoga Pradipika beschreibt der Yoga Meister Swatmarama, wie Pranayama auf die Gesundheit wirkt - vom Ayurveda Standpunkt aus. Er beschreibt, wie spezifische Pranayamas spezifische Doshas harmonisieren können, Agni, das Verdauungsfeuer aktivieren, und Amas, Unreinheiten beseitigen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare