Adhikarin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Adhikarin''': ([[Sanskrit]]: अधिकारिन् adhikārin ''m.'') Verwalter; jemand der Fortschritte auf dem spirituellen Weg gemacht hat, qualifizierter Schüler.
'''Adhikarin''': ([[Sanskrit]]: अधिकारिन् adhikārin ''m.'') Verwalter; jemand der Fortschritte auf dem spirituellen Weg gemacht hat, qualifizierter Schüler.
Adhikari ist ein sehr wichtiger Ausdruck. Adhikari ist der [[Schüler]]. Adhikari ist der [[Spiritualität|spirituelle]] [[Aspirant]]. Adhikari ist derjenige, der sich bemühen will, zum Höchsten hinzukommen. Adhikari heißt, sich zu bemühen, das Höchste zu erfahren. Adhikari sein, heißt auch, bereit zu sein, an sich selbst zu [[arbeit]]en, sich zu [[schule]]n. Adhikari ist auch ein [[Sadhaka]], ein spiritueller Aspirant, der [[Sadhana]] übt, der spirituelle [[Praxis|Praktiken]] übt.  
 
==Sukadev über Adhikarin==
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Adhikarin'''
 
Adhikarin ist ein sehr wichtiger Ausdruck. Adhikarin ist der [[Schüler]]. Adhikarin ist der [[Spiritualität|spirituelle]] [[Aspirant]]. Adhikarin ist derjenige, der sich bemühen will, zum Höchsten hinzukommen. Adhikarin heißt, sich zu bemühen, das Höchste zu erfahren. Adhikarin sein, heißt auch, bereit zu sein, an sich selbst zu [[arbeit]]en, sich zu [[schule]]n. Adhikarin ist auch ein [[Sadhaka]], ein spiritueller Aspirant, der [[Sadhana]] übt, der spirituelle [[Praxis|Praktiken]] übt.  


[[Datei:Buddhist-Mönch-Thailand.jpg|thumb|Buddhistische Mönche in Thailand]]
[[Datei:Buddhist-Mönch-Thailand.jpg|thumb|Buddhistische Mönche in Thailand]]


Übe und sei ein Aspirant. [[Sivananda|Swami Sivananda]] hat gerne gesagt, es gibt verschiedene Arten von Adhikaris. Es gibt [[Sattva|sattvige]] Adhikaris, [[rajas]]ige Adhikaris und [[tamas]]ige Adhikaris. Ein sattviger Adhikari ist ein [[Reinheit|reiner]] Adhikari. Da kann man auch sagen, das ist der trockene Holz-Adhikari. Es ist einer, der wirklich gerne lernt. Ein sattviger Adhikari, da gibt es auch noch den besonders guten, der wird auch als Baumwoll-Adhikari bezeichnet, ein kleiner Funke durch den [[Meister]] und er wird voller [[Feuer]] sein, spirituellem Feuer. Das ist der Sattva-Adhikari, er bemüht sich, das Richtige zu tun, er bemüht sich, dem zu folgen, was der Meister, der [[Guru]] sagt.   
Übe und sei ein Aspirant. [[Sivananda|Swami Sivananda]] hat gerne gesagt, es gibt verschiedene Arten von Adhikarins. Es gibt [[Sattva|sattvige]] Adhikarins, [[rajas]]ige Adhikarins und [[tamas]]ige Adhikarins. Ein sattviger Adhikarin ist ein [[Reinheit|reiner]] Adhikarin. Da kann man auch sagen, das ist der trockene Holz-Adhikarin. Es ist einer, der wirklich gerne lernt. Ein sattviger Adhikarin, da gibt es auch noch den besonders guten, der wird auch als Baumwoll-Adhikarin bezeichnet, ein kleiner Funke durch den [[Meister]] und er wird voller [[Feuer]] sein, spirituellem Feuer. Das ist der Sattva-Adhikarin, er bemüht sich, das Richtige zu tun, er bemüht sich, dem zu folgen, was der Meister, der [[Guru]] sagt.   


Der rajasige Adhikari ist jemand, der eine Mischung ist. Zum einen will er das Höchste erfahren, zum anderen hat er so seine eigenen Ideen und er nutzt manchmal auch spirituelle Praktiken, um sein [[Ego]] ein bisschen zu stärken. Er hängt an etwas, er ist auch ein bisschen [[vergnügung]]ssüchtig. Er ist in einem Mittelding zwischen der spirituellen Praxis, um sich zu schulen, und zu hängen an anderem. Das ist der rajasige Adhikari. Das ist wie ein Holz, das so ein Mittelding ist zwischen schon trocken oder noch grün. Ein rajasiger Adhikari ist für den spirituellen [[Lehrer]] gar nicht so einfach, er muss viel [[Aufwand]] treiben, er muss sich viel bemühen. Und der spirituelle Aspirant wird es immer wieder falsch verstehen, aber zwischendurch wird er es richtig verstehen. So wie Holz irgendwann trocken wird und dann doch Feuer fängt.  
Der rajasige Adhikarin ist jemand, der eine Mischung ist. Zum einen will er das Höchste erfahren, zum anderen hat er so seine eigenen Ideen und er nutzt manchmal auch spirituelle Praktiken, um sein [[Ego]] ein bisschen zu stärken. Er hängt an etwas, er ist auch ein bisschen [[vergnügung]]ssüchtig. Er ist in einem Mittelding zwischen der spirituellen Praxis, um sich zu schulen, und zu hängen an anderem. Das ist der rajasige Adhikarin. Das ist wie ein Holz, das so ein Mittelding ist zwischen schon trocken oder noch grün. Ein rajasiger Adhikarin ist für den spirituellen [[Lehrer]] gar nicht so einfach, er muss viel [[Aufwand]] treiben, er muss sich viel bemühen. Und der spirituelle Aspirant wird es immer wieder falsch verstehen, aber zwischendurch wird er es richtig verstehen. So wie Holz irgendwann trocken wird und dann doch Feuer fängt.  


Und die dritte Art von Adhikari, die dritte Art von Schüler, ist der tamasige Schüler. Der tamasige Schüler ist wie ganz grünes Holz. Da nutzt es nichts, egal, wie viel Feuer der spirituelle Meister dort anlegt, es qualmt nur. Der Schüler wird vieles missverstehen oder gar nicht tun. Daher überlege, bist du manchmal ein tamasiger Adhikari, jemand, der gar nichts versteht von dem, was der Lehrer einem lehren will. Oder bist du ein rajasiger Adhikari, der immer vieles auf sich bezieht? Oder bist du tatsächlich ein wunderbarer sattviger Adhikari, der es wirklich wissen will? Bemühe dich, ein guter Adhikari zu sein. Adhikari, auch wenn du in eine [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Yogastunde] gehst. Dein Yogalehrer wird in dem Moment zu deinem Lehrer. Sei ein Adhikari und lerne. Dein Lehrer mag manches nicht so gut tun, manches gut tun, aber du kannst viel lernen. Als Adhikari überlegst du: „Was kann ich lernen?“ Genauso auch, wenn du zu einem [[Seminar]] gehst, sei ein Adhikari, der den [[Wunsch]] hat, zu lernen. Und auch im Leben sei ein Adhikari. Anstatt zu lamentieren über Verschiedenes, sei [[Dankbarkeit|dankbar]], nimm das [[Leben]] an als deinen Lehrer. Und sei jeden Tag von neuem neugierig: „Was will das Leben mir lehren? Was kann mir das Leben geben?“ Adhikari – sei jemand, der lernen will, sei ein guter Schüler.  
Und die dritte Art von Adhikarin, die dritte Art von Schüler, ist der tamasige Schüler. Der tamasige Schüler ist wie ganz grünes Holz. Da nutzt es nichts, egal, wie viel Feuer der spirituelle Meister dort anlegt, es qualmt nur. Der Schüler wird vieles missverstehen oder gar nicht tun. Daher überlege, bist du manchmal ein tamasiger Adhikarin, jemand, der gar nichts versteht von dem, was der Lehrer einem lehren will. Oder bist du ein rajasiger Adhikarin, der immer vieles auf sich bezieht? Oder bist du tatsächlich ein wunderbarer sattviger Adhikarin, der es wirklich wissen will? Bemühe dich, ein guter Adhikarin zu sein. Adhikarin, auch wenn du in eine [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Yogastunde] gehst. Dein Yogalehrer wird in dem Moment zu deinem Lehrer. Sei ein Adhikarin und lerne. Dein Lehrer mag manches nicht so gut tun, manches gut tun, aber du kannst viel lernen. Als Adhikarin überlegst du: „Was kann ich lernen?“ Genauso auch, wenn du zu einem [[Seminar]] gehst, sei ein Adhikarin, der den [[Wunsch]] hat, zu lernen. Und auch im Leben sei ein Adhikarin. Anstatt zu lamentieren über Verschiedenes, sei [[Dankbarkeit|dankbar]], nimm das [[Leben]] an als deinen Lehrer. Und sei jeden Tag von neuem neugierig: „Was will das Leben mir lehren? Was kann mir das Leben geben?“ Adhikarin – sei jemand, der lernen will, sei ein guter Schüler.  


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==Seminare==
==Seminare==
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/indische-schriften/ Indische Schriften]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/sanskrit-und-devanagari/ Sanskrit und Devanagari]===
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'''Sukadev über Adhikarin'''
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[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]

Version vom 30. Oktober 2014, 17:24 Uhr

Adhikarin: (Sanskrit: अधिकारिन् adhikārin m.) Verwalter; jemand der Fortschritte auf dem spirituellen Weg gemacht hat, qualifizierter Schüler.

Sukadev über Adhikarin

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Adhikarin

Adhikarin ist ein sehr wichtiger Ausdruck. Adhikarin ist der Schüler. Adhikarin ist der spirituelle Aspirant. Adhikarin ist derjenige, der sich bemühen will, zum Höchsten hinzukommen. Adhikarin heißt, sich zu bemühen, das Höchste zu erfahren. Adhikarin sein, heißt auch, bereit zu sein, an sich selbst zu arbeiten, sich zu schulen. Adhikarin ist auch ein Sadhaka, ein spiritueller Aspirant, der Sadhana übt, der spirituelle Praktiken übt.

Buddhistische Mönche in Thailand

Übe und sei ein Aspirant. Swami Sivananda hat gerne gesagt, es gibt verschiedene Arten von Adhikarins. Es gibt sattvige Adhikarins, rajasige Adhikarins und tamasige Adhikarins. Ein sattviger Adhikarin ist ein reiner Adhikarin. Da kann man auch sagen, das ist der trockene Holz-Adhikarin. Es ist einer, der wirklich gerne lernt. Ein sattviger Adhikarin, da gibt es auch noch den besonders guten, der wird auch als Baumwoll-Adhikarin bezeichnet, ein kleiner Funke durch den Meister und er wird voller Feuer sein, spirituellem Feuer. Das ist der Sattva-Adhikarin, er bemüht sich, das Richtige zu tun, er bemüht sich, dem zu folgen, was der Meister, der Guru sagt.

Der rajasige Adhikarin ist jemand, der eine Mischung ist. Zum einen will er das Höchste erfahren, zum anderen hat er so seine eigenen Ideen und er nutzt manchmal auch spirituelle Praktiken, um sein Ego ein bisschen zu stärken. Er hängt an etwas, er ist auch ein bisschen vergnügungssüchtig. Er ist in einem Mittelding zwischen der spirituellen Praxis, um sich zu schulen, und zu hängen an anderem. Das ist der rajasige Adhikarin. Das ist wie ein Holz, das so ein Mittelding ist zwischen schon trocken oder noch grün. Ein rajasiger Adhikarin ist für den spirituellen Lehrer gar nicht so einfach, er muss viel Aufwand treiben, er muss sich viel bemühen. Und der spirituelle Aspirant wird es immer wieder falsch verstehen, aber zwischendurch wird er es richtig verstehen. So wie Holz irgendwann trocken wird und dann doch Feuer fängt.

Und die dritte Art von Adhikarin, die dritte Art von Schüler, ist der tamasige Schüler. Der tamasige Schüler ist wie ganz grünes Holz. Da nutzt es nichts, egal, wie viel Feuer der spirituelle Meister dort anlegt, es qualmt nur. Der Schüler wird vieles missverstehen oder gar nicht tun. Daher überlege, bist du manchmal ein tamasiger Adhikarin, jemand, der gar nichts versteht von dem, was der Lehrer einem lehren will. Oder bist du ein rajasiger Adhikarin, der immer vieles auf sich bezieht? Oder bist du tatsächlich ein wunderbarer sattviger Adhikarin, der es wirklich wissen will? Bemühe dich, ein guter Adhikarin zu sein. Adhikarin, auch wenn du in eine Yogastunde gehst. Dein Yogalehrer wird in dem Moment zu deinem Lehrer. Sei ein Adhikarin und lerne. Dein Lehrer mag manches nicht so gut tun, manches gut tun, aber du kannst viel lernen. Als Adhikarin überlegst du: „Was kann ich lernen?“ Genauso auch, wenn du zu einem Seminar gehst, sei ein Adhikarin, der den Wunsch hat, zu lernen. Und auch im Leben sei ein Adhikarin. Anstatt zu lamentieren über Verschiedenes, sei dankbar, nimm das Leben an als deinen Lehrer. Und sei jeden Tag von neuem neugierig: „Was will das Leben mir lehren? Was kann mir das Leben geben?“ Adhikarin – sei jemand, der lernen will, sei ein guter Schüler.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Indische Schriften

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Sanskrit und Devanagari

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Multimedia

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